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10. Jahrgang. Nr. 163. «eiert»»«». Unser« zettu»g»au»» trii,«r un» stu»s»I>«sl«ll»n, s»>»i» all« postanstalten un» »rleströge« «ihm«» Seslellungen entgegen. S»f»rtI»i»»»r»I», dl« stch— gespaltene «»rpuszeil* »»er deren kaum für ttnserat» au» Mu» met 6»n »rttzhasten »,« ttmt»han»t» mannschast «chwarzenderg it Vf»., taust ,, psg. N«klam»o»«h»lL L Pf,. Sei,r»st,r,u fitsthlllst«, entsprechender Nada«. Mnaahm» von stnzeig«, dl» spiltesteo» »>/»UH» vormittag». Illr Fehler >m Witz »dir In »er «rlch»I»ung,»»if» »au» »ewichr nicht geleistet wer» en, > »I, stufgad» »«» Sn/erat»» durch Fernsprecher «rsolgt«ter »a* Manuskript nicht »eutllch lesbar Ist, Muer Tageblatt W» W S»f»rtI»««»r»I„ Via f»ch— »« pfg. Sei »er »,Hilft»st«Ue ad- a«d»lt monatlich »»psa. u. wLchent- sich I» Pf,. Sei -er hast besteUt und silbst ab,«holt alertell-brllch 1.1» Mk., monatlich »» psa. durch »«n Anzeiger für -as Erzgebirge Mk., monatlich »»psa. durch »rn T WZLZR mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilase: fiuer Sonntagsbla«. ... ' ' «...ckaunö» S«, «»SatU»n mit -lu.nahmr Srr «»»ntag» nachmittag« 4-S^UHr. — r.legramm.störeffe, Tageblatt fiueerzgebirge. Zernsprecher SS. «'«» zg, unverlangt »ingrsanöt» Manuskript» kann -»währ nicht g»leisiet w»r-rn. 6onnabenä» äen 17. Juli 1915. er. mit persönliche Aufmerksamkeit zu widmen. Gleichzeitig lieh die Regierung auf diplomatischem Woge (ein höchst ungewöhn licher Vorgang) in den neutralen Staaten eine die erlittene Schlapps mildernde Darstellung ausMibsn. Nach Privat meldungen dauerten die erbitterten Kämpfe im östlichen krgonnenwalde nächst der Höhe 285, sowie um den nord westlichen Stützpunkt fort, ohne daß die deutschen Stellungen irgendwie erschüttert wurden. 78 80» Mann französische Verluste bei Arras. Im allgemeinen ist es nur Aschwer möglich, die Verluste des Gijgner» in einer größeren Schlacht einigermaßen rich tig anzugeben. Da die französische Regierung es ernstlich vermeidet, die Verluste der Republik selbst bekannt zu machen, ist es von besonderem Interesse, diese wenigstens schätzungsweise Ifiestzustellen. Nach der Schlacht Lot Arras ist von deutscher Seite ein Versuch dieser Art ^gemacht wor den. Dabei wurden u. a. auch die Aussagen der franzö sischen Gefangenen verwertet, deren Truppenperbände an den 'Kämpfen beteiligt waren. Wie wir der Gazette des Ardonnes entnehmen, ist der Gesamt» er lüft der Franzosen an Toten, Verwundeten und Gefangenen in der Schlacht Lei Arras mach dieser auf allen erreich- baren Unterlagen beruhenden gewissen haften Feststellung 'wie folgt zu schätzen: 3. Armee- korps 15 »ü» Mann, 9. Armeekorps 6000 Mann, 1V. Armee korps 10 000 Mann, 17. Armeekorps 4800 Mann, 20. Armee korps 10 500 Mann. 21. Armeekorps 8000 Mann, 33. Armee korps 11000 Mann, 48. Division 6000 Mann, 53. Division 4000 Mann, 5b. Division 3500 Mann, somit 78 800 Mann. Vergleicht mau diese Zahlen, welche zweifellos ziemlich genau der Wirklichkeit entsprechen, mit döm Er gebnis, welches die Kämpfe Lei Arras für unsere Gegner gehabt haben, so kann man es durchaus begreiflich finden, daß die französische Regierung dem Volke die Gröhe der von ihm gebrachten Opfer zu verbergen sucht. (W.T.B.) Frankreichs Hoffnung auf Iapaa» Hilfe. Viele Politiker und Militärpersonen in Frankreich habon nicht auf die Hoffnung verzichtet, Japan aufdem europäischen Kriegsschauplätze als Teilnehmer zu sehen, wie cs auch immer der Wunsch Ptchons und Clemenceaus gewesen ist. Tlomonceau kommt in sei nem L'Homme enchaine anläßlich des Artikels des Rußkoje Slowo Wer das russisch-japanische Bündnis auf das Thema zurück und erklärt sich als Anhänger dieses Bündnisses. Wenn er auch schließlich an den Sieg der Verbündeten glaubt, hat er doch wenig Vertrauen in die