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Der sächsische Erzähler : 14.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192612145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19261214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19261214
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-14
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 14.12.1926
- Autor
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Sk» »aaae dann MMMwae^rtN^» «l» Lns«»u»a« » »'« Gch-saeU»««. m» «nk-aea.MW M »tch«e»«» v«, «. «„»«»», Nm,,»»<««». «m». Bienenzucht. Uaterlag»papp«n sind von grobem Nutzen, und wenn sie bei der Einwinterung im Herbst unter» gelegt wurden, so kann der Imker im November» Dezember auf ihnen den Bienrnsitz, Stärke, Zehrung, Weiselrichtigkeit usw. mit Leichtigkeit sest- stellen. Sie ersparen oftmals eine gründliche Untersuchung und Beunruhigung de» Volkes. Die daraus befindlichen Wachsabfälle werden zwecks Wohl wetter kein« Bedeutung; vielleicht find dl« Tiere zu fett? Veden St« bitte an, was und Gl« St« füttern. Ken Durchfall bekämpfen Sie dadurch, bah Sie Antityphotb ins Trinkwasser tun oder auch etwa» Eisenvitriol. Reinigen Sie den Stall und tünchen ihn mit Kalkmilch und Tello- kresol. Stall dick mit Torfmull streuen. Weich futter vorläufig fehlen lassen. Kl Frage Nr.7. Ich möcht^meine etwa da arotz« Wies« mit Korbweiden bepflanzen. Ist di« Korbweidenzucht auch lohnend, wenn man de» größten Teil der Arbeit von fremden Arbeits kräften verrichten lassen muß? O. G. in B. Antwort: Bevor Sie die Wiese mit Weiden bepflanzen, müssen Sie dieselbe im Herbst bi» Winter SV bi» SV em tief rigolen. Kann dieses nicht ausgesührt werden, so ist so tief wie möglich zu pflügen. Außerdem ist es zweckmäßig, wenn in diesem Falle die Fläche ein Jahr mit Kartoffeln oder Getreide bestellt wird. Wird das Hacken der Weiden rechtzeitig und bei trockener Witterung vorgenommen, so lohnt die Kultur noch immer gut, auch wenn die Arbeit durch fremde Arbeits kräfte ausgeführt wird. Rz. Frage Nr. 8. Einem Bekannten wurden innerhalb fünf Jahre von einem Nager siebzehn Obstbaume vernichtet. Die Wurzeln waren völlig abgefressen, so daß sie beim Ausheben wie ein« zu» gespitzte Bohnenstange aussahen. Um welches.Tier handelt es sich hier? Wie kann dem Vorkommnis a-geholfen werden? P.S.in S. Antwort: Die Wurzeln der Bäume find von Wühlmäusen abgefressen. Zur Bekämpfung des Schädlings Haven sich folgende Mittel bewährt: In die maulwurssartigen Gänge find Mohrrüben, welch« mit Phosphor, Arfen oder Strychnin ver giftet find, zu legen. Unschädlicher für Menschen und Haustiere ist der von der Firma Beyer L Co. in Leverkusen hergestellte Sokialkuchen. Auch Citociträucherpatronen von der Firma Hinsberg in Meckenheim am Main, sowie die Hora-Räucher- apparate von der Deutschen Gesellschaft für Schätz» lingskunde in Frankfurt am Main sind vorzügliche Bekämpfungsmittel. Wer über viel Zeit verfügt, kann einen oder mehrere Gänge oufgraben und sich dann mit der Schußwaffe günstig anstellen. Nach einiger Zeit erscheint meist die Maus, schneller Schuß ist jedoch Bedingung. Nehmen aber die angrenzenden Nachbarn den Kampf nicht gleich zeitig auf, so ist alle Mühe nur halbe Arbeit. Rz. Frage Nr. S. Ich habe in meinem Garten unter vierzig Bäumen einen Winterapfelbaum, IS Jahre alt, Sorte ist unbekannt. Der Baum trägt seit acht bis neun Jahren jedes zweite Jahr und