die erste große bauliche Leistung des neue» Reichs im Sachsenlande auf dessen Ursprungs- und Mutterboden zustande kam: Die neue Elbbrücke zu Meißen. Erneuerung eines dreivierteltauseud Jahre alten Flußübergangs, einer Straßenklammer, welche künftig, da auf des Führers Geheiß der Dienst der Landstraße als Lebensrevicr des Kraftwagens znnehmen soll, eine Aus gabe besonders bedeutender Art im Verkehrsleben Mitteldeutschlands er füllen wird. Am 1. April 1933 begannen die Vorbereitungen des Baues, am Geburtstage des Führers senkte die Dampframme die ersten Spundbohlen in den Boden. Schon der Brückenbau erfüllte zum guten Teil den mit heiligstem Eifer von der Regierung verkündeten und eröffneten Kampf gegen oie Arbeitslosigkeit, und es gelang durch allseitige Bemühungen auch sonsten in Stadt und Bezirk dieser schlimmsten Feindin im Innern zu begegnen: Von 18 000 sank die Zahl der Arbeitslosen bis zum Sommer 1936 auf 1100. Ursprünglich etwa jeder dritte Arbeitsfähige ohne Beschäftigung und daher ohne Daseinsinhalt, dann aber nur noch jeder Achtunddreißigste! Das Wachstum des neu erwachten allgemeinen Vertrauens zu Regierung, Reich und darum zu der Zukunft regte allenthalben, vor allem in der heimischen Industrie die Unternehmungskräfte stark genug au, daß bis heute die Groß arbeit nicht nur in völligen Fluß gekommen ist, sondern zum Teil erhöhte Anforderungen und Aufträge zu erfüllen hat. Der gerade, entschiedene und wagemutige Wille des Dritten Reiches fand und findet seinen sinnfälligsten Ausdruck in dem Entschlüsse zu not wendige», großzügigen Bauten. Daher kamen auch die Erwägungen um die Anlage der H o chu f e r st r a tz e, welche zu Ehren eines der verdientesten Helfer des Führers „vr.-Wilhelm - Frick - Straße" heißen wird, rasch zum Abschlüsse, und seit dem Herbste 1936 ist man dabei, diese großartige Um gehungsstraße zwischen Brücke und Ausgang der Stadtflnr aufzuführeu. In der gleichen lieblichen Tallandschaft setzten die schaffenden, verbessernden Kräfte des Nationalsozialismus schon im Oktober 1933 ein, als die städtische Bauverwaltung Mittel und Wege suchte und auch sand, den häßlichen, das gesamte herrliche Stadtbild störenden Schornstein des Kollreppwerkes zu beseitigen. Die Fabrik selber, eine wirtschaftliche Ruine innen und ein Bei spiel brutalster und geschmacklosester Gestaltung außen verschwand zum größeren Teile ebenfalls, indem der „Bauverein 1900" unter der Förderung der Stadtverwaltung die öden und verwahrlosten Fabrikgebäude abtrug und an deren Stelle Wohnhäuser ausführte, welche in ihrer Schönheit, Klarheit und Würde wie ein Dankbekcnntnis für die neue Zeit dastehen und vielen Familien den Grundstock alles tüchtigen und leistungsfähigen Lebens, eine mustergültige Wohnung, geben. — Der noch beträchtlichen Wohnungsnot an sich zu begegnen, aber auch dem eben angedeuteten höheren, für die Volks pflege entscheidenden Sinne des Heims zu dienen, tat die Stadtverwaltung alles, was dem privaten und genossenschaftlichen Hausbau von Nutzen sein konnte. Sie förderte in den seit 1933 verflossenen Jahren insbesondere den Wohnungsbau in den licht- und lustreichen, der ländlichen Natur noch beson ders teilhaftigen Außenzonen: Bohnitzsch, Triebischtal, Niederfähre, Ober- und Niederspaar, und tat ein Weiteres in der Förderung des Siedelgedan- kens: Die Siedlung am Kynastwege mit 84 Heimstätten, die eben noch wach sende Stammarbeiterniederlassung in Bohnitzsch sind ihr Werk, und die an der Mönchslehne entstehende, aus genossenschaftliche Kraft gegründete Sied-