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Rtztß de» Dm »GßeßiM «ch M«e,ß-» kitt d»e OnPßieae. L»en»«sß, d« Iß. GM« 1914. Wetcheeoerß tretanl immerhin ssttd es fär dm deutsche UnimnehmeW nicht l,W «wd«tz den VerPH, «u» den deaPchen Inwressengebieten vollkommen an sich zu ateheni. Vena der brtttsch, Vorsprung wird sich zunächst starr fit-*, bar machen und es wird »«eifello» geraume Zeit dauern, bw sich dar -and«! an den neuen Vepkchraweg gewähnl baden wird. Die Intttatwe zu dem großen kolonialen Unternehmen ist auf den früheren KoloniÄstaatchekreär Derndur- zuvllckzuführ«n>, der gelegentlich feine» Le> suche» in der ost afrikanischen »Volon« am 7. Lfftober 1907 da» AnsimgMück der Bahn von Dareqsalam nach Morogoro erdffnet« und dabei »um eckten Mal, da» Projekt der Weiterführung dieser kurzen Anfangastreck, quer durch di« Kolonie di» nach Labor« entwickelte. Die natürliche Folge- rung ergab dann von selbst die Vollendung «ine» durch gehenden Tchtenenwege» über Labora binau» Li» zum Tanganjikasee, wodurch der Anschluß an die von Belgien LetrteLene groß« Kongo!ini« und an di« englische Kap. Katro^iout« von selbst gegeben ist. w«nn man bedenkt, mit welchen Schwierigkeiten noch vor wenigen Jahrzehnten Männer, wie Stanley und Wiß- «ann, Lei ihren Expeditionen in da» Inner« Osstaffr«k"» zu kümpsen hatten, wi« Wildnis, Fieber und feindselig Stümm« gemeinsam da» Vordringen in» Inner« -u einem Unternehm«» machten, da» nur durch Mut, Kühnheit und Ausdauer zu glücklichem Ende geführt werden konnte, dann begreift man die ungeheure Tragweite «ine» Schienenwege« der di« unzähligen Schwierigkeiten und Mühseligkeiten einer afrikanischen Ueber'andreffe vollkommen beseitigt unkt «in« Reise in da» tiefste Innere de» dunklen Kontinent geradezu zu einem Vergnügen macht. E» liegt in der Art der L«t un» meist üblichen kartographischen Darstellun!' fremder Sünder, da- man sich von ihrer Größe gqwöhnliS einen ganz falschen Begriff macht- In Wirklichkeit ist Deutsch. Oftafrika reichlich doppelt so groß wie da» Mutter land, und der Schienenweg von Dar«Ssa'am bi» zum Dan- ganjikasee hat «ine Lünge von nicht weniger al» 1270 Kilo meter. Freilich fahren Kolonialbahnem in unzioilisierter Gebieten nicht mit der Geschwindigkeit europäischer oder amerikanischer Expreßzüge. Die Reise von Daressilam die nach Kigoma, dem eigentlichen Endpunkt der Kahn, einig Kilometer nördlich von lldjidji, wird rund 80 Stunden also etwa zwei Tage erfordern, vi» nach Datbora» der groß r Haichelsstadt im Lande der Umiamwest, die berettr mehr al« 40 000 Einwohner hat, braucht man von der Mst etwa SV Stunden. Die Züge fahren Tag und Nacht; st haben bequeme Schlafwagen erster und zweiter Klasse, in denen man e» schon einmal zwei afrikanische Reisetag« aus hatten kann. So ein Schlafwagenabteil zweiter Klasse laß an Bequemlichkeit eigentlich nicht» -u wünschen übrig. Es sind, wi« Lei unseren europäischen Schlafwagen» zwei Betten übereinander angebracht, und wenn di« Hitze zu groß ist, sr braucht man sich mit überflüssigem Bettzeug