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esthalten. Von dem sten Wert darauf e kulturellen Ge° Maßnahmen gegen die Auslandsreisen schweben, wobei allerdings an eine Herabsetzung der ÄiO-Markgrenze nicht mchr gedacht werde. Da also die Summe des in» Aus land mtuunehmenden Leides, die auf 200 M. beschränkt ist, nicht «eiter gekürzt werden soll, wird man wohl annehmen dürfen, daß an eine Verschärfung derNachsendemög- lichtesten von Geld au» Deutschland ins Ausland ge dacht wird. Es ist jedoch kaum anzunehmen, daß diese ganze Frage vor Beendigung des Wahlkampfes um die Reichspra- sioentenschaft akut wird. Der evangelische Neichselterntag zur schulpolttischen Fage. Berlin, 1. Avril. (Eigene Meldung.) Der in Potsdam versammelte Reichselterntag nahm in einer geschlossenen Vertretersitzung zur schulpolitischen Lage Stellung. Professor Dr. Hinderer wandte sich gegen die Versuche, in letzter Stun de Aemterbesetzungen nach parteipolitischen Gesichtspunkten vorzunehmen. Die weltliche Schulbewegung sei im ganzen zum Stillstand gekommen. Der Losung einer „nationalen Elternschaft unbedingt an dem Grundsatz der evangelischen Gemeinschaftsschule" gegenüber müsse die evangelische Bekenntnisschule und des Elternrates sesthalten. Von dem Ausgang der bevorstehenden Parlamentswahlen hänge für die Kulturpolitik in den Ländern wie auch im Reich entschei dendes av. Die Elternschaft müßte größten Wert darauf legen, daß im Wahlkampf nicht wieder die kulturellen Ge sichtspunkte unter dem Zwang der politischen und wirtschaft lichen Losungen vernachlässigt würden. Der amtliche MakLzettel Mm rwetten Mahlgang. Berlin, 1. April. Der amtliche Wahlzettel für den zwei ten Wahlgang der Reichspräsidentenwahl ist jetzt sertigge- stellt. Er ist viermal auf grünem Papier gedruckt und ent hält nur die drei Namen Hindenburg, Hitler und Thälmann. . Betriebsanwalt Gustav Winter hat an den Reichs wahlleiter ein Schreiben gerichtet, in welchem er erklärt, daß er iM zweiten Wahlgang nicht wieder kandidiere. Deatschnatlonale Beratungen. Berlin, 1. April. Die deutschnationale Reichstagsfrak tion hat heute nachmittag im Reichstage eine Sitzung abge halten, in der zu der bevorstehenden Reichspriisioentenwahl und den Preußenwahlen Stellung genommen wurde. Da bei hat sich im wesentlichen ergeben, daß die Deutschnationa len bei dem von ihrem Parteivorsitzenden Hugenberg astge- .kündiaten Programm bleiben wollen, nämlich an der Präsidentenwahl kein Interesse mehr zu nehmen, sondern alle Kraft auf die Preußenwahlen zusam menzufassen. Das bedeutet nicht, daß die Deutschnationalen etwa für den 10. April die Stimmenthaltungsparole auszu geben beabsichtigen, sondern sie stellen es den Wählern frei, wie sie sich an diesem Tage verhalten wollen. Die Partei wird jedenfalls für den zweiten Präsidentenwahlgang ver mutlich überhaupt keine Parole ausgeben. Dagegen hat die Fraktion heute eine Entschlie ßung gefaßt, in der die Angriffe, die in einer Berliner nationalsozialistischen Zeitung erneut gegen Hugenberg in bezUg auf seine Verbindung mit dem Scherl verlag erhoben wurden, energisch zurückgewiesen werden. Es wird erklärt, daß die völlige Unwahrheit dieser Behaup tungen schon durch den Untersuchungsausschuß des Preußi schen Landtages festgestellt worden sei. Selbst die Sozial demokratie habe Hugenberg im Preußischen Landtag pein lichste Sauberkeit in seinen gesamten Geschäftsunternehmun gen bescheinigen müssen. Es wird die Erwartung ausge sprochen, daß die Nationalsozialistische Partei von derartigen Machenschaften abrücke. Am Sonnabend tritt der deutschnationale Parteivor stand zusammen, um die Landesliste für die preußischen Landtagswahlen festzustellen. Gin bürgerliches Wahlbündnis für die Preuhennmhlen Mstande gekommen. Berlin, 1. April. Wie das Nachr.