stets sehr voll. Seil einigen Jahren sind immer viele Früchte fleckig, in diesem Jahre fast alle Äpfel. Ich habe ungefähr drei Zentner abgepflückt, aber mindestens ist ein Zentner verfault ^gefallen. Die Äpfel wurden zuerst rissig am unteren Teil des Baumes, dtmn bräunlich. Es bildeten sich kleine schmutzig-weiße Schimmelstellen. Der Apfel schrumpfte zusammen, wurde weich und fiel ab. Ich habe den Baum vorigen Herbst gründlich ab gekratzt, er steht auf Mergelboden. H. M. in M. Antwort: Ihr Apfelbaum ist vom Apfel schorf und Polfterschimmel befallen. Zur Be kämpfung der Krankheiten müssen Sie sämtliche kranken Äpfel sowie das Laub sammeln und ver brennen. Im Winter find die jüngsten befallenen Triebe abzuschneiden und ebenfalls zu verbrennen. Im zeitigen Frühjahr, kurz vor Aufbruch der Knospen, ist der Baum mit zweiprozentiger Küpser- kalkbrühe zu spritzen. Kurz nach der Blüte und drei Wochen später sind die Spritzungen mit ein halb» bis einprozentiger Brühe zu wiederholen. Es ist darauf zu achten, baß die Blattoberseite von der Brühe getroffen wird. Sollten sich durch ungünstige Witterung nochmals Erkrankungen zeigen, so ist die einprozentige Spritzung sofort zu wiederholen. Rz. Frage Nr.lv. Ich habe vor vierzehn Tagen oberitalienisches Obst gekauft, zum Teil sehr viel schlechtes Obst, welches sauber abgelesen und auch gewaschen worden ist. Aber das Obst ist im Kern» Haus sporig; kann man das Sporige durch ein Mittel unterdrücken? Habe 7'/, Zentner zu 420 Liter. Wieviel Zucker kann ich noch nehmen? Sind acht bis neun Pfund zu viel? Der Most schmeckt stark muffig. M. M. in K. Antwort: Unter der als „sporig" bekannten Krankheit bezeichnet man einen Befall mit Schimmelpilzen, welche einen sogenannten muffigen Beigeschmack verursachen. Dieser ist ziemlich be» ständig und schwer zu beseitigen. Am besten ge schieht dies noch durch Behandlung mit gekörnter Holzkohle, welche in dieser Form von der Firma C. Decken, Lippoldsberg an der Weser, geliefert wird. Man rechnet aus 100 Liter Wein einige Hände voll Holzkohle in Erbfengröße, welche man unter täglichem Umrühren einige Tage bis mehrere Wochen einwirken läßt. Die Dauer muß aus probiert werden. Hinsichtlich der Mengenausbeute dürfte wohl ein Fehler unterlaufen sein. Man rechnet mit einer guten Presse eine Ausbeute von 30 Liter Most aus einem Zentner Äpfel. In der Angabe ist aber die Ausbeute viel größer an gegeben. Aus 7*/, Zentner würden sich günstigen- falls 225 Liter Apfelsaft ergeben. Fragesteller will aber 420 Liter erhalten haben. Sind vielleicht die Preßlinge nochmals mit Waller ausgenommen worden? In diesem Falle würde der Apfelsaft leider sehr verwässert worden sein und einen ent sprechend höheren Zuckerzusatz erfordern. Das mindeste waren 5 Kilogramm auf 100 Liter, doch würde durch eine größere Menge noch die Halt barkeit gefördert werden. vr. K. Fratz« Nr.11. Mitte Juli setzte ich Johannis- beer- und Hagrbuttenwein mit Weinhefe an. Der Zucker war geblaut. Nun hat der Wein gar nicht übergeschäumt: zwar sing er gleich an zu gären, aber der Schaum stieg nicht aus dem Flaschenhalse hinaus. Die Gärung dauett noch an, da noch fort- während Blasen hochsteigen. Ist der Wein ohne die stürmische Gärung genug vergoren? S. in K. Antwort: Da» Ultramarin, der blaue Farbstoff, welcher bisweilen dem Zucker zugesetzt wird, hat aus dir Gärung durchaus keinen Einfluß, fon«rn kann bisweilen nur einen