Volltext Seite (XML)
Dir. 1V4. I«« Tageblatt »nd Anzttger für da» Erzgebirge. Mittwoch, d« 7. Juli ISIS. gen, di« sie gegen die feindlichen UerteüseSboot« beschützten und sthan vorher von unserem Machtzchfffen entdeckt worden waren. Sin«, dieser Unterseeboote verbuchte ruhig anzu greifen, aber der Torpedojäger Vn-imatelny griff das Unter« seeboot an, beschoß es und versuchte es zu rammen. Da« Endresultat dieses Gegenangriffes ist ittcht begannt. Eine UntersuchWg des Bnimatelny zeigt«, daß sein Rumpf be schädigt war und beim Zusammenstoß einen großen Riß er« hatten hatte. Feindliche Unterseeboote in der Osts«. Ein -vttspätet eingetrvffener Bericht des italienischen Berichterstatters Magrini au» Petersburg besagt, daß sich in der Ostsee drei russische und zwei englische Unterseeboote befinden. Die beiden englischen, denen es gelang, im vorigen Oktober in die Ostsee zu dringen, bleiben den Winter hindurch in HeGnOors blockiert. Es wird behauptet, daß ein englisches Unterseeboot zwei Wochen nach der Einnahme von Ltbau ein deutsches Kriegsschiff be schädigte. (Diese Meldung wurde bereits dahin richtiggestellt, daß es sich nur um einen Dampfer gehandelt hat.) Die eng, fischen und russischen Unterseeboote und ander« Zerstörer hätten jetzt die vielen Einbuchtungen der Inseln Osel und Jagoe zur Beschützung von Ntga als Operationsbasis ge wählt und bildeten eine ernste Bedrohung für diejenigen deutschen Schiffe, die sich in die Bucht von Riga wagen wür den. Es habe nicht an Vormüchen für die russische Flotte gefehlt, weil sie nicht verhinderte, daß deutsche Schiffe vom Meere aus Lei de*- Besetzung von Libau Halfan. Der Admiral der russischen Ostseeflotte v. Essen sei deutscher Abkunft gewesen, weshalb die Borwürffe desto größer waren. Nach der Besetzung Libaus starb plötzlich v. Essen. Man behauptet, er sei keine» natürlichen Todes gestorben, sondern die Beschuldigungen, die gegen ihn erhoben wurden, hätten ihn -um Selb st mord getrieben. Italien« Mißerfolge. Auf einer Front von etwa 26 Kilometern hat die dritte^ italienische Armee mt vier Armeekorps die österreichisch-un garische Front oonEörzbiszumMeere angegriffen. Unter furchtbarer Verlusten ist dieser Angriff ge scheitert. Nachdem die Italiener die Stellungen unseres Verbündeten wochenlang mit ungeheurer Munitionsver-' schwendung zu erschüttern veracht und auch in den letzten' Tagen mehrfach starke Jnfanterioangriffe an-gesetzt hatten, erfolgte am Montag der Hauptsturm. Wie bei den vorher gesandten Anstürmen, die dem Feinde bereits sehr schwere Verlusts gebracht hatten, zerschellte auch dieser grotzangelegte Angriff, trotzdem die italienische Infanterie bergab, an der heldenmütigen Tapferkeit und zähesten Widerstandsfähigkeit der kampferprobten österreichisch-ungarischen Verteidiger. Alle Stellungen blieben vollständig im Besitz der Vertei diger. Ein moralisches Mißtrauensvotum gegen Italiens Rüstungsindustrie. Der -König -von Italien unterzeichnete ein Dekret Mr die Mobilisierung der italienischen Rüstungsindustrie, dessen' Wichtigkeit Salandra veranlaßte, die Unterschrift desKönigs, einzuholen. Das Dekret, das gleich zu Anfang des Krieges mehr fordert, als in anderen Ländern nach elf Kriegsmona ten, wimmelt von Strafbestimmungen und Drohungen und ist überhaupt das schlimmste mo- ralische Mißtrauensvot nm, das jemals ein Land seiner eigenen Industrie erteilte. Der Staat nimmt alle' Rechte für die Verwertung der Industrie zu Kriegszwecken' unter Aufhebung der bisherigen Gesetzgebung in Anspruch. Damir