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un- bei den MSN in » k u I g e » k m t s n 5 a ck r « Dsmter«t«G, de» 1«. Fednmr 1VS3 a u » «I « n w « I t t> « - - - - - — ein 8ommelwsrk. 6 « mte Betrieb eines der bedeutendsten lahmgelegt. Die gesamte Wirtschaft trizitäts- und Gaswerke mußten auf Einkassierung der lotsenden Rechnungen verzichten. Mehr als HÜV Banken wurden von der Maßnahme betroffen. Die Kapitaleinlagen belaufen sich auf S Milliarden Goldmark. Dabei wurden in der setzten Zeit 308 Banken vom Staate gestützt. Erst vor die Aroeitslosenzahl von 18 Millionen 4 bi» 5 Millionen Arb«! sehen, völlig mittellos Versicherung und keine A vatwohlfahrt ist nicht imstande, aus der infolge des Moratoriums im Staate Michigan eine geheure Panit„ ausbrach. Jetzt ist. der gesamte Betrieb Staaten der USA. lahmgelegt, ruht. Selbst die Elektriziti Michigan lo überraschend kam, liegt nur an der Art der amerikanischen Berichterstattung. Man übte, um Deun- ruhigungen zu verhindern, große Zurückhaltung. Indessen haben einige Banken in den benachbarten Staaten schon vor einiger Zeit «in ähnliches Moratorium erklären müssen. Da« Moratonum in Michigan hat schon am ersten Tag Banken schließungen in den anderen Staaten und einen Stürz der Börsenwerte in Neuyork bewirkt. Bon einem Zusammenbruch irgendeiner der großen amerikanischen Autofirmen kann man entgegen einigen Be fürchtungen nicht gut sprechen. Die amerikanische Autoin dustrie hat unter der Krise sehr gelitten, konnte sich aber trotz der Ungunst der Zeiten halten. Ford sah sich im Laufe der Jahre wiederholt gezwungen, seine Werke zu schließen, nahm aber dann die Arbeit immer wieder auf. Erst vor einigen Wochen wurde die Welt durch die Nachricht von einem Streik und von einer Aussperrung in Detroit über rascht. Der Streik wurde jedoch rasch beigelegt. Zur Zeit sind bei den Farbwerken nach Angabe der Leitung 26 000 Arbeiter beschäftigt. Vor der Kris? waren es 120 000. Die Hauptlehre, die aus dem Bantenmoratorium im Staate Michigan gezdgen werden muß, ist die Feststellung, daß die Bereinigten Staaten, was die Krise betrifft, noch bei weitem nicht über den Berg sind. Alle optimistischen Meldungen darüber müssen als irrig bezeichnet werden. Wäre die amerikanische Wirtschaft auf dem Wege zur Ge sundung, so hätte man es nicht so weit kommen lassen. Es zeugt weder von Mut noch von Weitblick, der Wahrheit nicht m die Außen schauen zu wollen. Die einzige Folge eines solchen Verhaltens könnten nur Enttäuschungen und pein liche Ueberraschungen in der Art der von Michigan sein. Henry Ford, der amerikanische AutoMobllkönig, durch dessen Geldabzug Banken von "Detroit die Krise entstanden zu sein scheint. Die näheren Umstände dieses enormen Zusammen bruchs sind ndch nicht geklärt. Allem Anschein nach wurde . da» Moratorium durch den Krach einer großen Bankgesell- schaft, nämlich der Union Guardian Trust Company verur sacht, an deren Spitze der Sohn von Henry Ford, Edsel, steht. Henry Ford sah sich gezwungen, von der Behebung der entstandenen Schwierigkeiten abzusehen, nachdem er 20 Millionen Dollar im Laufe der Zeit investiert hat. Es ist unmöglich, die Auswirkungen der Ereignisse im Staate Michigan zu überblicken. Daß das Moratorium in Die atlantische und die pazifische Flotte der Vereinigten Staaten begegnen sich in diesen Tagen im Stillen Ozean, um die größten Seemanöver durchzusühren, die Amerika je ver anstaltet hat, die größten auch, die jemals in diesen Gewäs sern zwischen Amerika und Asien, vielleicht gar überhaupt stattgefunden haben. Die ganze Flotte der Staaten, abge sehen von ganz wenigen und unwichtigen Fahrzeugen, ist in einem riesigen, abgespertten Gebiete versammelt; die Hebun gen werden sich über Wochen hinziehen. Geübt