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-7"" 2. R«»»er Der SSchMe Erzähler s» n n s t ) Unbill die Scheu, angesteckt. Neben das Wohnungen e , cjie <)uslitä1s - n - N: nne »de den ßen lzu tta- des lisch und »be- >,»u lese im- lbe- »eil de« mg der die stn. die Pistole, um den Wagen . . „ fen unschtidlich zu machen, wenn er nicht halten wollte. Mehr wünschte Bindig nicht. Dreißig Meter Schutzmann trat er auf die Fußbremse, nah, zog di« Handbremse. Der Mann mit der Pistole flog auf den Rücken, der andere schlug mit der Brust auf )er sie. üt- ise ,«n nit chr rte )«- »le >er »er er» Zu en ff- rt S t. t- d >e ld n t. ,e 1« m, ,t- ns kr »rt en rr, oe le ch er ie te n- n. !>e n. «Ust rde die >at; ren L Se ist esi- bei >lte ,hl- nit. »en des ist kin jür um dir 2ur Herstellung der fisrrlldi erkrisdiend sckmedrenden cklorodont-^sknpsste werden nur dis anerkanntesten l?oststokks verarbeitet, cklorodont, mordens und vor allem abends benutrt: dvnslttst umrt üdlsrr In» unrck , ,! "WW «tttMSch, de» 15. Fevrmn: 1VS3 i Haufen." 2m gleichen Augenblick spürte der Reisende den «Lauf der Waffe am Halse. Bindig fuhr unwillkürlich zusammen. Der andere wamte ihn: „Keine Dummheit! Keine Bewegung, von der man nicht weiß, was sie soll! Sie werden in den nächsten Seitenweg einbiegen, dort ein wenig weiterfahren und hatten. Dann besitzen Sie die Liebenswürdigkeit, unter Zurücklassung Ihrer Brieftasche Ihren Weg zu Fuß fortzu setzen. Den Wagen leihen wir uns aus, bis wir ihn nicht mehr brauchen. Verstanden?" Notgedrungen sagte Bindig: „Ja." Aber er wollte sich nicht ohne weiteres geschlagen geben. Er wußte, daß noch ungefähr vier Kilometer bis zum nächsten Seitenweg waren, und bis dahin mußte er eine Lösung finden, wenn nicht alles verloren sein sollte. Er flog in Gedanken die Straß« entlang, dem Wagen voraus, und plötzlich glaubte er den Ausweg zu wissen Bindig gab langsam mehr Tas. Er sah die Nadel des Tachometers von fünfzig auf sechzig Kilometer steigen, nach siebzig hinüberglelten, achtzig erreichen. Mit beinahe neun zig Kilometern fuhr er in die nächste Kurve hinein. Der Mann mit der Pistole lachte: „Sie haben es ja eilig, uns loszuwerden." — „Nein," sagt« Bindig und zwang sich zur Ruhe. „Sie sehen aber, wie die Straße hier links an dl- zwanzig Meter steil abfällt. Wenn Sie nur jetzt ein« Ku gel durch den Schädel jagen, sausen wir alle drei kopfüber dort hinunter, und ich gebe Ihnen die Versicherung, daß Sie ebenso gründlich erledigt sein werden wie ich. Ich rate Ihnen, machen Sie keine Dummheiten!" Im nächsten Augenblick fühlte Bindig, daß der Pisto lenlauf sich von seinem Nacken entfernte. Der Reisende warf einen Blick in dm Spiegel über der Windscheibe. Der Mann hinter ihm hatte di« Waffe ganz sinken lassen und starrte mit seinem Spießgesellen zum Fenster hinaus, die steile Böschung hinunter. Das Tachometer zeigte 110 Kilo meter an. Las Steuer begann schon zu flattern. Doch Bindig wußte, daß er jetzt nicht mehr langsamer fahren durfte: „Wie di« Bäume fliegen! Die Böschung liegt hinter uns, aber Sie sind sich doch keinen Augenblick darüber im Zweifel, daß wir alle drei bei diesem Tempo verloren sind, wenn Sie mich irgendwie stören wollen!" Die beiden auf dem Rücksitz rührten sich nicht. Die Pistole war ver schwunden. Tierquälerei «in« Anzeige zugrzoarn. In der darauf statt findenden Gerichtsverhandlung