zeigt er aber auch, daß erstens heute schon ein Man- gel an Rüstungsmaterial und Munition droht, und -weilens, daß eine Abhilfe mrr auf Zwangswegen zu erreichen ist. Die Angst vor dem Ergebnis der Kriegsanleihe. Auch Luzzatti erläßt in den Blättern einen ver zweifelten Ausruf zur Zeichnung der Anleihe mit Andro « hung von Zwangsmaßnahmen bei einem ungün- sti-gen Ergebnis. Der Eindruck der großen Angst vor dem endgültigen Ergebnis steigert sich. Inzwischen überwiesen die italienischen Notenbanken aufBefehlderRegie- rung dem Staatsschatz weitere 200 Millionen Vorschuß. Die Rede Eiolittls in Euneo. Die mit so großer Spannung erwartete Rede Giolittis im Provinztalrat von Euneo erweist sich als Versuch, sich vor der öffentlichen Meinung zu rehabilitieren. Nachdem Eiolitti die patriotische Vergangenheit der Pro vinz Euneo, sowie ihre unbedingte Anhänglichkeit an das Haus Savoyen gepriesen hatte, wies er auf die Notwendig keit hin, einmütig hinter dem König und der Negierung gu stehen. Das Volk müsse die-feste Absicht haben, zust egen, was es auchkoste und dem heldenhaften Heer und der Flotte die notwendigen Mittel zum Stege zur Verfügung stellen. Eine italienische Note an Serbien und Montenegro. Der Pariser Herold meldet aus Rom: Die italienische Note an Serbien und Montenegro, die die Uebergabe der Polizetgewatt in de', besetzten albanischenGebieten an italienische'Bevollmächtigte beansprucht, ist den verbün deten Mächten bekannt-gegeben worden und wird in den nächsten Tagen in Nisch und Tetinje überreicht werden. ve«t«ch-ttanrSrlzcher Verwuliaeten-Auziaurch. Der neu» Austausch der schwer verwundeten Deutschen und Franzosen wird am 10. Juli beginnen. Die Züge der zurückkehrenden Deutschen sollen von diesem Tage an täglich um 8 Uhr vormittags in -Konstanz eintreiffen und etwa 24 Stunden später Karlsruhe erreichen. Die Schwer verwundeten werden vorläufig in den Roservelazaretten in Karlsruhe und Mannheim untepgebracht. Die »urückkehrendrn deutschen Heeresangehörigen sind angewie sen, sogleich von Konstanz -aus ihren Angehörigen Nachricht von ihrem Eintreffen zu geben. Die Stimmung in Frankreich. Die Neuen Züricher Nachrichten veröffentlichen den Brief eines Schweizers aus Frankreich. Der Verfasser schreibt: Täglich kommen und gehen Soldaten in allen mög lichen Uniformen. Diele Damen -sind in Trauer. Sonst herrscht das alte Hcldricho. Ec ist nichts ernster und nicht» besser geworden. Der Genuß de» Vergnügen, ist Trumpf. Die Moral steht nicht hoch. D-cm Bott wird I'Hemattsch Wahrheit voronthalten. Haute fand Vie Rekrutenmusterung der 17 jährigen statt. E» ist «in Elend, die jungen -Knaben anzusehen. Gleichzeitig herrscht Ta nzund Jubel. Alles erwartet das Ende des Krie ges Im Spätherbst. Von den Russen spricht -man gar nicht. Di« Begeisterung für die Italiener ist ver flog e n, und auf die Engländer wird vielfach Pechund Schwefel herabgewünscht. Auf dem eigentlichen Lande ist die Stimmung -würdiger und ernsten. Tpionrnsurcht in Part». Der Nouvelltste meldet aus Part»- Die Polizei hat fünf Personen festgenommen, an deren Fenstern verdäch tige Lichtsignale beobachtet wurden. (Wi-T.B.) Eine neue französische Anleihe. Nachdem di/ französischen Klammern erst kürzlich den Betrag der durch die Bank von Frankreich der französischen Regierung zu leistenden Vorschüsse auf 7200 Millianen Mark erhöhte, behauptet jetzt der Pariser Mitarbeiter des Daily Telegraph, aus zuverlässiger Quelle erfahren zu haben, daß die französische Regierung diese Geldquellen nicht als genügend