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') Auskührlichr» cm anderer Stell«. Vries« 12. 8. SS 68 68 68 68 70 67.» 67,5 67,5 67,5 SS,5 71 > weiter- wis vor Schubert d Stestit r Wald kurz, dis sich ge- Lagesschau. * wegen der finanziellen Sicherstellung de» Arbcilsbeschaf- fungaprogramm» schweben zwischen der Relchareglerung und der Reichabank Verhandlungen. * Adolf Hiller Halle mit einem Vertreter der Rheinisch-West- Mischen Zeitung eine Unterredung wie Mr von unterrichteter Seite hören, sind Bestrebungen im Gange, den preußischen Landtag für den 25. August znsam- menzuberufen. Landtagopräfldent tierrl soll auch bereit» seine Zustimmung gegeben haben. * An verschiedenen Stellen de» Reiche» ist e» wieder zu poli tischen Zusammenstöße« gekommen, bet denen e, verletzte gab. * Da» deutsche Schulschiff „Riobe" dürste heut« noch gehoben werden. * Piccard kann infolge ungünstiger Wetterlage heute noch nicht zum Slratosphörenflug starten. * Geheimrat Dui»berg, Franz von Alendel»sohq. Landei direktor von winterfetd-MenNn und andere der Wirtschaft nahe stehende Mitglieder de» kurakorlum» der Hindenburg-Spende veröffentlichen einen Aufruf für diese Spende. * In Spanien find im Zusammenhang mit dem kürzlichen Ausstand bisher etwa 1000 Personen verhastet worden. * wie au» Japan berichtet wird, hat die Polizei in Tokio am IS. August eine Verschwörung aufgedeckl. die die Ermordung de» japanische« Mlnlflerprösidenten. de» Innenminister» und de» FlnanzMlalster» bezweckte. Bt»her find 14 Personen verhaftet worden. versucht und alle Kräfte angespannt werden, um die schreck liche Arbeitslosigkeit mit allen ihren demoralisierenden Folgen einzudämmen, und zwar auch unter den größten Opfern für die Allgemeinheit. w Hie WeMg I« MW. Das Zentrum ttberliW der NSDAP- da» Amt des Ministerpriistdenten. In unterrichteten parlamentarischen Kreisen wird dem Nachrichtenbüro de» VVZ. erklärt, daß man vermutlich Ende dieser Woche bereits klarer sehen könne über die Neu bildung der preußischen Regierung. Man ist in diesen par lamentarischen Kreisen optimistisch in bezug auf da» Zu- tandekommen von Regierungsbildungsverhandlungen zwi- chen Nationalsozialisten und Zentrum, vis vor den Reich« ogswahlen hatten solche Verhandlungen immer unter der besonderen Schwierigkeit gestanden, daß da» Zentrum nicht geneigt schien, den Nationalsozialisten die Position de» preu- zischen Ministerpräsidenten zuzugestehen. Für diese Haltung de» Zeitrum» sei nicht zuletzt die Tatsache bestimmend gewesen, daß in einem solchen Falle die Nationalsozialisten di« Mehrheit im Vreimännerkolle gium erhalten würden und damit jederzeit in der Lage Wi en. den Landtag aufzulösen. Jetzt hört man in maßgeben den Zentrunwkreisea. daß an der Frage d« vreimänner Kollegium» jedenfalls die Regierung»verhandlungen nicht Sas Arbeitsbeschaffongsprogramm. Verhandlungen Mischen Reichsbank und Negierung. Berlin, 16. August. Die Berhandlungen zwischen Reichsregierung und Reichsbank über die Finanzierung des Arbeitsbeschaffungsprogramms, das nunmehr beschleu nigt aufzustellen der Reichspräsident das Kabinett aufgefor dert hat, sind heute fortgesetzt worden. Es handelt sich üb rigens nur um das schon vor längerer Zeit beschlossene Pro jekt, durch das früher eingeleitete Maßnahmen überhaupt erst einmal fortgesetzt werden sollen. Für die Durchfüh rung dieses Projekts werden 335 Millionen Mark gebraucht, von denen 135 Millionen schon begeben sind. Um die feh lenden 200 Millionen also geht es bei den gegenwärtigen Verhandlungen. Sie verteilen sich folgendermaßen: Für Siedlung 50 Millionen, für den Straßenbau 50 Mill., für den Wohnungsbau 30 Mill., für Oberbauarbeiten