-Büro des VDZ. mel det, ist das Wahlbündnis zwischen der Wirtschaftspartei und der Landvolkpartei, sowie der Liste „Junge Rechte" für die bevorstehenden preußischen Landtagswahlen zustande gekom men. Zur Liste „Junge Rechte" gehören insbesondere die Bolkskonseroativen und Jugendgruppen, die ohne politische Selbständigkeit sich formiert haben, wie die Fitze-Gesellschaft usw. Die grundsätzliche Verständigung auch über die Platz einteilung auf den Listen liegt vor. Die Benennung der Kandidaten ist den Parteien überlassen. Die Landvolkkandi daten werden Anfang nächster Woche bekanntgegeben. Neue Karrburger Kefprechung. Nicht von einer Neuauflage der sogenannten Härzburger Front ist hier die Rede, sondern von einer Besprechung zwi schen Reichsinnenminister Groener, der sich gegenwärtig in Bad Harzburg aufhält, und dem braunschweigischen deutsch- nationalen Minister Küchenthal. Braunschweig hat zwei Minister. Der zweite ist bekanntlich der Nationalsozialist Klagaes. Küchenthal hat sich nun anläßlich des Aufenthalts des Reichsinnenministers Groener nach Bad Harzburg be geben, das bekanntlich auf braunschweigischem Gebiet liegt, um dort mit dem Reichsinnenminister über schwebende poli tische Fragen zu sprechen. Im Interesse der Ruhe unseres politischen Lebens ist es dringend erforderlich, daß über ge wisse Behauptungen der Linkspresse hinsichtlich der Zustände in Braunschweig Klarheit geschaffen wird, und zwar beson ders auch deshalb, weil neuerdings gewisse WilowestschlLe- ruttgen ihren Eingang auch in die ausländische Presse gefun den haben. Wenn es tatsächlich so ist, wie die deutsche Links- presse behauptet, dann müßte ein normaler Mensch in braun schweigischen Landen seines Lebens nicht mehr sicher sein. Der Reichsinnenminister hat jedenfalls die Pflicht, entweder die Behörden eines deutschen Landes gegen eine systematische Verunglimpfung zu schützen oder aber von Reichs wegen durchzugreifen, um ordnungsmäßige Zustände wieder herzu stellen. Ein Drittes gibt es jedenfalls nicht. Es ist uner träglich, wenn die parteipolitischen Kämpfe dahin führen, daß die Regierung eines Landes systematisch in den Dreck ge zogen wird. Nach den bisherigen Erfahrungen auf diesem Gebiete nehmen wir von vornherein an, daß die allermeisten Nachrichten über die Zustände in Braunschweig agitatorisch« Lügen sind. Uever die Besprechung wird eine halbamtliche Mel dung ausgegeben, in der es heißt: „Beide Minister haben in vollster Offenheit die politischen Fragen besprochen, die in letzter Zeit das Land Braunschweig berührt haben und da bei festgestellt, daß sie sich in vollster Uebereinstimmung be finden. Minister Dietrich klagt gegen Feder. VrrNu, 2. April. (Eigene Meldung.) Reichsfinanz minister Dietrich hat, der „Germania" zufolge, Strafantrag gegen den Reichstagsabgeordneten Gottfried Feder, gegen den Dersammlungsredner Hötzel und den verantwortlichen Redakteur des nationalsozialistischen Blattes „Der Freiheits kampf" gestellt. Der Strafantrag richtet sich gegen die Be hauptung, der Minister habe die Stimmen der Wirtschafts partei im Reichstag durch einen Scheck über 50000 Mark gekauft und damit die Reichsregierung vor dem Sturz be wahrt. Gine Klage Kttlers gegen die „Münchener Post^. München, 1. April. ^Eigene Meldung.) Dor dem hie sigen Schöffengericht begann heute vormittag ein Prozeß Hitlers gegen den verantwortlichen Schriftleiter der „Mün chener Post", Gruber, wegen