beschwor Silbermann aus Anstiftung Kalkofens, daß dieser keine Tierquälerei began gen habe und daß an dem Tag«, an dem di« Tierquälerei verübt worden sein sollte, der Anzeigeerstatter gar nicht im Orte anwesend gewesen sei. Später legst Silbermann, der bei Kalkofen beschäftigt war, dgs Geständnis ab, von Kalk ofen zu der falschen Aussage angestiftet worden zu lein. Freibera, IS. Februar. Brandstiftung an» politische» Gründen. Der einigen Tagen war im benachbarten Ober naundorf in der Scheune eines Gutsbesitzers ein Brand aus- gebrochen, dem die Scheune mit sämtlichen darin unter««- brachten Ernstoorräten, landwirtschaftlichen Maschinen usw. zum Opfer gefallen war. Die Kriminalpolizei Freiberg nahm nunmehr zwei Arbeiter au» Wilmsdorf fest, die den Brand angelegt haben wollen, um die Teilnehmer an einer nationalsozialistischen Versammlung, die in einem Gasthaus unweit der Scheune stattfand, durch den Feueralarm zum Verlassen des Lokals zu veranlassen. Meißen, 18. Februar. Der neue Meißner Bezirkstag. Die Wahlen zum Bezirkstag der Amtsyauptmannschaft Meißen haben folgendes Ergebnis gehabt: IS Vertreter der Bürgerlichen bzw. verwandter nationaler Gruppen, 14 So zialdemokraten und 11 Nationalsozialisten. Bemerkenswert ist, daß die SPD. zwei Sitze verloren hat. Hartenstein, 15. Februar. Schwerer llnglückssall in der Backstube. Äst die elfjährige Tochter des Bäckermeisters Kühnert in der Backstube vor dem elektrischen Getriebe einer Maschine stand, wurden ihre langen Zöpfe plötzlich erfaßt. Dem Mädchen wurde die Kopfhaut bis zur Stirn abgerissen. Das schwerverletzt« Kind mußte im Zwickauer Krankenstift Aufnahme finden. Leisnig, 15. Februar. Lin Todesopfer der Schießerei in Leisnig. Di« Schießerei, di« sich am vorigen Dienstag in Leisnig zwllchen Angehörigen der Eisernen Front und Na-^ tionalfozialisten abspielte, hat nachträglich ein Todesopfer gefordert. Der Reichsbannermann Kurt Schumann, der einen Kniesteckschuß erhalten hatte, ist gestorben, nachdem in der Wunde eine Blutvergiftung entstanden war. Im gan zen waren bei dem Zusammenstoß 7 Personen verletzt war- den. Ein. Reichsbannermann hatte einen schweren Bauch schuß erhalteri; sein Zustand ist nach wie vor ernst. Reichenbach i. V.» 15. Februar. Im Tode vereint. Wie berichtet, starb Mitte voriger Woche der hochbetagte Ein wohner Petzoldt am Abend vor der Diamantenen Hochzeit. Sein« Gattin hat ihn nur wenige Tage überlebt. Nach kur zer Krankheit starb auch sie und ist nun mit ihrem Manne im Tod« vereint. Höchstgeschwindigkeit überschritten. Ein zeitgemäße» Abenteuer, erzählt von Otto König. (Nachdruck verboten.) Er war ungemütlich kalt, dieser klare, schneestete und stürmische Wintertag, und der Geschäftsreisende Bindig fteute sich, im geschloffenen Wagen sitzen zu können. Er dachte mit gelindem Grauen an die Zeit vor zwanzig Jah ren zurück, da er zum erstenmal als Anfänger die gleiche Gegend besucht hatte. Damals war auch katter Winter ge wesen, und die Hände erstarrten an der Lenkstange des Fah rers. Mit ein paar Vreislisten in der Tasche seines dünnen Mantel» hatte matt' ihn versuchsweise auf die Reise geschickt, und heute saß er in feinem eigenen Wagen als Generalver treter des gleichen Hauses, einen Koffer voll wertvoller Uhren als Muster auf dem Rücksitz; in der Brieftasche ein kassierte Beträge. Weil er gerade an diesen bescheidenen