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Ihren Spargroschen beraubt, All«, all« angefttftet. all!» ^ttan^uad all« verantwortet non den Männern d« Nove«- And dani^ kam der Verfall unserer Kultur, diese Welle von Verpestung unseres ganzen kulturellen Le« den». Parallel damit beginnt der Angriff gegen die Er- Mung unserer Jugend, die Vergiftung der kleinen Zllndechlrne. Nicht», was einst groß war, nichts, was mit geholfen Hat, diesen Staat und dieses Volk zu begründen, stark zu werden, wurde verschont von diesem zersetzenden und zerfressenden Angriff, alles heruntergezogen, angefan gen mit den Symbolen der Vergangenheit. Und parallel damit setzt der Verfall der Wirtschaft ein- Sie, die einst vorgegeben haben, das deutsche Volk in Glück und in Wohlfahrt zu bringen, wohin habensle in den 14 Jahren Deutschland geführt? Sie haben die Staatsfinanzen erst in Unordnung gebracht, die ungeheueren Kriegsrohstoffe verweudet. Don Millionensummen blieb keine Mark übrig. (Beifall.) Uner hörte Wucherzinsen, die in keinem Staat früher straf los hqtten genommen werden dürfen, sind in der sozialen Republik an der Tagesordnung, und damit beginnt dann wetter die Vernichtung der Produktiondurch die marxistischen Wirtschaf tstheorien. Er innern wir uns noch an den Wahnsinn ihrer S t e uerpolitik, der das übrige besorgte, so sehen wir, wie Stand um Stand zusammenbricht. Sie haben vernich tet, was sie vernichten konnten, in 14jähriger Arbeit, in der sie von niemandem gestört worden sind. Deshalb, fuhr der Kanzler mit erhobener Stimme fort, well lch überzeugt war, daß man nun, wenn man nicht zu spät kommen nnll, mit der Rettung elnsehen muß, habe ich mich bereit erklärt, am 30. Ianuardle unterdes von sieben Mann auf 12 Millionen cmporgewachsene Bewegung einzusetzen zur Rettung des deutschen Volk« und Vaterlandes (Beifall). Wenn die Gegner nach einem detaillierten Pro gramm fragen, dann kann ich nur zur Antwort geben: Zu jeder Zeit wäre vermutlich ein Programm mit ganz konkreten wenigen Punkten möglich gewesen: — nach eurer Wirtschaft, nach eurem Wirken, nach eurer Zersetzung muß man das deutsche Volk von Grund auf neu aufbauen, genau so, wie ihr es bis in den Grund hinein zerstört habt. Der erste Programmpunkt: Wir wollen nicht lügen und wollen nicht schwindeln. Ich habe es deshalb abgelehnt, jemals vor dieses Volt hin zutreten und billige Versprechungen zu geben. Immer und immer wieder predige ich: Der Wiederaufstieg der deutschen Nation ist die Frage der Wiedergewinnung der inneren Kraft und Gesundung des deut schen Volkes (Beifall). So wie ich fast 14 Jahr« ge arbeitet habe, unentwegt und ohne jemals schwankend zu werden, so will ich und so wollen wir bauen und arbeiten an der Wiederaufrichtung unseres deutschen Volkes. Und so wie -diese Bewegung Die Führung d§s deutschen Reiches überantwortet erhalten hat, so werden wir einst dieses deutsche Reich führen wieder zurGröße, zum Leben zyrück und sind hier entschlossen, uns durch gar nichts dabei beirren zu lassen. Der Kanzler betonte, daß die Wiederauferstehung unse res Volkes nicht von selbst komme, sondern daß alles nur im eigenen Willen, in der eigeüen Arbeit wurzele. Hiller wärnte eindringlich vor dem Glauben an fremde Hilfe; nur in uns selbst liegedie Zukunft des deutschen Volkes. Nicht nach Klafsentheorien dürfe der Aufbau vorgenommen werden, sondern nach den ewi gen Gesetzen, die die Erfahrung, die die Geschichte zeigt, d. h. also: im Leben, Volk und Erde, fuhr der Kanzler fort, das sind die beiden Wurzeln, aus denen wir unsere Kraft ziehen wollen und auf denen wir unsere Entschlüsse aufzubauen gedenken. Da» Ziel