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Beilage zu Nr. 178 des Auer Tageblattes und Anzeige,« für da» Erzgebirge. Sonnabend, den 81. Juli ISIS. * Eine eigenartige belgische Huldigung für Italien. T-rr Che - !i Ausritt Halle aber eine merkwürdige Ursache. Nn- Deutschen heilig sein. > Din»: uni vxiv Mittel- und Hauptstück dieser groß- und eigenartig Po» t General von Gallwitz angelegten Offensive richten: Auf? die Zange von Przasichsz und den Rammstoß Vv»!! Zielona. > M die von khv abgesandte Kart«, also nach fast 10V, Jähren, zurück. > * Feindliche Flieger über Freiburg. Freitag früh 6 Uhr erschienen drei feindliche Flieger, von Südwest kominend, über Freiburg. Sie warfen sieben Bomben durch welche eine Zivilperson getötet und sechs zum :eil schwer verwundet wurden. Der militärische und sonstige Sachschaden ist nicht erheblich * Hohe Auszeichnung de« Achtes des Sultan«. Professor Israel, Berlin ist Donnerstag früh! von Kon stantinopel nach Bukarest abgereist. Er erhielt den Großkordon des Osmani-OrdenS, sowie zahl reiche andere Ehrenbezeigungen von Mitgliedern des kaiserlichen Hauses als Beweis der Dankbarkeit für die erfolgreiche Anwendung der höchsten ärztlichen Kunst und als Zeichen der Befriedigung über die völlige Ge nesung des Sultans. * Ein schwerer Taifun. Die Morning Post meldet aus Schanghai: Ein schrecklicher Taifun wütete hier Tas Ufer ist mit Trümmern von Yachten, Atotorbooten und Sampans bedeckt. Ueberall sind Bäume entwurzelt, Häuser sind eingestürzt, andere abgedeckt. 200 Mann kamen um,lvttele wurden verletzt. sturm von vorne und den Druck auf die Flanke konnte er schließlich niogcnds auShalterr Ein nicht ungeschickter Versuch, die zuerst duvchgebrochenen deutschen Truppen durch Besetzung einer Settenstellung zu bannen, wurde von diesen durch einen neuen, scharfen Anlauf vereitelt Noch weniger tonnte der Todesritt einer russi en Ka Vallerie-Brigade, die südöstlich der bereits s Ile: n starken Opinvgura-Stellung unsere Jufau n i. a.»r>° kterte, irgend einen Erfolg versprechen; Kosa.cn und Husaren wurden im Nu niedergemacht. Auch einzelne rückwärtige Zwischenstcllungen deS Feindes fielen bald unter den Stößen unserer siegesfroh vorwärtSeilenden Truppen, d-tc <rst vor der befestigten Narew-Lin ie Halt machten Überraschend schnell und vollkommen war erreicht werden, was man von dem Durchbruch nur irgend erwarten konnte. In einer Kreit« von etwa 120 Kilometer sind unsere Truppen »m 40 vis SO Kilometer weiter in Feindesland eingcdrungen, haben ein reiches und schönes Stück russischen Bodens besetzt und Zehn tausende von Gefangenen sowie viel Kriegsmaterial er beutet. Bis Ciechanow fahren bereits seit dem 18. Juli deutsche Züge durch. An dem schönen Erfolge ha ben naturgemäß auch die Truppenteile, die zur Seite der mittleren Stoßkolonnmr vergingen, ihren erheblichen Anteil. So war das konzentrische Vorrücken beiderseits der Eisenbahn Mlawa--Ciechanow, das zum Auf rollen der feindlichen Steilungen bis nach Plonsk hinunter führte, eine vorzügliche Leistung. Auf dem linken Flügel wurde nicht minder tapfer gekämpft und drauflosgegangen. Tic Aufmerksamkeit auch späterer Zeiten wird aber doch in erster Linie sich auf das ser Rittmeister sagte, als wir uns im gegnerischen Graben häuslich ««geruht« hatten; Jungs, Ihr liest ja ivte die Teufel, ich »in ja kaum mitgekomnren. Und Neues aus aller Welt. * Tie Kaiserin in Ostpreußen. Gestern vormittag unternahm die Kaiserin mir der Kronprinzessin vor Königsberg aus eine Antomobilfahrt nach dem voi Russen verwüsteten Abschwang en und Tomnau Die Rückkehr erfolgte mittags. Nachmittags erfolgte im inneren Schloßhof in Gegenwart der Kaiserin die feierliche Verabschiedung dortiger Truppenteile. * Riicktehr aus Tsingtau. Mit dem dänischen