Anfang mit allen seinen Widerwärtigkeiten dachte, taten Bindig die beiden Fußgänger leid, die das Gesicht tief in die Mantelkragen vergraben hatten und sich gegen den schneidenden Ostwlnd anstemmten. Er überlegte auch nicht lange, als einer der beiden die Hand hob, und hielt den Wagen an. Er wußte schön, was die Leute von ihm wollten: »Fkönnen wir nicht bst zur Stadt mitfahren? Noch vier Stunden bei dieser Kälte zu laufen, ist wirklich kein Vergnügen." Einen Augenblick halst Bindig das Gefühl, ast müßte er nein sagen. Doch der Wind jagte durch da» geöffnete Fenster eisige Kälte herein und zerstreute all« Bedenken: kannst doch die, armen Kerle nicht auf der Straße lassen!" So nahm der Reisende die Tasche mit den Uhren auf den Vordersitz und die beiden Durchfrorenen setzten sich hinter ihn. Während der Wagen durch da» nächste Dorf fuhr, kam man rasch ins Gespräch. Die beiden Fahrgäste erklärten, auf dem Wege nach einem Arbeitslager zu sein, und gewannen dadurch die Sympathie des Reisenden. Sie interessierten sich für die Gegend und fragten, wie weit es bis zum nächsten Dorf sei. Bindig gab unbedenklich Auskunft: .Zehn Kilometer." Er bedauerte es sofort. Denn einer der beiden hinter Lim sagte: ,Zch habe eine Pistole in der Hand. Tun Sie, ff«a» ich Ihnen befehle. Sonst schieße ich Sie über den Aus Sachsen. Einnahmen und An-gaben -e- Landes Wachsen im Dezember 1V32. Im Monat Dezember 1VS2 betrugen im ordentlichen Staat». Haushallplon Li« Elnnahmen insgesamt 22329000, di« Ausgaben 24786000 Mark. E» ergab sich somit «in« Mehrausaab, von 2407000 Mark. An Steuern gingen insgesamt Ä 886 000 Mark ein, wovon den Gemeinden und Gemrindeverbänden 8 OSS 000 Mark überwiesen «mrden. Seit Beginn des Rechnungsjahres (einschl. Berichtsmonat) be trugen die Einnahmen Ivo 808000 Mark bei einem Jahressoll von 3tB766000 Mark, die Ausgaben 229401000 Mark bet einem Iah. ressoll von 342 8SS OOO Mart. An Steuern gingen seit Beginn de» Rechnungsjahres 18S7OS0V0 Mark rin. Hiervon wurden 74 675 000 Mark den Gemeinden und Gemrindeverbänden über wiesen. , Im außerordentlichen Etat, der bekanntlich in Sachsen keine Einnahmen aufweist, beliefen sich die Ausgaben im Monat De- zember auf 2082000 Mark. Hiervon entfielen auf das Verkehrs- wesen allein 1887000 Mark. Insgesamt wurden im außerordent lichen Haushalt fett Beginn de» Rechnungsjahre» (einschl. Be- vichtsmonat) 12780000 Mart ausgegeben bei einem Jahressoll voit 4811V 000 Mark. Die .schwebenden Schulden de» Lande» Sachsen sind von 288 «5 000 Mart Ende November auf 284 478000 Mark Ende Dizember 1082 angestiegen. Die Mmmzlaae der Ttadtgemeinde Dresdens. Dresden, 14. Februar. In der Stadtverordneten- sitzuna gab der Rat auf eine kurze Anfrage Auskunft Über gewisse finanzielle Belastungen der Stadtgemeinde nach dem Stand« vom 81. Dezember 1932. Danach betrugen die langfristigen Schulden: Anleihen 144561000 Mark; lang fristige Darlehen 55666000 ''Mark; Hypotheken- und Grundschulden 6881000 Mark; sonstige verzinsliche Schul den 2 065 000 Mark: unverzinsliche Schulden verschiedener Sstt HOO 000 Marl. Die kurzfristigen Schulden betrugen ge genüber Banken und sonstigen pnvatrechtlichen Gläubigem 217S7 000 Mark; gegenüber öffentlich-rechtlichen Glaubt« «m. 1041000 Mark; gegenüber Unternehmungen der Nadtgemeinde 6597000 Mark; gegenüber Fonds und der- gleichm 1470000 Mark. An unbezahlten