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ßft. »S dtS «usr »«g'blstt «d «uzeign» f«r da« Oygiblrq». Fwtts^ d»n 1». 1914 91» 1n9afti1«ll» und landwirtschaftlich« vevölkeruniL W« dl» Entwicklung de» nationalen Unterricht» und Über di« ve-«.dlnng und Bestraft»ng jugendlicher Missetäter. im RetzhStag »in« grobe «olle spielen und man wird «9 schon heut« der Kolonialberwaltung Lank wissen müse ftn, daß sie den Reichsbvten »ine so üb«rau» eingehend» Darlegung auch der Verhältnisse in den Kolonien ande rer Mächte zukommen lieh. Deutsche unä fremälLnäiscke Rolonialpraxis. (von unserem Berliner s - Mitarbeiter.) Di« Klagen, daß in den deutschen Kolonien zu diel regiert werde, haben jetzt da» Reichskolonialamt zu der Ausarbeitung einer Denkschrift über die Kolonial verwaltung der europäischen Staaten veranlaßt. In dem Auszug, den die Norddeutsch« Allgemeine Zeitung au» der Einleitung der Denkschrift veröffentlicht, die soeben dem Reichstag« zugegangen ist, wird zunächst darauf hin gewiesen, daß Größe und Kosten de» Beamtenappa- rate« nur im Rahmen einer Betrachtung der gesamten Kolonialverwaltung beurteilt werden könnten, weil in den einzelnen Staaten eben die Aufgaben, welche die staatlich« Verwaltung in den Kolonien zu erfüllen habe, verschieden bemessen seien. Man könne daher die Größe und di« Kosten de» Beamtenapparate» erst dann verglei ch«», wenn man die Aufgaben der einzelnen Kolonial verwaltungen ftstgestellt habe. Unter diesem Gesicht». Punkte kommt dann die Denkschrift bei dem vergleich der Kosten der Zentralverwaltung der deutschen Kolonien Mit denen anderer Kolonialländer zu dem Ergebnis, daß die Kosten wenigsten^ 'm vergleich zu den großen Kolo nialmächten England und Frankreich trotz ihrer absolu ten Höhe verhältnismäßig gering seien, weil in Deutschland der Zentralverwaltung mehr Aufgaben zu- gewiesen seien, als in diesen anderen Kolonialstaaten und weil außerdem in England die yinanzverwaltung der Kolonien nicht von der Zentralderwaltung, sondern von besonderen Kronagenten (Crown Agent») besorgt werde, deren Gehälter natürlich auch nicht bei der Zen- trale in Rechnung gestellt werden. Die Verlegung der Geschäfte in die Kolonien selbst, welche die Vor aussetzung dieser geringen Ausdehnung der Geschäfte der Zentralverwaltung und damit auch ihrer Unkosten ist, hat natürlich auch eine größere Selbständigkeit dieser Kolonien zur Folge. Und hier wird zweifellos die Krtf tik etnsetzen, welch« die Denkschrift in der Oeffentlichkett, vor allem auch im Parlament, Hervorrufen wird. Denn «» ist ja ohne Zweifel nur wünschenswert, wenn die Ko lonien Möglichst unabhängig von der Kr.lonialverwaltung in der Zentrale der Regierung sich entwickeln können. Und gerade da» vorbildliche Muster Englands, wo es nach der 'Denkschrift als selbstverständlich angenommen Wird, daß die Interessen der Kolonien in drn Kolonien selbst gut wahrgenommen werden, sollte auch die deut sche Kolonialverwaltung immer mehr dazu anfpornen, den einzelnen Kolonien möglichste Freiheit in der Ver waltung zu lassen. Wa» nun die Zahl der Beamten und die Kosten der einzelnen Verwaltungen der Kolonien selbst angeht, so hat die Denkschrift dafür als Maßstab den Flächenin halt und die Bevölkerung der einzelnen Kolonien aus gewählt. Auch da schneidet Deutschland recht günstig ab. Die Zahl der Beamten ist in den tropischen Kolonien Afrikas, auf die sich die Denkschrift in der Hauptsache bezieht, im allgemeinen geringer als in den Kolonien