d. Reichsbahn 23 Mill., für den Rügendamm 18 Mill, und al, Abwrack-Prämien 12 Millionen. Bei den Berhandlungen hat sich bereits insofern ein recht weitgehendes Entgegenkommen der Reichsbank ge zeigt, als sie die Weckselkreditfristen für Arbeitsfinanzie rungszwecke generell bis zu fünfzehn Monaten auszudeh nen gewillt ist. Dabei sind allerdings bis setzt endgültige Summen nicht genannt, geschweige denn festgelegt worden. Vie Reichsbank Hal demgegenüber immer wieder den einen Standpunkt in den Vordergrund gestellt, daß an der Währung unter keinen Umständen gerüttelt werden dürfe, so daß also gefährliche „Zwischenlösungen", wie die oben angedeulelen, nicht in Frage kommen konnten. Line kre- dilerwelterung durch die Reichsbank kann nur aus Grund einwandfreien Wechset-Rediskont-Materials in Ausficht gestellt werden — an diesem Grundsatz hält die Reichsbank eisern fest. Die Reichsbank und insbesondere ihr Präsident Dr. Luther sind in den letzten Tagen selbst wegen ihrer Unnach- gieblgkeit stark angegriffen worden. Die Angriffe hatten sich zeitweise so sehr verdichtet, daß wieder einmal das Gerücht von einem Rücktritt Luther» auftauchte, ein Ge rücht, das jedenfalls ungleich mehr auf die parteipolitischen Gegensätze und Forderungen, als etwa auf die sachlichen Möglichkeiten und Zweckmäßigkeiten zurückzuführen war. Greifbare Ergebnisse taffen sich aus den bisherigen Reffortbesprechungen noch nicht erkennen. Daß daneben eine Reihe sonstiger mehr oder weniger begrüßenswerter Projekte diskutiert wird, wie z. B. die Schaffung eines be sonderen Arbeitsfinanzierungsinstituts, dessen Wechsel dann von der Reichsbank rediskontiert «derben sollen, ist bei der Große des Problems begreiflich. Trotz aller dieser Schwleriakeiten bleibt es die Pflicht der Regierung und der Oeffentlichkeit, dafür zu sorgen, daß alle Möglichkeiten un Auf die Frage, wie er sich den weiteren Weg seiner Partei denke, antwortete Hitler: „Die Partei kämpft um die Macht. Ihr Weg wird bestimmt durch die Methoden des Kampfes der Gegner. Gewisse Rechtskreise bezeichnen uns als Bolschewisten. Die Bolschewisten wiederum be- haupten, wir seien reaktionäre Barone, Großkapitalisten, Unternehmerknechte usw. Daß die Feinde des deutschen Volkes innen und außen das Unterbleiben der Regierungs umbildung begrüßen, ist eine große Ehre für unsere Partei. Daß sie aufatmen darüber, daß ich nicht Reichskanzler wur de, ist «ine große Ehre für mich. Die marxistischen Feinde Deutschlands im Innern wissen nach ihrem jahrelangen Be trug am deutschen Volke, daß die nationalsozialistisch« Bewegung sich wirklich ehrlich des deutschen schaffenden Menschen annehmen wird. Die bürgerlichen Reaktionäre wissen, daß wir ihre Politik der Schwäche ablösen werden durch eine Politik der natio nalen Kraft. Beide ahnen, daß die Zeit der Klaffen- und Standesinteressenkämpfe sich ihrem Ende nähert und auf der gedanklichen Plattform des Nationalsozialismus das deut sche Volk wieder seine Einigkeit zurückerhält." Zu Beginn der Unterredung hatte der Berichterstatter die Frage aufgeworfen: „Ist es richtig, daß Sie auf Grund der Unterredung mit Reichskanzler von Papen nicht zum Reichspräsidenten gehen wollten. Warum ließen Sie sich dann doch bewegen, der Bitte Hindenburgs nachzukommen?" Auf diese Frage erklärte Hitler u. a-, er habe au» dem Munde de» Reichskanzlers bereits erfahren, daß seine Be dingungen von vornherein schon durch den Reichspräsiden ten abgelehnl wären. Damit habe für ihn um so weniger ein Anlaß zu diesem Besuch bestanden, al» er sich ja nicht den Herren in Berlin irgendwie aufzudrängen versucht habe. Daß er dennoch zum Reichspräsidenten kam, sei nur der dem Minister Frick