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ßk H4 LM »mr »wUitt snd Mmizm» «ft MO «WMea-. MtMzch, d« U de« Ppstztm» »ick vergnügungsl^^. >»ch mutz inan nicht ftnmee gleich Menschm, die sich nach harter Woche ein» »al ein« «bwechpnna gönnen, Mr unwirifchsfilich und vev> schwer der isch halten^ sechst wenn die Art dieser Abwechslung nicht de» entspricht, wa» e n feiner gebildeter G-fchmack «l» solch« «Lhlen würde. Die in den Spargeldern aufge- speichert« HlrLrit legt «in gut« Zeugnis ob, da» Über jenem schlechten nicht übechehen werden darf. Die Spartassen dürfen al» «in «nZie-erifcher Fakt», von bedeutendem wert für die Nation eingsfchätzt »«den. Da» ist «, um» ihre Erfolge so erfreulich macht. Sie find nicht nur «in finanzieller sondern ein mora» lisch«« Gswtnn. So sehr man den Whnen Unter» nehmungegetst de» -rohen Kapital» Mr di« En faltung der nationalen Wirtschaftoküft« schätzen wird,fawengdarf man daneben verkeninen, wo» die Sparsamkeit de» kleinen Kapitale Scheutet. Ei« schafft gewissermachen «inen ga stlichen Grundstock, da« Mark de» nationalen Wirtschaft», leden». Und nicht nur die». Es hängt geradezu da» körper, liche und geistige Gedeihen de» Volke» von dieser wirt- schafilich ordentlichen Gesinnung ab. Wo in einer Famitte gespart wird, da kann man im allgemeinen stet« eine günstig« Prognose Mr die Zukunft dieser Familie, Mr ihre Widerstandskraft in den Mten de* Leben«, Mr da» Ge deihen ihrer Kinder, Mr ihr gesamte» Dorzvärtskommen stellen. Man weist da dm Wert de» Gelde» wirklich zu schätzen. Man überschätzt es aber auch Icht wie der leicht fertig« Spekulant oder gar der Verbrecher, denen e» nur um da» Reichwerden um jeden Prei» zu tun ist. Die Spar kraft de» Volke» ist ein Barometer, Mr die E ärke des tätigen guten Mitteischlag» von Menschen, auf denen imm^r di« Gesundheit de» Staatswesen» in erster Linie sich be. gründet. Freilich ist st« ja auch ein Barometer für dft wirtschaftliche Gunst oder Ungunst der Zeiten. Deshalb brachte sich in ihrem Rückgang der verhängnisvolle Ein- stütz der Nallanwirven gleich so deutlich zum Ausdruck. G«. »ade di« Freude am Sparen erwächst nur au» dem Be-- trauen zur Stetigkeit des Wirtschaf «leben. Ihr Rückgano in krtegebedrohten Zeiten Laweist, wie schwer« Verant wortung die auswärtige Pottttk selbst dann artt" sich Mt, »enn ste mit Krieguprübleinen auch nur au» weiter Ferne zu tun hat. Wir sollen mit unse-m Leben vernünftig rechnen und nicht Lotterie dami* spielen! Daß viel« Laute di« Wahrheit dielte« Satze? richtig begriffen hab^n doDr stnd unsere 20 Milliarden deutscher Spa-kapital d>r Beweis. Der Sparer kann mit einigem Vertrauen in seine eigen,' Zukunft schauen, gibt aber auch Mr den S * aat im Ganzen «inen Rückhalt von Dert"auen. Moralisches und materiel le» »Rapita' stnd hier 'tast ein und dasselbe. Don diesem Gesichtspunkt au» gift e» nicht nur die Sparlust der Ein zelnen nach Möglichkeit zu fördern, sondern auch die all gemein« Sphäre de» Verbauens, worin ste allein gedeihen kann, gewissenhaft zu schonen. Von Staät unä Lanä. * Gedenktage am 11. Februar: 1813 Otto Lud» iv-ig, Dichter, * Eisfeld, v.