Volltext Seite (XML)
> Mai Ski! Sv »UV breit« Montag de» 22. JammrlVllS 88. Jahrgang r.19 La-gsscha«. Herei, bei ber einer ber Dewoustrmteu getötet und mehreee andere tratze mchLoaummtfteu. «in SA-Mm« Wurde m» Ilopf «heblbh marsch der «attonatsoztallstischen Formationen kam es zu Net««» Zusammmstößr« mit Lommmüstea. Zmgmzeu «mrde» 22 per- fovm «tt» verletzt Gemeldet, unter ihnen drei DollMmmte. -s P«rhmm nmrdeu m» der PoNzei ftstgevommeu. in der Hauptsache Sammnnifiea. - Beamte der AotkfahUduumftMettl Selb deckten ttum Muß- augttchlm Schmugget mit AigaretteupeMier an der baverlsch» tschechffchea Grmz« aus. Bietzrere Dersaueu, darnnter eia Bahn* beamter, mnrden verhaft. sperrt. Auf dem Dülowplatz slano ein Panzerwagen der Po lizei. Zwei weitere Panzerwagen wurden tn Bereitschaft gchlttben. rde National- der Menge attak- Schutzhaft genommen Gtngige Tageszeitung im Amtsgerichtsdezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten D««chch^e Gyähler ist da»zur BeröffentltchuugderamtllchenBekannt- : Di« 4« mm dm«, «instmltt« Anzeigm 8 Psg. 2» LexUeil in« terzril« « Pfg. Wir da» Erscheinen von m Nummern und an bestimnurn Plätzm den verschiedenm wurde von zahl« schirrenden Nation Rufen begrüßt. - jedoch in Schmäh- u»d Niederrufe aus. Immer wieder mußte die Polyol üngreiftn, um Zusammenstöße und Tätlichkeiten zu verhindern. Sie tat dies mit großer Ee ¬ nen Schärfen. Einzeln gehe sozialisten wurdenwiHerhollvon ktert und mußten von der Polizei in werden. Einen Zwffchenfall bestmderer Art gm es im Ölten der Stadt. Ws dort etzi grötzer^t Trupp Nationalsozialisten vorbettnarlchierte, warfen rWtzsnh unerkannt entkommene md Helmat- rdt-ttchda» kl «ach Und , dl« Leiden fäht-kett zu rrnßenwar, «reifolÄen stlkchenLast lar vtS No- NN818D«- i62 b» «nd nZwaimS- -Heren De- ÄmpftOsi- Verftä - Zuschauern beobachtet. Die mar- lpen wurden zum Teil mit -eil- anderer Teil de» Publikum» brach Frittthöf selbst, abgesperrt worden. Bereit- Morgenstunde wurde der Bülowplatz von bW^" Eie fand die dort zusammen^ vermttdm, mußten! Die Polizei besetzte Wenfall- Hauke, und di« Dächer bena^ W> sie die Snmarschstratzen und den Platz gut übersehen konnte. Di«^ naheliegenden Untergrundbahnstationrn wurden um 11 Ehr für den Publtkum-verkehr gesperrt, um zu verhüten, - ui In fast -allen StadtteUen kam es in der Nacht zum Sonntag zu Zusammenstößen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten, zum Teil auch mit Reichsbannerleuten. , Wedding wurde gegen 2 Uhr morgen» ein kommunisti- -s Derkehrslokal von einem Motorrad au» beschoßen t < le Frau wurde verletzt. Auch im Osten Berlins wurde voü einem Motorrad aus ein Feuerüberfall auf pchübt. In Mohlsdorf wurden Lei einem Zusammenstoß zwischen Nationalsozialisten und Reichsbannerleutm aus diese Schüsse abgegeben, durch die jedoch niemand verletzt wurde. Besonder« zahlreich waren die Ueberfäll« auf ein zelne SA.