eines in der „Münchener Post" erschienenen Artikels, der über eine von den Nationalsozia listen angeblich beabsichtigte „Bartholomäusnacht" berichtete. Als erster Zeuge wurde der Laborant Johann Lödel ver nommen, der die angeblichen „schwarzen Listen" der Natio nalsozialisten dem Hauptschriftleiter des Blattes, Landtags vizepräsidenten Auer, übergeben hatte. Lödel, der nur der NSDAP, ausgeschlossen wurde, erklärte, die Listen, die er Auer übergeben habe, einschließl. der Unterschrift selbst hergesteflt zu haben. Uever seine Beweggründe mgchte der Zeuge keine bestimmten Angaben. / Ski« Ievlskii M zrkWmmMr. Unzureichende Vorschläge des ReichsverbanVe» der Deutschen Jndüstäe. Die bedrohliche Zuspitzung der Lage am Devisenmarkt hat nun auch den Handelspolitischen Ansschuk des? Reichs oerbandes der Deutschen Industrie veranlaßt, sich eingehend mit der Frage zu befassen, welche Maßnahmen Mr,. Besse rung der Devissstlage ergriffen werden könnten. Mr Aller dings geglaubt hatte, daß aus den Kreisen der Industrie wirklich richtungweisende Vorschläge zu einer fruchtbaren Umgestaltung der Devisen- und Handelspolitik gemacht wer den würden, muß durch das Ergebnis der Beratungen des Handelspolitischen Ausschusses enttäuscht« sein. - Da« Kommunique. das der Oeffentlichkeit vom Reichsverbande übergeben wor den ist, ist allerdings sehr allgemein gehalten und läßt die Vermutung aufkommen, daß in den Kreisen der Industrie selbst über die einzuschlagenden Wege eine Einigkeit noch längst nicht erzielt ist. Es bestand, wie es im Kommunique heißt, Uebereinstimmung darüber, daß die Abnahme des deutschen Ausfuhrüberschusses durch die Äbsperrungsmaß- nahmen des Auslandes zwangsläufig zu einer Verschärfung der Devisensituation führen muß, wenn auf der anderen Seite der Dienst für unsere Haushaltverschuldung aufrecht erhalten und die Ernährung der Bevölkerung sowie die Be lieferung der Industrie mit den notwendigen ausländischen Rohstoffen sichergestellt werden soll. Angesichts dieser Lage wird es für unerläßlich gehalten, jeden,nur möglichen Versuch zu unternehmen, der geeignet ist, zu Devisenersparnissen zu gelangen, ohne dabei die deut sche Ausfuhr zu beeinträchtigen. Den Weg dazu glaubt die Mehrheit des Ausschusses in einer Umgestaltung des jetzigen Systems der Devisen- bennrtschaflung im Sinne einer erweiterten Berücksichtigung volkswirtschaft licher Gesichtspunkte mit dem Ziele einer bevorzugten Zu teilung von Devisen für die Einfuhr notwendiger Lebens mittel, Rohstoffe und gewisser unentbehrlicher Halbfabrika te zu finden. Alle Pläne m der Richtung einer Autarkie seien ebenso scharf wie etwa damit verbundene WahrUngs- experimente avzulehnen. Mit diesem Programm, das doch wohl allzu sehr auf die Interessen nur der Industrie abge stellt ist, macht es sich der Reichsverband etwas zu leicht. Pie Einfuhr von Fertigerzeugnissen soll offenbar durch Devi- senverwelgerung vollkommen unmöglich gemacht werden, wahrend auf der anderen Seite — wohl um die landwirt schaftlichen Kunden der deutschen Industrie im Auslande nicht zu verärgern — nach wie vor Devisen für die Einfuhr notwendiger Lebensmittel- (übrigens ein sehr weit gefaßter Begriff) zur Verfügung gestellt werden sollen. Will man auf der einen Seite die deutsche Devisenbilanz bessern und auf der anderen Seite die Schrumpfung des Warenaus tausches mit dem Auslands nach Möglichkeit verhindern, so wird man dieses Ziel durch autonome deutsche Maßnahmen allein sicherlich nicht erreichen können. Nur durch gleichzeitige devlsen- und handelspolitische Maßnahmen und durch Verhandlungen mit dem