Damp fer United States sind in Christiania 100 Mit glieder des deutschen Noten Krenzes aus Tsing tau angekommen, darunter 18 Damen, meist Aerzte- frauen, und 17 Kinder, die bei der Belagerung von Kiautschou nach Peking und Tientsin gereist waren und nun über Kan Francisco, Newhork und Mristianio heimkehren. * Entwichene Kriegsgefangene ertappt. Ter Kgl Förster Keser von Unterwerllitzleiten fand auf seinem Pürschgang in einem Tickicht vier Franzosen ver. steckt, die vor zehn Tagen aus dein Gefangenenlager in Grafenwöhr entwichen waren, un: in die Schweiz zu flüchten. Sie trugen Zivilkleider und waren reichlich nkit Proviant versehen. * Beim Kahnsahrcn ertrunken. Bei einer Kahn fährt auf dem Main bei Hanau kippte ein mit mehre ren Personen besetztes Boot um; dabei ertrank der 15- > jährige V Kämet aus Schweinfurt. Die anderen In , fassen konnten gerettet werden. * Eine Postierte Zttt/e Fahre unterwegs, i" Weißenfels wirb berichtet: Taß Postsachen mltnnte eine fange Reisedauer haben, zeigt folgende wahre Be gebcrchcit. Eine Weißenfelser Einwohnerin sandte en 23. 1. 1905 eine Postkarte inch Frankfurt a. M. Seit dieser Zeit erhielt sie leine Antwort von ort n- hielt die Karte für verloren La erhielt sie r 20. " st^er Odessa Listok vom 22. Juli verzeichnet die Tat- kl ache, daß anläßlich der italienischen Kriegserklärung die 2li' Brüsseler kleine Schleifen in den italienischen Farben inlegten. Als die Kommandantur diese Kundgebung 'erbot, lief man mit — Makkaroni im Knopfloch .rum. ' '' ) ' * Ein bezeichnender Freispruch in Frankreich. Ter -zenicur Barbier, der, wie mitgeteilt, seine Frau/, r geb 01 ene Teutschc, die tin Herzen deutsch ge- > ^ben und deswegen mit ihm in Streit geraten war/ e,nordet hatte, wurde vom Lyoner Kriegsgericht ein-. lette gesichert. Handschuhe, Strümpfe, Schuhe und Mel der für ein Jahr kosten 100 FrS. Macht zusammen 000 FrS. — also 50 FrS. (40 Mark) monatlich. — Und da mit, meint Nada, müßte ein liebender Gatte sich wvM einverstanden erklären.. . Vpferlag'. Sie dulden da draußen ein volles Jahr In Nächten und Tagen nun Niot und Ecffahr, Sie bringen uns Opfer um Opfer darl Sie ließen in Sorge das Liebste zu Haus Und zogen doch singend und furchtlos hinaus,. Als ging' es -um Fest statt zu grimmigem Strauß! Sie trotzen der Unzahl mit ehernem Mut, Sie opfern ihr Leben, sie opfern ihr Mut Sie hungern, sie dursten in Frost und Glut; Sie oprern freudig und klagen 'nicht, Sie opfern sich ruhig und stolz und schlicht, Das Schwerste wird ihnen zur leichten Pflicht —> Und wir? Wir atmen im Heimatland Den Frieden, geschirmt durch der Tapsern Hand Vor Jeindesrasen, vor Mord -und Brand! Heut jährt nun der Tag, da den Krieg entfacht Der Haß, die Eier und die Niedertracht — Und unbezwungen steht Deutschlands Macht: Ein Jahr! Nun die heilige Stunde schlug, Besinnt Euch, ob Ihr nach Recht und Fug Gedankt auch den Helden, gedankt genug? Besinnt Euch: War alles Nicht arm und klein, Was auch wir getan, ihnen dankbar zu sein? Dann auf die Herzen! Tut auf den Schrein! Ein jeder trage sein Schetflein her Und eine Hand sei geschloffen und leer —< Aus vielen Tropfen wird endlich ein Meer! So weihet der herrlichen Kämpfersthar Die Schild und Waffe uns ist und war, Einen Opfert«,g für ihr Opferjahr! F. v. Ostini in den Minchn. Neuest. Nachr. 1 auf öas süße Geschöpschcu — und dachte dabei an di^ -—' - - — eigenen Kinder, die nun den Vater so lang entbehren! Hürnig freigesprochen. mußten. Ta Susi garnicht störte und Friedel sich nicivj'. * Brand in einem französischen Lcbenomtttcllager so rasch wieder von ihr trennen wollte, schrieb Emm/ s nach Haust, sw m.chte vorläufig Klnd hier behal, ten Tte Mutter etagte m streu: Briefe, vag sie nui i'j ganz allein sein, da der Vater und Annemarie von/.'