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""--t- —- Der SSchstsche Erzähler »-."-M, SMWMv U «NMMlMie«!» UM <«W gen ii munt den st !, G. Röhler, und Ad. Koch; '» Adolf Wobst, ivohüvngsausschuh: Paul Sauer, A. Reichel, Arnold; al» Vermieter Emil Beyer, Martin Reck; als Mieter Osw. Krause, Mar Reumann; Wohlfahrtsausschuß: Wolf, Werner, M. Sauer; als Ge- meindebürger Frau Dir. Schöne, Pfarrer Handrick, Friedr. Sauer, Paul Steglich, Ernst Pietsch und Elsa Berger; Grundfiücksvenvaltuugsausschuh: Adolf Wobst, Walter Hultsch; als Gemeindebürger Landwirt Ernst Weitert; Schulausschuß: Dr. med. Flieger, Steglich, P. Sauer, Arnold, R. Rößler, Martin Zeiler; als Elternvertreter Land wirt Bernhard Patzig, Prokurist Paul Hultsch, Max Reu mann, Martin Lippow; Verdaudsberufsschulvorfiand: Linke, Sommer, Gustav Rößler, Müller, Alfred Hultsch und Zeller; Verbandsberufsschimmsschuh: Heinke, Seidel, Reichel, W. Hultsch, als Elternvertreter Rob. Patzig und Fritz Thiern. Als Rechnungsprüfer werden vorgeschlagen und ge wählt Steglich und Alfred Hultsch. Aenderungen treten insofern noch ein, als Herr Linke vor» seinem Mandat als Äemelndeverordneter entbunden worden ist und an seine Stelle in die betreffenden Ausschüsse Herr Schuhmachermeister Martin Wobst rückt. An Stelle der gewählten beiden ehrenamtlichen Gemeindeältesten R. Rößler und S. Röhler rücken die Herren Heinz Bär und Ar thur Otto in die betreffenden Ausschüsse (nach Bestätigung der gewählten Gemeindealtesten). An Stelle des aus dem Kollegium ausgeschiedenen Herrn Ernst Beyer wählte man in den Derwaltungsrat der Spar kasse und Gemeindebank Herrn Kaufmann Arthur Sauer; als Stellv. Herrn Gustav Rößler. Bei der Wahl enthielten sich di« Vertreter der KPD. und SPD. der Stimme. Wester kamen die nachfolgenden Anträge der kommuni stischen Fraktion zur Beratung: 1. Sofortige Gewährung einer Winterbeihllf« in Höhe von 10.— RM. für Verheiratete, ö.— RM. für Ledige und 8^- RM. für jedes unterhaltsberechtigte Familienmit glied; Reuklrch (Lausitz)- SV. Januar. Am Freitag, den 27. Januar, wurde di« am 18. Januar abgebrochene Gemeinde- verordnetenfitzung fortgesetzt; etwa Ii» Zuhörer hatten sich wieder im vitzungsraume eingefunden. Zu Störungen kam eo diesmal nicht. Der Vorsitzende eröffnete die Sitzung und teilte mit, daß die an Stelle der zu Gemeindeältesten gewählten Herren Ge meindeverordneten Reinhard Röhler und Gustav Rößler tre tenden Kandidaten der in Frage kommenden Wahlvorschläge zur heutigen Sitzung mst eingeladen feien, daß dies« Herren aber nur an den Beratungen und nicht an den Abstimmun gen teilnehmen könnten, weil dies erst möglich sei, wenn die Bestätigungen erfolgt bzw. die Verpflichtungen vorgenommen worden feien. Weiter bringt er zwei Anträge der kommuni stischen Fraktion zum Vortrag. In dem einen verlangt die selbe die Aufstellung eine» Tisches für die Berichterstatter und die Zustimmung zur Hingabe von amtlichen Bekanntmachun- Arveitersttmme". Der andere Antrag der kom- Fraktion besagt wörtlich: „Das Kollegium erbebt ,, n Protest gegen den Arbettermord in Dresden, dessen Opfer 9 Arbeiter sind und verlangt Bestrafung und Entlassung der schuldigen Beamten. Dieser Protest ist dem Innenministerium zu überweisen." Beide Anträge sollen am Ende der Sitzung mit zur Behandlung gelangen. Hierauf ge langt Punkt 8 der am 18. d. Mts. abgebrochenen Sitzung, Aus sch u ßwahlen, zur Erledigung. Die drei vorlie genden Vorschläge, KPD., SPD. und Arbeitsgemeinschaft der bürgerlichen und nationalsozialistischen Vertreter, werden