Handwerker- und Lieferantenrechnungen lagen am 9. Januar 1938 862 700 MW vor. an anderen Schulden und Zahlungsrückständen einschließlich Zins- und Tllgungoreste und Januaraehälter am gleichen Tage 8200000 Mark. Die Borausgriffe auf spätere Einnahmen betrugen Anfang Januar insgesamt 1SÜS 000 Mark. Ferner wurde mitgeteilt, daß an Zinsen kn der Zeit vom 1. isttril bi» 31. Dezember 1932 9 153 000 Mark gezahlt worden sind. Schutz -er Minister Vor Verunglimpfungen. Dresden, 15. Februar. Das SSchs. Gesetzblatt Nr. 2 odM 13. Februar enthält die Ausführungsverordnung des sächsischen Innenministeriums zur Verordnung des Reichs präsidenten zum Schuhe de» deutschen Volkes. Danach gilt das sächf. Innenministerium ast oberste Landesbehörde im Sinne der DerbrdNung de» Reichspräsidenten. Leitende Be- Der Seitenweg lag längst hinter dem Wagen. Die Li- moustne erreichte die ersten Häuser de» Dorfe». Mit heulen dem Hotn fegte sie durch den Ort, an flüchtenden Tieren und brüllenden Menschen vorbei. Ein Kutscher riß noch im letzten Augenblick sein Gespann in eine Seitenstraße zurück. Das Dorf lag schon hinter Bindig. Der Reisende sprach seinen Fahrgästen noch einmal väterlich zu. Er fühlte sich ihnen jetzt vollkommen über legen: „Immer noch 110 Kilometer! Da vorn liegt schon die Stadt. Zwischen den ersten Häusern lade ich Sie ab, und Sie sind dann so freundlich, mich ungeschoren weilerfahren zu lassen." Bindig hielt es für richtig, den beiden Ver dutzten den Ausweg zu zeigen, damit sie nicht im letzten Augenblick noch eine Verzweiflungstat begingen. Das Ja aus dem Munde der beiden Fahrgäste klang ein wenig erlöst. Die Stadt schoß förmlich heran. Vor dem brüllenden Horn, das nicht eine Sekunde mehr aussetzte, flüchteten ein paar Fußgänger, verkroch sich ein Fuhrwerk fast in den Graben. Die ersten Häuser flogen vorbei. Doch Bindig ließ den Gashebel nicht um ein einziges Millimeter zurückaehen. Er jagte über Straßenkreuzungen hinweg, und dann sah er endlich, was er suchte: einen Verkehrsschutzmann. Der Beamte stand mitten auf der Straße, bereit, Len wahnsinnigen Fahrer aufzuhatten. Zur Sicherheit zog er die Pistol«, ^im den Wagen durch einen Schuß in einen Rei- Bindig nicht. Dreißig Meter vor dem auf die Fußbremse, nahm da» Gas weg, !. Der Mann mit der Pistole flog ihm , , _ . ... er Brust auf den Vordersitz auf. Der Wagen schwankte wie «in Betrunkener auf der Straße und stand. Unmittelbar vor dem Polizisten. Bindig war mit einem Sprung zur Tür hinaus. „Mör der! Festhalten!" brüllte er. Der Beamte verstand, sah einen mit einer Pistole in der Hand den Fuß au» dem Wa gen setzen, schoß in da« Trittbrett. Die Waffe fiel den Er schrockenen aus der Hand. Da» Spiel war aus. — Der Generalvertreter Bindig erhielt «in« öffentliche An erkennung für sein umsichtiges Verhalten bei der Festnahme zwei steckbrieflich gesuchten Gauner. Damit es ihm aber darob nicht zu wohl wurde, schickt« ihm die Polizei gleich zeitig ein Strafmandat wegen Ueberschreiten der Höchstge schwindigkeit in»-au». Ordnung mvß fein. amte, di, vor Verunglimpfungen us«. besonder» zu schützen sind, sind der Ministerpräsident und die Minister. vrwde«, 15. Februar. Neuer Letter der »eichsbaak- dauptstell« Dre»deu. Nach Erreichung der gesetzttchen Al- »rsgrenz« tritt der Leiter der Reichsbankhauptstelle Dres den, Reichobankdirektor Iuttu» Richter, Ende Februar in