der anderen Mächte, und zwar sind e» besonders die Gehälter der höheren Beamten, die in den deutschen Kolonien geringer sind als in den meisten anderen Kolo- ntalstaaten. Zum Schlüsse befaßt sie die Einleitung der Denkschrift mit der Selbstverwaltung, die der Weißen Bevölkerung in den tropischen Kolonien einge- räumt wird. Hier wird festgestellt, daß das alte spa nisch-portugiesische Kolonialshstem, durch Begünstigung der Rassenmischung zwischen Weißen und Farbigen eine größere Bevölkerung zu schaffen und dieser dann eine gewisse Teilnahme an der Gesetzgebung und ein« Vertre tung im Mutterlands zu verleihen, von den übrigen Ko- lontalstaaten ausgegeben wurde. Nur eine beratende Tä tigkeit wird den Weißen Kolonialisten zugestanden. Die reiche Fülle von Material, da» die Denkschrift bietet, wird zweifellos in den Beratungen des Kolonialetats Politische Tagesschau. An» iS. Februar. * *Au» vem BunveSrat. An der gestrigen Sitzung des Bundesrat«» wurde von der Ueberstcht der Geschäft« de» Reich»g«richt» im Jahr« 1918 Kenntnis g«nomm«n. Die Wahl von Mitgliedern der Dlszipltnarkammer für elsaß-lothringisch« Beamte und Lehr«r in Straßburg wurde vollzogen. Zur Annahme gelangten di« Vorlage über Aenderung der AuSführungSbesttmmungen zum Kaltgesetz, der Entwurf «ine» Gesetze» Über Wende- rung der Paragraphen 33, 33 a usw. der Gewerbe- ordnung und der Entwurf eine» Gesetze» gegen die Gefährdung der Jugend durch Zurschaustellung von Schriften, Abbildungen und Darstellungen. * Au» vom Seuionenkonvent. Dem Seniorenkonvent de» Reichstage» lag gestern ein vom Bureau de» Reichs tage» au»gearbeiteter Kontingenti«rung»plan für die Etatsberatung vor, durch den e» ermöglicht wer- den soll, di« -wette und dritte Lesung noch vor Ostern ferttgzustellen. Ein Beschluß darüber wurde aber nicht gefaßt, da Bedenken gegen die Möglichkeit der Einhal tung de» Plane» erhoben wurden. * verhivvem»«« foztaikdemokpattfcher rnuorrepe». Zurzeit schweben unter den Parteien im preußischen Abgeordnetenhaus« Unterhandlungen wegen Ab- änderung der Geschäftsordnung, damit Dauerreden, wi« sie der Abgeordnete Hofmann hielt, unmöglich gemacht werden. Man will die Redezeit generell auf «ine oder -Wei Stunden beschränken. Nach Ablauf dieser Frist kann dem Redner nur da» Wort Wetter ertettt werden, wenn aus ausdrückliche» Besragen durch den Präsidenten da» beschlossen wird. * Ter Flugplatz Johannisthal für Lffizter«flleger verbot-«. Di« Generalinspektion des MtlitärverkehrS- wesenS verbot wegen der er :uten UnglückSfälle auf dem Flugplatz Johannisthal den auf den Flugplatz kommandierten Offizieren das Fliegen auf diesem Platze solange, bis Maßnahmen getroffen sind, welche die Ge währ geben, daß sich solche Vorkommnisse nicht wie der ereignen. * Der Priutz zu «iev und da» deutsch« Hoer. Wie das Militärwochenblatt meldet, ist dem Prinzen Wilhelm zu Wied, Rittmeister und Eskadronchef im 3. Garde- Ulanen-Regiment, der Abschied bewilligt worden. Gleichzeitig ist der Prinz unter Verleihung des Charak ters als Major a la suite des genannten Regiment gestellt worden. * Die R-ufinanzberung d-r Putilow-Werke. Die französischen und russischen Finanzdele gierten sind übereingekommen, je eine Hälfte der zur Erhöhung des Kapitals der Puttlow-Werk« bestimmten 34 000 000 Rubel zu übernehmen. Dieses Kapital, 13 Millionen Aktien, 15 MUltonen Obligationen, sowie weitere 6 Millionen dienen für den Ankauf der Newski- Werkstätten. Die Aktien und Obligationen werden auf dem