und des Kreidemergels durch unsichtbare Organismen. 19 plötzlich eine neue Richtung, die späterhin in immer klai-ere Einsichten führte. Durch die zuvorkommende Güte der mir zum Theil schon früher befreundeten Professoren des Jardin des plantes, namentlich für den hier zu berührenden Zweck durch Herrn Cordier’s und dessen wissenschaftli chen Gehülfen, des jüngeren Herrn d’Orbigny’s Gefälligkeit erhielt ich die Ansicht der von Herrn Rozet aus Oran mitgebrachten tertiären Mergel, derselben, die ich schon internem Pi’öbchen durch die Güte des Herrn Agas- siz erhalten und für Polirschiefer und ein Infusorien-Conglomerat erkannt hatte. Ich erstaunte über die Menge der mitgebrachten Substanz und schlofs daraus auf grofse Mächtigkeit des Voi-kommens. Viel wichtiger wurde aber die speciellere Untersuchung. Ich erkannte darin neben diesen Kiesel-In fusorien offenbar Kreidethierchen derselben Arten, die in der Kreide von Polen, Rügen, Dänemark und Paris die Hauptmasse bilden helfen. Es lag nahe, die Kiesel-Infusorien, welche der Feuersteinbildung zur Basis gedient zu haben schienen, nun in dergleichen Mergeln zu suchen, und obwohl ich bei Meudon keinen solchen fand, so wurde doch die Aufmerksamkeit auf eine neue Bahn geleitet, und es schien nicht sehr gewagt, die sogenannte ganze Tertiärbildung der Küste der Barbarey in eine nähere Verbindung zur Kreide zu bringen. Es sei mir erlaubt Herrn Rozet’s Nachrichten über das ausgedehnte Vorkommen dieser Mergel hier in Übersetzung anzuführen ( 1 ) : „Die geo- „gnostischen Bildungen, welche in diesem Landstriche ((3ran) zu Tage gehen, „sind blätti’ige Schiefer; dolomitische Felsen sehr eigenthiimlicher Art, sub- ,,atlantische Tertiär-Bildungen und endlich Muschel-Agglomerate aus der „Diluvial-Zeit, oder wenigstens aus der neuesten Epoche der Tertiär- „Periode.” — „Der subatlantische Tertiär-Boden ist sehr entfaltet in Oran; er ist „es, welcher den Boden der grofsen Ebene im Osten dieser Stadt und im „Süden bis zum Atlas bildet; er findet sich auf dem Gebirge Rammra bis „470 Metres über dem Meere; er macht den Gebirgstheil aus, welcher die „Strafse nach Tlemecen begleitet. Von der Entfernung von 3000 Metres „im Westen von Mers el kebir bis zu Cap Falcon ist er es, der die Meeres- „Ufer und den ganzen Boden der daran grenzenden Ebene bildet. Derselbe (') Rozet, Vnyage dans la rcgencc d’A/ger. Paris 1833. T. I. Cliap. V. p. 56 unr] 63. C 2