«Meiningen. 1905 Otto Erich Hartleben, Schriftsteller, f Salo am Gardasee. Aue 11. Februar. <N-ch^n>« uns-r-r SokalnoU^n, d>- durch «t» Korrrlpondenueichni kennUich !«»»«« Und, ist - »nch I» --»«ju», — nur mil «enauer Qu«ll-na>i-ad» Uu» einem Rückblick aus da» Jahr 1913 der Kirchgemeinde St. Nikolai sei folgende» erwähnt: Zum heiligen Abendmahl gingen 6795 Personen (2904 Männer und 3801 Frauen), zwar 58 weniger al» im Jahne 1912, aber immerhin, wenn inan die Gesamtseelenzahl in Betrach* zieht, noch kein unerfreuliches Ergebnis (42,6 Prozent). Abgehaften wurden 71 Houpt- und 72 Nebengottesdienst«, 27 Kinder- und 30 Jugendgot es° dienste, 59 öffentliche Kommunionen und 104 Hauskommu nionen. 466 Kinder wurden geboren (darunter 14 totgebo- rmm, 47 uneheliche, 41 «» gemilchter Sh»), 441 Minder wurden getauft. Di« Zahl der Konfirmanden betrug S41. von 117 Paaren, welch« di« Th« g«schloss«n hatten, wurden N2 Paare g,traut. 218 Personen wurden kirchlich bestattet, unter denen 212 hier verstorben« «oangelisch-lutherische Ge» metndeglieder waren. In den Qpferständern wurden 4032,10 Mark gesammelt, 54,10 Mark mehr,al» im Vorjahr (1077,10 Mark Lei eli Landeskirchlichen Kollekten, da» ist 6,1 Pfg. auf den Kopf, 56 Mark Mr Kollekte an Rogat» 2889 Mark Veck-ngelde*). Di« Gemeind« Iso minette fern", Mr di« Heiden 1402,72 Mark, bedachte den.GuftavMdoY- Verein mit 544 Mark und den Gotte »kästen mit 584,60 Mark. Für den inneren Schmuck der Kirche Lrachten di« Konfir- manden allein 285,02 Mark zusammen, und Mr die Not- stände und-Liebeswerke innerhalb der Gemeinde kamen 4087 Mark im Pfarramt zusammen, darunter 1759 Mark dem Kinderheim Margaretenstift, eingeschlossen Vas Ver mächtnis der verewigten Frau Fabrikbesttz^ Kirckei» im Betrag« von 500 Mark und 1402 Mark der Gemeindrdtako- nie Der Fnauenverein verausgabte btt einer Einnahme von 8904,44 Mark 887257 M-ank Mr besond-re Nöte bei Wit wen und Waisen zumal und Mr di« hochbedeutfam? Säug» lingspfloge, di« 125 Kinder haben oenii.ffen dürfen.m- Du? der Kirchgemeinde Klösterlein-Zell« seien folgende kirchliche Nachrichten üben da» Fohr 1913 mitpetftft: E» wurden geboren 137 Kind-r (1912: 118) 70 Knaben und 67 Mädchen. 8 waren totgeboren, 7 unehe lich Konfirmiert wurden 101 «Kinder (85), 53 Knaben und 48 Mädchen. Aufgeboten wurden 47 (41) Paar«: 27 (28) Paare wurden getraut. G'storben stnd 61 G'meindealieder 3 auswä-tt« Gestorbene wurden hem hiestaen Friedh'-ff - beerdig*. Unter ihnen waren 3 (5) toftehonen? Kinder 27 (17) Kinder unter einem Jahr, 5 (5) Kinder bi» zu 14 Fohren, 2 (5) ledige männliche. 2 (3) ledig« weihl'ch- Personen. 5(8) Ehemänner. 