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Ar 174. Auer Tageblatt und Anzeiger für da« Erzgebirge. Freitag, den SO. Juli N'IS. »er Typhus bei den englischen D-rdaaelleatrappen. Der epgltsche Unterstaatssekvetär des lKriegsamt«, Ten« nant. antwortete einem Parlmnentamiigliede auff eine An'rage über den Gesundheitszustand der Truppen Lei den Dardanellen schriftlich, daß in gewissem Umfange Ty pHu - und Dysenterie dort herrschten. O kin neuer Ispsnirever Müllneprogram». Di, Londoner Morning Post meldet ou» Lokto, daß inan in japanischen Marinekreisen da» neue Marinvpro- gramm der japanischen Flotte eifrig ««örtert. Dies« Pro gramm umfaßt den Bau von vier Ueberdrsadnought», 24 Zerstörern, Mei Avis«, acht Unterseebooten und einem Iranoportlchllf für Flugzeuge. Daa Programm soll inner halb vier Jahren au «geführt werden. G» erfordert eine Ausgabe von 1800ü0ÜÜ0Pen». Da, Programm ist übriacns nureinTeild« neuen großen Mottenverstär- kungsprq^ramm» Japan«, das den Bau von acht großen Kregern, acht Dreadnought», sechs Avisos, 64 Zerstörern und 2i Unterseebooten Vorsicht. Ferner soll eine Anzahl Transport- und ProviantschWe gebaut werden. Die Armee- krei'e Japans tun ihr Möglichste^ um da» Marineprogramm zu bekämpfen, damit zunächst eine Steigerung der Land« streitkra te erfolge, aber jedenfalls ist Japan entschlossen, so wohl A'wee wie Flotte in nächster Zeit zu verstörten und seine Borherrschaft in Ost asten zu befestigen. « vlaftttiachrlchtttt. Berlin, 30. Juli. Nach einem Sonderbericht der Bossischen Zeitung wirr der achte Lag de» italienischen Durch- bruchsoersuches am Görzer Brückenkopf besonder» heiß. Der Feind preßte neue Artlleri «massen in den schma len Raum und häufte Sturmangriff auf Sturmangriff. Trotz verschwenderischsten Artilleriefeuer» sch ei t rizr t« jeder Angriff unter ungeheuren Verlusten. Berlin, SO. Juli. Nach einer Petersburger Meldung der Rassischen Zeitung geht au» einem Befehl de» russischen Hüchstkommand «renden General Ruhst herjodr, dah di« Petersburger Arbeiter in den für Kriegsbedarf arbei tenden Fabriken die Arbeit ehngestelllt haben» Der General sagt darin, der Streit laste schwer auf der Seele der kämpfenden Truppen und mache dein Feinde bo»halte Freude. Die stratliche Patronen!,labrisi wirb durch M Mär bewacht. Der leitende Generalmajor der staatlichen » ioer- sabrik hat seinen Arbeitern erklärt, er werde auf Streik- lustige schieben lasten. Berlin, 30. Juli. Nach der DoMchen^ Zeitung kommt aus Schsveningsn die Nachricht, daß zur Verstärkung des englischen Heeres 10000 Zuluneger an der Merffronr eingetrpf-en sind. Bcrl n, SO. Juli. Nach einer Meldung des Tageblattes aus Washington bereitet Staatssekreär Lansing eine neue Note an Deutschland vor, die die Schadloshaltung für den amerikanischen Dämchen Leelanaw fordert. Berlin, 30. Juli. Die dänischen Blätter stellen für die letzten Tage eine R eko r >»tö tig ke 1 t der deutschen Unterseeboote fest, seit Sonnabend seien nicht weni ger als 22 englische Schih'e versenkt morden. Mer auch viele skandinavische Schis!,« seien versenkt, was den sskamdi- naoischen Handel mit Bannware empfindlich gestört habe. Berlin, 30. Juli. Zu der Baum wollff rage stellt National Tidende fest, daß die amerikanische Behauptung, Dänemark habe 32 000 Vastem Baumwolle mehr all» in frühe ren Jahren eingeführt, völlig frei erfunden sei. Der Lon doner Daily Expreß erklärt mit Bestimmtheit, die englische Negierung werde in den