oorgelefen, für richtig befunden und zur Wahl zugelassen. Die Wahlen sind nach dem Lerhältnlswahlvenahren vorzu nehmen, und es schlägt der Vorsitzende der Einfachheit halber vor, die Wahl de» Hauptausschufles durch Stimmzettel vor- zunehmen und da» sich hierbei ergebende Stimmverhältnis auch auf die übrigen Ausschüsse anzuwenden. Das Kollegium stimmt dem zu, und es wird hierauf zur Wahl geschritten. Es gelangen -mr Ausgabe und Abgabe 23 Stimmzettel; es ent fallen 12 Stimmen auf die Arbeitsgemeinschaft der bürger lichen und nationalsozialistischen Vertreter, 7 Stimmen auf die KPD. und 4 Stimmen auf die SPD. Darnach setzen sich die Ausschüsse wie folgt zusammen: Haupkausschaß: Steglich, Sommer, Linke, G. Rößler, Hein«, M. Sauer, Mred Hultsch, R. Rößler und Ad. Koch; Lauausfchuß: Wolf, Werner, P. Sauer» Adolf Wobst, W. Hultsch, Müller und Berger; wohvuugsaurfchuß: Paul Sauer, A. Reichel, Arnold; als Vermieter Emil Beyer, Martin Reck; al» Mieter Osw. Krause, Max Reumann; 2. Erhöhung d" Wf<chrAAr^ schasfung der wohlfahrtspflickstarbeitund Durchfühnmg dieser Arbeiten al» Notftandsarbeittn mit tariflicher Entlohnung; 8. Befreiung von allen Kommunalsteuern für alle Besitz, losen und Werttätigen mit geringem Einkommen und Uebertraguna dieser Steuern auf die Besitzenden; 4. Progressive Staffelung des Wasserzinses und unentgell- liche Abgabe von Wasser an alle Erwerbslosen, Für sorgeempfänger sowie Klein- und Sozialrentner; ö. Einrichtung einer Küche zur unentgeltlichen Abgabe von warmem Essen al» laufende Unterstützung an Erwerbs lose, Fürsorgeempfänger, Klein- und Sozialrentner, Einführung der allgemeinen Schulspeisung für die Kin der aller Bedürftigen, sowie vollständige Lernmittelfrei- 5. Sofortige Beschlagnahme von leerstehenden Wohnun gen für die Wohnungsuchenden und Verwendung aller Aufkommen und Rückflüsse von Mietzinssteuern zum Bau von Arbeiterwohnungen; 7. Unentgeltliche Abgabe von Holz, Kohlen und Kartoffeln an alle Erwerbslosen, Fürsorgeempfänger sowie Klein- und Sozialrentner. Bon der Arbeitsgemeinschaft der bürgerlichen und nativ- nalsozlalistischen Vertreter wurde Beratung der einzelnen Punkt« vorgeschlagen und zu Punkt 1 erklärt, daß man zur weiteren Bearbeitung und der Klärung der Frage der Mit telbeschaffung die Bildung eines Ausschusses vorschlage, der aus den Herren M. Sauer, Reinh. Rößler und Arnold von der KPD. zu bilden sei. Hiergegen wendeten sich die kom munistischen Vertreter; sie verlangten vielmehr, daß die nöti gen Mittel durch reich« Einwohner aufzubringen seien. Nach endlosen Debatten werden schließlich folgende Beschlüsse ge faßt: Zu Punkt 1. Es erfolgt Ueberweisung an den Aus schuß zur weiteren Behandlung. Punkt 2, der in zwei Teile zerlegt wird, stndet dahin Erledigung, daß die Frage der Er- Höhung der Wohlfabrtsunterstützung in dem nach Punkt 1 einzusetzenden Ausschuss« erledigt werden soll, während fest gelegt wurde, die Äohlfahrtspflichtarbest in der bisherigen Weise durchzuführen. Punkt 3 wird ebenfalls an den zu bil denden Ausschuß überwiesen; das gleiche geschieht mit Punkt 4. Bel Punkt 5 erfolgen eingeberwe Erörterungen, die ins besondere zeigen, daß die Einrichtung einer Küche in der hie sigen Gemeinde schon wiederholt erörtert worden ist, daß man abek der besonderen Schwierigkeiten wegen und daß in Rücksicht auf die nicht gerade günstigen Erfahrungen, die an dere Gemeinden auf diesem Gebiete gesammelt hatten, man auf die Durchführung dieses Gedankens habe verzichten müs sen. Das sei auch gegenwärtig nicht anders und deswegen könne man nicht