nicht weit, g« beschweren, sondern kann auf dem mit weichem L«de gepolsterten Lager Übernachten. Am Fenster befindet sick ein abklappbarer Tisch wi« in unseren tt-Zügen; die Fen fter selbst find breit und zweiteilig und g statten tagsübe vom Sitz« au« einen bequemen Blick in die vbwech'elungs reiche Tropenlandschofft. Polster hat die zweite Klasse nicht Lei dem afrikanischen Klima wird aber deren Fehlen nu; angenehm empfunden. Di« durchschnittliche Retsegejschwin diMit auf dem Ler«it» im Betriebe befindlichen Teil de Bahn beträgt 23 bi» 28 Kilometer in der Stunde. In wesentlichen folgt di« Linie der alten Karawanenstrahe vor der Küste noch dem Tonganiskasee. Hinter der Stativ- Kilossa steigt di« Trace bi» zu etwa 1150 Meter Me«re-chöh< empor und erreicht hier den Ostrand de» großen afrikanische? Graben», in den sie sich nachher hinabsenk, und zwar bi' auf etwa 830 Meter Meereshöhe. Dann steigt sie abermals um hinter der Station Saranda, nördlich des bekannte». Orte« Kilimatinde, mit 1326 Meter den Scheitelpunkt de ganzen Bahnlinie zu erreichen. Ein« neue Senkung bis z- 100 Meter führt bi» nach Tabora; dann fällt di« Dahn stetis ab, bis sie da« Ufer des Tanganjikasees erreicht. Die Troc' ist insofern bautechnisch günstiger gelogen, als die d^r llgondabahn, weil diese britische Verkehrslinie durch «i">- haben Erfolg gehabt. Meine Frau ist gänzlich ernüchtert Sie hörten doch, wie energisch sie wegen des nächst r Sonnabend abgewinkt hat! Ich dank« Ihnen! — Wenn mir jemand leid tut, dann ist «» der wahre Renard, dal «r in «in so schlechte» Llchi gekommen ist er,, der wirk lich ein ganz harmloser, netter Mensch ist — bi» auf, seine groß« allerdings erklärlich« Eitelkeit! Gut gelaunt suchte der Doktor da» Schlafzimmer auf. Mit weit Menen Augen lag feine Frau im Bett. Schläfst du noch nicht, Kleine? fragte er «rstaunt, die Herr«» lass«» sich dir empfehlen. Si waren entzückt von dem Abend. Du hattest auch alle» sehr nett -ergerichtet — Tr achtel« nicht auf ihr Schn i^en: Der Renard ist wirklich ein famoser Mensch — ich hätte nicht gedacht, daß so angehtmmelte Tenöre so natürlich sein können. Da richtete sie sich im Bett auf: Ist da» wirk- lich deine Ueberzeugung, oder willst du mich nur verspotten? Hast du denn wirklich kein Gefühl für seine Taktlosigkeit gehabt? Hastig teilte sie ihm ihr« Beobachtungen mit; nicht» war ihr «ntgangen; wie unmanierlich er gegessen hat und so ungeniert den Zahnstocher gebraucht! Davon, wi« unbescheiden «r gewesen ist und dir den ganzen/Karpfen- köpf w«genommen hat — davon will ich gar nicht reden. Gr «ar unser Gost, Tilde! Außerdem stammt «r au» ganz kleinen Verhältnissen, wie Schumann sagt. Da» nächst« Mal wirst du ihn schon mit anderen Augen ansehen. E, kommt nicht rotcher in unser Hau»! rief sie en«rgisch der soll dir dein« guten Wein« nicht wegtrink«». Er unter- dvückt« «in Lächeln: Ich denke, ich tu« dir «inen Gefallen. I«tz» nicht mehr. Komm einmal her, liebst«» Mann. Si« zog seinen Kopf zu sich hernieder und flüsterte in sein Ohr: Ich war «in« ganz