nächsten Tagen Baumwolle al« Bannware erklären. Berlin, 30. Juli. Der Temps weist auff die dringende Notwendigkeit eines japanischen Eingreifens hin und sagt mit ziemlich deutlichem Seitenblick auff England, an Frankreich liege es jedenfalls nicht, wenn man in Tokio nicht in befriedigender Weise reagiere. Wien, SV. JE Sin Wiener Blatt berichtet von dem glücklichen Gelingen eine» Ppnzerzugüberfal, les auf das italienische Mffliitärlager Mossa. Dem Zug gelang es in festerer Nstcht, am die italienischen Zelte heranzuf.pmmen, auf bi« ein heftige» Mrschinen» gewehrseuer eröffnet wurde. Durch Brandbomben wurde ein Feuer verursacht, worauf «One wahnsinnig!« Pa-niil ausbrach. Die Flüchtenden wurden eeih«w«!ets» niife, dergemäht. Konstantinopel, »0. Juist Da« Lauptqvarkyer trist untenn 29. Juli Mit: Auf derkaukastsichen Front verfolgen wir energisch die Nest« des auf der Höhe von Gre- buda geschlagenen Fei'nde». Wir eroberten eine Menge Mu nition und Proviant und machten zahlreiche Gefangene. An den Dardane,llen fand am 29. Juli zeitweilig schwaches gegenseitige» Infanterie, und Avtillep efeuer statt. In der Nacht zum 28. Juli überraschte eine von unserem rechten Flügel aus vorgeschickte Anftlärungsflolonne ein feindliche» Grabenstück und erbeutete zahlreiche Gewehre und viel Pio niermaterial. Lyon, 30. Juli. Prqgrös meldet aus Alexandrien: Gin französischer Kreuzer brachte hier zwei mit Lebensmitteln beladene türkische Segel schisse ein, die er in den syrischen Gewässern gekapert hatte. Di« Besatzungen, wur den den Ortsbchörden ausgelileifert. Pari», SV. Juli. Meldung der vgenee -avas.) England hat Griechenland amtlich den Beschluß der AlVMr« ten mitgeteiilt, Mytilen« vorläufig au» ausschlietzkch miliärischen Gründen zu b« fetz em Die Not« verficherit in freundschaftlichem Ton«, daß die UMerten di« Souiveräni« tät Griechenland» achten und die Insel räumen würden, wenn di« Gründ« für di« Besetzung schwinden würden. London, '80. Juli. Lloyd George sagte im Unterhause, es seien beinahe 100000 Personen für die Munt- tionserzeugung eingeschrieben. dafvon seien be- reits mit Regievungsarbetten beschäftigt. Die Arbeiter, die sich an die Gswerkschafsregelm halten, vermindern die Pro duktion um 25 Prozent. Newyork, SO. Juli. Die Smith Board and Wngir < Mi- pany erhielt von den Negierungen der Alliierten den WO trag, Voranschläge für stark« und geschwinde Motor boot e zu unterbreiten, di« zwei oder mehr leichte Kano nen tragen können und zur Jagd auf Untersee- boote verwendet werden sollen. England will eine Motte von 100, Rußland eine von SO bi» 40 solcher Boote Sin« stellen. Die Boote werden imstande sein, SO Meilen in der Stunde zu fahren. Von Staät unä Lanä. Aue. SO. JuN. u,«dw« »n du durch »In MrrilpondmuUchm knntNch -«macht find ist auch >m dlut,ug, — nur mU a»nau,r vniN.nanaa»» g«stpN,I. * W-tterdvchevfage für Sonnabend, den 81. Juli, Westlich« Winde, zewveise trübe, Temperatur nor mal, Gewitterneigung, sonst vorwiegend trocken. ver ferlenverlredi' I« krrgedlrge. hat sich erfreulich angelafsen. Namentlich dem oberen Erzgebirge und den bekannteren Sommerfrischen uns«, rer wetteren Umgebung floß ein ziemlicher Strom von Erholung suchenden Sommergästen zu, sodaß diele dieser Orte voll besetzt haben. Auch der Durchgangsverkehr ist verhältnismäßig röcht gut. Unserem Gebirge ist dies recht Wohl zu gönnens fällt doch durch die Zeitläufte so viele» weg, Was früher Gewinn und Geld in seine Täler und Höhen