Pariser Markte emittiert. — Na also! Wozu das ganze Geschrei wegen der deutschen Beteiligung! Russen und Franzosen sind hübsch unter /ich geblieben, und das heilige Rußland ist gerettet. * Churchill über den deutschen Fkottcnbau. Auf eine Anfrage erklärte im Unterhaus Marineminister Chur chill, daß eine Verlangsamung oder Verminderung bei den deutschen Marinebauten nicht stattgefunden habe und daß seit der Einbringung der britischen Voran schläge Mr 1912 das deutsche Bauprogramm durch eine Novelle um drei Schlachtschiffe und zwei kleine Kreu zer vermehrt worden sei. Eins der Schlachtschiffe sei Mr 1913 vorgesehen worden, «in zweite» Mx 1916. lieber die Kiellegung der anderen Schiffe sei noch kein Beschluß gefaßt worden. Don Staät unck Lrmä. - Gedenkt,,« am 13. Februar: 1883 Rich. Magner» ToMchter, f Venedig. An«, 18. Februar. M'tz ruck unlim d« durch ,In N.rr,!,ond,nu««cheii knnlltch I«moch> lind, «ft - auch tm — nur mtl ,,nau,r 0u«ll-na»,ab« arftatir«. Gitw nicht chUzuhäuf'O« RatukM-rkwitrdiakit wurde dieser Tag« in der Nähe von Olbernhau beobach tet. Dort war tm Wald« noch Pffaroda, Hallbach und Ntederneufchönberg zu der Schnee anscheinend von Rutz schwarz gefärbt. Insonderheit waren die Fußtritte von Menschen und ander« Vertiefungen vollständig dunkel, so daß einzeln« Wegstellen wie mit dunkler Asche be. streut ausschauten. Bet näherem Zusehen indes ergab sich, daß der Rutz lebendig war. Er bestand au» Unmen gen winzig kleiner, schwarzgrau gefärbter Tierchen, di« in beständiger Bewegung waren und sich Dringend durch einander bewegten. Derartige winzige Geschöpfe sind zu verschiedenen Malen tm Erzgebirge und Vogtlands in solchen Mengen beobachtet worden. So liegt uns all dem Jahre 1904 ein« Nachricht darüber aus Bad Elster vor. Im Jahr« 1870 sind die Tierchen im Muldental bet Au«, 18K3 in der Stollberger Gegend beobachtet worden. Ml« Mitteilungen darüber fallen fast in die selbe Jahreszeit, etwa in den Februar oder März. Schelf nen doch auch di« kleinen Springer vorwiegend dann sich auf die Bein« zu machen und ihr Geselligkeitsleben zu beginnen, wenn nach Kält« ein Wärmeniederschlag ein tritt. Ob sie auch sonst, wenn kein Schnee liegt, in so ungeheueren Mengen auftreten, ist dem Einsender dieser Zeilen nicht bekannt. Vielleicht nimmt da» Auge sie nur dann, wenn der Erdboden um die Februar- und März tage nicht Mit Schnee bedeckt ist, nicht wahr. Vielleicht aber kommen sie auch nur in gewissen Zeitabständen so zahlreich vor, wie sich ja auch Raupenjahre meist nach längeren oder kürzeren Zwischenräumen folgen. Wie heißt nun da» beobachtete merkwürdig Tierchen? Es ist der sogenannte Schneefloh, zu den Spring schwänzen (Podura) gehörig, die wieder eine Unterart der Lappenschwänze bilden. Schade, daß nicht sofort ein Vergrößerungsglas bet der Hand war, als die schwar zen Gesellen beobachtet werden konnten, wie sie an ein zelnen Stellen zentimeterdick, wenn auch jeder Mr sich nur vielleicht einen Millimeter messend, um einander wimmelten. Millionen und Milliarden mögen beisam men gewesen sein. In kleineren Mengen sollen die Springer alljährlich beobachtet werden. Ob sie Heuer auch noch anderweit in unserer Nähe so zahlreich erschie nen sind? E, i * Die Weihe der neuen Frieden« kirche soll, wie wir schon früher gelegentlich mitteilten, am Sonntag Lä- tare, den 2 2. März, stattfinden. Wenn nicht ganz un vorhergesehene Schwierigkeiten eintreten, werden dannj auch alle Arbeiten vollendet sein, selbst di« Fenstermale