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über d. Massenverliältnifs jetzt lebender Kiesel-Infusorien u. s. w. 7 dahingestellt bleiben. Ihr Auffinden im Kieselmehl der Kreide würde diefs bejahend entscheiden, ihr fortbestebender Mangel darin wird es verneinen, sobald die Aufmerksamkeit und Untersuchung hinreichend darauf gelenkt gewesen sein wird. Hr. Turpin in Paris hat vor Kurzem behauptet, die Xanthidien der Feuersteine wären die Eier der Cristatella vagans oder Mucedo. Diese Ver gleichung liegt wohl nahe, allein sie ist eine der vielen möglichen Verglei chungen, welche einen äufsern Schein aber keinen inneren Grund für sich haben. Uberdiefs sind die Cristatellen-Eier, der Aussage der Herren Da lyell, Gervais und Turpin selbst nach, nicht kugelartig, sondern linsen förmig und nicht überall, sondern nur am Rande, nach Gervais neben dem Rande, mit zackigen Stacheln besetzt, auch sind sie viel gröfser (*). Man würde ungefähr mit gleichem Rechte beb<W irloine .SüfWasserpolyp, Hydra, sei_fiitn-*'l<n mR (7(im Imiennsche Octopus, weil er ungefähr und über raschend ihm ähnlich ist. Ein glücklicher Zufall, den ich freilich seit etwa 15 Jahren alljährlich und in mehreren Erdtheilen aufgesucht habe, hat mir jedoch eine noch nähere Ähnlichkeit in den Eiern der Ilydra vulgaris au- rantiaca dargeboten, welche seit Jussieu, der sie wohl doch 1743 zuerst sah, Trembley 1744, Rösel 1755 und Pallas 1766, nur durch Wagler 1777. wiedei’gefunden, aber nicht scharf genug heobm~hU:L waren.-—Um dem Irrthume ihrer ebenfalls möglichen Vergleichung eines Reobachters zuvor zukommen, halte ich für gut, sie hier mit einigen Worten zu berühren. Jene ersten Beobachter der Hydra-Eier sahen im Herbste (alle, wie es scheint, an derselben gelblichen Art) kuglige Knoten, welche abfielen, die sich von den gewöhnlichen Knospen dieser Polypen unterschieden, an denen man aber die specielle Gestaltung nicht deutlich erkannte, obschon (*) Hr. Turpin meint, diese Verhältnisse der Form der Cristatellen-Eier entdeckt zu haben, allein der Engländer Graham Dal zell oder Dalyell, wie er richtiger heifsen soll, hatte sie schon 3 Jahre vorher in Jamesons Edinb. Philos. Journal XVII. p. 411. 1834 beschrieben. Übrigens reclamirt auch für Frankreich Hr. Gervais sein Vorrecht an diese Beobachtungen in den Annales des Sciences naturelles, Mars 1837, indem er die Eier und Thiere, woran Hr. Turpin seine Beobachtungen machte, ihm mitgetheilt habe. Die von Hrn. Turpin berührten Verhältnisse der ähnlichen Formen in den Feuersteinen waren von mir der pariser Akademie angezeigt und mit Exemplaren in geschliffenen Feuersteinen belegt worden. Die Millheilung des Hrn. Turpin betrifft also auch in dieser Beziehung ein Gutachten über der dortigen Akademie vorgelegte fremde Beobachtungen. Com/Ues rendus 1837. p. 41. B 2