-arten früh bis abends vollends von ihren Verwundeten in werden. , . Anspruch genommen wären. „Ich hatte mich so auf dar-, /stellt ist soll sehr beträchtlich sein. Mud gefreut," schrieb sie „Ich vermisse die Kleine sehr schmerzlich, denn sie würde mich trösten in nrciner Ver lassenheit. Wie still. mW -einsam ist cS ;.un in unser n Hwnse gQuorde -t Tv-ck Ich '?.:ffe. daß Frmdei. k-ald so iMt Hsrgcstf'Nt sein wird, st'st r tl - N'Ase h'rrh-4. nro^rn kann. Tann onai-il'w'en nllr lhi: p-n- ehr, rw d .r. r pflegen ihn znsm:tin?n gestvst ' r sr-tt sich -Ibt allzusehr grän-ur wegen. scwcS verlorAwn D«in-r.ü Ä'ä. lob, daß er wcuigsllnt lebt!" - — --- Emmi hatte eine lange Unterredung mit dem ist jhauvLlndLN Arzt, und «hielt die LrüstUche Versichernni-, daß ihr Gatte mit drm Leben baeünkomnwn werd.-. Ein. Fxendentag wv" cs s'l- F Airchennachnchten. St. Nicolai. Sonntag, den 1. Arrgust, vorm. 9 IM: Gedenkfeier den Jahrestag dos/Krie^ranfangS, Pfarrer Temper. , Kirchenmusik: BirgÄhunt« deinen Flügeln, Kotroillo rnuk ieäern " d« Sturm vorüber Ist Gedicht von Fr. Os«. Kon«, pvni«t für gemischten Ehvr dvn Jul. Rietz. Vor- " mittags 11 UHV: Kindergottesdienst für die jüngere Ab- , teilung, Pastor Oertel. Nachm. V»2 Uhr; Jugendgotte»' dss ersten Bezirckes, Pfarrer Temper. Themar nicht verwundert, als wir hörten, der gegenüberliegen- . de, von Schwarzen besetzte Graben ist auf alle Fälle . ° sm sein zur Abrundung der Stellung zu nehmen. Der Sturm -<>Lv>>.lü.n v.^ den», F^rruös o.S Ciscru- Kxc> z gelang überraschend schnell und verhältnismäßig b«- angchchtct Mwdc. La r^ch vi« aude--c Vcrwunüc.e ^los, iveil wir eben ganz urplötzlich aus dem nach der de.sel^-l Lazarettes das Ehrenzeichen gleichzeitig e - Meinung der Franzosen völlig zusammengesthossenen H elten, ordnc»c ras Per onal eine kleine. herz . ck e mit solcher Wucht herovrbrachen. Dieser lvuch-- Feier an zu Ehren der io Ausgezeichneten T"- . .... nrzt hielt eine t-egeistertc Ansprache, map hatte den Saal :nii Blumen und Blatter rn^n reich geschmückt-. IS darauf van den Ktäugrn 7 ü«es Hnrrnomums b - keitee, atu. Nn'wHLndcn die Wucht nm Vthcin und utschüurd, Dr-utschlaird über ullr-S anftimmten, da hatte ruhgr Träwm rn den Aug-en, und heiß stiegen «ns den n aller Teilnehmer die Wünsche für den endliche r des deutschen und österreichischen Heeres empor N Throne. d-Ä Allmächtstren- I darauf bekam er Mr Antwort: Ja, Herr Rittmeister hüben ja das Dstnrokel nicht abgenommen und die Brille nicht aufgesetzt. Und wenn Herr Rittmeister das Monokel aufbehält, so ist die Sache gar nicht schlimm. — Uns« Rittmeister Hütte nämlich die Angewohnheit, vor jedem etwas gefährlicheren Vorstoß sein Monokel mit der Brille zu vertauschen. Diesmal Hütt« er eS jedoch, wie er uns nachdem selbst sagte, in der Auf regung — denn die Sache war wegen des flankierenden Maschinengewshrfeuers gar nicht so einfach — vergessen. Der Gemüseladen des Kriegs« uSschvsse». Im Frühjahr haben viele Tausende fleißig« Hände zu Hacke, Schaufel und Spaten gegriffen und aus Oed land grünend« Aecker und Feld« geschaffen Die acker bautreibenden Berlin« waren fleißig an der Arbeit und sind eS noch Jetzt aber kann man schon den Segen ihr« Arbeit Wen, die praktischen und nahrhaf ten Resultate. In Eharlottenvurg, im Hause Kantstr 4, ist die erste große Verkaufsstelle des KrtsgSauSschusseS für Gemüsebau am Teltowkanal «öffnet worden. Es ist ein großer, hell« Laden, dessen reich geputztes Schau fenster sogar in dieser Gegend schöner Schaufenster in Ehren bestehen kann. 2öO junge Damen und etwa 80 Mannschaften aus dem englischen Gefangenenlager hü ben dem Ackerlande am Teltowkanal enorme Quanti täten von Gemüse abgewonnen, und diese Verkaufsstelle für Gemüse der gemeinnützigen Genossenschaft ist wirk lich in