erachte und die Aufnahme einer neuen Kriegsanleihe in unbeschränkter Höhe vorbereitete. Der Zinsfuß werde 6 v. H. sein. Neubildung de» belgischen Heere» Ein amtlicher Bericht aus Havre gibt Einzelheiten Mer die Neubildung des belgischen Heeres. Danach soll dasselbe wieder 100000 Mann stark und mit neuen Creuzotckano- nen bewaffnet sein. Poincar 6 inspizierte kürzlich das belgische Heer und traf dabei in Lapanne mit König Al bert zusammen. Der Mißerfolg Ser englircden ruNangriffer. Lin Amsterdamer Blatt meldet aus Terschelling: Ein Beobachter, der sich an Bord eine» neutralen Schiffes am Sonntagmovgen auf der Höhe von Terschelling befand, sah, wie ungefähr um 12 Uhr mittags sechs britische -Kriegs schiffe, darunter vier Torpedoboote und zwei größere Fahr- zeuge, in einer Reihe heranfuhren. Ss/? Stunden später er- schienen plötzlich vier Zeppelin-Luftschiffe die einen nördlichen Kurs nahmen. Sie fuhren auf die britischen Schiffs zu, die sofort anfingcn, im Zickzack zu fahren. Dann verschwanden die Zeppeline unter ihnen 1- 10, um nach zwei Stunden wieder zrnückzukehren. Sie kreisten neuer dings Wer den britischen Fahrzeugen die 5Z4 Kilometer von dem Schiffe des Beobachters entl-erwt waren. Zwei Luft schiffe verschwanden, nachdem Schüsse gefallen waren zwei andere blieben Wer dem Geschwader, das sich schnell ver teilte. Es ließ sich nicht fcststellen, ob die ZeppelinlU'tschiffe beschädigt und ob Bomben abgewvrfen wurden. Berichte von Fischern aus Pmuiden besagen, daß am Sonntagsnih nördlich von Terschelling eine Anzahl von britischen und deutschen Zerstörern und Torpedobooten gesehen wurden. Ein Fischer zählte 14 deutsch« Torpedoboote. Ob ein Gefecht stattfand, konnte nicht beobachtet werden,, doch hörte man Schießen. Andere Fischer gaben ähnliche Schilderungen. Da, britische Kabinett in schweren Sorgen. Aus London wird berichtet: Mm Sonnabend 'and die dritte Sitzung des Kabinetts in dieser Woche statt. Sie dauerte 2sH Stunden. Alle Mitglieder des Kabinetts außer Grey, waren anwesend. Der Parlamentskorrespondent der Times meint hierzu, das Kabinett habe eine sehr sor - genvolleZeit. (W.T.B.) Amerikanische Beteiligung an der englischen Anleihe? Wie man über Zürich meldet, verhandelt die Mor gan-Gruppe wegen einer Beteiligung an der englischen Kriegsanleihe. Der vorläufige, in Betracht kommende Zeich- nungsbetrag beläuft sich aut 20 Millionen Pfund Sterling. Offenbar haben diese Verhandlungen den Anlaß zu der Meldungen -gegeben daß England in Amerika wegen Unterbringung einer Anleihe von 100 Millionen Dollars verhandle. O Vetter- v-vosrr-vpfer. Der belgische Dampfer Bodognat, mit einer Ladung Grubenholz von St. Cayonme noch Bari unterwegs, wurde bei den Scilly-Jn-seln torpediert — Der norwegische Damp fer Thystlebane, de- mit einer Ladung Getreide von Bahia kam, wurde, obnohl der Kapitän protestierte, in den Grund gebohrt. — Der norwegische Dampfer Erek wurde unwett Harwich von einem Unterseeboot versenkt. Die Be satzung wurde gerettet. — Der englische Dampfer Eudi« der am Sonnabend in Queenstown eintraf, berichtete daß er in der Nähe von Fasinet ein großes Segelschiff tra>-, das ganz in Flammen gehüllt war. Das Schiff war offenbar von der Mannschaft bereits verlassen -worden. — In Pouillao ist der spanische Dampfer Juan mit sieben Mann des Scho ners Hirondelle angekommen, der, mit Zimmerholz auf der Fahrt nach England, bei Ulhant verdenkt worden war. — Die Besatzung des von einem U",te-seeboot versenk ten Dampfers Erargard ist in Plymouth gelandet. — Eine