den Ruhestand. Al» sein Nachfolger ist Reichsbankdlrektor Kühnast (Duisburg) bestimmt worden. Droben, 15. April. Hohe» Alter. Am Donnerstag kann der in Dresden lebende frühere Besitzer der Kunstanstalt RömMler L Ionas, Kommerzienrat Emil Römmler, in gei stiger und körperlicher Frische seinen 91. Geburtstag feiern. Dre»d«n, 15. Februar. Eine Aalfchmüazerwerkstatt aua- gehoben. Am Dienstagmorgen wurde von der Kriminal polizei ein 17 Jahr« alter Kaufmannslehrlin« au» Dresden in seiner Wohnung im Innern der Stadt «egen Herstellung falscher 3-, 2- und 1-Markpücke festgenommen. Durch den überraschenden Zugriff konnte das gesamt« Herstellung,- material und eine Anzahl Falschstücke beschlagnahmt werden. Der Festgenommene ist geständig, in Dresden bereits einige Falschstücke verausgabt zu haben. Di« Stück, sind verhält- nstmüßig gut nachgeahmt. Dresden, 15. Februar. Straheubaharusammenstob im Schneetreiben. In dem heftigen Schneetreiben, das gestern morgen über di« Stadt niederaina, fand gegen 8 Uhr aus der Pirnaer Landstraße ein Zusammenstoß zwischen zwei Straßenbahnzügen der Linie 15 statt. Der stadtwärts fah rende Zug war an der Ausweichstelle zu weit vorgefahren und fuhr dadurch dem landwärts fahrenden Zug in die Flanke des Anhängers. Es entstand größerer Sachschaden. Zwei Personett trugen durch Prellungen leichtere Benetzun gen davon. Heidenau, 15. Februar. Verhütung eine» Lraade» durch Hausbewohner. In der 9. Abendstunde des Sonnabend wurden die Hausbewohner Körnerstraße 4 in Heidenau-Süd auf starken Rauchgeruch aufmerksam, der aus einer Woh nung im Erdgeschoß kam. Nachdem die Hausbewohner ver gebens versucht hatten, den Aufenthalt der Wohnungsin haber, die nicht da waren, ausfindig zu machen, alarmierten sie schließlich die Polizei, die die Wohnung durch einen Schlosser öffnen ließ. Der Borsaal war voll dicken Qualmes, der von einem in Brand geratenen Mop herrührte, der an einem Schrank stand und bereits schon Diele und Teppich in Mitleidenschaft gezogen hatte. Der Brand konnte rasch un terdrückt werden. Freiberg, 15. Februar. Eine Brandstifterin vernrteilt. Das Schwurgericht Freiberg verurteilte die 35jährige Dienstmagd Schmied in Oberbobri tzsch wegen Brand stiftung zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis. Die Verurteilte hatte im Dezember aus Rache über «ine ihr widerfahrene Unbill die Scheune ihres Arbeitgebers, eines Landwirts, angesteckt. Neben der Scheune fiel auch ein Seitengebäude, das Wohnungen enthielt, den Flammen zum Opfer. Frewerg, 15. Februar, wegen Meineides verurteilt. Das Schwurgericht Freiberg verurteilte den Wirtschaftsge hilfen Silbermann aus Eiimmerswalde wegen Mein eides zu 1 Jahr Zuchthaus und 2 Jahren Ehrverlust und den Gutsbesitzer Kalkofen aus Cänunerswalde wegen An stiftung zum Meineid und zu 3 Jahren 3 Monaten Zucht haus und 5 Jahren Ehrverlust. Kalkofen hatte sich wegen Wovlworth-Ginheitspreisgeschiift ' . - M - in Dresden. Von der Gewerbekammer Zittau wird un» ge schrieben: In einem Eingesandt an den „Sächsischen Erzähler" vom 6. Februar wird behauptet, daß sich das Wirtschaftsministe rium mit verschiedenen Industrie- und Handelskammern, Gewerbekammern und Handelsverbanden in Ver bindung gesetzt habe, doch habe sich keine Uebereiüstimmung in der Stellungnahme zu diesen Fragen ergeben. Es wird hierzu bemerkt, daß es doch niemand für möglich hatten