Stärke derselben. Heute, wo nach Gerüchten aus Rußland Japan angeblichgeneigt sein soll, sich dem Dreiverband anzuschließen, nimmt Tlemenceau an, daß, wenn Ja pan an dem Kraftaufwand des Dreiverbandes teilgenam- men hätte, die Oestorreicher und Deutschen im Osten ge schlagen worden wären. Den Gedanken eines ruUsich-japa- Nischen Bündnisses findet Clemenooau äußerst glücklich und kommt zu dem Schluß, daß, wie für England, dessen Inter essen unangetastet bleiben, ein solches Bündnis für Frank reich gleiche Vorteile haben würde. Tlemenceau hofft auch, daßdieHaltungAmerikas im äußersten Osten und die Lage seiner Diplomatie gegen Deutschland danach angetan sind, jegliche Beunruhigung, was die Vereinigten Staaten anbetrifft, von Japans Seite zu zerstreuen. Da Japan sich mit Deutschland im Kriege befinde, lichließt Tle- moncoau^müsse es notwendigerweise in den Kreis des Drei- verbandes eintreton, um sich der Hegemonie der Deutschen im Osten eisern zu widersetzen. O Vie kritlrche Lage lm Walker l^odlenrevler. Der Secolo meldet aus London vom 15. 'Juli: 15 000 Arbeiter der Kohlenbergwerke in Wales haben dieArLeit niedergelegt, La die Maßregeln der Regierung zu spät getroffen wurden. Die Regierung sei fest ent». Schlossen, keine lange Diskussion zuzulasseu und habe schon zu verstehen gegeben, daß sie nicht nur gerichtlich gegen die ver antwortlichen Führer Vorgehen, sondern auch die Kassen bestände der Arbeiteroerbände mit Beschlag belegen werde, um'«die Verteilung von Unterstützungsgeldern an die Aus ständigen zu verhindern. Mele Arbeiter seien dafür, die Lohnfrag« einem Schiedsgericht zur Entscheidung zu über- geben. Schlimmstenfalls werde der Ausstand nicht länger als bis Sonntag dauern. Wenn auch dies nicht der Fall fein sollte, sei nichts für die Kriegsmarinen der verbündeten Mächte zu befürchten, da diese aus 'Monate hinaus mit Koh len versehen sind. Englische FinanzLevürfnisse. , Telegraaf meldet, daß die englische Regierung in der lächstsn Woche einen neuen Kriegskredit von 250 Millionen Pfund fordern werde, den sechsten feit Kriegs- beginn. Die früheren Kredite belaufen sich zusammen auf i52 Millionen Pfund. Auch sieben neue Kriegssteuern not wendig geworden. Mae Kenn« Uber die Kriegskosten. Schatzsekretär Mac Kienna hat im Unterhause mttge- teilt, daß im ersten Kriegsjahre nicht weniger als 68 Mi l- lionen Pfund an treuen Steuern erhoben wurden. Der Kri.g müsse verhältnismäßig von kurzer Dauer sein wogen der hohen Kosten. Ein Krieg, der jetzt einem Krieg führenden mehr als 20 Milliarden Mark im Jahre koste, könne nicht, wie der napoleonische, 20 Fahre andauern. Neue Steuern würden notwendig sein. Diese würden nicht lange auf sich warten lassen. Pessimismus im englischen Heere. Rewyork Sun meldet, daß es der englischen Armee nicht nur an Munition fehle, sondern daß auch Maschinen gewehre und gewöhnliche Gewehre nicht in aus reichendem Maße vorhanden seien. So soll bei den englischen Truppen in Flandern eine ganze Reihe von Bataillonen nur über Pier Maschinengewehre verfügen. Infolge dieser Unterlegenheit an einem so wichtigen Kampfmittel, die sich imfmel mehr fühlbar zu machen, beginne, sei der Pessimismus im englischen Heere noch nie so groß gewesen, wie in den letzten Wochen. Der Streit um die Wehrpflicht in England. Düs Daily News bezeichnen in einem Leitartikel die RedeLansdownes im Oberhaus«als «in« ungeschminkt« klne aeulrcde knlgegliuns -«k poliicarör keae. Die Nordd. Allg. Ztg. schreibt zu der RÄ>e Poincaräs: Daß das französische Staatsoberhaupt das Land in seiner schweren Bedrängnis zu ermutigen sucht, 'M nur tn der Ordnung. Dank unseren Waffen können wir cwwarten, vis die unabwendbare Entwicklung das französiche Volk zur Erkenntnis der wahren Lage bringt. Zu dem Verfluche PoincarLs, Frankreich