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— v«ssrsirRsr ««i LM W"Li'ZI'' Sonderbare Leckerbissen Warum fehlen auf der Speisekarte de»zb)llifierten Mensche« oi«e greife«, die von den Naturvölkern al» Leckerbissen ge schätzt werden? Da, Fleisch gewisser Tiere und verschiedene Gemüse bilde« säst die «bqig« Bestandteile unserer «ost. Liele Speis« sind ans «nserer Küche verschwunden ^er niemals ge- bräuchlich gewesen, obgleich sie dem Geschmack« anderer durch- am znsag«. Za vielen Fällen spielt natürlich da» Erfühl einer oft un begründete« Abneigung eine große Rolle. So können wir uns z. L aicht entfchl letzen, das Flseich von Schlange« zu essen, ob gleich es i» Anrerika von den Eingeborenen auch heute noch mit g»tt» Appetit verzehrt wird ««d, wie Dr. Clark, ein amerika nischer Forscher, ans eigener Erfahrung versichert, sehr schmeckt. SdamerUmeisch« Indianer effen da, Fleisch von Affen, obgleich « Me ist «ad eine« stacke» Beigeschmack hat. kWh Ettaktiere meÄe» von de« EingÄar«« nicht verschmäht. Z« manche« Hafenorten d«, Orient« sind Flckermäuse ein geschÄfter Lecker bissen. Dr. Clark war auf einer Seereise einmal sechs Wochen laug auf Haha mit Reis angewiesen, das dreimal am Tage auf getragen wurde. Als dann «in Walfisch gefangen wurde, nahm man mit Wenn« di« Erlegenhrit wahr, einmal Abwechslung in die Speisekarte za bringe«. Dr. Clark verfichert, daß das Wal fischfleisch da» Best« sei, was er jemals genossen hat. Es hat« wie bestes Ochsenfleisch geschmeckt, sei aber noch zarter gewesen. Fast alle BSgel st« eßbar, m sei denn, datz ihr Fleisch llckelkrit erregt, wie d, tz V. bei« Geier der Fall ist, «er daß . es bitte, sch»,«. Habichte sind Wr viel« «ine Pelitttchfe, Senf- Reiher und Papageien. Daß der Spierling «ich in Eßropa LiShaber findet, M bekannt. Einige der grüßen Eidechsen, besonder» die ZgMnuis.steh« in den Ländern, wo sie Vorkommen, al, Leckerbissen in hoher Snnst. Da« Misch>-« Krokodil« wird mm de» Afrikanern geschätzt, mch di« südafrikanisch«« Reger haben besonder» viel für des Schwartz de» Alligator» übrig. Das Krokodil kommt t« Afrika ebenß» rrgelnMig auf de» Markt wie in Europa die gebräuchlichsten Fleischarien. - Z» Siam und auf Grönland ess«, die «geborenen das Fleisch de» großen Haifische». Man «mH sich aber vorseh«, wmu »an diese Speise nicht gewohnt ist, da man sich sonst leicht eine tödlich« Neischmrgiftung Pizlehen kann. Zn Weftindl« gelt« di« Fischauge« al, besoicker» schmackhaft, und im «ord- westlicheu Ast« Werd« grkochte Lachsaugm besonders gern stdgrstze«. Unter d« Seewürmer« gibt es Sie Art, di« in viel« Ge biet« der Süds« al» Nahrung eine außerordentlich wichtige Rolle sMt. Die» ist der sogenannte Palow Zn aus- gewachsenem Zuftandbesttzt er ein« beträchtliche Länge und wird mm den Eingeborenen in Massen gefangen vnd Kschmorl gr- gesstn. Auch Polyp« find in manchen Gegenden ein stark be- gehrtes Nahrungsmittel. Ihr Fastg Lsldet besonders im Ja panisch« Meer eine wichtig« Industrie. Die Crohstadt ohne Einwohner Das klingt ganz «moahrscheinlich — und ist doch Wirklich keit! Und zwar handelt es sich um die Stadt Phönix, di« hoch oben im Gebirge nah« der Grenze zwischen Kanada ««d den Bereinigt« Staat« liegt. Diese seltsame Stadt, die «inst einen so schnell« uud groß« Aufschwung genommen hat, ist heute stumm, weisschenleer und einsam, trotzdem vor noch nicht langer Zett Hunderttausende von Mensch« dort lebten. Alles steht noch, al» wäre es gerade verlass«. Groß« Hotel», da» Stadt- Haus, da» Theater, die Kirch«, sogar die große Brauerei und zahllose Wohnhäuser. Aber das einzige Leb« dieser Stadt bildet die üppige Vegetation, die auf d« Straß« wuchert. Echaur man in die Hotels hinein, so steht man, datz es keine Türen mehr gibt, daß die Fenster keine Scheib« hab« und datz im Innern auch nicht «in einziges Möbelstück vorhanden ist. Die Geschichte dieser Stadt ist höchst seltsam. Zm Jahre IMI fand ein einsamer Abenteurer dort Kupfer und erwarb Lod« zur Ausbeutung. E» dauerte nicht -lang«, his stch auch andere p» diesem Zweck einfanden; schnell wurde eine Gefellfchair zur Gewinnung des hier liegend« Kupfer» gegründet. Zn kür zester Zett verwandelte stch das Barackendorf in «ine Stickt, und di« Zahl d«r Kupfergräber wuchs auf 1V0SS0 Seelen. Eine tll Kilometer lang« Eisenbahnlinie «ittftmck, di» di« n«e Etadr mft der Hauptstrecke verband. I« den nMgegründet« Tanz lokal« entwickelte sich ein reg« und wildes Leb« Räch zwei Zahr« wählt« man ein« Bürgermeister, der, gl«ch den Rich te«, viel Befchäftigung hatte. LÄHrend de» Krieges, als Kupier so wettvoll war wie Silber, erklomm Phönix den Höhepunki sein« Reicht»««. Die Zahl der Dollatmillionär« in dieser Stadt wuchs. Aber mit dem Ende des Kriege» begann auch der Abstieg. So schnell wie die Schatzgräber gekommen war«, verschwanden sie wieder, denn der Wert de» Kupfer» «ar gesunken. Ein Bergwerk nach dem ander« wurde stillgelegt, und immer leere »nd unheimlicher wurde die große Stadt. Biele ließ« Hoc »nd Gut zurück, well der Abtransport mehr gekoftet haben würde, al» die Reuanschaffung. Heute ist da» einst so rege Leb« völlig mwgestorb«. Wild weidet in d« Straß«, der Eteppenwolf zieht »mher «nd di« Buschratt« h»sch« durch di< Häuser. Gin eftqiger alter Bergarbeiter ist der letzt« Bewohner