so ohne weiteres Zustimmung geben; es müsse vielmehr Ueberweisung dieses Punktes an den Wohl fahrtsausschuß beantragt werden. Demgemäß wurde auch beschlossen. Punkt 6 soll nach erregter Aussprache, bei der insbesondere der Fall Schönfeld wieder erörtert wurde, vom Wohnungsausschusse behandelt werden, während Punkt 7 dem mehrfach erwähnten und zu bildenden Ausschüsse zur Weiterbehandlung Lbenqjesen werden soll. Bei allen Ab stimmungen standen 12 Stimmen der Arbeitsgemeinschaft der bürgerlichen und nationalsozialistischen Vertreter den Mil -tt französischen Kabinettsbildung beauftragt. ' Däladier, (Radikalsozlalistische Partei), wurde vom Präsidenten Lebrun mit der Bildung des neuen französischen Kabinetts beauftragt. Nach Schleichers NychtrUt. Herr ven Schleicher ver- l»ßt an »er Seile seiner Gattlu nach der ent- scheideaden Unterredung mttHtndenburgdl« Reichl- »anzlei, ym sich ta seine Wohnung im Retchtuiahr- mtnisierlu» zu begeben. Lin« grob« Meng« be gleitet« ihn auf seine« Weg«. Stimmen der KPD. und SPD. gegenüber. Sodann sollte zur Bildung dieses Ausschüsse» geschritten werden. Aus An trag der KPD-, die sich zunächst an diesem AuÄchusse nicht beteiligen wollte, trat eine Unterbrechung der Schung «in, nach welcher dip Ervärung der kommunistischen Fraktion ab gegeben wurde, daß sie -Vertreter in diesen Ausschuß ent senden wolle. Die vorgenommene Wahl ergab, daß dem Ausschüsse folgende Herren anaehören: Arnold, R. Rößler, P. Sauxr und Werner. Der Ausschuß soll bereit» nächsten Dienstag zur Beratung zusammentreten. Nunmehr «erden die eingangs erwähnten Anträge der KPD. behandelt. Eine Beschlußfassung wegen Aufstellung eines besonderen Pressetisches erledigt sich, nachdem der Vor- sitzende erklärt hatte, daß diese Angelegenheit sowieso dem nächst ihr« Erledigung finden werde. Der Antrag auf Ueber weisung amtlicher Bekanntmachungen in die „Arbeiterstim me" wurde mit den Stimmen der Arbeitsgemeinschaft der bürgerlichen und nationalsozialistischen Vertreter abgelehnt. Dar gleiche Schicksal erfuhr der «eitere Antrag, Protest we gen der bekannten Vorgänge in Dresden zu erheben. Bon bürgerlicher Seit« wurde nachdrücklich hervoraehoben, daß es nicht Aufgabe der Cemeindeverordtteten sek, sich mit derarti gen Angelegenheiten zu befallen. Ein weiterer Antrag der KPD., die Sitzungen in der Aula der Lellingschule abzuhal ten, wurde behandelt; auch er fand keine Annahme. In der darauffolgenden nichtöffentlichen Sitzung wurde u. a. einer Bitte des Gemeindeoerordneten Linke, ihn von seinem Mandat als Gemeindeverordneter zu entbinden, statt gegeben. Nach 8 2S der Gemeindeordnung mußte die» ohne weiteres geschehen, da er schon 6 Jahre hindurch das Amt eines Gemeindeverordneten bekleidet hat und so zur Nieder legung des Amtes berechtigt ist. KriMMMI.S.V.LV. Skkv rmm am 29. Januar 1933 in Wilthen. Wilthen, 30. Jan. Dor dem Erbgerickst in Wilthen weh ten am gestrigen Sonntag zwei große Hakenkreuzfahnen, die schon nach außen hin der Bevölkerung zeigten, daß ihrem Dorfe ein großer Tag bevorsteht. Die Amtswalter und SA.- Führer hielten ihren ersten diesjährigen Kreiskongreß, ver bunden mit einem SA.-Aufmarsch in Wilthen ab. Schon einige Tage vor der Tagung herrschte in der Ortsgruppe Wilthen regstes Leben. Die Frauenaruppe hatte für das Essen für etwa 700 Amtswalter, Ml. und SS.