8 Ehrenberg sie Pallas auskvicchen sali ('). Nur Rösel hat diese Kugeln haarig beschrie ben und abgebildet. Ich habe die Erscheinung in diesem Jahre zu Anfang Juni’s, also noch im Frühling, bei Berlin sehr umständlich beobachten kön nen. Es war, wie bei Rösel, ebenfalls an der pomeranzenfarbenen Varietät (*) (*) Bernhard von Jussieu’s erste Beobachtung ist nur bei Trembley 1744 kurz er wähnt und in den Abhandlungen der schwedischen Akademie von 1746. VIII. p. 211 ange zeigt. Er sah zwei Punkte an der Schwanzbasis, deren Entwicklung er zu verfolgen behin dert. war. Es waren doch wohl zwei Kugeln, die er mit den Eierbeuteln der Wasserflöhe irrig verglich und für Eiersäcke hielt. Trembley kannte jene Beobachtung durch einen Brief von Reaumur und fand dasselbe von Neuem, immer im Herbst und Winter, ohne jedoch über die Natur der Kugeln ins Klare zu kommen. Mcmoircs />. s. ä l’histoire des poljrpes 1744. Göze’s Übersetzung p. 260. 263. Rösel sah die Eier wieder 1755, am pomeran zenfarbigen Polypen (TT. vulgaris aurantiaca), gab eine vortreffliche zeitgemäfse Abbildung, sah dafs sie haarig waren und hielt sie für eine Krankheit Je. Polypen, weil diese bald danach starben. (Insectenbelustigungen III. p. 514). Pallas beschrieb dieselbe Erscheinung 1766 im Elenchus Zoophytorum und sagt p. 28: ITanc per ovula propagalionem ipse bis mcis oculis perfectam observaei. Pag. 29: Ex ovulis — Hydras nasci aliquolies liyeme egomet vidi, ul dubium amplius non sit. Man kann daher wohl das Auskriechen der Jungen als von Pallas bei Hydra vulgaris sicher beobachtet ansehen, obschon Schrank in der Fauna boica III. 2. p. 259 Schwierigkeiten dagegen macht, weil er die Hydern als einfache Schläuche betrachtet und obwohl die neuern Beobachter und Systematiker jene Angabe nicht hervorgehoben haben. Nach Pallas beobachtete dieselbe Erscheinung der Leibmedicus Wagler in Braunschweig, ein von Göze und O. F. Müller gelobter Naturforscher. Er spricht wieder von Eiersäcken der Hydra grisea und pallens, welche die Thiere zuweilen sorgfältig an das Glas oder an Wurzeln anklebtcn, und bildet 3-4 solche kugelartige Eier wieder ab. (Wagler in: Neueste Mannichfaltigkeiten I. p. 707 und 820. 1778.) Später wurden diese Kenntnisse lange gar nicht verfolgt und vermehrt. Schrank liefs 1803 die Eier nicht gelten, weil es keine Be fruchtungsorgane gäbe, hat aber nicht selbst genaue Beobachtungen gemacht. Schweigger stellt 1820 die Meinungen einigermafsen zusammen und zweifelt wie Schrank an der Zu lässigkeit von Eiern, hält die Knollen vielmehr für angeschwollene einzelne Körner der Sub stanz. (Handbuch d. Naturgeschichte p. 324. 325.) Bory de St. Vincent beschrieb dann 1824 Rösel’s Polypen-Eier als Infusionsthiere unter dem Namen Peritricha Polyporum. Blainville machte erst 1826 seine schon von Schweigger p. 326 erwähnten Untersuchungen bekannt, wonach von ihm ausgesprochen wird, dafs er Eierstöcke im Körper der Hydra ge sehen habe und dafs die Localität der Knospen eine feste sei. (Bullet. de la soc. Philomat. Mai 1S26. p. 77- Bulletin d’hist. nat. par Ferussac T. IX. No. 318. 1826.) Im folgenden Jahre gab van der Hoeven in den Bydragen tot de naluurkund. TVetcnshappcn T. II. p. 551. 1827. widerlegende Beobachtungen gegen die Existenz von Eiern und eines Eierstockes und auch gegen die von B 1 a i n v i 11 e behauptete feste Lokalität der Knospen. Hierauf hat B1 a i n - ville im Dictionn. d’hist. nat. Article Zoophytes 1830 van der Hoeven’ s Ansicht ange führt und nicht zurückgewiesen, p. 459.