reien, deren Herstellung lange Zeit in Anspruch genom men hat. Höchstens wird das Geländer noch nicht ganz hergerichtet sein, wenn etwa der Frost noch nicht aus (dem Boden verschwunden sein sollte. Es werden aber die wütigsten Festtage von der Konfirmation bis Ostern in der neuen Kirche gefeiert werden können. Für die Glocken wird in der nächsten Zeit eine elektrische Läute vorrichtung angebracht werden, die bei uns zum ersten Male ausprobiert wird, ohne daß der Kirchenvorstand eine Verbindlichkeit wegen der Uebernähme eingeht. --- Haueväterversammlung. Gestern ob.-nd fand, zum erstenmal« im Pfarrhaussaal«, eine Hausväterversamm- lung des zweiten Seelsorgübezirks statt, die von 75 Haus vätern besucht war. Der Leiter der Versammlung, Herr Pastor Oertel, begrüßte die Erschienenen und wies hin auf die Erfolg« der vorjährigen Hausväterversammlun gen, die durch sie bewirkte Stärkung der christlich-natio nalen Arbeiterbewegung tm Auer Tale, um sodann zum Hauptgegenstand des Abends: Sonntagsruhe und Sonntagsheiligung, überzugehen. Er schilderte die geschichtliche Entwickelung der Sonntagsfeter ,die bisherigen Bestrebungen und Erfolge auf dem Gebiete viele Versuche angestellt und die verschiedensten Appara e konstruiert worden, denen sich nunmehr ein »neuer zu gesellt hat, der bei den Proben, die mit ihm vor kurzen auf der Schichauschen Werft vorgenommen wurden, vortreffliche Be weise feiner Brauchbarkeit gab. Er besteht in einer Art von Automaten, der in dem Augenblick in Tätigkeit tritt, sobald da» Boot infolge eines Unifalls sinkt. Dieser Auto mat löst eine an der Außenwand des Unterseebootes be festigte Schwimmboje los, die an die Oberfläche des Wassers emporsteigt. Sie steht durch ein Kabel mit dem Inneren de» gesunkenen Boote» in Verbindung und ist derart einge richtet, daß von hier au» drahtlose Nachrichten abgegeben werden können, die den nächst gelegenen Küstenstationen und den in der Nähe befindlichen Schiffen von dem Un- gttijhafall ) Kunde geben. Da aber beim Eindringen von Wasser in da» Doot ! i« drahtlose Verständigung gestört werden kann, so enthält die Boje noch besondere Einrich tungen, durch die selbsttätig Raketen zum Stei gen gebracht werden. Sind die von ihr au »gehenden funkentelegraphischen und optischen Nostgnale bemerkt worden, so werden alsbald Schiff« zur Hilfe effrn. Diese fischen di« weithin sichtbare Boje auf und ziehen sie an Bord. An ihrer Unterseite sind dann Kwbeldrähte befestigt, di« aleichfall» aufgewunden werden, und an denen wieder um starke Stahltrossen, «sowie Ketten angebracht sind, deren andere» Ende mit verschiedenen Stellen de» gesunkenen Bootskörper» in fester Verbindung steht. Di« Schiff« brauchen dann nur auch dies« Ketten und Trossen aufzu- winden, um so schließlich da» daran hängende Unterseeboot an da» Tagr»ltcht emporzuziehen. Auch für die gewöhn, ltchen Schiff« sind in neuester Zeit weitgehende Sicherheit»- maßregeln geschaffen worden, di« in erster Linie der tnter- nationalen Konferenz zu verdanken sind, di« am Beginn dich«, Jahre» in London tagte, und de^n Zusammentritt durch dia schrecklich» Tttanic-KUtafttophr veranlaßt wurde. Diese Konferenz hat nicht weniger als 74 Artikel aus« gearbeitet, die alle zur Sicherung des Seever kehrs dienen sollen und unter denen die wichtigsten darin bestehen, daß alle neu zu bauenden Schiffe mit hinreichenden Schotten ausgerüstet seist müssen, also mit leicht «erschließ baren Querwänden, durch die der Schiffskörper