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Vellage zu Nr. 167 Ke» Auer Tageblatte» und Anzeiger« für da« Erzgebirge. Donnerstag, dm 22. Juli 191b. de» , rsHvfes wurde da» Dach heruntergertssen und fort geschleudert. Ander« Dächer wurden Ebenfalls schwer beschädigt, Bäume umgeworsen und in Gärten viel Schaden angerichtet. * Leubnitz bet Werdau, 21. Juli- Tödlich Ver unglückt. In der hiesigen Waggonfabrik ereignete sich beim Rücken eine» Transportkessels ein schwerer Un- gWkSsall, indem der 45 Jahre alte, verheiratete Ar beiter Günther unter den Kessel zu liegen kam und derartig schwere Verletzungen davontrug, daß er ihnen erlag »Walvhvim, 21 Juli. Unglücksfall. Der Ge- sichirrsührer Max Kirch Hübel fuhr Dienstag gegen Abend He ein. Bei der Einfahrt in den Hof stieß der Wagen an die EinfriedigungSmauer an und von dieser stürzte ein Teil ein. Kirchhübel wurde dabei so schwer verletzt, daß er starb. * Warnsdorf, 21. Juli. Verschüttet. Durch eine niedergehende Sandwand wurde der achtjährige Sohn des Landwirts Palme getötet, der mit Altersgenossen in einer Sandgrube spielte. Erst nach einer Viertel stunde konnte das Kind als Leiche geborgen werden. * Aieißen, 21. Juli. Der erste lauternde Wein, Frühburgunder, wurde am Sonntag an dem Spalier des Wirtschaftsbefitzers Franz Haase an der Karls höhe gefunden. In dem vom Wetter begünstig ten Weinjahr 1911 trat er erst zwei Tage später, also am 20. Juli, in Erscheinung. Neues aus alter Welt. * Deutsch » russischer Schwerverwundeten-Anstausch. Tie deutsche und die russische Regierung haben die Vor schläge der Direktion des Roten Kreuzes betreffend Aus tausch der invaliden und verwundeten Gefangenen zwi schen Deutschland und gtußland gebilligt 4 Züge mit Einrichtungen für Krankenpflege werden llmal wöchent lich von Haparanda nach Trelleborg oder unigekehrt, jeder mit 250 Verwundeten, abgehen. Tie Verbindung Saßnitz—Trelleborg wird von schwedischen Spe zialdampfern besorgt. Eine Besichtigung zur Ver minderung von Epidemren wird in Saßnitz und in Tor- .!-a stattfinden. Ter erste Zug wird in der ersten Hälfte des August abgchen. * Eine neue Ehrung für Hindenburg. Ter Groß herzog von Oldenburg verlieh einem Telegramm zufolge dem .Generalfeldmarschall v Hindenburg das Großkreuz des Haus- und Verdienstordens mit goldener Krone und Schwertern. * Barzilat kei» Italiener. Tie Deutsche Zeitung weist darauf 'in, d'ß Barzilai, Italiens Minister der eroberten Gebiete, in Trie st als Sohn israelitischer Eltern gebäre l^t, di. den nicht gerade streng italieni schen Namen Bürzel s-chrten. * Beim > cgS' el erstickt. In Stoppenberg bei Essen rt Sc* lknaben einen Graben aufge worfen ' rd machte dort Kriegsspiele. Plötzlich stürzte kx: G" ->ben zusammen und begrub mehrere Jungen- Ter i2jährige Sohn des Bergmanns Karl Rasch wurde als Leiche unter den Erdmassen hervor- gezogen: * Gold und Silber hab' ich gern ... In einem Orte bei Endorf (Oberbayern) starb kürzlich ein 88 Jahre alter Privatier, in dessen Wohnung man über 10 000 Mark in blank geputzten Goldstücken und 5000 in Silber vorfand. * Totschlag wegen eines Streichholzes. In Mül heim- Ruhr sprach der 20 Jahre alte Arbeiter Ueden auf der Straße den ihm gänzlich unbekannten Arbeiter Tehnenburg an und verlangte ein Streichholz, um eine