6 (5) Ehefrauen, 5 (3) Mit- «er, 8 (3) Witwen. Avtzeadem wurden 3 Selbstmörder H-- erdtgt. — Die Zahl de'' Abendmahlsgäste war 1590 (1480) das find 110 mäh" al« 1912 und 40 Prozent der evangttischn Einwohner. An Liebesgaben ainyen «in: Einlagen in die Becken an So-nntaoen (»um arökttn Teil Mr den Kirchen bau bestimmt): 873.95 Mark (317.56 M"ik). Mr allgemeine Koll-kt-n 257 Mark (306 Mark), .fift die HeidenmiMon 170 Mark (156 Mark), Mr den Taülstein durch die Konfirman den 113 Matt. Mr Arme al? Weihnachqaabe 50 Mark von einem Gemeindegliede. Heber andere Gaben im Werte von 2800 Mark ist schon früher berietet wo-den Di« Samm lung für die Gemvindedi-okonie fft noch nicht abgeschlossen», hat aber bisher einen reicheren Ertrag al» sonst gebracht Für den Gustav-MdM-Verein ist nicht ge*ammeft worden tondern «ine Gabe von 100 Mark au» der Kirchenkasse ge- stii*et worden. * Zur Ehrung do» doektoebenou Herme Bürgermei ster». L». Kre-tzschmar, der, wie wir gestern schon meldeten, heute dvr 25 Jähren sein AM in Aue antrat, wurde heute dessen Grab mit Kränzen geschmückt. Am Morgen schon hatte die Ortsgruppe Aue im Vereine Sächsischer Gemetndebeantten einen Kranz niederlegen lassen und zu mittag schmückten die städtischen Körperschaften da» Grab. Lurch die Herren Bürgermeister Hofmann, Kommerzienrat Gantenberg al» dtenstältesten Stadtrat, und Stadtderordnetendorsteher Justizrat Raabe wurde ein Kranz mit Schleife in den Stadt farben auf da- Grab gelegt. Die Schleife trug die In schrift : In dankbarem Gedenken gewidmet von der Stadt Aue. * Eine neu« Brhnlinie hat gestern die Zweite sächsisch. Ständekammer mit allen erforderlichen Mitteln bewilligt, und zwar die Linie Wiesenburg — Wildenfels Man darf di« in Frage kommenden Gemeinden umfomeh- begMhwünschen, als st«, wie wir hören, seit 40 Jahren um diese Bahn petieren und kämpfen. Nebenher mit diesem nunmehr zur Genehmigung gelangten Bahnprojekt gingen Wünsche um Erbauung einer Bahn Wildenfels—-Vie lau—N i ed« rhah la u—Zw i ck au. Di« Stände ha- -chnS» 1914. tzen st- jedoch Mr da» Projekt Wildenfels—Wich« nbupg ent schieden und es hat hier besonder» auch Herr Landtag»abgo- ordnewr Kommerzienrat vauer Inder FinanAsputation «tngegrtffen, der di« M«tnung vertrat, Latz di« Stände selbst dann, «enn die Bahn Wi'denfels—Vielaus—Niederhatzlau gebaut werden würde, di« Petition um di« Linie Wilden» fei»—Wiesenburg nicht los würden, sondern daß diese Peti- tton immer wied«rkomm«n .Mrd«, weil die Beziehungen zum industriellen Erzgebirge so grotz stten, daß «in Anschluß an di« Bahnlinie nach Aue in Wiesenburg unerläßlich sei. Au» diesen Gründen ist dann auch die Deputation dahin gekom men, dem Plenum di« Linie Wildenfels—jWiesenvurg vor- zuschlagen und da» andere Projekt fallen zu lassen. Auch in unserem Verbreitungsbezirt« wird man di« Entschließung der Zweiten StLndekammer Mt Freuden begrüßen, da da, mit di« Verkehrsmäglichkeiten mit dom Erzgebirge ein, neu« dankbar« Bereicherung erfahr«» haben. * Vortrag im Frauenvrrein. Gestern abend veranstal- tote der Frau«nverein im Pfarrhauff."le einen Vortrag», abend. Daß er damit einem Bedürfnis entgegenkam, be wies dar ausgezeichnete Besuch der Versammlung. Der Ku rator de» Frauenverein», Herr Pastor Oertel, begrübt« die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste d's Verein» und Insbesondere die Vortragende, Fräulein Kühn aus Drerd'N, Vorst andsmitgtted der Christlichen Frauendienstes im «Königreich Sachsen. Darauf sprach Fräulein Kühn in mehr als einstüudigem