Volltext Seite (XML)
Uulent «ach dem Desetz ist adoption»b««chtigt, ärztlicher Untersuchung zunächst nur auf da» Adoptivkindes zu vergewtssem, über n der Erziehung. Di« Adoptivwilligen bringen da« Kind zu dm neuen Litern, um auch gut haben wird, «ach Ablauf der bmiiiht, di« Konfeffion van Kind und Adoptiveltem in Lberetnsttmnmng zu brtngm. Am begehrlestm find Mädchen. Vie gcktm al» anhänglich« al» Jungen, Da» Durchschntttsalt« find zwei bi» drei Iah«, «lande Lacken, blau« Augen find da» vorzugt. Interessant tfi bi« Feststellung, wir rasch Adoptivkind« fich verLndern. Au» «in« bedrücktm, »st «mschlich nicht gelöfim Physiognomie wird «in strahlende», frohe» Besicht: «in »euer Mensch mtpuppt fich in der »«mm Lieb« «ine» wirklichen Elternhaus»». Wie glücklich Adoptiveltern ast üb« ihr neue» Kind find, beweisen di« zahlreichen Dankschreiben, di« brr Adoptivstrllr zugehm. Wie glücklich sich auch di« Adoptivkinder fühlm. da» läht fich schon au» dm «tngerahmtm Bild«» an d« Wand d« Sprechfiei, schließen, wo einem nur l«bm»froh« Kindmgeficht« mtgegm- lachm, bi« von der früheren Tragik anscheinend nicht» «ehr wissen. HkVcht jeder Eh« ist Kinbers^m beschtedm. Daß trotzdem »st da» Kind «sehnt wird, lehrt da» Adoptivamt d« Stadt Berlin, wo täglich Dutzend« von Anfragen au» allen Ländern Deutschland» nach Adoptivkindern «tnlaufen. Di« Stabt Berlin ist Bormunb von rund VOOVV kletnm Kindern und vermittelt auch teilweise deren Adoption. St« zieht dies« Kind«, teil» unehelichr, teil» elternlose, in Heimen, SLugling»anstaltm und bei Pflegemüttern auf- Melden fich adoptivftmdig« Eltern, so wird ihnen, wm« st« außerhalb wohnen, «in« Sammlung von Kinderphoto» zur Ansicht zu- geschickt: find sie in Berlin ansässig, bann können sie di« Au», wähl d« Kind«, di« für sie in Frag« kommen, im Büro der Adoptivstell« selbst besichtigen. 2ö0 bi» 800 Kind« werben durchschnittlich im Jahr von hi« au» nmm Elt«n -»geführt. Di« Vermittlung «folgt ohne Kosten für bi« Adoptiveltem und ohne Entschädigung für bi« «tgm« Mutt«. Dies« wird Recht»: IWßAßßtzWFMMD 1 tz-e-rt. Dena AannttnTöchi r»m Kind« nun besser gehen wird. D« R« Wied« im Leben sehen. Da» bestätigt unbeobachtet au» dem Nebenzimmer zusehrn 'räch ttn richtige» Bild vom Lharakter «ad der «eisten» au» virtschaftltchm Dründm H auf da» eigen« Kind gezwungen und tröstet sich immerhin «st der Ausficht, Verzicht ist mdgültig, di« Mutt« darf fie auödrücklich in ein« notariellen Ver^g. Di, schwierig« Aufgab« d« Adoptivisticht nur di« Erfüllung all« Wünsch« der Adoptivwtlllgm. sie hat fich auch über ? da» neu« sozial« MUtm und üb« die! setzen fich »usammm au» Kaufleuten, mitlten, Fabrikanten, Landwirten, akademischen Berufen, Handwerk««, Arbeit«» und ü wer zehn Jahr« »«heiratet ist und kein^inder hat. Da» zu aboptiermd« Kind wstd nach Probezeit in da» nm« Eltemhau» abgeg«Gau«t sechs bi» zwölf Monat«, Li»v«ilm sogar Met Jahr«. Fürsorgerinnen d« Ad fich persönlich zu überzeugen, ob «» da» Probezeit bleibt dann da» Kind gleich lesen Estern, deren Aamm «» nunmehr trägt. Der alt« Dam« wstd im Deburts ichen. Di« Advptton»stell« ist auß«dnn Recht«: In die neue Heimat — in« neue Leben. Sin Pflegekind verabschiedet fich von dm .Tanten* der Adoptivstell» und fotzt den neuen Eltern Unk»: Di» Adoptiveltern befichttzm im Zinnen der Adoptivstelle dir photographischen Bilder von Lindem, die vom Adoption fretgegrbm find Ein Kind, da» ftir di« Adoption vorgesehen ist und im städtischen Kinderheim aufgezogen wiM, unterliegt der ständtzm Kontrolle de« Arzte» auf seinm Gesundheitszustand