Auslände, mit dem Ziele, eine direkte Verbindnag zwischen der Daren- aus fuhr und den Zahlungen an das Ausland Herzufiellen, wird man die der deutschen Wirtschaft aus der jetzigen Ent wicklung drohenden Gefahren abwenden können. Mit der Ablehnung der Autarkie rennt der Reichsver band offene Türen ein, sofern unter Autarkie eine völlige Absperrung vom Auslands verstanden werden soll, denn eine solche ist bekanntlich unmöglich. Dagegen wird sich wohl auch der Reichsverband der Erkenntnis nicht verschlie ßen können, daß «ine stärkere Förderung der produktiven Kräfte des Binnenmarktes angesichts der Absperrungsten denzen der ganzen Welt heute zu einer unabweisbaren Not wendigkeit geworden ist. Zwei Frauen vom Klitz getroffen. Trenih, 2. April Bei dem ersten Arühjahrsgewitter wurden gestern nachmittag in Striesa zwei Frauen, di« vom Wald kamen, vom Blitz getrosten. Die eine der beiden war sofort tol, die andere — eine Schwägerin der Getöteten --- ist bis jetzt noch bewußtlos Aus der Oberlaufitz. Bischofswerda, 2. April. Gonntag-ge-anten. Zur silbernen uab ^oüdeu«, Konfirmation. weinlaub, silbern und golden — damit schmücken wir an diesem Sonntag unsere Jubelkonfirmanden, die vor 2S und SO Jahren in der Bischofswerdaer Haupttivche konftr- miert wbrden sind. Solcher Schmuck ist sehr schlicht, aber in seiner Schlichtheit siegt allertiesttfr Sinn! Wenn das Weinlaub sich färbt, fängt der Wein an zu reifen. Unter goldene« Laub schaut die gereifte Traube hervor. Gewiß, wir lieben den Frühling mit seinen Blü- ten; sein Anblick erfreut ohne weiteres da» Herz. Im Läufe der Jahre aber gewinnt für den, der tiefer zu schauen ge lernt hat, das Bud der früchtereichen Sommer« und Arb stes immer größere, immer ernstere Bedeutung. Nicht Blühen und Verblühen ist der Sinn unseres Leben«, son dern Reifen und Fruchtbringen! - Weinlaub, silbern und golden — wir suchen etW« an den im 40. und 65. Lebensjahre stehenden Jubelk-nstnnan- den, die an diesem Sonntag nach 25 und SO Jahren zu schö ner und ernster Feier' die Kirche ihrer Konfirmation wieder betretest. Wir suchen an den Silbernen den Glanz der Lebenshöhe, die wohl noch nicht glckz erklommen ist, deren Nähe sich aber schon verheißungsvoll zeigen darf in festge- prägter Wesensart, in vollentwickelter Tatkraft des Leibes und Geiste». — Was suchen wir an den Goldnen? Richt die ersten Anzeichen des beginnenden Atter«, sondern die volle, ganze Lebensreife, da» ernste, fromme Wissen um den letzten und tiefsten Sinn menschlichen Erdendasein», ein Wissen, das nur der vollgereifte Mensch seist eigen nennen darf, das ihn schmückt mit lauterem Gold, so, wie nichts anderes schmückt. , > Weistlaub, silbern und golden — mit ihm geschmückt, werden unsere Jubelkonfirmanden in der alten Heimat kirche sich still und ernst zu »Assen haben, werden über alles andere hinweg sich innerlichst darauf besinnen, daß der Weinstock Kraft und Nahrung wohl aus der Erde zieht, daß dl» silberne und goldne Resse aber von der Sonne her kommt, von oben her! Sw. —* Vorauszahlung auf die Wukommmsteuer. Dm« Landesfinanzamt Dresden wird mitgeteitt: Gerüchtweise wird behauptet, die Reichsregierung wolle die Einkommen steuer für 1031 durch die geleistet» Vorauszahlungen ab gelten ustd überzahlte Vorauszahlungen nicht erstatten; wei ter M beabsichtigt, am 10. Avril 1932 eine weitere Votaus« zahlüng auf die Einkommensteuer zu erheben. Diese Ge rüchte entsprechen in keiner Welse den Tatsachen. Die Ter mins für die Einkommensteuervorauszahlungen sind durch die Notverordnung vom 7. Dezember 1931 und die Verord nung vom 5. März 1SS2 um je einen