in eine ge nügende Anzahl wasserdichter Abteilungen eingeteilt wird. Ferner müssen alle neuen Schiffe und ein Teil der berei » frtigen mit doppelten Böden ausgestattet werden. Dann wird für jede» Schiff, da» mehr al» fünfzig Personen an Bord hat, sowie für di« aus größeren Reisen L.findlichen Handelsschiffe, der Besitz von Einrichtungen Mr droh lose Telegraphie vorgeschrieben. Die Zahl der Rettungsboote muß so bemessen sein, daß sie 75 Prozent aller Passagiere auszunehmen vermögen. Für die übrigen 25 Prozent müssen entweder gleichfall» Rettungsboot« oder Flöße mit« gcffihrt werden. Wie man steht, hat die Konferenz alle Errungenschaften Ler neueren Technik berücksichtigt, und e» ist zu hoffen, daß derartig« Katastrophen, wie di« der Titanic, durch die BäfoLgung ihrer Vorschriften in Au- kunft vermieden werden. Je größer ein« Stadt wird, um so bedeutender werden die Schwierigkeiten der Beschaffung von einwandfreiem Trinkwasser. Man kann wohl behaup'en, daß es fast keine einzige Großstadt gibt, in der di« Frag« der Wasser beschaffung den Technikern nicht schon mancherlei Schwierig keiten gemacht hätte. Aber alle», wa» bisher seit der Glanz zeit de» alten Rom, dessen antik, Wasserleitungen ja heut« noch unser« vewunderuns erregen, bi» auf unser« Tage in bezug auf Wasservers ,iung gemistet wurde, wird nunmehr durch die riesige Anlage in den Schatten gestellt, di, die Stadt Neuqop« herzustellen eben im «agrtff steht. Noch ist London di« größt« Stadt de, Welt. Di« Statistik beweist ober, daß «» in absehbarer Zeit von Neu- »ort überflügelt fein wird. Da heißt « nun V-rsorge treffen, und so hat man jetzt mit dem Bau einer einzig dastehestden Wasserleitung begonnen, die sowohl wegen ihrer Länge, wie auch der riesigen Abmessungen aller ihrer Teile, unsere höchste Bewunderung erregen muß. Das Wasser kommt au» den Talskillbergen un^ wird über eine Strecke von fast 100 Kilometer Länge nach leuyork geleitet. Das im Gebirge aufgebaute Reservoir kostet allein nicht weniger al» 75 Millionen Mark. Ilm es herzustellen, mußten sieben Dörfer angekauft werden, die dem Erdboden gletchgomacht wurden. Ts vermag 132 000 Millionen Gal lonen, also ungefähr 400 000 Millionen Litter Wasser aus zunehmen. Da» Hauptrohr hat einen Durchmesser von un gefähr Mnf Metern und ist durch zahlreiche Tunnels hin durchgeführt, die eigen» zu seiner Aufnahme gebaut werden mußten. D<r größte von ihnen hat eine Länge von etwa 20 Kilometern. Um den Weg vom Reservoir bis zur Stadt Neuyovk zurückzulegen, braucht da» Wasser ungefähr drei Lag«. Mit dieser Leitung wurde die größte derartige An lage geschaffen, die seit Menschendenken gebaut worden ist. — Ein« neu« Zuckerart wird demnächst erscheinen: der Koko »Nußzucker. Während man bisher den Zucker entweder au» dem Zuckerrohr oder meist au» den Runkelrüben dar- stellte, haben nunmehr englische Chemiker ein Verfahren gefunden, nach dem auch ausden Kokosnüssen Zucker gewonnen werdrn kann. Diese» Verfahren besteht darin, daß die Kokoinußpalm« während 70 T.ge de» Jahres an gezapft wird. Et« liefert dann eine bestimmte Menge Saft, der eingedickt und verschiedenen Reinigung»- und Kristalls satiomverfahren unterworfen wird. Der Zucker kann aber auch au» den Nüssen hergestellt werden, die man in de- sonderen Apparaten zersprengt. Wenn sich da» Verfahren tatsächlich bewährt, so Müde sich hier insbesondere den tropischen Ländern und dort befindlichen Kolonien ein« mu» Industrie erschließ«,. vr. widert Neuburger.