16 Eubenberg Disposition stellten. Viele Arbeiter waren daselbst beschäftigt, um mit Schubkarren die nasse Moorerde der ehemaligen Ufer und des Grundes der Bassins theils in Vertiefungen der benachbarten Flächen zu verfahren, theils anzuhäufen und verschiedentlich zu verbreiten, damit sie als gute Dammerde die Oberfläche bildete. Eine Untersuchung dieser Moorerde zeigte mir, dafs diese Leute mehrere Tage lang fast nichts als lebende In- fusionsthiere schubkarrnweis fortgefahren hatten! Die Masse der Thierehen war aber im ^ erhältnifs zu dem ihnen beigemischten Fremdartigen so grofs, dafs ich beim Reinigen dieser Erde durch Schlemmen, wobei Meer linsen, Pflanzenblätter und dürre Ästchen der Bäume, todle Fische und Mu scheln sich als gi'obe Beimischung absonderten, auch einiger Quarzsand zu Boden fiel, und wenn ich dergleichen gröbere Stoffe schon voraus einiger- mafsen entfernte, von dem ganzen Volumen der Masse nur etwa als Fremd artiges verlor, aber als reine blofse Kieselpanzer der unsichtbaren lebenden Infusorien übrig behielt. Die Gröfse der letztem im Einzelnen war, zu bis -j^j Linie durchschnittlich gerechnet, so, dafs auf jeden Cubikzoll doch mehr als Tausend Millionen (1527,095S08 bis 5158,780352) Einzelthiercheu kamen. Viele Thierehen dieser Erde sind zwar schmal, aber gröfser als die von Bilin, deren kleinere Formen hier auch, aber nur als Gemengtheil Vor kommen. Diese lebendige Infusorien-Erde war nun offenbar gerade jene beste thierische Dammerde, welche beim Schlemmen der Teiche und Grä ben den Oconomen als ganz besonders ergiebig gilt und welche auch im Thiergarten sorglich oberhalb verbreitet wurde, wobei sie denn freilich mit anderen Erdarten allmälig vermengt worden ist, so dafs sie jetzt nur noch an wenigen Stellen vorherrschend ist. Ich habe eine ansehnliche Menge dieser Erde, etwa zwei Centner, so im Freien rein zu erhalten gesucht, dafs ich ihre weiteren Veränderungen bei den atmosphärischen Einflüssen werde beobachten können. Trocken zeigen Klumpen dieser Erde oft ein blättriges Gefüge und Baumblätter, Baumzweige und kleine Muscheln des Sumpfwas sers aller Art, sogar ganze Stichlinge (Gasterosteus pungilius) liegen mitten in der Masse, welche ganz offenbar in ihrer Bildung der Bildung des Polir- schiefers ähnlich und gleich ist.