brachte. Tie Zusammensetzung der Sommerfrischler und Wanderer zeigt freilich ein and«, re» Gesicht al» sonst. Man steht fast nur ältere Leute, viele Damen, Schüler und Kinder, die nach dem auf« regenden Jahve in Wald und Flur frische Kräfte und neue Schaffensfreude suchen. Doch — auch junge Män ner gibts, zumeist im feldgrauen Ehrenkleide, mit Tap- ferkettSauSzeichmmgen geschmückt, zuweilen noch am Stock gehend, Verwundete, Erholungsbedürftige, auch Urlauber mit wettergebräunten Gesichtern. Mehrere Vaterlansdverteidiger schon höben auf dem Auers berge ihren Tank eingetragen für die gastfreie Er holungsstätte, die ihnen der Grzgcbirgsverein dort fürsorglich bereitete. Für den Reise- und Touristenver kehr hat Vieser an sich so furchtbare Krieg der Gegen wart das eine heilsame im Gefolge, daß so mancher und so manche, die sonst in der UrAubSzett in der Reise zeit möglichst weit in» Ausland strebten, jetzt endlich einmal die Schönheiten in Stadt und Land der engeren und weiteren deutschen Heimat entdecken, daß die Reise lust ihre Zc»le lieber im Vaterlande oder im treuver bündeten Nachbarland« sucht, statt anderswo, wo herum flegelnde Briten dem Deutschen die Gemütsruhe stören. Hoffentlich hält all du», was man jetzt auch im Reise wesen als patriotische Pflicht empfindet, so nach, daß man sich für recht lange Zeit, statt in die Ferne des Auslandes zu schweifen, gern des so nahe liegen den Guten erinnert. * Di« 177. Verlustliste der sächsischen Arme« ist gestern au-gegeben worden und kann in der Geschäfts stelle des Auer Tageblattes, Ernst« Papst« Straße 19, kostenlos etngesehen werden. Inhalt: Infanterie: Infanterie-Regimenter Nr. 101, 108, 183, 189. Re- servs-Jnfanterie-Regimen ter Nr. 106, 133, 241, 242, 244, 245. Landwehr-Jnfanterie-Regiment Nr. 133. Er- satz-Jnfanterte-Regiment Nr. 40. Iäger-Bataillon Nr. 12. Feldartillerier Regimenter Nr. 12, 82. Ar» mierung»«Bataillone Nr. 28, 25. ** Kartoffelrücknahme und KanfpretSrückzahlung. Wer die am Donnerstag der vorigen Woche durch den Stadtrat bezogenen Kartoffeln nicht selbst als Futter kartoffeln verwerten kann, soll sie, wie uns vom Stadtrate mitgeteilt wird, morgen Sonnabend vor mittag von 7 Uhr ab im Gehöft des Herrn Gutsbe sitzers und Gtadtrates Christian Günther, Gabelsberger stratze 4, zurAckgeben. vorher aber ist zur Rückgabe im Einwohnermeldeamt« eine AuSwetSkarte zu entnehmen, wobei die Nennung der Nummer der KartoffelbezugS« karten und die Bezeichnung der mutmaßlichen Kartoffel menge erforderlich ist. Als Futterkartoffeln wird ein Preis von 2,50 Mark für den Zentner berechnet. Tie Regelung des Guthabens erfolgt im Ginwohnermeldo- amte, wo auch der Kaufpreis stir die nicht mehr ein treffenden Kartoffeln zurückgezahlt wird. Krieg«)erstcherung für den Todessall 1914. Nach dem Bericht der BtanversicherungSkammer für das Königreich Sachsen hat die von dieser im vorigen Jahre in» Leben gerufen« Krieg-Versicherung für den Todes fall ein« Höh« von rund 261000 Mark erreicht, es sind also bi» letzt 26100 Amt ei lisch ei ne gelöst morden. In Aue sind 160 Anteilscheine für Kriegsteilnehmer gelöst worden. Wir weisen erneut auf die Wohltätig- keitseinrichtung dieser Versicherung hin, die für den Todesfall des versicherten Kriegsteilnehmers den An gehörigen bezw. zu wessen Gunsten die Versicherung ab geschlossen worden ist, recht segensreich wirft. Anteil schein«, das Stück zu 10 Mark, können in Aue, im Stadtsteueramt, Stadthaus, Zimmer Nr 20, gelöst werden. Tie Vermittelung ist kostenlos. Bekanntgabe von Lebensmittolpreffen durch Au». HNng. Wir gaben letzthin eine Verordnung des Sächs. Ministeriums des Innern bekannt, nach dervom 2. August ISIS ab an allen Geschäften in denen Fleisch- waren, Butter, Schmatz, Speisefett, Sier, Milch, frisches oder getrocknetes Gemüse und Obst, Hülsenfrüchte oder Kartoffeln im Kleinhandel verkauft werden, die Preise dieser Waren in der Nähe jede» flk die Käufer be« stimmten Einganges durch einen von nutzen sichtbaren Anschlag bekannnt zu geben sind. Diese Verpflichtung zum Anschlag« gilt auch für di« Stände auf Wochen- Märkten und ' für den Stratzenhandel. Der Aushang wird in Aue in der Polizeiregtstratur kosten frei abgestempelt. Sine Abschrift de» Au«. Hanges ist bet der Abstempelung abzuliefern. Höhere Preis« al» die im Aushang« genannten dürfen nicht ge fordert oder genommen werden. Dem Zuwiderhandeln den droht die Mnistertalderordnung Geldstrafe bis zu ISO Mark oder Hast bi» zu 4 Wochen an Wichtige Nvttz für GeschäftAnhabek. Mr Haden un» entschlossen, zur Erleichterung der Durchführung der neuen vHtimmungen über öffentlichen Aushang der Leben»mtttelpreise Vordruck» anzuffertigen, di» dann von den Geschäftsinhabern nur Mit den jeweiligen Preisen auszuMlen sind und so neben der Zweckdienlichkeit durch deutlichen Druck auch am besten den achchlichen Er fordernissen entsprochen. Dio Warenverzeichnisse, di» intmer nach Branchen gesondert zu mäßigen Preisen eivzekn in unsrer Druckerei zu halben sind, würden wir nach dm An gaben der verhauff»stellen unfertigen. Deshalb bitten Mir di» Geschäftsinhaber, un» bi» morgen abend di« Warm mit genauer Bezeichnung auf einem Zettel geschrieben aultzu- gebon. Diese Angaben verarbeiten wir dann zu den behörd lich vorgsfchri ebenen Prei»listm und stellen «sie vom 8. August ab zum verkauf. , * Zur Lebensmittelpreisfrag». Die Stellvertretenden Kommandierenden Generale de» IS. und IS. Armeekorps haben die Verfügung gegen das wucherische Treiben mit Gegenständen de- täglichen Bedarf» vom 22. Juli 191b unter Bezugnahme auf die Verordnungen de» Bun desrate- vom 23. desselben Monates aufgehoben. iE" Di» Steuern «erden fällig. Mr machen darauf aufmerksam, daß am 1. August diese» Jahve» der 8. Termin der Gemeindeeinkontmensteuer, der L Termin der Gemeindegrundsteuer und der 2. Termin der Staat», grundsteuer fällig werden. Zur Deckung de» Bedarf» des LandeSkulturrat» haben die hierzu beitragspflich tigen Grundstücksbesitzer «inen Zuschlag von 1 Pfennig auf jede beitragspflichtige Grundsteuereinhett gleichzeitig mit der Grundsteuer zu entrichten. Wer die Gemeinde einkommensteuer nicht bis -um 10. August diese» JahireS und die Grundsteuern nebst dem LandeSkulturratSbeitrag nicht bis zum 15. August 1918 an da» hiesig« Steuer amt — Stadthaus, Zimmer Nr. 20 — entrichtet, hat Mahnung zu gewärtigen. Wer seine Steuern pünktlich zählt, dient auch dem Vaterlande -r- Roggenschnitt in Au«. Vor einigen Togen ist hier mit dem diesjährigen Roggenschnitt begonnen worden. Mag das Wetter recht günstig sein, damit da» Getreide gut in die Scheunen kommt. Neustädte!, SO. Juli. L Auszeichnung. Der Gefreite im Fns.-Nqgt. Nr. 1S4 Albert Gündelvon hier, Sohn des Sttckmaschinenbesitzers Albert Gündel, schielt die F ri edr tch«Augufi«Me- oaille am Kriegsbaude. Er wurde am 16. Juni das zweite Mal schwer verwundet und Hegt jetzt in einem Köl ner Lazarette. L Vortrag. In der letzten Kriegsbetstunde sprach Pjfarrer Ploth cncs Breitenbrunn über Vie evangelische Kirche Galiziens im Frieden und im Kriege. Der Redner var mehrere Jahre Geistlicher der evangelischen Diafpom in Galizien und der Bukowina. Die am Schlüsse de» Gottes- Dienstes veranstaltete Sammlung ffür die schwovgefchädigten Glaubensgenossen Galizien» brachte einen erfreulichen Be trag. Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt. L Beginn der Getreideernte. Seit Sonnabend weht '.un auch auf den hiesigen Fluren dev Wind über die Stop peln; denn der Roggenschnitt hat begonnen und die Garben tchen auf Puppen. Es sicht ein guter Ertrag der Getreide ernte zu erwarten; der Stand des Roggens Ann nicht besser sein, und auch das Sommergetreide hat sich 'nach dem noch echtzeitig eingetroffenen Regen gut entwickelt. VernSbach, 80. Juli. - Kriegsauszeichnungen. Für hervorragende bewiesene Tapferkeit vor dem Feinde erhielten der Unteroffizier Kaufmann Ehrenfried Tuchscherer, Mittrchaver der Firma Luchscherer und Löffler hier, und der Unter, offizier Blechwarensabrikant EmU Stephan Vie Friedrich-August-Medatlle in Silber. Beide kämpfen im Osten. ' > Der Militärarzt in Weiß. In den Verlustlisten der am Kriege beteiligten Armeen sind, wie bekannt, die Militärärzte und die Sanitätsmann- ulMften mit einem ungewöhnlich starken Prozentsatz ver treten, obwohl man im Grunde annchmen Mühte, daß der moderne Stellungskrieg das Leben der durch da» 'Genfer Kreuz geschützten Offiziere und Mlannsthasten weniger be drohe al» die offene Feldschlucht. Die auffälligen BerlW- Mern de» Sanitätsdienstes und Vie Gründ« für di« unge wöhnliche Erscheinung bildeten das Thema van zwei vor, rägen, die der schweizerische Arzt Dr. F. Duyot jn diesen (agen in Gens gehalten hat und in denen er auf Grund .er von französischen, englischen und belgischen .Netzten er haltenen Auskünfte seiner Meinung Ausdruck gab, daß nicht tum wenigsten die Uniformierung der Militärärzte, die sich ruff große Entfernungen von der Kleidung der Offiziere richt unterscheiden läßt, für die starken Verluste verantwort- .ich zu machen sei. Die weitreichende Feuerwirkung der nodernen Gewehre rechtfertige ahne weiteres den Gedanken, oen Aerzten und Sanitätsnmnnschaften ein« Uniform zu ,reiben^ die sie selbst aus große Entfernungen .als Angehörige oes Sanitätsdienstes kenntlich mache und die auch di« Au«, rüde der schuldigen Schützen, daß sie den Arzt von den kämp- enden Truppen nicht unterscheiden könnten, hinfällig machen mußte. Ein Präzedenzfall ist übrigens, wie der Redner weiter ausführte, bereits aus dem italienischiftatdiMch-öster« reichischen Kriege vom Jahre 1869 zu verzeichnen. Henri Dunant, der bekannte Begründer der Densfer ^Konvention, erzählt in seinem Buche l7o soavevlr ä« Solkertv^ mit dem er dem edlen Gedanken der VerwundetenUrsorge so beredt Bahn gebrochen hat, daß ihn im Feldzüge alle Sal« daten aus großer Entfernung erkannt und von anderen unterschieden hätten, dank seinem schneeweißen Anzug, der ihm den Spitznamen der Herr in Weiß eingetragen hatte. Dr. Guyot empfahl, man solle dem Sanitätspersonal aller Armeen «ine Uniform von gleicher Farbe geben, die auß wette Entfernung sichtbar ist. Am geeignetsten hält er Wr diese neue Sanitätsuniform einen weißen Anzug, dessen Vorderseite ein großes, weithin sichtbares rotes Kreuz zeig«, Auch soll« der Helm mit einem weißen Ueberzug versehen ,werden, der an Stelle der Regiment»nummer da» Zeichen des Roten Kreuzes trag«.