säten» des Staatssekretärs der Reichskanzlei neuerdings übermittelten telephonischen Erklärung zuzu- schreiben, daß ein solcher Beschluß des Reichspräsidenten noch nicht gefaßt fei. Welter bejahte Hitler die Frage, daß er darauf verzichtet hätte. Hindenburg gegenüber seinen Stand punkt zu vertreten, den er dem verantwortlich«« politischen Leiter bereit» vorgekragen hätte. MMW. M -le WkkW i. Mm Eine Erklärung Kitters. Essen, 16. August. (Eig. Meldg.) Im Verlauf einer Unterredung mit einem Vertreter der Rheinisch-westsälischen Zeitung über seine Berliner Besprechungen äußerte Adolf Hitler zur Frage seiner Haltung zur Regierung Papen u. a.: Er, Hitler, wisse, wie er und feine Bewegung weiter kämpfen werden. Er trete der Regierung v. Papen, deren Männer er ja überhaupt zum größten Teil nicht kenne, so entgegen, wie er jeder sich national nennenden Regierung bisher entgegengetreten sei und entgegentreten werde. Er unterstütze oder dulde sie solange, als er durch ihre Regie rungstätigkeit eine Stärkung der nationalen und eine Schwächung der marxistischen Front erkennen könne. Im Augenblick, da durch die Maßnahmen einer Regierung auf der nationalen Seite eine Stockung, auf der internationa len Sette aber eine Belebung eintrete, werde sie von ihm ab gelehnt, ganz gleich, wer immer ihre Männer sein mögen. Grundsätzlich sei er der Ueberzeugung, daß jede Regierung scheitern müsse und scheitern werde, die nicht eine feste welt anschauliche Verankerung in einer tragenden Bewegung ihres Volkes habe. Auf die Frage, ob er die schärfste Opposition der RSVAP. gegen die Regierung v. Papen angekündigt habe, äußerte Hitler, daß die nationalsozialistische Bewegung gegenüber der heutigen Reichsregierung in die Opposition trete. Die Schärfe dieser Opposition werde bestimmt durch die Größe des Schadens, der durch das Unterbleiben einer Opposition entstehen würde. Die Wahlen vom 31. Juli hätten in dieserRichtung bereits klar erwiesen, wohin die Re gierung v. Papen mit ihren heutigen Männern führen wer de und führen müsse. Denn auch eine Diktatur sei nur denk bar, wenn sie der Träger eines Volkswillens sei oder sicherste Aussichten habe, in kurzer und absehbarer Zeit als solcher Träger des Volkswillens anerkannt zu werden. Er kenne aber keine Diktatur der Weltgeschichte, die sich endgültig in eine neue und anerkannte Staatsform umsetzen konnte, die nicht aus einer Volksbewegung herausgewachsen wäre. Auf die Frage: ob es für die NSDAP, besser gewesen wäre, den Spatzen in der Hand zu haben, statt die Taube auf dem Dach? erklärte Hitler: Nein, ich werde niemal» für ein Linsengericht die Erst geburt verkaufen. In grundsätzlichen Dingen nehme ich lieber jeden Kampf und jede Verfolgung auf mich, al» daß ich mir oder der Dervegung jemals untreu würde. Auf die weitere Frage, wie die in Berlin mit Hitler anwesenden Führer seine Entscheidung ausgenommen ha ben» erklärte Hitler: Meine Führer würden mich nie verstanden haben, hätte ich ander» gehandelt. Wenn ich mich hundertmal sachlich irren sollte, so würden sie mir leichter verzeihen, als wenn ich auch nur einmal die Ehre der Bewegung oder die Grund sätze unsere» Kampfe» verleugnen wollte. Sie stehen heule mehr denn je zuvor wie «in Mann hinter mir. Der Berichterstatter fragte dann weiter, wie groß die Zahl der Terrorakte gegenüber den nationalsozialisti schen Parteiangehörigen sei. Hitler antwortete: „Die Zahl der Terrorakte der marxistischen Parteien gegen unsere Be wegung geht nunmehr in viele Zehntausende. Die Zahl der Toten beträgt über 300, die Zahl der Verletzten betrug im vergangenen Jahre über 6000, in diesem Jahre aber in 7f/? Monaten bereits über 8200. Es gibt ein