Vortrags in Weraus fesselnder Weise über den Frauendienst der einzelnenFr.au. Auegehrrtd oon der Arbeit des Christlichen Frauendienstes und seinem jüngsten Werk, der Ausbildung der Gemeinde helferinnen, deren Notwendigkeit Mr größere Gemeind n ste in Überzeugender, ja zwingender Mfle darttgt«, wies ste da«: in lichtvollen warmherzigen Ausführungen den Dienst der einzelnen Frau zum Wohle ihre» Hauft-s wie der Gemeind«, seine Art und feinen Sega» auf. Mit ge spannter Aufmerksamkeit folgten die Hörerinnen dom Dor- trag«, und mehr al, einmal wurde der Wunsch laut, daß öfter solche Vorträge veranstaltet werden möchten. Den herzlichen Dank der Versammlung -Mr die vielerlei An regungen, die sie empfangen hatte, sprach der Kurator des Vereins der Vortragenden aus. Möchte all unsere Frauen- und Frauenvereinearbeft immer mehr Christlicher Frauen dienst werden zum Wohl und Heil unseres Volkes! - O Gab-lob,rg - Feier. Die Mitglieder der hiesigen Stenographenvereins Gabelsberger versammelten sich gestern abend außerordentlich zahlreich im Vereins'okal Wettiner Hof, um den 125. Geburtstag ihres Meisters Franz Xaver Dabelsberger würdig zu feiern. Der Vorsitzende, Herr Bür gerschullehrer Freund, gedachte in langer, eindrucksvoller Red« Gabelsbergers und feierte besten Werk a*s eine herr liche deutsche Tat. Mit Stolz und Freude konnte er fest stellen, dah der Name jenes schlichten Ministerialftkretärs, auf den Zettgenosten in hohen Aemtern nur herablastend blickten, heute und immer forttebt und fortlebe-n wird, wäh, rend jene Namen längst vergessen stnd, daß es fort und fort Männer geben wird, die das Erbe Eiabelsbergers hegen und pflegen werden und datz in diesen Tagen Tausende und Abertausende sich freudig zu Eabelsbergers Werk bekennen Am Schlüsse seiner Rede führte Herr Freund aus, daß es auch in unserem Auer Dale nicht an Männern fehtt, die sich einsetzen Mr Gabelsbergers Redezeichenkunst, die unablässig bemüht find, sein« Kunst zu pflegen und zu -verbreiten und daß diese Verdienste um die Mörderung und Verbreitung der Eabelsbergerschen Stenographie ihre Anerkennung ge funden haben, indem der sächsische Land ^verband Gabels berger unter dem 9. Februar 1914 Herrn ^parkastenkaUierer En igle in, dem Ehrenvorsitzenden des hiesigen Vereins, die Häpe-Denkmünze vergehen hat, die Herr Freund Herrn Eniglein nebst der unter Glas und Rahmen gebrach ten Verleihungsurkunde überreichte. Herr Eniglein dankte tief ergriffen Mr di« hohe seltene Auszeichnung, die ihm zuteil geworden ist. Der rührige Vergnügungsvorstand hatte durch Herausgabe einer Zeitung, und durch Darbietung humoristischer Vorträge Mr die Ausgestaltung des Abends gesorgt, sodah er in würdiger schöner Weise vertteh rundlich« Dam«, di« ihnen- im Lande der Chinesen end tzrgemrackelte, «1, Frau Regierungsrat Schutze begrüßten. W» »ar in einem Zauberwald, wo vlsbeth von ihren B> gleitern getrennt wurde. Ste war an einer Wunderquelle stehen geblieben, di« nach Kölnischem Wasser duftete und in welcher von Zeit zu Zett ein Nix «»stauchte, der über- rasch« nderweise kleine Präsent« der ParMmeriffabrik Frankenstein und Söhne in M. überreichte. Al» Elsbeth fich wieder zu ihren Begleitern wenden wollte, waren ste verschwunden. Ein« dichte, grüne Heck« hatte sich plötzlich vorgeschoben und versperrte ihr den Weg. Dornröschen war allein im Walde. Doch nicht lange, da sprangen zwei KoLo'de au» dem Gebüsch hervor, zu denen sich «in dritte*, bärenhafte» Ungetüm gesellte, und umringten sie neckend. Dornröschen erschrak zwar «in wenig, wehrte sich aber mit einem kleinen Rosenzweig. Di« Dornen stachan, und der Bär begann zu heulen, während die Kcbolde noch toller« Sprünge machten. Aber den Weg gäbe,, 'sie nicht frei. Da nahte der Befreier. Hinter der -eck« trat er hervor mit blitzendem Schwert. Hinweg, rief er drohend, und eilig sprangen si« in» Dickicht. Servus Prinz, kies der «ine herau«. Serou» Walden, klang e» zurück. Dornröschen sah sich den Befreier an. Hoch und ritterlich — im goldver- -rämten, grünen Sam-tgewande, einen weitzen Mantel von den Schultern wehend und da» wallende Fedrrbarett auf di« dunklen Locken gedrückt, stand er vor ihr wie «in echter Königsfehn. Feurig blitzten seine Augen auf si« heraL. werden auch mich di« Dornen stechen? Dornröschen M'-teft« lächelnd den Kopf. So laßt mich Such au» diesem AauLenvald gelrtten. — Sch'anaen und Hexen huschten über den weg. uiw dreimal irrten sie im,Kn»i» heruin, bi» st« den Aumneg fanden. Doch plötzlich standen sie im Feen- tzatn, w» sich da« ganz« Märchenreich. vom Kaffer bi» -um Schweinehirten, im Walzertakt« dreht«. Da drehten st« stch mit. Dan« wanderten st» wieder plaudernd umher, Dornröschen und der Königsfehn, der nicht von ihrer Seit« ^G»te« Wend, Printzi Ah — Sie hier. Prinz! Da» ging nun se in einem fort, tznD der, bald jener rief: Guten Utzmch, Prinz, »ich tmner »ft atze» gawissen — man kennte fast sagen — Devotion. Dornröschen ward stutzig. Gatt da» dem Künig-rscHn de» Märchen», oder? Ein seltsamer Gedanke machte ihr das Herz klopfen. Sollte er am Ende gar? Unmöglich war es nicht. Dlankenftld hatte von fürstlichen Personen, sogar von einem Erbprinzen ge sprochen. O Gott, wenn sie doch Gewißheit hätte! — Eie sah sich nach Blankenfeld» um, konnte sie äber nicht entdecken. Unterdeß führte er sie an den Hof von -Bagdad. Hier war da» Leben sehr interessant. In kostbaren -Sänften sowohl att zu Futz sah man prächtig gekleidete Harems frauen und schlanke, dunkeläugige Sklavinnen, doch dicht verschleiert. Man hatte sich hier da» Recht vorbchatten, stch erst um Mitternacht zu erkennen zu -geben. Hier war -», wo Dornröschen den- Kreuztttter Dla-nkent'eld au-ftauchen sah, und -war in nächster Nähe einer schönen Türkin Mt pechschwarzen Zöpfen. LI» er Dornröschen mir ihrem Kavalier bemerkt«, kam er auf ste zu. In diesem Augen blick wurde der Prinz wieder angesprochen. Nur aus ein paar Worte, lieber Prinz. Während «r sich entschuldigend seitwärt« wandte, ging Dornröschen Bla-nkenfeld entgegen. Ich habe mein« Frau verloren, rief dieser, wie es schien, ein -wenig verlegen, seit einer Stunde suche ich si« wie eine Stecknadel. Dann fragte er Mchelnd, wie sich