als das friedliche, über fallene Land hinzustellen und seine Staatsmänner von Mer Schuld zu entlasten, bemerkt das Blatt, daß diese Ausfüh rungen gerade Herrn Po'inoar^ besonders chwer gefallen sein müßten, do auf ihn ein sehr starker Anteil der Verantwortung für den Weltkrieg "alle. Zum Beweise hierfür bringt es einige naheli- gende Erinnerun gen. Das Blatt weist darauf hin, daß vor einem Jahre die Presse des Zweibunde» die. Reffe .PainoarSs nach Peters burg zur silbernen Hochzeit des rusflsch-französichsn Bünd nisses m i t kriegerischen F a n f a r e n begrüßte. Potn- rarö nahm ein silbernes Schwert mit Lorbeer und Oliven laub nach Petersburg mit und legte es am Sarkophage Alexander HI. nieder eine stumme Mahnung und eine be redte Zusicherung. In den Trtnksprüchen war beider seits von der verabredeten Tätigkeit der beiden Diplo ma t i e n die Rede, unterstrichen vom Zaren, durch den Hin weis auf die Verbrüderung beider Armeen. Diese verabredete Tätigkeit der beiden Diplomatien Hat die Dinge so geschoben, daß der Krieg -kommen mußte. Gegen über der Behauptung PoinoarSs, daß Rußland und Frank reich alles getan hätten, um den Frieden zu erhalten, weist die Norddeutsche darauf hin, daß der französische Botschafter in Petersburg, wie schon aus den amtlichen englischen Ver öffentlichungen hervorgehl, alles getan, hat, um den iKonMkt zu verschärfen und vor allem aus der österreichisch-ser bischen bezw. öft er reich isch^russisch. in Differenz einen ruWch- deutschen Konflikt zu machen. Das Watt führt aus: Der Botschafter ist gleich nach Bekanntwevdem der österreichisch n Note an Serbien mit dem größten Eifer bemüht gewesen, in den Kreisen de>' russischen Regierung und der russischen öffentlichen Meinung die Version zu verbreiten, daß Deutsch land die Note nicht nur gekannt, sondern direkt veranlaßt hab.'. In Len: Augenblicke, wo Deutschland, um einen all gemeinen ,Konflikt vorzUbeugsn, bei den Kabinetten der Großmächte darauf hinarbeitete, daß der österreichisch - ser bische Streitfall lokalisiert bleibe, hat Herr Palffologue, wo sich ihm Gelegenheit dazu bot, verkündet, daß es sich in Wirklichkeit um einen ru ffisch-deutfchen Streit Han« dele. In der klaren, sichtlichen Absicht, Deutschland die Schuld an der Verschärfung der Krisis zuzuschreiben, hat der französische Botschafter bewußt un wahre Tatsachen aus Petersburg berichtet und wichtige Meldungen unterlassen. So telegraphierte Herr PalSologue seiner Regierung am 20. Juli, der deutsche Bot- 'Hafter habe Herrn S'asonow mitgeteilt, daß wenn Ruß land seine militärischen Vorbereitungen nicht einstelle, die deutsche A'mee.mobilgemacht würde. Er fügte dem hinzu, der Ton, in dem der deutsche Botschafter diese Mitteilung gemacht habe, hätte die russische Regierung veranlaßt, noch am selben Abend die Mobilmachung van 13 Armeekorps gegen Oesterreich-Ungarn zu verfügen. Tatsache ist daß die Unterredung des Grafen Pourtalös mit Herrn Ssafonaw, au? di? Herr Paleologue Bezug nimmt, erst am 29. abends 7 Uhr stattfand, während Herr Ssasonow an demselben Tage "chon mittags dem deutschen Botschafter mitgeteilt hatte, daß am Nachmittag der Befehl zur Mobilmachung von 13 Armeekorps gegen Oösterreich-Ungarn erlassen werden würde. Es ist kaum anzunehmen, daß der russische Minister diese Mitteilung dem deutschen Vertreter gemacht und dem Vertreter des verbündeten Frankreich vorenthalten hat. Sehr auffällig ist ferner, daß die fanzösische Regierung am Abend des 31. Juli, des Tages, an dem frühmorgens di« russische allgemeine Mobilmachung in Petersburg bekannt- gegeben wurde, von ihrem Petersburger Vertreter über diese wichtige Tatsache noch keine Meldung erhalten hatte. Man kamr nur annehmen, daß Herr Paleologue keine Eile hatte, diesen verhängnisvollen Schritt Rußlands, der