Recht der Not wehr, das wir uns auf die Dauer nickt abschwatzen lassen durch die dumme Phrase von Ruhe und Ordnung. Die nationalsozialistische Bewegung hat legal bis auf das äußerste gekämpft. Da» Abschlachten aber nimmt bald eln Ende. Ich selbst werde mich gezwungen sehen, den Par teigenossen ein Rotwehrrecht zu befehlen, das die roten Tschekamethoden aber dann wirklich blitzschnell beseitigen MSkäWMMWkkWkll. Forderungen der Preutzenfraktion. Berlin, 16. August. Die deutschnationale Fraktion des Preußischen Landtags hielt am Dienstag eine Sitzung ab, über die von der Fraktion folgender Bericht herausgegeben wird: „Der Fraktionsvorsitzende erstattete einen eingehen den Bericht über die politische Lage. Einstimmig wurde dem Beschluß zugestimmt, daß die Reichsregierung unterstützt werden müsse, wenn sie jetzt im Reich und in Preußen nach dem völligen Zusammenbruch des parlamentarischen Systems und nach dem selbst die NSDAP, ihre Mitarbeit versagt hat, mit einem wirklichen Präsidialkabinett unabhängig von den Parlamenten regieren will. Die deutschnalionale Landlagsfraktion erwartet, daß in Preußen durch den Reichskommissar ein ordnungs mäßiges, mit nationalen Fachleuten besetzte» Kabi nett ernannt wird. Sie erwartet weiter, daß die von der früheren preußischen Negierung lediglich aus parteipolitischen Beweggründen ernannten und beförderten Beamten wieder von ihren Aemtern beschleunigt entfernt und durch willensstarke nationale Männer ersetzt werden, damit die nach 13jähriger schwarz-roter Mißwirtschaft notwendigen kulturellen und wirtschaftlichen Gesundungsmaßnahmen endlich durchge führt werden können. Die Verordnung des Reichskommissars über die Zu sammenlegung von Kreisen und Amtsgerichtsbezirken wurde einstimmig als völlig verfehlt bezeichnet. Bark S32. 18.8. Geld 0,878 3M IM 15,01 2,018 14,685 4,209 0,324 1,748 169,73 2,897 SS,SS 2,518 81,S7 6,284 21,53 I 6,693 l - 42,011 78,0/1 13,34 I .3,23 > 16,48 I 12,465 I 1 65, S3 I 79,72 I 81,92 I 3,057 I 33,87 I 75,07 I 110,29 I 51.951 Mit dem universal die kurz. n»sätze zu «e, alle, «. Dies» Einheit», and vom M«» neuer Industrie- neue iso Obi» 166 . Zucker- ch, ruhig, ehl 12,K 13,20 (16 )), ruhig, »mehl 35 !7 bi- 3» I» 25,50), Roggeu- Mittwoch, den 17. August 1932. Nr. 192 . 87. Jahrgang Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Rr. 1521. Gemeindeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr.S4 Tkgeöküt fiirZUHoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsdezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten D« Sächsische Erzähler ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Anttshauvtmannschast, de» Arbeitsgericht» und de» Haupt zollamt» zu Bautzen, de» Anüagericht», de» Finanzamts, der Schulinspektion und de» Ltadtral» zu Bischof»wecha behvrducherseit» bestimmte Blatt Anzeigenprei» (in Reichsmark): DI« 44 mm breite einspaltig« Millimelerzeile 10 Pfg.. örtliche Anzeigen 8 Pfg. Im Textteil dl» 90 ww breit« Millimeterzeil, SO Pfg. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plötzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. «rscheüwUMveffm Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Stier- Fernsprecher Amt Lifchosswerda Rr. 444 und 44». tag», vyngsp««» für dl« Zett «ine» halben Monat»: Frei in, Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Hau» halbmonatlich Mark 1.10, beim Abholen in der GeschSfts- Störung des Betriebes der Zeitung oder der Beförderungseinrich. stell» wöchentlich 4» Pf» Einzelnummer 10 Vs» (Sonnabend- tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder nunnnee IS Pfg.) - — - - - tungen, — hat der Begieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises.