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Beiblatt zu Nummer 186 Der Sächsische Erzähler Moutag, de» 18. Juli 1932 Aus Sachsen. Kirchliche Nothilfe 1931/32. Dresden, 18. Juli. Der Gesamtverband der Inneren Mission, der im Auftrage des Eo.-luth. Landeskonsistoriums eine Erhebung über die kirchliche Nothilfe des vergangenen Winters veranstaltet hat, hat nunmehr einen umfangreichen »Die Alnten kommen!" Den Hilfeschrei aus dem oberlausitzer Land hat der Draht in alle Richtungen getragen. Uno die bange Fraae geht von Mund zu Mund: ,,.... ein zweites Gottleuba?" Unter der Oberleitung der Technischen Notkilfe und der Reichswehr arbeiten an den Unglücksstätten fieberhaft Hun derte von Helfern. Der Mann, den die Technische Nothilfe noch am Sonnabend durch Rundfunk an ihre Helferscharen sendet, findet stärksten Widerhall. Im Dlenstgebiiude der Landesoezirksleitung herrscht angespannteste Tätigkeit. Schnellastwaaen, mit Nothelfern, Werkzeugen und Hilfs gerät ausgerüstet, werden ins Unwettergebiet beordert. Wir jagen die Bautzner Straße entlang, am Waldschlößchen vor über; drüben über der Elbe ragen Gerüste des größten Dresdner Volksfestes, der Vogelwiese, in den grauen, nebel verhangenen Himmel... Die Unheilsbotschast treibt uns vorüber. Wagen um Wagen überholen wir. Inzwischen studiere ich den Anmarschweg: Bautzen—Lö bau—Herrnhut. Bon dort nach Bernstadt O.-L., wo sich Hauptquattler und Oberleitung der Teno befindet. Aus der Karte, die auf den Knien liegt, sind, als besonders gefährdet, rot umrändert die Orte: Kemnitz—BisAorf—Altbernsdorf— Großhennersdorf—Eckardtsberg und Wittgensdorf. . . Die bang« Frage weicht nickst: Was erwarten uns dort für Bilder des Schrecken» . . . .? Der Kilometerzähler tanzt — siebzig — achtzig — neun zig. Bon drüben äugt ein friedlich äsendes Reh . . . Ueber oie Getreidefelder rechts und links der Straße müssen in den letzten Tagen schwere Stürme niedergegangen sein, regennaß liegen die Setreidewellen am Boden. Bautzen taucht auf, das sächsische Nürnberg, mit seinen herrlichen, altertümlichen Türmen . . . Hochkirch, dessen alte historische Kirche noch heute die Kugeleinschläge der schweren Bataille aufweist, die der Alte Fritz hier schlug ... Die schnurgerade Landstraße entlang jagen wir, die durch das Lausitzer Land führt. Löbau. Schornsteine qualmen in den grauen Regentag. Der Sattel des Löbauer Berges schaut nebelverhangen zu Tal. Bahnhof Herrnhut. Die alte Brüdergemeinde des Gra fen Zinzendorf. Freundliches Grün um jedes Häuschen, ein Ort der Ruhe und des Friedens. Und doch sind wir 'am Rande des Unwetteraebietes. In Oberrennersdorf ist das sonst harmlose Flüßchen bedrohlich angeschwollen, lehmig gurgeln die Wasser. In Bernstadt, neben dem Rathaus, flat tert der gelbe Wimpel der T. N. im Wind, wir sind am Sitz der Oberleitung. Eben ist ein Schnellastwagen mit Nothelfern ^«« Dresden «mgetrofsen Don Ueberall hat die T. N. ihre Helferscharen ins Unwettergeblet beordert: die Bereitschafts trupps Bautzen, Löbau, Zittau, Meißen, Dresden und Frei berg sowie Chemnitz sind alarmiert. Aus dem Arbeitslager der Ortsgruppe Dresden der T. N. in Moritzburg sind die Freiwilligen herangeholt. Die Kraftfahrzeugstaffel der O. G. Dresden funktionierte ausgezeichnet. Fahrt ins Oberlausitzer Llnwettergebiet. Entfesselte Naturgewalten. — Ertrinkendes Land. — Einsatz der Technischen Nothilfe. — Kampf der Helfer mit den Muten. Don P. A. Eugen Geisler. Im Hauptquartier ist alles fieberhaft in Tätigkeit. Die Ivon der Post sosort gelegte Telephonleitung bringt immer neue Nachrichten. Die kurze Strecke von Bernstadt nach Kemnitz führt direkt an den Herd der Katastrophe. Das Flußbett ist breit. Gur gelnd und schäumend brausen die Fluten zu Tal. Die untere Dorfstraße in Kemnitz gleicht einem Schlachtfeld. Dort hängt ein Haus halb in der Luft, metertief ist die Straße aufgerissen, unterspülte Grundmauern, entwurzelte, geknickte Bäume zeugen von der Wucht, mit der die Wasser unerwar tet über das Land fluteten. Eine junge Bäuerin, die ver stört auf die Trümmer ihres Hauses blickt, erzählt mir, wie überraschend die Katastrophe sie überfiel. Während ein schweres Gewitter sich entlud, bildeten plötzsich große Länder striche einen einzigen See, die Wasser brausten heran, alles mit sich reißend, was im Wege stand. Die Früchte jahre langer Arbeit sind vernichtet. Häuser, Weg«, Felder, Gär ten zerstört. Dich ertrunken, vielfach konnte man nur mühe voll das nackte Leben retten. Berge von Schlamm lagerten die Wasser an vielen Stellen ab. Um die Wiesen und Fel der von ihm zu befreien, wird es wochenlanger angestrengter Arbeit bedürfen. Ueberall arbeiten die wackeren Helfer, um weitere Gefahr von dem geprüften Land abzuwenden. Aufräumungsarbei ten im Bachlauf, Damm- und Wegebauten sind im Gange, Notbrücken werden hergestellt. Systematisch wird der Kata strophenherd von der Oberleitung bearbeitet. Erfreulich, wie oie Stunde der Gefahr alles zusammenschweißt: Neben den Männern mit der T.-N.-Binde arbeiten Reichswehr, Iungdo am Hilfswerk, auch Reichsbanner, Stahlhelm und Nazis haben Helfer zur Verfügung gestellt. Eine schwere Gefahr bildeten die zerstörten Brunnen- ' und Kanalisationsanlagen. Durch angestrengte Arbeit der ' Helfer ist die Seuchengefahr, die drohte, gebannt. Mit dem Einbruch der Dunkelheit spielen die weißen Lichtkegel der T.-N.-Scheinwerfer über der Unglücksstätte, um ' das Rettungswerk während der Nacht weiterzuführen. Die Feldküchen der T.N. verbreiten angenehmen Dust, die durch- ' näßten übermüdeten Helfer müssen verpflegt werden, zent nerweise wird das Stroh für die Lager herangefahren . . . Noch ist die Gefahr nicht beseitigt. Jeder einsetzende Gewitterregen kann die mühsam gebändigten Ströme wieder ' in Ausruhr versetzen. Jede Stunde bringt neue Anforder ungen. Aber die Helferscharen sind gewappnet und werden l nicht ruhen, bis ihre große und schwere Aufgabe, die Beseiti gung des ersten Notstandes, erfüllt ist. Bericht vorgelegt, aus dem hervorgeht, daß die von der kirchlichen Nothilfe veranstalteten Sammlungen in vielen Gemeinden ein recht beträchtliche« Ergebnis erzielt haben. Nach den vorliegenden Berichten, die sich auf etwa zwei Drittel der sächsischen Kirchgemeinden erstrecken, sind im ganzen an Barspenden 573 443 Mk. gesammelt worden. Hier zu kommen noch Sachspenden im Werte von fast 340 000 Mark. Zur Instandsetzung der gespendeten Kleidungsstücke wurden zahlreiche Näh- und Flickstuben eingerichtet. Bon den Geldspenden wurden etwa 136 000 Mark zu Barunter stützungen und etwa 310 000 Mark zur Verteilung von Le bensmitteln, Heizmaterialien usw. verwandt. Ferner wur den fast 100 Kurse und Heimgemeinschasten für Erwerbslose veranstaltet, die insbesondere der beruflichen Weiterbildung dienten. Dresden, 18. Juli. Ein böser Gast. Nachdem erst dieser Tage aus Frankfurt/ Main gemeldet wurde, daß dort da» Auftreten des gefürchteten Coloradokäfers (Kartoffelkäfer) festzustellen war, wird nunmehr auch aus der Umgebung von Dresden, und zwar aus Weinböhla, berichtet, daß dort der große Schädling beobachtet werden konnte. Es ist zu hoffen, daß es durch konsequente Anwendung der Schutzmaßnah men gelingen wird, die weitere Ausbreitung de» Käfers zu verhindern. Dresden, 18. Juli. Sturm im Elbtal. Der am Sonntag im ganzen Elbtal zeitweise herrschende heftige Sturm machte der Kahnschiffahrt schwer zu schaffen. Am Struppenbach sowie bei Zeischen, Vogelgesang und Pirna mußten mehrere auf der Talfahrt befindliche Zillen längere Zeit vor Anker gehen, um nicht vom Wind quergedrückt zu werden. An der Marienbrücke in Dresden fuhr am Sonntagnachmittag ein Elbkahn, der durch den starken Wind aus der Fahrrinne ge drückt worden war, gegen einen Brückenpfeiler, wobei der zu der Zille gehörige sog. kleine Kahn erheblich beschädigt wur de. Am Wildberg in Kötzschenbroda mußten ebenfalls mehrere Kähne, um nicht zu havarieren, Anker werfen. In der Nähe der Dampfschiffhaltestelle Pillnitz kenterte infolge des Sturmes ein mit einem Segel versehenes Paddelboot. Der Fahrer konnte sich zwar an Land retten und auch das Boot konnte geborgen werden, doch sind fast alle in dem Boot befindlichen Gegenstände, darunter ein Geldbeutel mit 20 Mark Inhalt, untergegangen. Dresden, 18. Juli, lleberfall aus eine Greisin. Am Sonntag früh in der dritten Stunde drang ein noch unbe kannter Mann in die Wohnung einer 78jährigen Vermiete rin Keßler auf der Wcinlig-Straße ein und brachte der Grei sin erhebliche Verletzungen bei. Deren laute Hilferufe ver anlaßten ihn aber zur Flucht, ohne daß er etwas hätte ent wenden können. Trotzdem ein rasch herbeigeeiltes stärkeres Polizeiaufgebot sofort Nachforschungen anstellte, konnte der Täter — man vermutet in ihm einen früheren Untermieter — entkommen. Dresden, 18. Juli. Das gestohlene Kaninchen als Sport preis. Von einer Kraftwagenstreife der 10. Schutzpolizei wache wurden 3 Personen mit gefüllten Rucksäcken gestellt. In ihrem Besitz wurde eine Anzahl Büchsen mit eingeweck tem Fleisch oorgefunden, die sie kurz vorher durch Einbruch in Goppeln gestohlen hatten. Im Laufe des nächsten Tages wurden von der Kriminalpolizei noch vier andere Personen festgenommen, die an dem Einbruch beteiligt waren. Es wurde festgestellt, daß auf das Konto der Festgenommenen schützt vor mlgerader Bahn, bewahrt vor Lügen und Trügen? Lüg allererst dich selbst nicht an, wirst andre nicht belügen. Dtlcher. Frauen am Abgrund Ei» adenteaerllchrr Roman von L. Lochf«lst. »20. «jortsetzung., Flachdruck verboten.) Dem Artisten mit ausgestreckten Händen entgegen eilend, rief er: „Wahrhaftig, es geschehen auch heute noch Wunder! Mann, was machen Sie hier? Mein Gott, was habe ich vor ein paar Tagen für Todesangst um Sie ausge standen l" „Ah, Sie haben von dem Brand gehört?" „Natürlich. Aber Schmitz beruhigte mich. Sie wissen doch der Agent " Robber sah den Kommissar dankbar an. „Wie Sie sich um mich sorgen," sagte er leise. Herzlich drückte er Bruck- mann» Hand. „Mir ist, wie Sie sehen, nichts passiert," fuhr er fort. „Aber wir müssen vier Wochen faulenzen, denn es dauert wenigstens einen Monat, bis alles das, was in den Flammen ein Ende fand, wieder herbeigeschafft wor den ist. Sagen Sie doch selbst: was soll ich solange in Salo niki untätig Herumsitzen? Die Zeit in den elenden verräu cherten Kaffeehäusern oder in den — verzeihen Sie schon, aber es ist so — verwanzten Hotels zubringen? Nein, da gab es für mich Besseres. Mit allen Fibern zog es mich in die Heimat ... zu meinem Kinde, den guten Förstersleu ten und zu Ihnen, Herr Kommissar, dem ich einzig und allein mein heutiges Wohlergehen verdanke!" Aber davon wollte Bruckmann nichts wissen. „Pam»erlapapp," wehrte er ab, „nicht mir, sondern Ihrem Können verdanken Sie den Ausstieg, den Ihr Leben nun genommen hat. Und einem gütigen Geschick, das nun wieder autmachen will, was es an Ihnen gesündigt!" In diesem Augenblick platzte das Kabel aus Beirut hin ein. Bruckmann sprang auf. Er riß dem Beamten die De pesche förmlich au» der Hand. „Entschuldigen Sie mich, Herr Robber einen Moment aber " Da glitt sein fieberhaft suchender Blick auch schon über die lakonische Botschaft. Und er las: „Angefragte, beschrie bene drei Personen — zwei Damen, «in Herr — soeben im Hotel de l'Europe abgestkegen. Drahtet, ob Beobachtung nötig." Bruckmann strahlte. Hansen hatte also mit den beiden Mädchen Beirut erreicht! Sofort setzte er die Antwort auf, denn da» Kleeblatt durfte keinen Augenblick au» den Augen gelassen werden. Solange nicht, bis er selbst Beirut erreicht hatte! Robber lugte in das Telegramm. Und geriet plötzlich in eine sonderbare Erregung. „Beirut?" murmelte er betroffen. „Aus Beirut kommt das Telegramm? Wie eigenartig!" „Eigenartig?" Bruckmann lächelte. „Hier," wandte er sich an den noch wartenden Beamten, „sofort befördern!" Der Mann schwirrte mit der Antwort nach Beirut aus dem Zimmer. „Beirut!" wiederholte Fred Robber. „Der Name weckt traurige Erinnerungen in mir " Bruckmann verstand nicht. „Waren Sie früher mal dort?" „Das nicht nein aber vor einer Woche etwa ja " Er brach ab, sah den Kommis- far starr an. „Es war ein Erlebnis in Athen," sagte er langsam. „Einen Tag, bevor unser Zirkus nach Saloniki weiterreiste, verschwand unter geheimnisvollen Umständen eine Kollegin von mir, deren Verlobter — ein gewisser Ad ner Collin — zufällig auch in der Stadt weilte. Die Spur der Verschwundenen führte zum Hafen zu einem Schiff, das „San Diego" hieß. Ein Frachtdampfer, der sich dadurch etwas verdächtig gemacht hatte, daß er mitten in der Nacht abgefahren war. Mit dem Kurs nach Beirut. Abner Collin ist dem Dampfer nachgereist. Er wird sich in zwischen schon in Beirut befinden " „Darum also Ihr Erschrecken!" Bruckmann nickte. „Aber wenn ich ehrlich sein soll, muß ich sagen, daß ich Sie nicht so recht verstanden habe. Eine Kollegin von Ihnen ist in Athen verschwunden? Eine Kollegin, die man auf den Dampfer verschleppt hat?" „Ja." Fred Robber starrte zu Boden. „Das heißt," verbesserte er sich, „wir haben angenommen, daß man sie auf das Schiff verschlepvte. Den Beweis haben wir nicht erbringen können. Vielleicht gelingt es Collin, in Bei rut Näheres zu erfahren. Das arme Mädel wer weiß, was ihr geschehen ist!" Bruckmann saß unbeweglich hinter seinem Schreibtisch. Irgend etwas wühlte in ihm. War es nicht seltsam, daß er just in dem Augenblick, da er entschlossen war, in einer Angelegenheit nach Beirut zu fahren, die stark nach Mädchenhandel roch, daß er just in diesem Augenblick von einem anderen Fall Kenntnis er hielt? Von einem gleichfalls verschleppten Mädchen? Und auch hier wies die Spur nach Beirut? Tod und Teufel, ob hier Es war sonderbar still im Raum geworden. Robber hockte in Gedanken versunken auf dem Stuhl am Fenster. Bruckmann sah starr am Schreibtisch. Beirut hier und Beirut da. War das wirklich Zufall? Oder oder liefen in Beirut geheime Fäden zusammen, von denen bisher kein Mensch etwas ahnte?. Wer war der „San Diego"? Ein ehrlicher Frachter? Oder ein Schiff, das dunklen Geschäften nicht abhold war? Viele Fragen, keine Antworten . . . Robber stand plötzlich mit brennenden Augen vor dem Schreibtisch. „Reisen Sie wirklich nach Beirut?" preßte er hervor. „Morgen." „Dann dann nehmen Sie mich mit!" „Sie sind ja " „Herr Kommissar," rief Robber erregt, „ich kenne die Ver hältnisse dort unten. Ich kenne Mr. Collin. Ich kenne die unglückliche Kitty Alphonse. Das Gefühl, den braven Men schen helfen zu können wenigstens ein klein wenig bei ¬ tragen zu dürfen zu einem glücklichen Ausgang all' der düste ren Vorgänge Herr Kommissar, das Gefühl würde mich glücklich machen." „Aber, Herr Robber! Verbringen Sie die wenigen Ta ge in aller Beschaulichkeit bei Ihrem Töchterchen und im Kreise der Ehrentrauts " „Ein Auto wird mich binnen drei Stunden zu ihnen bringen," rief Robber erregt, „aber morgen bin ich wieder hier und reise mit Ihnen! Herr Kommissar," setzte er flehent lich hinzu. „Ich habe eine Dankesschuld abzutragen. Eine Dankesschuld an Kitty Alphonse. Sie war es, die mir ihr Vertrauen schenkte und mir half, mich wieder ins Leben zu rückzufinden. Wie glücklich wäre ich, ihr nun helfen zu kön nen " Vergebens versuchte Bruckmann, ihn von diesem Gedan ken abzubringen. „Bedenken Sie die Kosten " „Ich habe Geld genug. Außerdem muß ich ja doch wieder in drei Wochen nach Saloniki zurück!" „Schön, dann kommen Sie in Gottes Namen mit," brummte Bruckmann, aber recht war es ihm nicht. Als sich der nächste Abend herabsenkte, hatten beide die deutschen Grenzpfühle hinter sich. Ein Stein, der eine Lawine nach sich ziehen sollte, war ins Rollen gekomm m ... 13. Es fehlten nur noch einige Minuten an zehn Uhr abends, als ein dunkelhäutiger, sportsmäßig gekleideter Mann, dem man den türkischen Polizeibeamten in Zivil sofort ansah, das Hotel de l'Europe betrat und seine Blicke forschend durch das Foyer schweifen ließ. Der arabische Portier verzog sein Gesicht, als er Ali Pulo erkannte. Hm — Pulo hier? Das hatte nicht» Gutes zu bedeuten! Er erhob sich, lehnte neugierig über das Pult. Pulo kam langsam näher. „Es wohnen drei Fremde im Hotel, deutsche Staats angehörige," sagte er leise, „ein Mann und zwei Frauen. Sind sie auf ihren Zimmern?" (Fortsetzung folgt.) >