unangenehmen, fauligen Geschmack dem Weine verleihen. Ein UbrrschLumen de» Weine» bei der stürmischen Gärung ist durchaus nicht erforderlich und bangt ganz von der Fruchtart und Beschaffenheit ab. Beispielsweise tritt viel Schaum ein, wenn man Rübrnsaft statt Zucker verwendet. Lasten Eie den Wein sich wetter ruhig entwickel» und sorgen Sie nur dafür, daß er jetzt bei abfallender Temperatur genügend warm gehalten wird, damit die Gärung nicht aussetzt.vr. K». Neues aus Haus, Rüche und Retter. Blutfleck« au, Papier zu «lseruea. Man rührt gewöhnliche Stärke mit kaltem Master zu ttnem Brei an, trägt ihn dick auf den Blutfleck auf und läßt ihn daraus trocken werden. Ist da» geschehen, so wird durch vorsichtiges Biegen de» Papier» di« Stärtepaste wieder entfernt und die noch auf dem Papier vorhandenen Stärkrreste mit einer weichen Bürste entfernt. Frische Blutflecke verschwinden in den meisten Fällen schon nach einmaligem An wenden diese» Mittel». Handelt e» sich um ältere Flecke, so muß da» Verfahren wiederholt werden. Ist der Fleck auch dann noch nicht restlo» ver- schwunden, so bereitet man ein leichte» Seifenr wasser und trägt etwa» davon mit einem weichen Haarpinsel aus die noch unsauber« Stelle auf. Niemals ist mit warmem Master nachzuwaschen. Hat man ungrleimte» Papier vor sich so untß man e» vor dem Ausbringen de» Stärkebreie» eine Zeitlang anfeuchten. Da» darauf getropfte Master wird sich bereits rot färben und muß einige Male mit Lvjchpapier obgetupft werden, dann aber kann man an da» Aufträgen de» Stärkebreies gehen, und man wird auch einen gutrn Erfolg zu verzeichnen haben M. T. S-nsrleberpaslel- fär de» Weihaachttlisch. Zwei große und zwei klein« Sänsrlebern werden, nachdem man dir gelben Stelen, wo die Galle saß, herausgeschnitten hat, zwei Stunden in Milch gelegt, dann durchgeschnitten und gehäutet. Die vier kleinen Holsten werden mit kg Kalbfleisch, '/, kg Schweinerückensrtt — beides roh — und einigen Schalotten durchgedreht und mit Solz, Pfeffer und ein wenig seinem Thymian gewürzt. Außerdem fügt man eine Handvoll in Wein ge dämpfter und feingehackter Steinpilze hinzu und vermischt alles gut miteinander. Run wird eine Pastetenterrine oder eine Backschüffel mit sest- schließendem Deckel mit dünnen Speckscheiben aus- gelegt, daraus kommt eine.Lage Farce, dann Gänielebern, die man noch mit etwas Salz und Pfesser bestreut, dann wieder Farce und so fort hinein, bis die Terrine gefüllt ist. Nun wird der Deckel aufgesetzt, der Rand mit Papier verklebt und die Pastete im Ösen langsam zwei Stunden gebacken, wobei sie in einem flachen, mit kochendem Master gefüllten.Topfe stehen muß. Nach dem Erkalten wird der Deckel abgehoben, zerlassenes Schweinefett über die Pastete gegossen und so- bald die Maste erkaltet, der Deckel wieder aus- gesetzt und de- Rand mi' Stanniol oder Papier verkleb' M. T. Mayonnaisenbrötchen Feine Fischreste wer- >en -ntgrätet und mit verschiedene» Kräutern sehr fein gehackt. Au- -ohem Eigelb, saurer Sahne, Pfeffer, Sai, und Zitronensaft stellt man «ine dicke Soße her. di« man gut mit dem gehackten Fischsieifch vermischt und auf geröstete Weißbrotscheiben streicht. Man gar nier' die Platte mi' Saiakherzen oder grüner Petersilie v. B Line gute Tunke di« sich zum Kartosfelsalat, grünen Bohnensalat, Gurten usw. verwenden läßt, ist folgende: 2 bis 3 Eier, etwas Essig, Öl, Salz und Pfeffer werden im Wasserbade dicklich unter fortgesetztem Quirlen verrührt, dann gibt man noch einige Zwiebelstückchen, Dill oder Petersilie dazu. Wer es liebt, kann beim Anrichten auch noch etwas saure Sahne dazu tun. A. K. in W. Neu« Bücher. „Vstaazeaschutz" nach Monaten geordnet. Eine Anleitung sür Landwirte, Gärtner, Obst- baumzüchter usw. Von Professor vr. L. Hilt- ner, weiland Präsident der bayrrtschen Landes- anstolt sür Pflanzenbau und Pflanzenschutz. 2. Auslage. Von Vr. E. Hiltner. Preis geb. 10 kki Verlag von Lugen Ulmer in Stuttgart. Da» bekannte Ppanzenschutzbuch von Hiltner, welche» mehrere Jahre hindurch vergriffen «ar, liegt nunmehr in neuer Auflage vor. Fast 400 Seiten stark, behandelt e» im ersten Teil« die Pflonzenkrankheitrn, noch Monaten geordnet Tierisch« sowohl wie pilzlich« Schädlinge, auch di« nicht parasitären Krankheit«,, weid«, Angehead besprochen und di, Betämpsung»maßnahmen bekanntgegeben. Sm zweiten Ml« ickrddann näher aus di, Dekämpsun^mittel «tnaeaangen. Sin leicht übersichtliche, Snhalt»oerz«ichni» «r- vollständigt da» Werk, wir auch dir Abbildungen viel zum Derständni» de« Texte» beitragen. Rz. scheinuna zeigt sich besonder» bet der Verabreichung von Srünfutt«. Die Kuh ist vier Jahre all, macht einen gesunden Eindruck und frißt auch gut. Ich «eise besonder, darauf hin, daß ich sehr gut Mere und ziemlich viel Kleie und Sesamkuche» ver» brauch«. Ls muß bei dieser einen Kuh wohl ein krankhafter Zustand vorliegen. Nach dem Fressen geht der Atem sehr kurz, und auch der Futttr- zustand ist schlechter al» bei der anderen Kuh. Wo- ran ist die Kuh erkrankt, und was läßt sich da gegen mache»? H. St. in L. Antwort: Ihre Kick leidet wahrscheinlich an chronischem Durchfall. Dieser ist in der Regel di« Folge eine» vernachlässigten gewöhnlichen Durchfall». Er kann aber auch infektiöser Natur sein. Zur Bekämpfung ist daraus zu achten, daß der Stall genügend warm und hinreichend gelüstet ist. Sodann ist «ine leichtverdauliche, mehr trockene Nahrung zu verabreichen. Außerdem können die sogenannten stopfenden Futtermittel angewendet werden. Hierhin gehören Suppen vyn braun geröstetem Gersten- oder Hafermchl, geröstete Körner von Hafer, Gerste, Dohnen und Erbsen in geschroteter Form. Letzten Endes empfiehlt sich die Verabreichung von gerösteten und geschnittenen Sicheln und Kastanien. Apn medizinischen Mitteln können Gerbsäure, Tannosorm und Alaun an gewendet werden. Ist der Durchfall infektiöser Natur, so muß eine Behandlung als aussichtslos angesehen werden. vr. Bn. Frag« Nr. 2. Meine Zuchtschweine leiden an mangelnder Geschlechtstätigkeit. Ich habe schon Heißrbrunst angewendet, ohne Erfolg zu erzielen. Können Sie mir ein anderes Mittel angeben, die Geschlechtrtättgkrit anzuregen? H. E. in R. Antwort: Die mangelnde Geschlechtstättg- keit Ihrer Zuchtschweinr ist vielleicht durch zu großen Fettansatz bei den Tieren bedingt. Er- fahrungsgemäß zeigen zu gut gefütterte Tiere nur eine geringe geschlechtliche Tätigkeit. Wir möchten Ihnen empfehlen, Ihre Zuchtschweine kräftig, aber nicht zu reichlich zu füttern. Daneben ist ihnen möglichst viel freier Auslauf zu gewähren. Sodann ist Iohimvetol zu verabreichen. Dieses Mittel hat sich in der Praxis außerordentlich gut be währt. vr. Bn. Frage Rr. 3. Meine 10 Ferkel bekamen im Alter von zwei. Wochen eine schorfige Kruste über den ganzen Körper, einig« starben, die anderew kränkeln. Bei einem anderen Wurf trat die gleiche Erscheinung ein. Was ist zu tun? H. F. in S. Antwort: Ihre Ferkel leiden am Ferkel ruß, einer häufig austretenden Krankheit. Ihre Ursache ist noch nicht ermittelt, ist wohl aus Krankheitserreger zurückzusühren, die in den Darm gelangt sind. Behandlung: täglich einen Teelöffel Glyzerin innerlich mit einer Messerspitze zitronen- saurem Natrium. Gründliche Reinigung und Des infektion de» Stalles durch heiße Sodalösung, warme» Lager auf der Holzpritsche und täglich ausgedehnter Auslauf ins Freie, weil bei aus schließlicher Stallhaltung ja die Tiere verkümmern und kränkeln müssen. Da draußen sollen die Tiere Erde ausnehmen, sich warmlaufen und tummeln können, wie sich das gehört. Ob Impfung an gebracht ist, wird der Tierarzt entscheiden. Lasten Sie sich vom Verlage von I. Neumann in Neu- dämm Nm., Provinz Brandenburg, die Schriften „Karl Müller, Der kleine Schweinehalter", Preis 1,20 K14, und „vr. Weiß, Einträgliche Schweine. Haltung", Preis 0,60 VKi, kommen. Beide Schriften werden Ihnen sehr viel nützen bei Ihrer Schweinehaltung und Aufzucht. vr. Ws. Frage Nr. 4. Unsere S Monate alte Ziege gibt seit 5 Wochen täglich etwa '/« Liter Milch, ohne gelammt zu haben. Ist diese Erscheinung für die Zuchtbrauchbarkeit ungefährlich, oder müssen wir befürchten, daß das Tier beim Zuführen nicht aufnimmt? Frau P. H. in R. Antwort: Daß Erstlingsziegen vor dem Lammen Milch geben, ist eine Erscheinung, die ziemlich häufig beobachtet wird. An und sür sich ist dieser Zustand nicht erwünscht, da durch eine zu frühzeitige Milchhergabe dem Körper die Stosse für die Ausbildung der jungen Tiere bei der Trächtigkeit und auch die Reservestoffe sür die spätere Milchabsonderung entzogen werden. Die Zuchtbrauchbarkeit wird hierdurch nicht in Frage gestellt. Es Ist nicht zu befürchten, daß das Tier beim Zuführen nicht aufnimmt. vr. Bn. Frage Nr. 5. Mein kleines Kätzchen wurde von einer großen Katze am Unterkiefer gebissen. Di« Wunde hellte bald, doch bildeten sich am Halse klein« Beulen, die sich hin und her schieben lasten. Auch frißt da» Tier fast gar nichts. Was ist da- gegen zu tun? A. W. in G. Antwort: Die kleinen Beulen am Halse Ihrer Katze scheinen Eiterbeulen zu sein, die gr- öffnet werden müllen. Wenn sich der Etter ent leert hat, wird sich auch die Freßlust bei dem Kätzchen wieder «»stellen. Bet. Frage Nr. 6. Bei meinen Hühnern befindet sich zwischen den Zehen eine erbsengroße Er» Höhung. Wenn die Hühner laufen, knackt «» lm Gelenk. Di« Hühner haben einen großen Au», lauf. Der Stall befindet sich im Hanf«, rvo gr- nügend frisch« Lust hineinkommt. Sm Hintertril de» Leaehauie, befind«» sich bei einigen «in« große blade Stelle und haben dieselben Durchfall. E» find bunte Legehühner, darunter echt« Italiener. Ist Rek Krankheit auch für Enten mck^rltten^gr- Antwort: In der Regel handelt e» sich bet den Verdickungen um Gichtknoten Offnen der Knoten, dann den Inhalt entfernen und mit Jod «»»pinseln. Im «nsana»ftadium kann man solch, Knoten auch mit Erfolg durch Einreiben mit Rhruaiasan behandeln. Di« blauen Flecken haben heit. Man tobst die Pflanzen in der Weife au«, daß man die flache linke -and auf den Tppfrand hält, di« Pflanz«» mnkehrt und mit dem Topf guf einen harten Gegenstand stößt. Man zerreitzt aber nicht den Wurzelballen, sondern lockert ihn mit einem zugespitzten PslanzenstäGche» ringsum auf. V» wird sich dann Herausstellen, welch« Wurzel» gesund geblieben oder faul oder trocken geworden sind. Sie werden mit dem Messer abgeschnitten und die Pflanze kommt in neue, gut« Erde, wenn möglich auch in «inen neuen Topf. Rch. SW», rMliche Au»lSuse, reinliche», gute» Futter, sauber« Futt,ersäße sind Mittel, Seuchen fem- zuhalten. Sehr viel lieg» auch an der Beschaff«,- Heilder Stalle. .Gut« SM« find die Grund- drdtnaung sür gesunde» Geflügel. Sehr viel komm auch auf di» Stallstreu an. Dir beste Streu ist Torfmull! Torfßreu kann getrost al» Borbeugemittel gelten. Auf alle Fälle aber soll Lorfftreu ^Torfmull) dann verwendet werden, wenn «ine Seuchenaefahr besteht oder die Seuche gar auogebrbchen ist. Ist ein, solche vorhanden, dann besteht Anzeigrpslicht. Da» dürste auch bei Tuber, külch^ dteIa leider recht häufig ist, der Fall sein. In fast allen Fällen wird man beim Auftreten von Seuchen aezwungen sein, da» frei« Umher- laufen der Hühner zu verhindern. Personen au» einem verseuchten Gehöfte soll der Zutritt zum Geflüaelhofe nicht gestattet-werden. Dir Torf- streu soll jeden Log durchgehärkt und der Kot in Fässern verschlossen ausbewahrt werden. Die Ställe sind zu desinfizieren. Man streiche sie mit Kalk milch, der Lellokresol zuaesetzt ist, streiche auch sorgfältig alle Holzteile. Eingegongenes Geflügel ist zu verbrennen oder ganz tief rlnzugraben. Man übergieße es mit Petroleum. Di« Futtergesäße sind peinlichst zu reinigen. Da bei Tuberkulose und Cholera besonders die Ansteckung durch den Kot erfolgt, soll da» Futter nicht auf den Boden gestreut werden: denn dieser muß als verseucht gelten. Dem Trinkwassrr setze man Antityphoid zu. Bei der Tuberkulose empfiehlt es sich, den ganzen Bestand obzuschlachten, alle« gründlich zu desinfizieren und erst nach einer Pause von S bis g Monaten wieder Hühner anzuschossen. Kl. Eie Anlage einer Janchengrnbe neben der Gutegstätt« ist dringend anzuraten, um möglichst wen« von dieser sür den Landwirt so wertvollen Flüssigkeit zu verlieren. Die Jauche enthält verhältnismäßig viel Stickstoff und diesen in einer leicht löslichen Form, deshalb äußert das Amchen der Felder auch eine so deutlich sichtbare Wirkung. Wünschenswert ist eS allerdings, die Jauche möcüichst bei den festeren Bestandteilen de» Stallmistes zu belassen, waS man bekanntlich dadurch erreicht, daß man den Mist feucht und fest erhält. Durch ein tägliches Austreiben de- LiehS auf die Miststätte wird beider in voll kommenster Weise erreicht. Trotz aller Bestrebungen, hie Jauche im Mist zu belassen, ist es doch nicht zu vermeiden, daß ein Teil der Flüssigkeit heraus- tritt, der in einer Jauchengrube aufgesangen werden muß. Damit nun in der Jauchengrube kein Tropfen der kostbaren Flüssigkeit in den Untergrund versickern kann, sollte das Mauerwerk in eine Tonschicht eingebettet sein. Gegen Stickstoffverlust schützt man die Jauche durch einen den Luftzutritt «haltenden, gut schließenden Holzdeckel und noch durch Übergießen von Harzöl. Ein Zusatz von Schwefelsäure ist wegen der gefährlichen und schwierigen Handhabung weniger zu empfehlen. Überschüssige Jauche und ebenso menschliche Exkremente lassen sich bekanntlich mit Torsstreu Mtigen und in größeren luftdicht angeschlossenen Erdmieten oder Gruben einige Zeit lang gut lagern. Ws—. Neues aus Feld und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Aber die winterliche Räumung der wiesrn- aräbea m>d deren erleichterte Au»sührung. Jn- lolge der starken sommerlichen Niederschläge hat sich in den