unseres Kampfes ist die Erhaltung dieses Vol kes und dieses Bodens. Zudem wir ausaehen von unserem Volk, helfen wir mit am Wiederaufbau der gesamten Welt. Wir müssen beseitigen die Ursachen de» Zer falls und damit herbeiführen die Versöhnung der deutschen Klassen, ein Ziel, da» man nicht in sechs Wochen erreicht, nicht in vier Monaten. Niemals werde ich mich von der Aufgabe entfernen, den Marxismus und seine Begleiterscheinungen aus Deutschland auszurotten (Beifall). Linermutzhier Siegersein: entweder der Marxismus oder das deutsche V ö l k. Und siegen wird Deutschland (Beifall). Und ich gehe dann weiter zum zweiten Pfeiler unseres Volkstums, zum deutschen Arbeiter, zu jenem deutschen Arbeiter, der in der Zukunft kein Fremdling mehr sein darf im Deutschen Reich, und den wir zürückführen wollen wieder in die Ge meinschaft unseres Volkes, für den wir die Tore aufsprengen weiden, auf daß er mit einzleht in d i e d e u l s ch e Volksgemeinschaft als ein Krieger der deut sch e n N a t i o n. (Stürmischer Beifall.) Der Kanzler betonte weiter die Notwendigkeit, die s ch q p.f erischeKraft des E i n z e l n e n wieder einzu setzen, er betdnte die Notwendigkeit der Wiederherstellung der Sauberkeit in unserem Volke auf allen Gebieten des Lebens und der Wiederherstellung der deutschen Ehr«.. Damit wird dieses Programm sein ein Programm der nationalen Wievcrerhebung auf allen Gebieten des Le bens, unduldsam gegen jeden, der sich gegen die Nation ver sündigt, Bruder und Freund jedem, der mitkämpfen will an der Wiederauferstehung seines Volkes, unserer Nation. Damit richte ich heute nun den letzten Appell an Sie, Meine Volksgenossen. Schlimmste Zustände sind In un ser Volk hineingevrochen. wir wollen sie behöben uud wir werden sie beheben, so wie wir trotz allen Hohn« unserer Gegnex in diesen 14 Zähren so weit gekommen find, daß wir sie beseitigten, so werden wir auch die Folgen dies« Regi ment, bqeitigen. Um Gott und dem eigenen Ge- wissen Genüge zu tun, haben wie uns noch einmal an da» deutsche Volk gewendet. E« soll selbst au« milhelfea, « soll sich selbst entscheiden, wir werden den weg gehen, der nötig ist, daß Deutschland nicht verkommt. Ich trete heute vor die Ration hin und beschwöre ste: Deutsches Volk! Gib «n» vier Zahre Zeit — dann richte und urteile über uns. Ich habe gewagt, well ich glaubte, daß es sein muß. Ich habe gewagt, weil ich überzeugt bin, daß nun nicht mehr länger gezögert werden darf; ich habe es gewagt, weil ich der Ueberzeugung bin, daß endlich unser Volk doch wieder zur Besinnung kommen wird, und daß, wenn « beute un gerecht urteilt und wenn Millionen uns verfluchen, st« einmal doch hinter uns marschieren werden, da sie einsehen werden: Ihr habt wirklich nur da» Best« gewollt. Ich kann mich nicht lossageu, schloß Hitler seine Aus- sührvngen, von de« Glauben an «ein Volk, kau« wich nicht tossagen von der Ueberzeugung, daß diese Ration wieder «inst auserfiehen wird, kann «ich nicht entfernen von der Lie be zu diesem meinem Volk u. he« felsenfest die lleberzengnvg, daß einmal doch die Stunde kommt, in der die Millionen, die uns heute verfluchen, hinter uns stehen und mit «ns be- grüßen werden dann das «meiafa« geschaffene, mühsam erkämpfte neue deutsche Reich der Größe uud der Ehre und der Kraft und der Gerechtigkeit. Amen. (Brau sender Beifall.) KampfblolkSchwarzweiß-rot. Berlin, 10. Februar. (Eigner Dienst.) Die Verhand lungen über die Bildung eines Kampfblocks Schwarz-weiß- rot, der in der Führung durch die Namen Papen—Hugen- bera—Seldte gekennzeichnet werden soll, wurdest in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag vom Vizekanzler von Papen mit erneutem Nachdruck wiederaufgenommen. Sie wurden während des ganzen Freitag fortgesetzt, und bis in die Abendstunden hinein wußte man noch nicht, welche» der Ausgang sein würde. Da aber augenscheinlich sehr hoch stehende Kreise ein Interests an dem Zustandekommen die ses Wahlblocks haben, wurde in Berliner politischen Kreisen ziemlich übereinstimmend damit gerechnet, daß die noch vor handenen Schwierigkeiten beseitigt werden. Die Einigung erfolgt. Lerlkn, 10. Februar. (W.T.B) Di« Deutschnationale Pressestelle teilt mit: Zn der seil mehreren Tagen von der Deutschnalloaalen Volkspartei einberufenen wahlkundgebmw im Sportpalast in Berlin werden am Sonnabend außer dem bereits äuge- kündigten Reichsmlaister Dr. Hugeuberg auch Vize kanzler von Papen uud Reichaarbeiksmiaifier Franz Seldte sprechen. Auf Grund getroffener Vereinbarun gen werden die beiden letztgenannten Herren auf der Liste 5 zum Reichstag kandidieren, die al» Ausdruck d« Zusam menschlusses da» einigende Kennwort »Kampf front Schwarz-weiß-rot- tragen wird. Unter dem gleichen Kennwort werden die deutschnationalen Landes verbände ihre Wahlkreisvorschläge zur bevorstehenden Reichstag», und Landtagswahl einreichen. Mackensen, Papen und Seldte Spitzen kandidaten derUeichsliste „Kampffront Schwarr-weitz-rot. <rnd Berlin, 10. Februar. (E. M.) Wie wir erfahren, sieben bereits die ersten drei Mann der Reichslist« der Schwarz-weiß-roten Kampffront fest, und zwar steht an der Spitze Generalfeldmarschall von Mackensen, es sölgt dann Vizekanzler von Papen und als dritter Reichsminister Franz Seldte. Franz Seldte wird übrigens äußerem in den Wahlkreisen Magdeburg und Merseburg kandidieren. Dr. Hugenbera wird, wie wir aus deutschnationalen Kreisen hören, die Spitzenkandidatur der . meisten Wahl kreislisten der-Kampffront Schwarz-weiß-rot übernehmen- In den beteiligten Kreisen verlautet, daß auch Ver handlungen mit den Gruppen der mittleren Nähten über dle Einbeziehung auch dieser politischen Kräfte in der Kampf front Schwarz-weiß-rot beabsichtigt sind. - Staatssekretär Sr. Sang Wer die MrtfthaffspolW. Berlin, 10. Februar. Am Vorabend des deutschnationa len Parteitages versammelte sich der Arbeitsausschuß deutsch» a t i o naler Industriell e r. Staatssekre tär Dr. Bang hielt eine Rede, in der er sich vor allem mit der Frage der Rettung des deutschen Exports durch Wiederher stellung der Binnenkaufkraft befaßte Und in der zum Aus druck kam, daß zur Zeit alles zu geschehen habe, um mit Hol land, Schweden und Südslawien, deren Handelsverträge jetzt ablaufen, nicht in einen krisenhaften Zustand zu geraten. Dr/ Bang entwickelte im Anschluß daran als Grundsätze seiner Arbeit folgende: 1) Es wird nicht experimentiert werden, auf keinem Gebiete! 13 Jahre lang ist experimentiert worden. Der Erfolg liegt vor uns. Wo Aenderungen nötig sind, wer den sie in organischer Entwicklung vollzogen werden. 2) Die eigentliche Grundlage alles Wirtschaftens muß wiederhergestellt werden. Das ist das Gesetz von Treu und Glauben und ist vor allem die staatliche Mo ral. Wir werden uns z. B. weder an Schuldnern noch an Gläubigern vergreifen. Zwangsmäßige Schuldenstreichungen machen niemand reicher Und zwangsmäßige Zinskonvertie rungen vernichten endgültig den Kredit. Kredit heißt' Glau- be, wer diesen Glauben endgültig etschlägtz erfchlägt endgül tig die Wirtschaft. Bon Schuldenhöhe und Zinshöhe kom men wir nur los durch Kapitalneubikdunst. 3) Dasselbe Urteil gilt von denen, die der Regierung unterstellen, sie plane 'm irgendwelcher Form eine Anpassung der Währung, etwa gar eine Inflation. Wer an der Heilung unserer Zustände durch offene oder versteckte Infla tion glaubt, ist entweder ein Demagoge oder em Schwach- ^4) Ich habe die Entwicklung_amtlich miterlebt, in der die Grundlagen zu einer schiefen Wirtschaftsentwicklung gelegt wurden und in der schließttch die Wirtschaft den Staat ver- schlang und umgekehrt der Staat die Wirtschaft auffraß. Diese Entwicklung gilt es rückgängig zu machen. Es gilt, den Staat wieder zum Staat und die Wirt schaft wieder zur Wirtschaft zu machen. Wir find im Verlauf dieser Entwicklung in einen Kollektivismus geraten, der den höchsten Wert, auch den höchsten Wirtschafts wert erschlagt, nämlich die Persönlichkeit.. Äeoes Kollektiv, sowohl auf Wirtschafts« wie aus Arbeitssette, hat den Trieb, seinen Mitgliedern -für geringere Leistungen höhere Vorteile zu verschaffen. Politische Preis- und Lohn- bilvung bedeutet Todsünde wider den heiligen Geist der Wirtschaft und wird schließlich bestraft mit defn Bankrott de» ganzen Volke». 8) Die soziale Frage kann nur gelöst werden bei grundsätzlicher Ablehnung des «lassenkampfes öuf dem Boden der Wiedervereinigung der heute getrennten beiden Wirtschaftstypen: ArbeiterundUn- ternebmer. Im übrigen darf die soziale Wirtschaft nicht auf Proletarisierung, sondern sie muß aufEntproketari- sierung gerichtet sein. S) Die Lösung aller großen wirtschaftspolitischen Fra gen hat sich organisch auf der Lösung der L grarfrag« aufzubauen. Luch ein gesunder Export ist ohne das Rückgrat einer gesunden Binnenwirtschaft nicht möglich. » 7) Ts darf detzhalb weder Gewerkfchaslspolttik noch 2« dustrleverbandspolink, noch landrvirtschafillche Verbands- Politik, sondern es muh deutsche Wirtschafts politik gemacht werden. Vir arbeiten für dieGe melnfchaft der Stände Rur wenn da» Gleich« wicht zwischen Industrie und Landwirtschaft und Arie- deu zwischen Landwirtschaft und Arbeitern wiederhergefiellt wird, ist die Rettung unserer Wirtschaft und urtser« VÄk« möglich. — t - -' Erklärungen de« KeichGarbetts- mknlster« Seldte. Berlin, 10. Februar. Auf einem Presieempsang des Stahlhelm schildert« Reichsarbeitsminister Franz Seldtedie Vorgeschichte der Kabinettsbildung. Nach Ausführungen über die Bedeutung der Kabinettsbildung, di« Auffassung und den Villen des Kabinetts, führte der Minister dann,wei ter u. a. aus: , . Wer mich und meine Austastung und meine Arbeit seit 14 Jahren kennt, weiß, daß ich 1«in Sozial re aktiv- nSr hin. Ich habe es immer, sowohl vom Standpunkt des Menschen, der im Fabrikloben groß geworden ist, sowie vöw Standpunkt des Kompagnieführers, der mit seinen Mäm nern jahrelang im Dreck gelegen hat, als die wichtigste sozial Aufgabe angesehen, diesen so wertvollen deutschen Arbeiter in Staat und Gesellschaft einzugliedern. Ich stehe hierbei auf dem Standpunkt der gegenseitigen Leistung. Infolgedessen kann die Lösung dieser sozialen Aufgabe nicht gelingen, wenn man sich lediglich auf den Fürsorgestandpunkt der Unterstüt zung stellen will. Die heutige deutsche Sozialpolitik, Nament lich vom nationalen Standpunkt aus, muß und wird weiter greifen. Sie muß den Arbeiter — manche sagen Proletarier — aus der Unsicherko-it seiner Existenz her ausführen und ihm einen festen und gleichberechtigten Standort im Staate zuweisen. Nicht nur aus der Stellung des Reichsarbeitsministers heraus, sondern aus meiner gätt- zen Lebenselnstellung unterstreich« ich an dieser Stell« Noch einmal ein Bekenntnis zu dem gewordenen sozialen Recht des Arbeitnehmers. Damit hin ich auch kein Feind des Arbeits- und Tarifrechtes, Ich will mich aber nicht einseitig festlegen,, sondern ich empfinde e» ge rade als eine nicht leichte, aber/fchöne Aufgabe, das Rechte und das Beste in dem großen Spannungsbogen der Arheft Mischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern zum Besten von Staat und Gesellschaft entwickeln zu helfen. Ich will mir ehrlich mein «lgenes Urteil bilden und auch will ich versuchen, neue Wege finden zu helfen, wo es wiederum gilt, dem wirt« schaftlkch Schwachen zu Helsen. Ich sehe nicht Kampf zwischen Wirtschaft und Sozialpolitik, sondern Polarität. Für mich entwickelt sich aus dem Spiel der Kräfte ödet au» dem, Wi derspiel des sozialen und des wirtschaftlichen Standpunktes erst das Herauskristallisieren des Edelsteines, das ich als deutsches Leben bezeichne. , » . Aus dex Oberlaufitz. Bischofswerda, 11. Februar: Gewerke irr Not! I Die schwere Lage unseres ganzen Volkes hat äste Stände mehr oder weniger in Bedrängnis gebracht. Kein Stand ist ganz freigebliehen, jeder trägt das ihm auferlegte Schicksal mit einer gewissen Selbstverständlichkeit, weil es das Schicksal unseres ganzen Volkes ist. Der Gehälts- und Lohnabbau bei unseren Beamten, Angestellten Und Arbeitern wirkt sich sehr hemmend auch auf den Geschäftsverkehr unserer Stadt aus. Der Umsatz ist in allen Geschäftszweigen erheblich znrückgegangen. Me Verminderung des Einkommens zwingt die Konsumenten zu unfreiwilligem Sparen- mn mit den verringerten Mitteln richtig haushalten zu können. Die Feststellungen der R-ürckK gänge im Bischofswerdaer Einzelhandel sind sehr interessant und zeigen uns,«an welchen Gegenstän den im vorigen Jahre in Bischofswerda gespart wurde.. Am meisten wurde natürlich dort gespart, wo es nach außen nicht so in Erscheinung trat. Niemand läßt sich gern bereden^denn er rechnet dabei gleich mit der Schadenfreude seiner Mitmenschen, die böshaft sagen könnten, daß es dem Herrn T oder der Frau B auch nicht mehr so rosig zu gehen scheine. Von den Gebrauchsgütern habe» daher in erster Linie die Elektrogeräte den größten Rückgang er fahren. Es wurden ruüd 40 Prozent weniger verkauft als sonst Der schmale Geldbeutel Macht es auch erfotdMich, daß es trotz der verlockenden Anpreisungen nicht möglich ist, sich Midder häuslichen Bequemlichkeit zu umgäben, die man sich wünscht. Die jungen Eheleute kaufen sich nur das Not wendigste und richtxn sich so bescheiden wie möglich ein. Das metken ganz empfindlich die Möbel- und Haüs- rät ae schäfte, dereil Umsatz um 33 Prozent zurückging. Wer sich früher vier Anzüge leisten konnte, muß heute mit zweien auskommen. Es wird nicht mehr so tragisch ge nommen, ob Rockärmel oder Beinkleider blank gescheuert sind. Und auch die Hausfrau ändert sich ohne große Aus gaben ihr vorjähriges Kleid selbst, denn bei dem kleinen Wirtschaftsgeld ist eme Neuanschaffung faktisch unmöglich. Sehr zum Leidwesen der Textilwarengesch 8 ft e, denn ihr« Verkäufe gingen um 25 Prozent zurück. Die groß der Zwang zur Einschränkung ist; zeigt sich besonders bei den kleineren Einkäufen, die wir pfennigweise im Papierwaren- gefchäft tätigten. Die Schreibwarenhandlungen mutzten einen Verlust von 22 Prozent buchen. Wir sind bitter arm geworden und es Mngt besonders traurig jetzt zur Winterzeit, wenn wir hören, daß viele ihren Bedarf an Schuhen dicht decken konnten. Me Schuh Warenge schäft« stellten fest, daß sie 21 Prozent weniger verkauften. Ein erschütterndes Bild gibt aber die StätWI der L e b t n s- mittelgeschä f t e » und es sollt« zu deüken gehen, wenn der Umsatz hur um 1« Prozent zurückgeganaen ist. Wenn wir die erheblichen Rückgänge in deneinzelnen Geschäftszweigen beträchten, so wollen wir zuerst daran denken, wie ungeheuer viel Wünsche begraben werden muß ten, wie sehr es die Menschen verbittert, wenn sie immer