-Leute, von denen mehrere verletzt wurden. Die kommunistischen Täter konnten zum Teil verhaftet werden. In den frühen Morgenstunden erschienen in verschiede nen Stadtteilen kommunistische Sprechchöre auf den Höfen von Häusern. Sie forderten die BevöÜerung auf, sich an bestimmten Stellen zu sammeln Die Polizei konnte mehrere Teilnehmer der Sprechchöre festnehmen. In Steglitz sammel ten sich 200 Kommunisten an, die aber beim Erscheinen der Postzel die Flucht ergriffen. Die Sicherung-Maßnahmen der Polizei. Die Polizei hatte, um Unnchen möglichst im Keim " S" daß plötzlich au» den H-Bahn-Schächten Kommunisten in großer Zahl auf den Dülowplatz strömten Zu der Mittags vorstellung der Volksbühne, die am BLowplatz liegt, wur den nur bi» 11 Uhr Personen durchgelassen Die Polizei hatte nämlich in Erfahrung gebracht, daß «in großer Teil der tvntrtttskarten von kommunistischer Seite erworben worden war, damit auf diese Weis« die Kommunisten unge hindert au den Dülouwlatz heronkommen konnten. Ein «8 Festnahme«. md Berlin, 22. Januar. (E. M.) Nach den letzten Feststellungen der Polizei sind bisher insgesamt 68 Personen zwangsgestellt worden. Während des Sonntags ereigneten sich bis 4 Uhr nachmittags 21 Ueberfäll« auf Trupps der NSDAP. Die Polizei mußte ISmal einschreiten, um verbo ten« Demonstrationszüge aufzulösen. Im ganzen sind 22 Personen verletzt worden, darunter 3 Polizeibeamte. Die Verletzungen sind durchweg leichterer Art. Die Gedenkfeier im Sportpalast. Am Sonntagabend sand im Sportpalast «ine Gedenk feier statt. Zwischen Hauptmann a. D. Röhm und Prinz August Wilhelm hatten die Mutter und die Schwester Horst Wessels Platz genommen. Der Führer der Berliner SA., Graf Helldorf, führte aus, die Nationalsozialisten er- füllte es mit besonderem Stolz, daß in der Zentral« de» roten Berlin ihre Lieder und der Marschtritt der SA-Kolonnen erschallt seien. Hitler sagte, es gehe um die Generalreini gung des deutschen Lebens. Der Geist der Toten, die kür di« nationalsozialistische Idee gefallen seien, lebe ewig. Ohne sie, ohne ihre Opfer, könne die Bewegung nicht das sein, was sie sei. Der Kampf habe Opfer gefordert, der Kampf gehe weiter. MalMsche DmischenfSll« ti, Krrlin in ««Macht WM Maat«,. Berlin, 28. Januar. (Drahtb.) In der Nacht zum Mon tag kam es in verschiedenen Stadtteilen Berlin» zu Zusam menstößen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten. Im Norden der Stadt entwickelte sich zwischen NSDAP.« und KPD.-Anhängern eine Schlägerei. Fünf National sozialisten und sieben Kommunisten wurden festgenommen. Ein SA -Mann war am Kopf erheblich verletzt worben. — In Reinickendorf wurden zwei NSDAP.-Angehörlg« von Kommunisten überfallen u>G durch Messerstiche leicht an letzt. — In Steglitz kam e» gegen 2 Uhr morgen» zu einer Schlägerei zwischen uniformierten Nationalsozialisten und KPD.-Leuten. Ein NSDAP,-Mann wurde leicht verletzt. Zwei Kommunisten und Koet NSDAP.-Leute wurden fest genommen. ! , ^ "..s 4 Möglichst im Kenn zu »nahmen getroffen. Sie tag» in höchster Alarm- Marte Dülowplatz, an dem sich da» Karl-Liebknecht-Ääu» befindet, war in weitem Umfange nebst den benachbarten Strüßenzügen und dem Fri«hof selbst, abgesperrt worden. Bereu» in der neunten ,-mde wurde der Bülowplatz von Schutzpolizeibe ten, die sämtlich mit Karabinern ausgerüstet waren, Die Polizei besetzte weiter da» Karl-Lieb kn echt-Haus. d dort eine sehr hohe Anzahl ovn Kommunisten vor, ' zen waren. Um Provokationen zu Kommmtisten da» Hau» räumen, da- Dach de» Karl-Liebknecht- enachbarter Häuser, von denen au» Darauf legte Hiller, während eia Trommelwirbel «ins«tzte, «inen KraNz an dem Grabstein nieder. Es folgten «eitere Kranzstrenden der einzelnen Unterführer au» Berlin und dem Reiche. Unter ihnen befand sich auch ein Kranz, der von einem Mitglied des Stahlhelm» im Auftrag« de» Kronprinzen niedergelegt wurde, «benso eine Kranzspende des Prinzen August Wilhelm. Der Dichter Haas Hedy Ewer» sprach darauf im Namen des Korps „Normannia", in dem die beiden Brüder Wessel aktiv waren, sowie im Auftrage de» Kon>» „Alemannia" zu Wien, dem Horst Destel «ährend seiner Studienzeit in Wien angehörte. Er betont« dabei, daß er nicht nur im Namen dieser beiden Korps spreche, sondern wett darüber hinaus für -ie ganze Studentenschaft, soweit sie deutsch denk« und empfinde. Denn die beiden Arten Horst und Werner Wessel hätten mit ihrem Tode bewiesen, daß der deutsche Student auf da» engste zusammengehöre mit dem deutschen Jungarbeiter, dem Jungbauern und dem jungen Kaufmann, daß ein enges, unzerreißbare- Band derLtebe und Kameradschaft die gesamte deutsche In ge n d umschlichen müsse. Nach dem Vaterunser und dem Segen de» Geistlichen er klang das Kommando: „SA. stillgestanden l", worauf da« Horst-Wessel-Lied gemeinsam gesungen wurde. Danach legten Vertreter anderer Organisationen, u. a. des Stahlhelms, Kränze am Grabe Horst Wessels nieder. und setzten da» heräusflketzetG« Petrole uminBrand. Da» Feuer konnte schnell gelöscht «erben, bevor Schaden angerichtet wurde. Als die Polizei die Straße nach den Tä tern absuchte, fanden die Beamten in einem Hausflur einen mtt Benzol gefüllten Eimer. Im Zentrum der Stadt hatte sich ein kommunistischer Gegendemonstra tion s zilg in etwa 1300 Mann Märke gebildet. Den ein schreitenden Pollzeibeomten wurde tätlicher Widerstaick ent gegengesetzt. Die Beamten mutzten von der Schuß waff e Gebrauch machen. Zwei Personen wurden verletzt, aber von Kommunnten in Sicherheit gebracht. Ein auf Urlaub be findlicher Pouzeidberwachtmeister tn Zivil wurde von den Demonstranten angegriffen wch durch Stiche in die Lunge und in den Kopf schwer verletzt. In der Gegend am Dülowplatz, dem kommunistischen Zentrum, trugen viAe Hauser roten Flaggenschmuck. Man sah aber auch zichlreiche Hakenkreuzflaggen. Während de» Aufmarsches mußten die Fenster sämtlicher benachbarter Häuser geschloffen bleiben. Auch auf dm Balkons» durfte sich niemand aufhalten. Rach Beendigung der Veranstal tung in der Volksbühne wurden die Besucher durch die PoN zei geschloffen aus dem Bereich des Platzes gebracht. Die Gedenkfeier am Grave. Die eigentliche Feier auf dem St. Nicolai-Friedhof mit der Grabsteineinwekhung begann gegen -63 Uhr. Auf dem Friedhof bildeten Angehörige der Standarte »Horst Wessel" Spalier vom Eingang bis zum Familienbegräb nis der Familie Wessel, wo der Vater, der Pfarrer Lud- w i g Wessel, Horst Wessel und sein Bruder Wernerbe graben liegen. Am Grabe hatten Fahnenabordnungen der Berliner und