dumm«, «tgensinnige Frau. Jetzt ab«r bin ich bekehrt von meiner Schwärmerei. — Erst am Verletzung»*»»» ihrer älteste« Lachter di« «eng die schwärmerisch« Art d«r Mutt« geerbt hatte, gab der Dok tor sein Geheimnis preis. Frau Mathilde schmieg erst «in« weil«; dann aber siegt« ihr gesunde» Gefühl. Si« labt«. Ich wird« mir dich«» R«-wt für «ventuell« Fülle merken, hatte daraufhin der jung, verlobt, -qfagt, indem er sein, Bwut lächelnd und tzedeutungMoll antzltckte. weit tiefem Senkung de» ostafrikanischen Gnaden» hindurch- führt. E« braucht«» so Steigungen von mehr al» Htz Pro- zent nicht -«baut zu werden, mm für die GDHe der Bau» kosten und für den praktischen Betrieb fchrina Gewicht fällt. Di, größten Schwierigkeiten beim Bahnbau verur sachten übrigen» nicht die technischen Notwendigkeiten, son dern di« Arbeit«rvsrhältnisse. Anter «twa LOO Ober- und Un erbeamttn und ev«iß«n Handw«rk«rn waren -eitweittg 1t 000 Schwarz«, aber ntemol» weniger «l» 0000 Arbetter beschüfttgt. Dies« Armee von L«ui«n mußte ernährt und v« allen Dingen mit Trintwass«, versehen «erden, eine Auf gabe, di« in der ostattikanischen Stapp« ganz ungemein schwierig ist. Usberall, wo gebaut wurde, mußten Brunnen gebohrt werden und di«s« Brunnen wurden» damit da» Wasser nicht ungenießbar wurde, ^sämtlich auagemauert. Di» schwarzen Arbeiter kampiert«» in -roßen Legern, die unter scharfer sanitärer Kontrolle standen. An «tngelnen Gtap- pen war«» Aerzte, den«» in diqfer Hinsicht di« OberauMcht oblag und die ein Krankenzelt zur Verfügung hatten, in dem erkrankt« Arbeit«! sachgemäß behandelt wurden. Zum Schutze vor den in Ostafrika gvchfirrenden Blattern wurd« jeder neuangekommen« Arbeiter sofort geimpft. Die ver- pilegung der Schwarzen war mit -roher Sorgfalt geregelt; Hirse, Rei», Bohnen, Mehl und Fleisch waren stet» in ge nügender Menge zur Stell«; auch Haifische wurden al» «in« bei den Schwarzen bett«bt« Delikatesse al» Verpflegung ge liefert. Trotzdem so alle» getan wurde, um den Leu en da» Dasein so angenehm wie möglich zu machen, rissen zahlreiche Schwarze ou». Der Neger scheut nämlich nicht» mehr wie di« Arbeit und sobald er da» Wenig«, .was «r zu seinem Unterhalt braucht, beisammen hat, zieht e» ihn mit un widerstehlicher Gewalt zum süßen Nichtstun. Dabei waren die Leute, abgesehen von der ihnen abgenommen«n Sorge für di« Ernährung, auch sonst in j«d«r Hinsicht gesichert; so wurden de« Nacht, ring» um di« Lager große Feuer ange. 'Lndet, um da» Raubzeug zu verscheuchen, da» in manchen Gebieten Ostafrika» sehr zahlreich ist. Gewisse Gegenden wimmeln zum Beispiel geradezu noch von Löwen, obwohl ein Reisender sie bei Tag« wohl niemals zu Gesicht be kommt. Auch dar Vordringen der -Kultur verscheucht den iKöniy der Tier« nicht vollend»; man hat da» an h"r '.lgandabahn erlebt, wo «» wiederholt vory^ommen ist, daß LLv «n nacht» Station-Häuser regelrecht belogett hab"n. Erst jetzt wird die Zeit kommen, wo die Bodenreichtü mer de« westlichen Teile» unserer besten Kolonie Mematt'ch behoben werden können. Städte wie Tabora, lldjidji