Zigarre anzustecken. Tehnenburg leistete der Bitte keine Folge. Tas brachte Ueden derart in Wut, daß er < > <> < > <> <» Seiä sparsam mit Vrot unä < l Mehll Der enägüttige Sieg Z hängt mit äavon ab! <> zum Messer griff und über den 58 Jahre alten Tehnenburg herfiel. Ein Stich traf da» Herz und führte fast augenblicklich den Tod des Tehnenburg her bei. Ueden konnte gleich nach der Tat verhaftet werden. * Wieder zwei entwichene Russen festgenommen Aus der Straße EmSbAren —Drievorden gelang es einem Lehrer, zwei flüchtige Russen festzunehmen. Die Beiden waren acht Tage vorher aus dem Gefange nenlager Leitrup bet Fürstenau entwichen und strebten der holländischen Grenze zu. Sie hatten einem Milchfuhrmann Kleidungsstücke aus der Scheune gestoh len und alte Sachen dafür zurückgelassen. * Ein Mord Vor 25 Jahren. Aus Brünn wird berichtet: Vor 25 Jähren wurde in dem Walde To- brawa ein junges Bauernmädchen aus Bielotin bei Mährisch-Weißktrchen ermordet aufgefunden. Ter Mör der hatte sein Opfer mit Petroleum begossen und ver brannt. Trotz eifriger Nachforschungen war es nicht nröglich, dem Täter auf die Spur zu kommen. Erst jetzt nach 25 Jähren ist der Mörder entdeckt worden. Es ist ein vor kurzem wegen eines Toppelmordes verhafteter Mann namens Kaspar, der jetzt das Geständnis abge legt hat, vor 25 Jahren das Bauernmädchen errnordet zu haben. ' * Ein Tampfer in Flammen. Aus Durban wird drahtlich gemeldet: Ter Dampfer Benallah, mit etwa 1000 Auswanderern nach Australien unter wegs, steht etwa 800 Kilometer östlich Turban in Flanc- men. Ter Dampfer Ottakt eilte auf drahtlosen Hilferuf au die Unglücksstelle. * Parfüm statt Wutki. Ter Bauernknecht Mawr wurde vom Petersburger Stadthauptmann zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt, weil er im Parke Pawc- lowsk demonstrativ vor den Augen der Publikums und der Polizei eine große Flasche Parfüm au st rank. * Ein Zyklon in Friaul. Stampa meldet aus San Daniele in Friaul, daß die dortige Gegend in der vor letzten Nacht von einem heftigen Zyklon heimgesucht worden ist, wobei erheblicher Schaden verursacht wurde. Verluste an Menschenleben sind nicht zu be klagen. * Ter Mörder Thaw aus der Irrenanstalt entlassen. Wie aus New-Uork gemeldet wird, wurde der wegen Ermordung seines Hausfreundes Standfvrd White nach langwierigen Verhandlungen als geistig gestört be zeichnete Harry K- Thaw jetzt durch den obersten Ge- ichtshof für gesund erklärt und aus der Irrenanstalt, , .io er seit 1908 interniert P ar, entlassen. Ter Mord prozeß erregte seinerzeit viel Aufsehen und wurde auch in den deutschen Zeitungen eingehend besprochen. Da mals vermutete man schon, daß es den einflußreichen Verwandten des Millionärs Thaw gelingen werde, ihn vor der dauernden Einsperrung in einem Irren hause zu bewahren. ' Dermij chtes. Berlin—Lille in 17 Stunden. Dom 1. August an soll eine weitere bedeutsame Ver besserung der Zugverbindungen mit den besetzten Gebieten im Westen und Berlin über Hannover^Köln nach Brüssel und Lille etntreten. Zwischen Berlin und Lille bestehen bereits in jeder Richtung zwei Schnellzüge, aber Mm muß 20 bi» 24 Stunden auf der Bahn zubringen, «he man da» Endziel erreicht. Vom 1. August an sollen nun im Anschluß an die zwischen Lille und Herbeschal über Brüssel verkehren den direkten O-Züge 425/428, die von der Militär^GeneraL- direktion in Brüssel entsprechend verlegt werden, besonder» beschleunigte, durchgehende V-Zütze Wischen Hrbeschal und Berlin eingelegt werden. Der Fahrplan ergibt für die Hauptoerkehrsorte folgende Zeiten: Berlin- Friedrichstraße ab 8 Uhr vorm., in Hannover 11,42 Uhr, in Esten (Ruhr) 3,32 Uhr nachm., in Köln 4,55 Uhr, in Brüste! 