Mitteilung des Marineministeriums besagt der fran zösische Postdampfer Carbaye wurde am Sonntag am Kap Helles von einem Unterseeboot torpediert und ve-sen-ki. 66 Man-n wurden gerettet: -sechs werden vermißt. (W.T.B.) Deutsche 17-Boote im Aegikischen Meer. Nachrichten über das Erscheinen von sieben deut schen 7^-Bootengroßen Typs im Aegäischsn Meer rufen die größte Bestürzung in den Kreisen der dorthin ent sandten Marinestreit-kräste hervor, da es sich im Laufe der Unternehmungen zeigte, daß die einzig wirkungsvolle Schutz. Maßnahme gegen die Il-Boote Vie Zurückziehung aller gro ßen Schiffseinheilen war. Eine öftere Wiederholung dieser Taktik vor den Dardanellen würde aber nach der Ansicht von Fachleuten für die verbündete Landarmer auf Gallipoli ein katastrophales Ende bedeuten. ver ttamp» vor aen varaan-ttrn. Bericht des Großen Hauptquartiers vom 6. Juli: An der Kaukasusfront verfolgten wir die von unserem rechten Flügel zurückgeschlagene feindliche Kavallerie. Ain- der Dar danellenfront -versenkte am 4 Juli um iVs Uhr nacht» ein deutsches Unterseeboot vor Eedd ül Bahr einen großen französischen Transportdampfer mit zwei Schornsteinen. Der Dampfer ging -in drei Minuten unter. An der Nordgruppe wollte der Feind in der Nacht vom 8. AM ö. Juli nach leibhaftem E-öwchrfeuer gegen unserem rechten Flügel starke Aufklärungsabteilungen vorrücken lass«, die wir jedoch zurückwarffen. Bet der Südgruppe sprengte unsere Artillerie am 4. Juli ein feindliches Muni tionslager in die Lust, hierauf brach in einer der feind lichen Batterien ein Brand und eine Explosion aus. An der Jrak-Front in der Gegend vonBassorah wurde ein« -feindliche Truppenabtetlung, die mit der Euphratbahn befördert wurde, von unseren Truppen und Freiwilligen in die Flucht geschlagen. Der -Feind ließ über 60 Tote dar- unter einem Major und zwei ander« Offiziere zurück. Auf der Flucht führt« der Feind auchzwei mit seinen Verwunde ten gefüllte Fahrzeuge weg. Wir erbeuteten eine Mange Gewehre und Munition. Aus diese Weise haben -wir die englische Unternehmung in dieser Gegend in einen Rückzug verwandelt, der unter dem Schutze der auf dem Flußlaufe befindlichen Kanonenboote ausgefühtt wurde. Aus den übrigen Fronten hat sich nichts von Bedeutung ereignet. Eine Mitteilung des französischen Martneministeriums besagt: Der französische Postdampfer Earthage -wurde Sonntag am -Eap Helle» von einem Unterseeboot torpediert und versenkt. 66 Diänn wurden gerettet, 6 werden vermißt. — Die Nachricht der Agence Havas über die Torpedierung der Tarthag: durch ein deutsches Unterseeboot hat am Mon tagabend in Marseille lebhafte Erregung hervor- gerulfen. Das Schiff gehört der MittelVmeerklasse der Com pagnie Transatlantique an und -war vom Staate für die Fortschasfung von Truppen und Material für das Expedi tionskorps im Osten requiriert -worden. Der Poistda-mpfer hatte am 24. Juni Marseille mit einer bedeutenden Ladung verlassen. Die Besatzung bestand aus 96 Mann. Die englischen Verluste. Aus London wird berichtet: Das zu den Blättern der Harmsworth-Gruppe gehörende Weekly Dispatch stellt die britischen Verluste in den .früheren Schlachten zusammen. Diese betrugen bei Dargai 199, bei Balaclava 247, bei Omdurman 131, bei Waterloo 6932 und bei Mager sfontein 971 Mann, zusammen 8480. Das Blatt stellt diesen Ziffern die britischen Verluste an den Darda nellen gegeniibe-. Diese betrugen, nicht eingerechnet die Verluste der letzten Kämpfe, 38 636 Mann. Die Daily Mail erklärt in einem Leitartikel, die -Lage sei Wenigerbe