bet allen denen, die den Frieden schalten zu sehen hofften, schwere Bedenken erregen mußte, in Frankreich bekannt werden zu lassen. Die Redensarten von dem' fried- ltchen. überfallenen Frankreich sind ein« erbärmliche Legende, die ihren Urheber schwerlich auf di« Dauer gegen den Zorn seiner Landsleute Lecken wich, nachdem sich der deutsche Stahl stärker wiesen hat, als Herrn Poinoach silbernes Schwert Lorbeer- und Olivenlaub. (MT.V.) Große Erfolge im Osten. Eine deutsche Entgegnung auf polncarLs Neüe. — Vke schweren Verluste -er Franzosen bel Mas. — Vke kritische Lage km Waliser kohlenbezkrke. — Der Vnjestr von -er firmer Pflanzer überschritten. — verzweifelte fingriffe -er Italiener an -er Volomktenfront. Di« Kämpf« i» de» Arg»»««». General Ioff re, der während Les Nationalfestes in Belfort und Umgebung verweilte, erhielt vom Kiriegsmini- ster mit der telephonischen Meldung vom Verlauf des Kamp fes in den Argcnnen das Ersuchen, diesem Abschnitt seine .Der amtliche Mgsbencdi von Deuter Großes Hauptquartier, 17. ^uli vorm. westlicher Kriegsschauplatz. Gegenseitige, Artillerie, und Minenfeuer auf vielen St. llen der Front. Gestlkcher Kriegsschauplatz. Die vor einigen Tagen unter der Mberherrschaft de, Generalfeldmarschall» von Hindenburg auf diesem Krieg», scbauplatz begonnene OsttNsivt bitt LU gioßkM krkolg« gtfiibtt. Vie Armee de» Generals der Infanterie von Below die am ,q. Juli bei und nördlich e»ur4>a»v die ll>I»4»U iiderstbl'Itten hat, blieb im siegreichen Fortschreiten. Unsere Kavallerie schlng mehrfach di» feindliche auf dem Felde. II OMrlttt r«5S INSIIN wurden zu Gefangenen gemacht, r Oeslbützr und » Maschinen- grwebrt erbeutet. Unter den gefangenen Offizieren befindet sich der stomm->n4rur 4«, I». rusischen rcbüsenregimentr. Vie Armee de» Generals der Artillerie von Gallwitz griff seit Anfang März mit allen Mitteln der neuzeitlichen Befeüi- gungskunst die russische Stellung in Gegend süfilitd und sü4- östlich von MlitivS an. In glänzendem Ansturm worden r blnt«skl«»n4erliegtn4t russische Liuie» nordwestlich und östlich prasznysz «lurchdrochttz und ge«»»«etz. sielst» und Llpz erreicht. Durch den von beiden Stellen ausgebenden Druck erschüttert und erneut angegriffen, wicben di« Russen nach der Richtung von Prasznysz. Am Juli ist di« seit langem vorbereitet« und ausgebaute rückwärtige Orttrlisl-tztzgr- lltzlt Liechanow—Kiasnofieie ge»S«»t» worden. Schon am Ib. Juli stürmte» die hart nachdrängenden deutschen Truppen auch diese feindliche Stellung, äurchdrachtti sie süfilsch LIlsn» in einer Lrelte von 7 lrw und rivangeit ven Gegner rum sillkstrug. Sie wurden unterstützt von Truppen deS Generals der Artillerie von Scholz, die von Kolno her in der Verteidigung begriffen ist. Seit gestern rieben Sie siussen »uk 4er gsnren krönt Livischen pirr« un4 lllestdlei gegen 4en NnreiV »d. Der Gewinn dieser Tage beträgt bei der Armee de, Generals von Gallwitz tz» OMriere, I7S0S Mann Seknngen«, ir «eschütze, darunter t schweres, «o Msschlnengeivedre, 7 Mlneniverker wurden erbeutet. Bei der Armee de» Generals von Scholz hat er sich um rroo Sessngene un4 »cht Maschinrngeivebre erhöht. Sü-östllcher Kriegsschauplatz. Nachdem die verbündeten Truppen in den letzten Tagen am Bng und zwischen Bug und Weichsel mehrere russische Vorstellungen genommen hakten, haben sich gestern auf dieser Front unter Führung des Generalfeldmarschall» von Mackensen größere fiilmpke entwickelt, westlich des wieprz in Gegend südwestlich Arasnostow Ourchbr-cbeit tieutrche Lruppen die feindliche Linie. Bisher fielen r, OMriere U»4 »r»0 llusse» als Gefangene in unser« Hand, y Maschinengewehr« wurden erbeutet. Auch westlich der oberen Weichsel bei der Armee des Generalobersten von woyrsch ist die Offensiv« Iv>«4rr -ufgensmm-n. Gberfle Heeresleitung.