Wiesengräben eine Menge Kraut ent wickelt, das den Wasserablauf hemmt und zu nach, lefltgen Stauungen führt. Die Wiesenpflanzen vertragen zwar Feuchtigkeit, aber keine dauernde Nasse, sonst verschwinden die guten Gräser, und Riedgräser und Moose machen sich breit. Ent wässerung ist hier das erste und dringendste Ge bot. Bei genügendem Gefälle reicht oft ein gründ liches Auskrauten der Gräben, sowohl aus der Sohle wie an den Grabenrändern aus. Eigentlich sollte die Entkrautung im Sommer, bei niedrigem Wasserstand, im Mai oder Juni erfolgen. Meisten» liegt in dieser Zeit aber so viel andere Arbeit vor, die für wichtiger gehalten wird, daß sie unterbleibt. Die Regelung des Wasserstandes ist nun einmal von größter Bedeutung sür den Wiesen wuchs. Deshalb sollte das versäumte Aus krauten der Gräben in diesem Winter nach geholt werden. Nun ist es in dieser Jahreszeit wahrlich nicht angenehm, täglich stundenlang im kalten Wasser zu stehen und die Gräben zu reinigen. Deshalb sei daraus hin gewiesen, daß sür diese Zwecke seitens unserer Industrie an Stelle der üblichen, nicht immer wasserdichten Lederlangstiesel solche recht ge räumigen wasserdichten Langstiefel aus ver- zinktem Blech mit Holzsohle hergestellt werden, die bequem den bestiefelten Fuß auf nehmen. Sie ermöglichen oft erst die Ausführung oller Arbeiten im Wasser. Wird noch Stielsense und Sensenkelte hinzugenommen, dann ist sie wohl immer durchführbar. Und geräumt und aus- gekrautet müßen unsere Wiesengräben werden. Bei der Räumung aller, selbst der kleinsten Gräben, ist aber zu achten, daß der Grabenaushub in der Weise hingelegt wird, daß er nicht durch den Regen wieder in den Graben zurückgeschwemmt wird. Man bringt ihn in große Hausen aus die Stellen, von denen er bald abgesahreü wird. W Herbst- und Wintersaat vo» Mohrrübe». Nicht allgemein bekannt dürfte sein, daß man die Aussaat von Karotten und Mohrrüben sehr wohl im Herbst bis in den Dezember hinein vornehmen und damit aus eine sichere Ernte im Mai bis Juni rechnen kann. Nur wähle man eine frühe Karotte, am besten die Karotte von Guerande. Bei einein günstigen Winter geht die Saat schon im Februar, spätestens aber im März auf. Bei der Haupternte im Herbst erreichen die Wurzeln eine riesige Größe, wie sie bei der ge wöhnlichen Sommerkultur nicht vorkommt. Man sät entweder in 30 bis 40 vw voneinander ent fernten Reihen oder breitwürsig recht vünn. Die etwa zu dicht ausgehenden Pflänzchen müssen auf K bi» 15 em Abstand verdünnt werden. Die Samen müssen nur schwach be« deL, recht fest geklopft oder mit Trittbrettern scstgetreten werden. Rch. Wer iu sei»«» Garte» Wasserbehälter aller Art, besonders aber Betonbehälter, hat, muß diese vor Eintritt stärkerer Fröste entleeren. Da- mit sich später kein Schnee und Reaenwasier ansammelt, muß der Boden des Behälters an der tiefften Stellt eine Öffnung besitzen. Steht Einschmelzen» gesammelt. Tiefere Eingriffe ins Brutnest sollten im Winter nicht untemommen I werden, um die Traube nicht aufzulösen und die . Stockwiirme nicht entweichen zu lassen. Aus diesem , Grunde sind auch nur die Hinteren Stocktüren zu öffnen, da die vorderen sowieso al« Kälteschutz von den Bienen im Herbst fest verkittet wurden. Be- unruhigte Völker zehren stärker und neigen dadurch leichter zu Krankheiten und anderen Winterübeln Die Verpackung ist stets trocken zu halten. A. H.
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