Monat vorverlegt wor den; die nächste Einkommensteuervorauszahlung ist also am 10, Juni 1032 fällig. Die Cinkommensteuerveranlagunz wird ordnungsmäßig durchgeführt werden. Überzahlte Vor auszahlungen werden nach Maßgabe der gesetzlichen Vor schriften erstattet werden. —* Dem wohlkSklgkellrverela „Sächs. Aechstchule", der vor kurzer Zeit sein SOjährigrs Bestehen feiern konnte, ge nehmigte das Sächsische Ministerium des Innern im Hin blick auf seine wertvolle Wohlfahrtsarbeit die Ausspielung einer Geldlotterie zum Besten seiner Kindererholung usto der Erhaltung Sächsischer Lungenheilstätten. Ausgefpielt werden insgesamt 17 088 Gewinne im Gesamtwerte von RM. 26000.—, darunter Höchstgewinn NM. 7000.— auf ein Doppellos zu RM. 1.— und RM. 3500.— auf ein Ein- zellos zu 50 Pf-, ferner 2 Hauptgewinne zu je RM. 2500 —, 2 Prämien zu je RM. 1000.—, 2 Gewinne zu je RM. 500.— usw. Die Ziehung findet garantiert am 8. u. 9. April 1932 statt. Doppellose zu RM. 1.— sind bei allen Staatslvtterle-Einnehmern und sonstigen Losverkaufsge schäften zu haben oder direkt zu beziehen durch: Lotteriege- schästsstelle der Sächsischen Fechtschule, Dresden-A., Waisen- hausstraße 28. —* Die Arbeikersamariterkolonne ladet im Anzeigen teil zur Teilnahme an einem Lehrkursus: „Erste Hilfe bei Unglücksfällen" ein. - —* Aerzllicher Dienst am Sonntag, 3. April: Herr Dr. Roch. — Sonntags, und Nachtdienst in den Apotheken: Stadt-Apotheke, Altmarkt. — Sanitäts-Auto: Sonntags: Anruf Polizeiwache Nr. 46 und 47. Wochentags: Sanitäts haus Richter, Dresdner Str. 6, Anruf Nr. 347. —* Zehntausend Menschen machen Kunstblumen. Di- Mirag sendet am 16. April, 19 Uhr, einen Funkbericht aus Sebnitz, dem Hauvtsitz der deutschen Kunstblumenindustrie, die das wirtschaftliche Fundament eines ganzen Bezirks, in dem rund 10000 Menschen arbeitest, bildet. Mittehnmkt dieses Bezirkes find Sebnitz Mit seinen 12000 Einwohnern und das benachbarte Neustadt. Diese beiden Städte bestrei ten 90 Prozent, der, deutschen Kunstblumenerzeugstng und exportieren nach beinahe allen Ländern der Wett. —* Telegramm-schmuckblälter. Die Telegramm- Schmuckblätter der Deutschen Relchspost sind vom 1. April an zu Sammlungszwecken käuflich. Die künstlerisch ausge führten Formblätter für Telegramme zu festlichen Gelegen heiten wurden bisher nur zur Niederschrift angekommener Telegramme mit Schmuckblattausfertigung benützt, die einer Sondergebühr vön einer Mark unterliegen. Jetzt kann sich der Sammler die Blätter eigens für seine Zwecke kaufen. Der Kaufpreis beträgt 50 bis 70 Pfg. je Stück, nach dem Umfang dtr Bestellung. Hierzu kommt bei Rechnungsbeträ gen bis zu 60 Mark eist geringer Zuschlag für Dersandkosten. Dafür werden die Blätter, die zum Zeichen ihrer Echtheit den Abdruck eines Poftaufgabestemvels erhalten, unter „Ein schreiben" gegen Nachnahme zugesandt. Weiter erchachsen dem Besteller im Jnlandsverkehr keine Kosten. Die Schmuckblätter, von denen zur Zeit elf verschiedene AuMH- rungen im Verkehr sistd, liegen bei den Telegraphestmsstal- ten. .. .. . —* Gartenarbeiten im April. Im Obstgarten ist jetzt die wichtigste Arbeit das Spritzen der Obstbaüm«. Stein obstbäume werden mit 5- bis 7prozentigcr und Kernobst räume mit 8- bis lOprozentiger Übstbaum-Karboltneum- LösUng bespritzt. Die im Herbst als Schutz gegen den Frost nachtspanner UM die Stämme der Obstbaume gelegten Kleb gürtel müssen, sostreit es noch nicht geschehen ist, letzt äbge- nommen und verbrannt werden. Die Stellen, an denen der Klebgürtel gesessen hat, sind beim Spritzen der Bäume be sonders sorgfältig mit Obstbaum-Karbolineum zu behandeln,