und Kigoma haben bereit» jetzt «inen Binnenhandel, dessen Um lang und Bedeutung bei den des Lande» Unkundigen kaum recht gewürdigt werden düvtten. Da» ganze Land östlich oom Tanganjika ist sehr fruchtbar und äußerst stirk bevöl- kert. Tabora beispielsweise liegt inmitten ein»» Distrikte» ersten Ackerbaues und umfangreicher Dtehwirtschaft, und auf seinem Markt, im Geschiiftavtertel der Stadt, deren sandel vornehmlich in den Händen von Indern liegt, herrscht ein überaus rege» Leb'n. Die Araber sind in die. >em Gebie* von den braunen Einwanderern mehr und mehr rurückgedrängt worden; ihnen fehlt dis nasche Anpassung»- ähigkeit de» Inders, der sich noch dazu bei den Schwarzen al» Angehöriger einer helleren Rasse größeren An^ehn» en- tteut. Wenn in nicht zu ferner Zeit der Anschluß der Tan- aanjUnbahn an die griche belgische Kongolini« vollzogen sein nsird, die unter Zuhilfenahme «ine» Teil«, der vorhandenen Wasserstraße bi» nach Lukuga an der Westseite des Tan- qnnjikas«» führen soll und von der der größte Teil gleich falls schon vollendet ist, so wird es möglich sein, d»n dunk len Erdteil in seiner ganzen Brette mit Hilfe von Eisen bahn und Schics in bequemer und sicherer Weise zu durch queren. Politische Tagesschau. t>u 10 Februar * Der Regierung«»v»chsel in de» NeikOlanden ist fetzt bi« auf den wechsel im Statthalters osten durchgeführt worden. Wie di« Nordd. Allgem. Ztg. mitteitt, wurde der Direktor im preußischen Justizministerium, Wirk!., Geh. Oberjustizrat Dr. yrenken zum Unterstaat«, sekretär im Ministerium für Elsa- Lothringen ernannt. Dem neuernannten UnterstaatSsekretär wird die Abtei lung für Justiz und Kultus übertragen werden. Ferner ist dem Ministerialdirektor für Slsatz-Lochringen, von Traut, die nachgesuchte Entlassung unter Beleihung de» Stern» -um Kronenorden zweiter Klasse bewilligt worden. Zum Ministerialdirektor wurde an seiner Stelle der Ministerialrat Aron au ernannt. * «evolÄttOxäre ««triebe in Warschau. Auf Anord nung de» Generalgouverneur» von Warschau werden alle Vereine der Stadt von der Polizei heimlich über wacht., Man hat nämlich die Entdeckung gemacht, daß die revolutionär« Propaganda in Warschau im Wachsen begriffen ist und Will alle» tun, um «Ine neue revolutionäre Bewegung im Keime zu ersticken. Verhaftungen und Ausweisungen aus der Stadt sind an der Tage»ordnung. * Keine SMntsterkrisis tt» Rußkmd? Auf eine An- frage beim Londoner Auswärtigen Amt« wurde dort den Zettungsberichterstattern erklärt, da- man den Wie der aufgetauchten Gerüchten von einem Rücktritte des russischen Ministerpräsidenten Kokowzow keinen Glauben schenk«. Es lieg« für ihn kein (?) Grund zu einer Demission vor, er besitz« .soviel man hier weiß, das Vertrauen seine» Kaiser». Auch davon Wisse man nicht», da- er nach feinem Scheiden al» Bot schafter nach Rom gehen wolle. * Ui« «anar Kandidat für die «erlkanisch« Präsi dentschaft. wi« au» Mexiko gemeldet Wird, soll sich der Rebellenführer General Villa, der Mit seinen trup pen den Norden Mexiko» für di« Sache der Konstitutio nalisten «rorvert und die Truppen Huerta» au» den Rordstaaten Vertrieben hat, zum Präsidenten der Republik Mexiko erannt habe». Dem bisherige» Ober haupt der Konstitutionalisten, Tarranza, ließ Milla Mitteilen, da- er sich von ihm lossag«. * BW «kiOww Faqichett 1» Ahtna. Lurch einen Er- la- de» Präsidenten Juanschikai Wird angeküoditz^ daß dw Himmeldopfer P» Ehre« de» Konsuls, üsMdad wn Werden, wobei der Präsident al» -Vertreter de» Molke» die üblichen Zeremonien in der HaHttstadt doll- ziehen wird. In dem Erlaß wird ausdrücklich erklärt, da- damit keineswegs «in« Staat»r«li-ion etngeführt werd,. Die dolle reli-iüsa Frotheit wird o- stätigt. > Don Staät unä Lanä. * Gedenktag, am 10. Februar: 1847 Thom. Edi son, Physiker, * Milan, VH«. 1901 Max o. Pettenkoser, Begründer der «xpertmentellen Hygiene, s München. An«, 10. Februar. t» «q»,u« uns««« »-»-In»«u«n, »u »u«ch «In -»rni».»dinp«ie«n Nnnlltch ««Ni'chi sm», Ist - «uq i» «u«tui« — n», ml, ,,iiau« 0u«akn- >,.id« * »MN Andenk«» vürtzenm iister Dr. Kretzfchmar». Ein Tag wehmüttgen Gedenken» für die Stadt Aue darf der morgig, Mittwoch sein: am 11. Februar ISStz, also morgen vor fünfundzwanzig Jahren, hat Herr Dr. jur Friedrich Gott- hold Maximilian Kretzschmar sein Amt al» Bürgermeister von Au« angetreten, nachdem er am 80. Dezember 1888 zu nächst aus fech» Jahre al» solcher gewählt wo'den war. (Die Wahl aus Lebenszeit erfolgt« am 2. Mai 18S2). Hätte der Tod nicht den um unsere Stadt st, verdienten Mann am S. Juni 1913 vorzeitig au» diesem Leben ck .> rufen, so würde da» silberne Amwjubiläum Gewogenheit gegeben haben, Kr alle sein« Verdienste ihm nochmal» zufammettassend Dank auszusprechen. So wird die Grabstätte de» langjährigen Oberhauptes der Stadt Aue in ehrender Weise geschmückt werden, wie wir hören, sowohl von der Stadt al» auch von der hiesigen Orwgruppe der Gemeindebeantten. Und der 11. Februar wird die Erinnerung an den Verstorbenen und seine segensreiche Lebensarbeit in Aue wieder wachrufen! * Li« Gründ»«- einer Väckevetfachscherl« bezw. FachElaffk unter Angliederung an die allgemein« obliga torische Fortbildungsschule, ist von der hiesigen Bäcker, Innung beschlossen worden. Diese Absicht bietet Ge legenheit, Wieder einmal darauf hinzuweisen, daß da» Hankoerk immer vch goldenen Bcd:n hat. namentlich der nkodern« Bäckermeister darf sein Handwerk nicht blo» mechanisch au»üben, er mutz auch eine gründliche theoretisch« Schulung und Ausbildung hinter sich haben, um Oualitätsarbeiter sein zu können, nur so kann er sich im Existenzkampf behaupten. Au» diesem Grunde ist es auch falsch, zu glauben, daß zum ssäckerberuf jeder ge eignet ..sei. Es gehört vielmehr außer einem gesunden, kräftigen Körper auch «in aufnahmefähiger Geist dazu, denn da» Rechnen, spez. die Warenkalkulation, die Buch führung und die geschäftlich« Korrespondenz sind Dinge, die der neuzeitliche Bäcker nicht nwhr entbehren kann. Die Bäckerfachklassen in den Fach- und Fortbil. dungSschulen, wi« st« in Au« zu Ostern eingerichtet wer den sollen, und nicht zuletzt di« von allen