über das Massenverhältnifs jetzt lebender Kiesel-Infusorien u. s. w. 25 Erklärung der Kupfertafeln. Die beiden hier beigefugten Tafeln sollen zur Erläuterung der fossilen Infusorien- Formen dienen. Die erste Tafel umfafst mehrere der durch ihre Massenentwicklung wichtigsten For men, verglichen mit den lebenden ähnlichen. Die zweite Tafel soll, indem sie die dabei zur Sprache gekommene Eiform der Polypen erläutert, dazu dienen, den bisher noch so wenig gekannten Organismus der durch Trem- hley’s vor fast 100 Jahren gemachte Versuche physiologisch so merkwürdigen und so schwie rig zu behandelnden .Wktf/'a-Polypen^s^-'weit-'JmZüsieTTfcii, "SIT cT brsln.i eifoiathc /sl, tmd beson ders die in meinem fr.itWvn^Vortrnge 1835 pag. l47 und in den Miltheilungen der berliner Gesellschaft naturforschender Freunde vorgetragenen Ergebnisse meiner Bemühung anschau lich machen. Aufser der neuen Beobachtung des Eierlegens und aufser der bisher nur sehr unvollkommen gekannten Form und Natur der Eier und des von Rösel und Blainville schon angedeuteten, aber seiner Periodicität halber nicht hinreichend sicher erkannten und feslgestellten Eierstockes, sind besonders die angclartigen Fangorgane hervorgehoben, der Ernährungscanal aber so gesehen, dafs beim Umkehren des Schlundes oder Magens dieser Thiere der eigentliche Ernährungsapparat, welcher in den Fangarmen vertheilt ist, gar nicht verändert werden konnte, mithin keineswegs dann eine äufsere Verdauung stattgefunden hat und nicht aus einem innerlich verdauenden Thier eine äufserlich assimilirende Pflanze w’urde. Eine Vorstellungsart, welche noch immer auf kleine Thiere angewendet worden, und deren Gültigkeit von einem ansehnlichen physiologischen Gewicht ist, die aber überall, wo ich sie prüfte, verwerflich erscheint. Fig.I. Fig. n. Fig.HI. Fig. IV. Fig-V. Tafel I. Ein Stück eines geschliffenen Täfelchens von Feuerstein aus Delitzsch, dessen Infusorienformen noch erkennbar erhalten sind und aus Peridinien (Peridinium pyropliorum und deliliense) bestehen. Viele sind halb aufgelöst oder fragmentarisch. Ein Stück eines anderen Feuersteins, ebendaher mit Xanthidien. Ein Stück eines geschliffenen Täfelchens von Halbopal aus Bilin mit Gallionella varians, einer sicheren Kieselform, deren mehrere noch kettenartig Zusammen hängen, viele auf der breiten Seite, einige auf der schmalen, andere halbgewendet sichtbar sind. Diese drei Darstellungen sind 100 Mal im Durchm. vergröfsert. Ein sehr wohl erhaltenes Peridinium? (Glenodinium?) pyrnp/inrurn. aus dem Feuer stein von Delitzsch, 300 Mal vergröfsert. Ein in Berlin lebendes Thierchen, Glenodinium tabulatum, welches mit vorigem doch gewifs vergleichbar ist.