10,47 Uhr abends, in Lille 1,38 Uhr nachts. In der Gegen richtung fährt man aus Lille 6,40 Uhr früh ab und trifft in Berlin «Friedrichstraße 11,55 Uhr abends ein. Man wird allo dir ganze Strecke Berlins—Lille künftig in 17 bis 17ZH Stunden zurücklegen, gegen jetzt 20 Lis 24 Stunden. Diese neue schnelle Verbindung wird besonders unseren feldgrauen Urlaubern aus dem Westen zugute kommen. Gegen würdelose Frauen. Das Stettiner GeneMlkomMando sieht sich zu folgender Bekanntmachung genötigt: Es ist zur Kenntnis des stellver tretenden Generalkommandos gebracht worden, daß in gänz lich würdeloser Weise von einem Teil der weiblichen Be völkerung im Alter ,von 16 bis 20 Jahren den hier.in indu strielle r Betrieben arbeitenden französischen Ge fangenen nachgelaufen wird. Dom stellvertreten den Generalkommando sind eine Anzahl Personen namhaft gemacht worden und die mit ihnen aufge-nommenen Ver handlungen übersandt worden. Es ist festgestellt, daß nicht nur versucht wurde, die Gefangenen durch Winken an sich zu locken, daß gegenseitiger Briefwechsel stattgssunden, son dern daß sc gar den Gefangenen von einzelnen Mädchen Schiebetänze vorgefiihrt worden sind. Ein einem Gefange nen abgenommcner Brief hat folgenden Wortlaut: Werte Herren! An alle! Für zwei Briefe freundlichen Dank, freut uns sehr. Elschen, Trudchen und Betty. Grüße undKüsse an alle von uns. Das stellvertretende Generalkommando sieht im vorliegenden Falle noch einmal von der Veröffentlichung der Namen ab, wird aber unwei gerlich in Zukunft Lazu schreiten, ulm solchem schamlosen Treiben, das jeden na tionalenStolzvermissen läßt und unser Volk in den Augen der Gefangenen verächt lich machen muß, ein Ende zu machen. Die heidnischen Litauer, Der deutsche Dolksstamm, der noch im 17. Jahrhundert an vielen heidnischen Gebräuchen und Sitten festhielt und überhaupt als letzter in Europa den christlichen Glauben an nahm, waren die Litauer. Einen interessanten Beweis liefert hierfür nachstehende Eingabe litauischer Bauern an den Großen Kurfürsten: Obwohl unsere Vorfahren von un denklichen Jähren das Land solchergestalt bösesten und inne gehabt, daß, wenn wir unseren Dienst gethan und den Be amten und Pastoren unsere Pflicht gegeben, wir mit nichts weiter beschweret worden, so unterstehen sich Loch unsere Pastoren anjetzo eine höchst schädliche und ganz unerträgliche Neuerung einzuführen, indem sie uns zwingen wollen, daß wir nicht allein alle Sonntag zweimal in die Kirche gehen sollen, sondern auch noch über das Gedeihe halten, durch welche unerhörte Neuerung wir nicht allein nicht zum höch sten beschweret, sondern auch an unserer Haushaltung und dem Ackerbau merklich verhindert werden. Deshalb bitten Ew. Churs. Durchlauchten, sie solln aus landeSfürstlicher und löblicher Vorsorge Liefe höchst schädliche Sache entweder gar abschaffen, oder dahin gründlich vermitteln (sintemal unter uns ein