Meistern ab zulegende Meisterprüfung gewährleisten den Eltern ne ben der praktischen auch beste theoretische Ausbildung ihre» Sohne». So darf da» neue Unternehmen der hie sigen Bäcker tm Interesse des Handwerk» nur mit Freu den begrüßt werden! * Brsach der Firma Albert Br»mann, Härt,werk and vfenfabrik. Einer ergangenen Einladung zufolge besuchten g^tern die verschiedenen Klassen der Deutschen Fachschule für Metallbearbeitung und Installation zu Aue so wie der Gewerbeschule da» Hävtswerk und die Oftnfabr-k von Albert Baumann, wobei den Lehrern und Schülern namentlich die mit Oel be feuerten Oefen und da» Härten mit diesen vorqessührt wur den. Besonder» neben den Härte, und Glühöfen erregte ein neuer drehbarer Schmiedeofen, in dem Nieten von 20 mm Stärke in 1^ Minute weißwarm werden, gro ße» Interesse. Die Oelfeuerung für technische O^fen scheint berufen zu sein, ein« große Umwälzung im Schmie- den, Härten und Glühen hervorzurufen, genau so, wie der Oeldiesel-Motor und der Oelschifffckessel sich immer mehr in der Praxi» Bahn brechen. Don auswärts waren zu den Vorführungen sehr viel« Fachleute und Interessenten ge kommen, wir hörten fast allgemein ein Staunen üben di« technischen Bostkommenheiten, die ,in der Fabrik gebracht worden sind. Herr Albert Baumann ist übrigen» vom Ge» neraHommissar de» Deutschen Reiche» für di« Ba'tische Aus stellung in Malmö, di« in diesem Jahre stattfindet, in das enger« Komitee für die Abteilung Feuerungstechnt» mit berufen worden. Wir beglückwünschen Herrn Albert Baumann zu seinen schönen Erfolgen, die zur Ehrung der hiesigen Industrie beitragen. O Die elfte Venerrlvtrsrmmlung der Maler und Lackte, ver-Innung An, und Umgegend wurde am letzten Sonn, tag in Lauter, Restaurant Lentrakhall«, abgehatten. Die Tagesordnung, folgend« sechs Punkte enthaltend, lau tet«: 1. Steuererhebung, 2. Jahresbericht, 3. Kassen bericht, 4. Neuwahlen: a) de» stellvertretenden Ober meister», b) de» Kassierer», e) de» Schriftführer», d) der zwei Beisitzer der Prüfungskommission, «) der zwei Hasse »Prüfer. z Anträge, 6. Ausna hmen. St« wurde nach der Begrüßung der Erschienenen durch den Obermeister, Herrn Paul Baumann, schlank er- ledtgt. Ganz besonders fand die Beteiligung der In nung an dem yachkurfu» für selbständige Malermei ster Im Königreich Sachsen, veranstaltet von der Maler- (Zwangs-)Jnnung zu Dresden und unterstützt vom Kgl. Sächf. Ministerium des Innern, unter den Mitgliedern lebhafteste Anerkennung. Alle waren sich darüber einig, da- diese Einrichtung einem jeden Jnnungskollegen zu großem Nutzen gereicht. Es ist ja auch auf» freudigste zu begrüßen, daß endlich einmal dazu «in Anfang gefun den Worden ist, zu sehen, wa» zur Hebung de« Hand- verks beitragen kann, denn da» ist'», wa» ihm nottut^ Als Ort für di» nächste Generaldersammlung wurd« Mockau bestimmt. Rach Schluß der Versammlung ver einigten sich sämtlich« Meister zu einem gemütlichen Beisammensein. * Schachabenw Sine ansehnlich» Zahl Schachspieler, Mitglieder de» hiesigen SchachlluL« und Säst, .fanden sich > si