wird an dem „Problem Nr. 14". Amtlich heißt es: „Am 18. Februar treffen sich die atlantische und pazifische Flotte zu einem Scheinkampfe, der unter dem Stichwort „Problem Nr. 14" durchgeführt werden soll. In seinen einzelnen Phasen wird dieser Kampf erst am 31. März endigen. Konteradmiral Richard Henry Leigh wird als Schieds richter in diesem Kampfe auftreten. _ Vorgesehen und angenommen wird ein Generalangriff auf die Westküste. Die Abwehr dieses Angriffes soll ebenso wie der Angriff selbst mit größter Annäherung an die Wirklichkeit durchgeführt werden. Die Gebiete von San Pedro und San Diego werden, vor allem für die Erprobung neuer Geschütze, in weitem Um kreis gesperrt bleiben." Mit diesen Anweisungen an die amerikanisihen Marine stationen und Bezeichnung „Rote Flotte" für die atlantischen Kriegsschiffe und „Blaue Flotte" für die pazifischen Einhei ten ist alles Notwendige gesagt. In diesen Tagen beginnen die Schiffsgeschütze die Stille des Stillen Ozeans mit ihrem Dröhnen zu zerhämmern, Flugabwehrgeschütze werden knattern, Flugzeugmutter schiffe werden ihre summenden Vögel über das weite Meer hinausschicken. Alles wird eingesetzt, um die „eingebildete" Landung an der Westküste zu verhindern. U-Boote fehlen ebensowenig wie Küstenbatterien. Man sucht nach dem Sinn dieser großen Hebungen und fragt sich: „Gegen wen?" — Washington baut allem neu gierigen Fragen vor und erklärt amtlich: „Das Marineamt in Washington teilt ausdrücklich mit, daß die bevorstehenden Manöver im Pazifischen Ozean nicht im Hinblick auf be stimmte politische Vorgänge unternommen werden, sondern Ichon seit langem vorgesehen waren. Alle anderen Nachrich ten werden damit hinfällig." „Problem Nr. 14". Amerikanische Seemanöver im Stillen Ozean. Von Ernest Sild. Dieses delphische Dementi kann man so lesen und so. Lesen wir es so, wie man es lesen muß, wenn man an das Nächstliegende denkt: an Japan, dann wird man wohl nicht weit neben das Ziel schießen. Und von diesem Standpunkt aus kann man dem Marineamt auch gerne zugestehen, daß es solche Hebungen schon lange vorgesehen hat. Schließlich ist die Fragestellung Amerika—Japan auch nicht erst von gestern oder vorgestern. Eine so bekannte Katze darf man ruhig aus dem Sack lassen, ohne befürchten zu müssen, sehr große Ueberraschungen zu verursachen. Problem Nr. 14 ist doch wohl nicht eines unter vielen gleichwertigen, sondern eben ein ganz besonderes. Eine kleine, aber doch nicht so belanglose Episode zwi schendurch: Vor ein paar Tagen, kurz bevor man in San Diego und San Pedro die atlantische Flotte erwartete, stieß man — man bedenke die Entfernung vom Mutterlands — nahe der amerikanischen Küste auf einige japanische Fisch dampfer. Gefragt: Woher und wohin?, antworteten sie, sie hätten sich verfahren und suchten nun vergeblich die Orien tierung. — Das war im vorigen Jahre auch schon so gesche hen. Da fing man ein „Spionageschiff", das sich immer in der Nähe der amerikanischen Kriegsschiffe herumtummelte. Es gab zwar ein Geräusch im amerikanischen Blätterwald, aber die Schiffer blieben dabei, sie seien ehrliche japanische Seeleute, auf Fischfang ausgefahren und von einem bösen Schicksal verschlagen. Sie seien den Kriegsschiffen nur dar um immer in einem gewissen Abstande gefolgt, weil auch die Fische, die sie fangen wollten, vermutlich durch die reich lichen und guten Abfälle angelockt, eben auch den Kriegs schiffen gefolgt wären. Man mußte die braven Schiffersleute wieder frei lassen. — Diesmal haben sich die Amerikaner gar nicht erst auf lange Verhöre eingelassen, denn auch diese per- schlagenen (nehmts, wie ihr wollt!) Japaner waren biedere Schiffer, Opfer ihrer mangelhaften Naoigationskunst, und die freundlichen Amerikaner haben ihnen einen Zerstörer