großer Unterschied ist und mancher Bauer 6, man cher 4 und^3 und mancher kaum eine Hülfe Landes hat und dahero unbillig sein würde, daß der eine so viel beschwerde tragen sollte, gleich wie der andere), Laß doch das Kirchen gehen und Bethenlernen möge nach der Größe der Husen angelegt und der Arme nicht so sehr wie der Reiche möge beschwert werden. Und demnach diese unsere Ditte der Willigkeit gemäß ist, so hoffen wir gnädigst erhöret zu werden. wenig Liebe. Sie hat viel Schweres durchgemacht im Leben, und 'sie hat dich sehr lieb. Sie wird dich nie mit Klagen und Tränen quälen das weiß ich. Im Ge genteil, du wirst Trost und Beruhigung bei ihr finden, denn das laute Klagen war nie ihre Sache. Ich habe auch jetzt noch keine Träne bei ihr gesehen. Sie be herrscht sich, weil sie weiß, daß ich Tränen nicht lei den kann. „Sie liebt dich sicher nicht so, wie ich, sonst könnte sie nicht so ruhig sein!" entgegnete Annemarie. „Ach, was weißt du kleines Mädchen von der Liebe einer Mutter," entgegnete er ernst. „So wie eine Mutter liebt, so kann keine andere Liebe sein! Nach meiner Meinung gibt es nichts, das.so heilig ist, und das man mit ihr vergleichen könnte." Annemarie schwieg. Sie wollte Hin heute nicht widersprochen, wo es auf lange Zeit vielleicht das letzte mal war, daß sie beisammen saßen. Aber sie glaubte, es besser zu wissen Es wollte in dem kleinen Kreise keine heitere Stimmung auskommen, soviel Mühe sich jeder gab, es den anderen nicht merken zu lassen, wie cs ihm ums Herz war. Ter Sanitätsrat gab Auftrag, von seinem besten Wein einige Flaschen aus dem Keller zu holen. Aber auch dieses Mittel versagte Emmi lief alle Augenblicke hinaus, um nach dem Kinde zu sehen, das mit heißen Bäckchen in unruhigem Halbschlummer lag; auch Friedel zeigte sich bedrückt von der Sorge um das Kind, trotzdem der alte Herr immer wieder ver sicherte, daß es im schlimmsten Falle eine kleine, unge fährliche Mandelentzündung werden würde. „Denke doch nur, Friedel," sagte Emmi mit Tränen in den Augen, „wenn du fort müßtest und unsere Kleine würde krank, und ich wäre allein mit dem Kummer und der Angst um dich und das Kind, — es wäre zu schrecklich!" „Mach doch dem Friedel das Herz nicht schwer, Emmi" mahnte der Vater eindringlich „Erstens wird die Krankheit nicht gefährlich, und zweitens," — er machte eine kleine Pause, — „wer Weiß, ob dein .Mann über haupt fort mutz. Bestimmt ist das noch nicht " (Fortsetzung folgt.) diese Ruhe nur äußerlich zur Schau trägt, um ihren Sohn nicht aufzuregen. Sicher weint auch sie, aber nur heimlich, wenn cs niemand sieht! Tenn anders wäre es ja ganz unnatürlich, weil ich weiß, wie sehr sie an ihrem Sohne hängt. Er ist doch ihr Einziger, und sie liebt ihn zärtlich." ' Man war zu Hause, Emmi nahm sich kaum Zeit, Vater und Mutter zu begrüßen. Sie eilte in das Schlaf zimmer, wo Klein-Suschen ihr schon von weitem ver langend die Aermchen entgegenstr-ckte- Die junge Frau riß das Kind ungestüm an sich, und bedeckte den kleinen Mund mit Küssen „Mein Liebling, was fehlt dir?" rief sie in ausbrechender Zärtlichkeit. „Ach Vater, ich habe solche Angst!" Tie Händchen des Kindes waren heiß. Emmi fühlte eine große Angst in sich aufsteigen. „Mein Gott," murmelte sie, „wenn jetzt das Kind auch noch krank würde, wenn sich