Prinzessin Dornröschen unterhielt. O, sehr gut, sag'« ste beklommen, zögerte «in wenig, atmete tief — und tat dann mit g«» senkten Augen und merkbarem Herzklopfrn- di« Frage, ob der Königs-lohn — ttwa gar >-> ein — ein wirklicher Prinz sei? Blankenfeld sah «inen Moment -v«rstLndni«voll drein, dann zuckt« es über fein Gesicht. Doch gleich darauf sagt« er sehr «ernsthaft: Allerdings ist da» «in Prinz Der Mrd« e» sehr Übel ««rmerken, -wenn man daran zweifeln wollt«. Dornröschen stand in starrem Schreck und sah wie im Draum, ast« Mankrnftld stch mit tiefer verneiguna^d-m Prinzen nähert«. D«r Prinz sprich mit ihm. Der Prinz lacht« h«llauf„ dann vrrn«tgt« fich Blankenftld ab«vmal» tief, sehr 1t«f und «uM« Mt gnädigem Handwinken ent lassen ... Er führt« fi« in «inen fchön«n Garten, der zum Schlaraffenland ««hört«, und unter einem Baum, auf dem Traub«nrosinkn und vergM«rtr Früchte wuchsen, ltetz er da» Seupn serwteren. rvsnmHeMnOen srtz fi« ihm ßdn- über und vergaß bri seinen Wor en, ftin 'n Blicken, wer er war. — Dann fiel es ihr mitten im Gespräch ein,, und sie erschrak und senkte befangen die Augen. Mitunter seufzte auch er und fuhr fich gedankenvoll über die Stirn. Daß ihm dabei der Schalk au» den Augen blitzte, sah sie nicht. Da» Fest ging zu Ende. Morgen würde sie wieder H-fte korrigieren und da» Einmaleins abhören, morgen wie immer. Auf Wiedersehen,, Prinzessin Dornröschen. Sie schüttelt« den Kopf. Der Märchentraum ist aus. So wollen wir auf «in recht föhttche» Erwachen -taffen! Er umschl-o-tz ihre Hand mit innigem Druck. Bi» in» Herz hinein spürte st« ihn. Agne»! Din- Kreuzritter rie* es aus. al» Zuleimas Schleier fielen, und die Schöne von Bagdad sich eine schwa-ze Perrück« von den blonden Haaren-streifte — Es -u»r natür lich der Zug de» Herzen», lacht« sie. — Natürlich, sagte er, der sprach so deutlich, datz ich vom ersten Moment an wußte, wen ich vor mir hatte! Ah-I Fort ging die Fahrt! UeLer schlafende Schneefelder hinweg in die kalte nüchterne Wirklichkeit. E» war Sonn tag, der dritte Tag nach dem Festo. Drei Tage Katzen jammer! Da, ist ein bißchen viel, sagte Blankenfeld-, und betrachtete kopfschüttelnd Elsbeths blasse» Gesicht. Hm, hm! Me-kwürdig, wie so ein Fest — Tut. tut, ertönt« es. Hanni und Sus« stift-ten an» Fenster. Auch Elsbeth trat hinzu, iroh, den forschenden Blicken entgehen zu können. Gin prachtvolle« Au*omobil fuhr in den Hof, «in eleganter Herr stieg au», Elsbeth» He-pschlag stockt«. Wan-kenftld riß den Fensterflügel auf. Grüß dich Gott, Sappel, hast du mft keinen Hafen totg"fahren? Onkel Prinz, jubelten die Kinder, stürmten hinaus, Blankenfe'd folg'«. Seppel? Onkel Prinz? — Ja. läch'lt« Frau Agnes ein wenig schalk haft, da» ist Josef Prinz, Besitzer der -«rühmten Prlnz'chen GeflügeMchterrien, Spezialität: Hafer Mastgänse. Eine schwere, dunkle wo'M zerteilt« sich, und strahlend schien di« Sonn« au? rtn«n bunten, luftig«» Hühn«rhof! Mit freu- diz«m Lächeln grüßt« der Beherrscher der Hafermastgäns« hemuf, und rin warmer, inniger Blick traf Elsbeth. Wu» waren all« Märchenträum» gegen die sonnige Wirklichkeit!