der Lage, gemeinnützig zu wirken, sie liefert große Mengen an Lazarette und für andere Zwecke der Heeresverwaltung; überdies kann sie, wie der Char lottenburger Laden beweist, beträchtliche Mengen an Private abgeben, die sich auch zahlreich einftndcn, um hier unt« dem Marktpreise Kohlrabi, Rübchen, Bohnen, Kopfsalat, Kohl und- andere Gemüse zu «stehen. Junge Damen in ländlich« Tracht versehen mit Eifer das Ehrenamt von Verkäuferinnen. — Gemüse können übri gens jetzt zum zweiten Male angcbaut werden. Dio se gensreiche Tätigkeit am Teltowkanal läßt sich also noch immer uachckhmen. Man hat dann im Herbst wieder frisches Genrüfe. , Hebel uud England. T« große Befreiungskampf der Völker vom Jo.he Napoleons, der vor 100 Jähren Europa in Flammen setzte, hatte in Hebel, dem Herausgeber des Schatzkäst leins des rheinischen Humors, seinen getreuen Chro nisten. In sein« launigen Weise plauderte er über die Weltereignisse, und vieles von dem, was « damals äußerte, trifft ganz überraschend auf die Gegemvarts- verhältnisse zu So sagt « gleich im Anfang sein« Betrachtung: In der ganzen Welt ist jetzt, soviel wir wissen, nur ein einzig« Krieg, ab« was für ein«? Ein«, aus dem man 12 machen könnte! Besonders § interessant ist ab«, was Hebbel über das habgierige Al» I bion sagt: England sitzt ruhig auf s'in« Insel, sieht 1 dem Welthandel auf dem festen Lande zu und lacht. Denn es kann nicht angegriUen werden, weil das Meer keine Ballen hat, und seinen Schiffen geht alles aus dem Weg. — Wir haben nun allerdings in unseren U- > Booten ein Mittel gefunden, um die insulare Sicher heit der Herren Engländer etwas cinzuschränken. lieber die Kontinentalsperre, Lurch die Napoleon Englands Macht zu lähmen suchte, indem er Albions Handel lahm legte, äußerte sich Hebel: Weil England durch den Han del alles bare Geld auS dem Lande hierüberfischt, und seine ganze Macht in seinem ungeheuren Reichtum be steht, so versperrt man ihm den Handel. Fast alle See häfen des festen Landes sind ihm verschlossen. Alle eng lischen Waren sind verboten, dMvegen ist der Kaffee und der Zuck« so teuer, und wenn das feste Land ps aus- Wlt in der Länge, so muß England noch er sticken in seinem eigenen Fett. TaS ToUetten-Budgct der Pariserin im Krieg. Unt« dem Titel: Wie lebe ich ohne Vermögen? ver öffentlicht eine Tirme der Paris« Gesellschaft ein Buch, das allen Frauen als Wegweis« dienen soll, deren j Geldverhältnisse unter dem Kriege gelitten fk ben. 2ie ' I Verfasserin, die sich geheimnisvoll Nada nennt, .eöo- , tert alle Einzelheiten des HailShalteS — Liens'botc> - frage, tägliche Einkäufe, Küche, Wäsche, V-'leUchtttn«, nach eurer Meldung des Tcmps aus Toulon brach ,7 / , ' d tarnen all« Länder so sehr am Herzen' liegcill'e ZUA 7onntm nur Mi? WrMZk LL kLLLnki^ noch nicht fest., je nach Bedarf mit Rücken aus feinen: Leinen o^r Seide getragen, ist für Rennen, Besuche ufw. be- f stimmt. Im H«W lasse ich dieses Kostüm von ei:wm > kleinen billigen Schneid« abzeichnen und «halte so ein * ! zweites Kostüm aus dunklem Wollstoff zum Preise von Tas Monokel als GefMrcnmcss«, ioo Frs. Bitt Hinzufügung eines Kragens oder klein« Ein auf Urlaub weilend« Kollege erzählt in derPel-vel,brämuntz-n, wie jede Frau sie besitzt, kommt 1M-.N Vdss. Ztg. das püM've Gefchichrchen: Es war dumals, !> damit während des garyeu iMntvrS aus. Ein moderner tts wlr den Ning um Mpern enger zogen. Wir lagen SonnnerhUt und -in Winterhut aus Seide kosten zu- inc Graben bei Pillen:, luten hier ab« sehr unt« den: samme.: 100 FrS., selbst wein: :nan sie in einens erst- a'vhlgezielten Arttllericfeuer, hauptsächlich aber unt« klassigen Hause kauft. Bish« also wurde die Summe i flankierendem Jnsantcriefeuer. Wir waren dah« gar von 500 Frs. «reicht, und damit ist die eigentliche Tot-