-Männer, Hitlerjungen und Mädels, sowie für die Vertreterinnen der Frauenschasten zu sorgen. Alles war bis auf das Letzte bestens organisiert. Im Saal des Erbgerichts grüßten große Hakenkreuzfah- nen. Tische sind geschmackvoll dekoriert und in langen Tafeln bieten sie allen Erschienenen Platz. Vormittags 8 Uhr nahm die Tagung mit einer Zusam menkunft des Nationalsozialistischen Lehrerbundes ihren Anfang. Der Saal füllte sich immer mehr und pünktlich 10 Uhr hatten alle ihre Plätze eingenommen. Unter der Stabfüh rung des bewährten Kapellmeisters Stiebitz spielte die Stan dartenkapelle 103 einleitend den Marsch „Nichts schreckt uns zurück" von Blankenburg und die Rienzi-Ouvertüre. Landesinspektor und Gauleiter Pg. M utschm a ntt, der von Bautzen kommend, erst noch das Arbeitslager in Gnaschwitz besichtigte, betrat unter den Klängen des Mar sches „Deutschkmds Ruhm" in Begleitung des Kreisleiters Pg. Hartwig und des Standartenführers Tschirlitz den Saal. Mit erhobenen Händen wurden die einmarschie rende Standarte und die Sturmfahnen der Sturmbanner 1 und 2 der Standarte 103 und mit einem dreifachen „Sieg Heil" der Gauleiter Pg. Mutschmann begrübt. Kreisleiter Pg. Hartwig gedachte zuerst der Toten, die im heißen Ringen um Deutschlands Wiederaufstieg ihr Leben ließen. Nur weil sie ihre Pflicht erfüllten, konnten sie ihr Letztes, ihr Leben opfern. Stehend wurde das Lied vom guten Kamera den angehört. Nunmehr sprach Gauleiter Pg. Mutschmann mit markigen Worten zu seinen Amtswaltern und SA.-Führern des Kreises Bautzen. Die Treue ist kein leerer Wahn, das beweisen wieder die letzten Tage und die letzten Ereignisse. Trotz aller Versuche, die Bewegung zu zerstören, steht heute unser Führer vor den Toren der Macht. Wenn Adolf Hitler vor 14 Jahren ein Programm aufgestellt hat, welches unabänderlich ist, so haben ihn Millionen Deutscher damals als Utopisten hingestellt. Nur durch die Zähigkeit und den absoluten unerschütterlichen Glauben der Anhänger sei es möglich gewesen, die herrliche nationalsozialistische M- wegung zu ihrer heutigen Größe zu führen und nur Adolf Hitler wird es gelingen, das deutsche Volk aus seiner tiefsten Erniedrigung und seinem Elend herauszuführen. Der Klas senkamps, so führte der Gauleiter weiter aus, sei der Grund fehler gewesen, daß wir uns nicht eher auf uns selbst beson nen haben und der internationale Jude habe es mit seiner marxistischen Irrlehre verstanden, das Volk kn viele Teile zu spalten und «s zu beherrschen. Unser Führer aber sagt: „Du bist nichts. Dein Volk ist alles". Immer, wenn das Volk einig war, war es unbesiegbar. Solange aber das Volk durch ver schiedene Meinungen getrennt ist, wird es nie in der Lage sein, einen neuen Staat zu bilden. Nur der einheitliche Wille, der bei uns in dem Glauben und in der Idee liegt, wird den Kampf, um die Wiedergewinnung der deutschen Seele beenden lasten. Gauleiter Pg. Mutschmann betonte weiter: Hatten die Parteigenossen nicht immer den unerschüt terlichen Glauben und Willen gehabt, dann wäre das große Werk nie zu vollenden. Der Redner beendete seine Ausfüh rungen mit dem Satze: Darum auch in diesem Jahre die Fahne hoch, die Reihen fest geschlossen Im Anschluß daran nahm der Gauleiter die Ver pflichtung sämtlicher Gemeindeverordne tender NSDAP, im Kreise vor. Er ermahnte sie, sich stets eingedenk zu sein, daß sie für die größte Partei Deutschänds kämpfen und daß dis Bewegung stets nach den Arbeiten in den Parlamenten beurteilt werde. Mit einem „Sieg Heil" auf den obersten Führer und mit den, Horst Wessel-Lied endete die seierkch« Verpflichtung. Der Standartenführer Pg. Tschirlitz gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß er mit einigen Gliederungen seiner SA. am Kreiskongreß teilnehmen könnt«, um damit