mitgeschickt, der sie weit, weit hinausbegleitete, damit er ihnen den Weg weise, der nach Japan zurück führt. Wenn noch einmal ratlos umherirrende japanische Fischerboote in der Nähe des Manöverfeldes gesehen werden sollten, wird man ihnen in Zukunft wohl gleich einen Zerstörer entgegen- senden, um sie auf den rechten Pfad zu bringen. Man muß, um auf die amerikanischen Beruhigungsoer suche zurückzukommen, immerhin bedenken, daß die atlan an sammelt Lckeclcs.' kin neuer Weg, cler ctsr 5smmeln von öilolern intsrerrsnter unct wertvoller gestaltet: öilcierrckeckrl Oer 5ammler kann ;ick aus cler reichen Hurwskl cler Werke, clie suk clen öilclerrckeckr vermerkt rincl, cler sussuclien, wes ilin interessiert. Oie öilcler rincl viel gröher, als men es lsisker gewölint ist (7,5x10 cm). 5ie Kelsen iniolgeelersen eins lsesonclers künrtlerircke uncl prscktvolle Huskükrung. Kist man clie klummern 1—50 rurammen, so erkält man «ins öilclsr-Sruppe. ks ergeben clrei bis vier rolcker Kilcler-Oruppen kitöersekeclcr tln Danlenzusammenbruch im Reiche Kords Die WlrtschaftSkatastroPhe von Michigan» Erst vor einigen Lagen wurde in USA. bekannt, daß die Arbeitslosenzahl «eiter gestiegen ist. Sie dursie die Zahl von 18 Millionen erreicht haben. Es wurde zugegeben, baß Mionen Arbeitslose, von ihren Familien abge- sehen, völlig mittellos sind. Amerika kennt keine Sozial versicherung und keine Arbeitslosenunterstützung. Di« Pri- vatwohlfahrt ist nicht imstande, die Riesenaufgabe der Not versorgung dieses «normen Arbeitslosenheere» zu bewälti gen. Hunderttausende von Jugendlichen sind völlig oerwahr lost und wandern von einem Staat zum anderen ... Die Bankkatastrophe von Michigan fällt in di« letzten Wochen der Regierungszeit Hoovers. Anfang März wird Roosevelt das Amt des Präsidenten und somit nach ameri kanischer Verfassung des Regierungschefs übernehmen. Ein umfassendes Gesundungsprogramm hat er bi» jetzt nicht verkündet. Nichts spricht dafür, daß er ein solches Programm besitzt. In dieser Hinsicht machen sich die wenigsten Ameri kaner irgendwelche Illusionen. Sie sind nur von der aller dings recht dumpfen Hoffnung beseelt, daß Roosevelt es doch irgendwie anders machen wird als Hoover, und daß es dann vielleicht besser wird. Die Ereignisse im Staate Michigan zeigen, wie schwierig die Aufgabe ist, die der neue Präsident übernimmt. Sie zeigen zugleich, daß die amerikanisch« Wirtschaftslage im Laufe der Monate, die seit der Wahl Roosevelts vergangen sind, eine weitere Verschlechterung er fahren hat. Amerika wird von dem Schlag, den feine Wirt schaft und seine Finanzen durch das Moratorium von Michi gan erfahren haben, sich nicht so schnell erholen. Der Gouverneur von Michigan berichtigt sich. Detroit, 15. Februar. (Reuter.) Der Gouverneur des Staates Michigan, der erklärt hatte, Henry Ford sei teilweise für die Bankfeiertage verantwortlich zu machen, hat jetzt diese Erklärung zurückgezogen und dazu bemerkt, daß er die Lage falsch aufgefaßt habe. Der Sächsische Erzähler Der Go«wn»«r des amerikanischen Staate» Michl- ga»1ab sich gea»«g^eia achttägig« Banken Moraloriu« «, erkläre«, da die Banken de« gewaltigen Ansturm der Einleger nicht Mehr gewachsen waren. Der Stadt Michigan gehört zu den wichtigsten Indu striegebieten der Bereinigten Staaten und damit der ganzen Welt. Es genügt zu erwähnen, daß die größte Stadt von Michigan Detroit ist, die Residenz Fvtt>». Neben den Ford- Werken haken aber auch die General Motors, Chrysler und Packard dort ihre Werke. Unzählig sind die Betriebe, die verschiedene -Autoteile Herstellen, Eisengießereien, Kesselbau- fabrtken, Llletallwarenwerke. Bor Ausbruch der Krise näherte sich der Wert der industriellen Iahreserzeugung des Staates Michigan der 20 Mtlltardrn-Märk-Srenze.