zu allem andern Kummer auch noch die Sorge um dies teure Leben gesellte!" „Tu kannst ganz ruhig sein," tröstete ihr Vater, „ich denke, es ist irgend eine kleine Erkältung, die bis morgen wieder behoben ist. Du läßt das Kind heute die Nacht über hier; wenn, was ich nicht glaube, eine Verschlim merung eintreten sollte, so ist es gut, gleich mit den richtigen Mitteln bet der Hand zu sein. Meine Haus apotheke enthält alles, was ich brauche." Emmi seufzte tief, und auch Friedel sah sehr betrübt aus. Irrwischen war auch Annemaries Verlobter gekommen. Tas junge Brautpaar saß eng aneinandergeschmiegt; denn die we nigen Stunden, die vielleicht noch bis zur Trennung blieben, genügten kaum für das, was sie sich noch alles! zu sagen hatten. Ludwig v. Bär war ein stattlicher Offizier mit lebhaften, dunklen Augen, voll Kraft und Energie. Annemarie wurde von allen ihren Freundin nen um diesen Mann beneidet. Ihr ganzes Herz hing an dem Verlobten, dem sie schon beim ersten Sehen zu getan war. Ludwig beugte sich nieder und sah seiner Braut aufmerksam in die Augen. „Ich glaube wahr haftig, du hast schon wieder geweint!" rief er und drvhte mit dem Finger. „Wie oft mutz ich dich noch! bitten, dich zu beherrschen! Ich kann es nun einmal nicht leiden, Annemarie! Soll ich, wenn ich draußen im Felde bin, immer Lenken müssen, da verzehrst dich zu Hause in Gram und Not? Soll ich auch noch um dich bangen? Nein! Liebste! Du sollst mein tapferes, mutiges AWdchen sein, wir cs sich ziemt für die Braut eines Offiziers! Immer resolut, forsch, fest! sagte Leopold von Dessau zu seiner Anna- Licse. und so möchte ich dich auch haben ! Und wenn wir den Siyg errungen haben werden, und ich kehre heim, dann komm ich eines Tages ganz leise, ganz sachte, — Dann trab, Rößlein, trab, Der Liebsten vor die Tür, Doch leist, nur leis' hersür! summte er vor sich hin. „Dann will ich kein bleiches, ab gehärmtes Mädchen vorfinden, sondern eins mit roten, fri schen Backen und blitzenden Augen, das stolz ist auf den heimkehrciidcn Sieger! Und dann gibt's Hochzeit, Anne marie, fröhliche Hochzeit! Denn wenn der Krieg vorbei ist dann warte ich keine sechs Wochen mehir bis zu unserer Vereinigurrg. Tu hast ja nun Zeit, für die Aussteuer zu sorgen, wenn ich fern bin!" Wie ihm Jugendmut und Sigessceude aus den sonnigen Augen leuchteten! Kein Wort des Bangens oder Zweifels fiel von seinen Lippen. Annemarie zwang sich, auf seinen Ton einzu gehen, so schwer es ihr auch wurde. Sie lächelte ihm anscheinend heiter zu. „Siehst du, so gefällst du mir, Mädel, so will ich dich haben! Es steht dir gut, wenn du lachst. So will ich dich im Gedächtnisse behalten in den kommenden schweren Tagen, denn —" setzte er leiser und weicher hinzu, — „an dich denken werde ich alle Tage, zu jeder Stunde, das weiß ich ! Im Schlacht gewühl und Kampfgetümmel wird immer dein liebes Bild vor meinen Augen stehen. Tu gibst mir doch ein Bild von dir mit, nicht wahr?" Sie nickte, stand auf uicd holte aus einem kleinen Kasten eine Photographie, die sie ihm reichte. Er drückte hastig seine Lippen darauf. „Nur um eins bitte ich dich, Liebste," nahm er nach einer kleinen Pause wieder das Wort, „wenn ich fort bin, nimm dich ein wenig meiner Mutter an. Sie bleibt so einsam zurück, die alte Frau, und sie braucht em