der Brandenburger SA. mit umflorten Ban nern Aufstellung genommen, und aus denjenigen Stürmen, die Todesopfer zu verzeichnen hatten, war eia besonderer „Totensturm" gebildet worden» der in unmittelbarer Nähe der Grabstätte Ehren wache hielt. Auch Fahnenabordnungen der beiden studenti schen Beichindungen „Normannia" und „Alemannia" aus Wien, denen Horst Weffel als Student angehört hatte, warm mtt Chargierten vertreten. Gegen 2 Uhr traf Adolf Hit ler in Begleitung seines Adjutanten Brückner, des obersten SA-Führers Röhm, des obersten SS.- Führers Himmler, des Reichstagsaogeordneten Goebbels, des Prinzen August Wilhelm, des Abg. General y. Epp und anderer Abgeordneten auf dem Friedhof ein. Kurz darauf erschien der Archidiakonus der Nikolaiaemeinde, Pfarrer Vehse, der die Mutter WessA» und andere Verwandte an die Grabstätte «leitete. Die Feier begann mtt dem SA.-Totemnarsch. Pfarrer Behs« hielt hierauf seine Predigt, der er da- Btbekvort »Niemand bat größere Liebe als der, der sein Leben läßt für seine Prü der" zugrunde legte. Danach lrak Adolf Hitler an die Grabstätte, um den dem Toten gewidmeten Grabstein, einen Graniwloik Mit einer Bronzefahne, zu weihen. Er gedachte Horst Wes sel», der da» Horst-Weffel-Lied geschrieben hat, als de» Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. SomUaasblatt / Heimatkundliche Beilage , Frau ^schastliche Beilage. — Druck und Verlag von i. m. b. H. in Bts-osswerda. — Postscheckkonto Amt Demeindeverbandsgirokaffe Bischof»»«»« Konto Nr. 64 Sänger» brr nationalsozialistischen Freiheitsbewegung. Horst Weffel habe in seinem Liede das heroische WkMen dieser Be wegung auf da» stärkste zum Ausdruck gebracht, hätten nach seinem Opfertode dieses Lied gesungi mtt diesem Lied auf dm Lippen selbst Opfer arm dürfe nie vergessen, dich d, Parteigenosse und Kamera der Zeit, zu klagen und zi abzulegen, dem Sinn des l. Millionen en und seien »rden. Man Anger dieses Freiheitskämpfer wesen sei. E, sei jetzt nicht a» inmern, sondern da« Gelohnt, des nachzuforschen, bi- di» tn der das deutsche Volk au» emporsteige. »r» ber Spitze des 72 Meter hoben Tmnni einer ^ftpdshubrticke >n bas Vaster des UbalD-hofto», mn die vor einer Voche no»- HMhte alttHaettae Pelstana elneU andrem SchrUmmers m über- lktAchlr stine TEihnhr« «l» brm Tritt -- ' . - - - ' ' ^dy^lusstlbroch«»-«» anderer «ttl«. MWW-SME lUASSSA.'.'.'. SÜSS--S -le Mk s«sk Vklskl'jlMM« A KlK. md Berlin, 22. Januar. (Eigene Mell»ung.) Vie große nationalsozialistische Kundgebung am Grabe de» von kom- munistischer Mörderhand gefallenen SA -Führers Horst Wessel ist im ganz« verhältnismäßig ruhig verlaufen. In der Nacht zum Sonntag «nd bett» Smnarsch der nativ- . nalsoziallstischm Formation« zum Bülowplatz kam es ver- schichmtlich zu kleineren Zusanunenstößen, die Verletzte for deren. Die Trauerfeier am Grabe, bei der Adolf Hitter und Hann» Heinz Ewers sprachen, verlief ohne jede Störung. Unruhige Nacht zu« Sonntag. Zusammenstößen zwischen Nationalsozi rfften, zum Teil auch mtt Reichsbanner Sedding wurde gegen 2 Uhr morgen» ein kommunisti- Derkehrslokal von einem Motorrad ml» beschoffen. ein Lokal