friedigend als vor einigen Monaten. Die Geschichte der Dardanellen Operationen werde völlig mißverstanden und in ihrer Bedeutung unterschätzt. Das Blatt weist aus obige Vergleichung der Derlustzi-fsfern in dem Weekly-Dis- patch hin und fordert die Abgeordneten auf, nähere Infor mationen zu verlangen, denn das Publikum müsse Bescheid wissen und dürfe sich nicht -weiter chloroformieren lassen. Die unklaren italienisch-türkischen Beziehungen. Der Daily Telegraph berichtet aus Rom: Die Beziehun gen Italiens zur Türkei sind andauernd unklar. Der türkische Botschafter befindet sich noch immer in Rom. Die Frage der Kriegserklärung Italiens an die Türkei ist noch nicht zur Lösung reif. Erst wenn Italien die Erfüllung sei ner nationalen Forderungen gesichert hat, d. h. die Teile Oesterreichs besetzt hat, die es einzuverleiben wünscht, kann von einer direkten Unterstützung der Ententemächte die Rede sein. Der erste Schritt Italiens wird dann die Kriegs erklärung an die Türkei bringen. Rußland» Sehnsucht nach Konstantinopel. Ssasanow erklärte dem Petersburger Korresponden ten des Secolo, daß er keinesfalls länger dulden könne, daß der türkischeBar baren st aal den Schlüssel zum rus sischen Schwarzen Meer besitze. Der gegenwärtige Krieg müsse absolut die Da rda^x ll enfra g e lösen. Der Besitz von -Konstantinopel durch Rußland sei für die Bal- kanstaaten keine Gefahr, sondern im Gegenteil eine Garan tie für Ruhe und Ordnung. Der Korrespondent des Secolo fügt hinzu, inan erwarte in Petersburg keine Teil- nähme Italiens an dem Dardanellenuntemehmen, da man wisse daß Italien bei den Verhandlungen mit dem Dreiverbände absichtlich keine Verpflichtungen mit Bezug auf die Dardanell-m einging. Bulgarien und die Türkei. Peter Earps Blatt Moldawa erfährt, wie aus Bukarest gemeldet wirb, aus authentischer Quelle, daß die Ver handlungen zwischen Bulgarien und der Türkei u, n- - mittelbar vorder Unterzeichnung stehen. Die Vereinbarung werde von größtem Einfluß auf die Luge des ganzrn Balkans sein und bei den Dardanellen den Fortgang der türkischen Siege erleichtern. » Nurrchrettungen gegen itte «riechen in Aegypten. Die Lage der griechischen Bevölkerung Aegyptens be ginnt sich immer unerträglicher zu gestalten. Nach Mit teilungen, die der Nea Himer« aus sicherer Quelle zuge-gan- geu sind, durchzogen in den letzten Tagen englische Soldaten in Begleitung e-in>s Offiziers die Straßen von Alexandria, drangen in die griechisch en Geschäfte ein und zerrissen die dort befindlichen Bilder König Konstantins unter Beschimpfungen gegen die Person des Herrschers. Ein griechischer Offizier, der gegen diese Hand lungsweise Protest erhob, wurde gelötet. Unter der grie chischen Kolonie herrscht tiefe Erbitterung, sowie große Furcht vor -weiteren Ausschreitungen. orabtnachrllMen. Berlin, 7. Juli. Unter der Ueberschri-ft: Das tür kische Ehrenfeld . . . heißt es in der.Vossischen Zitz, aus Lugano: Der Vertreter des Secolo berichtet,, daß man in Petersburg nur an die Dardanellen denke. Der Rjetsch bracht« einen Artikel, den der Kadettenführer Miljukow verfaßt hat, worin es heißt: Niemals wird Rußland einer Neutralisierung der Meerenge zusiimmon. Konstantinopel und die Meerenge müssen im unbeschrankten Besitze Ruß- lands sein. Jedenfalls muß Rußland auch die Inselgruppen der Dardanellen bekommen und alle» längs östlich Lis an Tnos-Medina in Kleinasien bis zur Linie von der Mündung des Sakarta -ts zur Insel Lrmno». Brussa muß russisch wer den. Wetter teilt Miljukow mit, daß die Russen bereits