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Maßloser Vorstoß Scheidemanns im Reichstag atiouelen ninh. nßen einen dee die ver- W einem etwa 70 tritt wei- ielend, inkl. öbel und Sl nach bei »r»n, ttrGn u«k- Vsr- srnv »kisklt zen den Setter« !g«n wollte. Ar MtfEolVweröaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält Vie amtlichen Bekanntmachungen der Ammhaupt- Mannschaft, der Schulinspedtion und des tzaoptzpüamt» -u Bautzen, de« Amtsgericht», der Finanzamtes und des Stadttat» zu Bischofswerda. ddtgeoccrrL-, Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenBolksschichten Beilagen: Btlderwoche, Jugend u. Deutschtum, Mode vom Tage, Frau und Heim, Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich Wag G. M.K.H. in Bischofswerda. Fernsprecher Nr. 444und 44S ,egett neue Berhandlungey über die Große Koalition ür den Augenblick begnügen, so daß im Januar die endgül- igen Verhandlungen über den Bürgerblock beginnt könn- zur Bewahrung der Jugend vor Schmutz ten wurde vom Reichsrat unverändert jen de» Reichstags angenommen. bezeichneten Meldungen finden die Leser Au«-- IHKriiches an anderer Stell«. t der Reichsregieruug von de» Abgeordneten Scheidemann Sftigte sich in seiner und Erwerbsloseafra- Smtllchea Skrafgefan- und eine Weihnacht»- »rlaud mass« Über all»» ismu» könne man k»l Politik macken. Notwendig xenzen. Der Redner verteidigt« Vor einer Rechtskoalition. Wenn bereite Mittwoch abend feststand, daß die Troße Koalition erledigt ist, so hat die überaus maßlose Rede des Abg. Scheidemann, des früheren taiserl. Staatssekre tärs und ehemaligen Oberbürgermeisters von Eassel, noch die letzten Hofsnungsreste beseitigt. Selbst bis in die Kreise der Demokraten hinein herrscht die Auffassung, daß die Große Koalition nach der Rede des Abg. Scheidemann viel leicht auf Jahre hinaus zu einer Unmöglichkeit geworden sei. Durch diese Rede Scheidemanns ist das Tischtuch zwi schen den Sozialdemokraten und den bürgerlichen Parteien endgültig zerschnitten worden. Die Rede Scheidemanns zeugt außenpolitisch von einem derartigen Maße -ou Ver antwortungslosigkeit, wie man es den Sozialdemokraten bisher nicht zugetraut hätte, und dieser Umstand allein hat schon eine fast unüberbrückbare Kluft gegen die Mitte und die Rechte erzeugt. Außerdem aber ist in dieser Rede eine grosse Illoyalität gegen die Regierung zu erblicken, mit der die Sozialdemokraten vor längerer Zeit schon über genau das gleiche Material gesprochen hatten, dasScheidemann nun heute in öffentlicher Sitzung vorzutragen für nötig hielt. Nachdem die Regierung in die Prüfung dieses damals über ebenen Materials eingetreten ist und nachdem diese Prü fung schon erhebliche Fortschritte gemacht hat, war es schlechthin unverständlich, daß die Sozialdemokraten trotz dem dieselbe Angelegenheit heute im Pl , . es sei denn, daß man von der Voraussetzung ausgeht, daß die Sozialdemokraten ohnedies diese »rücke zwischen sich und der Mitte als abgebrochen ansehen. Jetzt blelot nur die Reichsregterung übrig, da ein weiteres Be stehen der Minderheitsregierung der Mitte bei dieser zuge spitzten Situation nicht möglich erscheint und überdies auch von den Deutschnationalen setzt nicht mehr geduldet wird. Die Abstimmung über die Mißtrauensanträge kommt erst für Freitag in Betracht. Eine Auflösung des Reichs tages kommt nicht in Frage. Die deutschnationale Fraktion scheint jetzt zu einer aktiveren Politik überzi steht auf dem Standpunkte, daß die Minder- nicht weiter existieren kann uiG daß Mittelparteien (es braucht sa nicht unter s Reichskanzlers Marx zu sein) jetzt an dl« Dem mit dem Angebot einer R«Pierungserweit«rung nach »echt» " " ^aß, wenn die» nicht " " " Regierung von den De« Immen. Venn am Fre sehen. Auch eine NeuSesetzun mosten käme höchstwahrschttnl soll Freitag vormittag «in» B - itKen volksportti en Volkspartei mit den Deutschnationalen handelt sich dabei um di« Eventualität; d« Tagesschau. * 2m Reichstag richtete Scheldemaua maßlose Au- griffe gegen die Reichswehr, die Erregung und Befremden bei allen nichtkoziallsttlchen Parteien hervorriefen. Der Reichskanzler wies die Angriffe als völlig haltlos in einer Erklärung zurück. Ein sozialdemokratisches Mißtrauensvotum gegen das gesamte Kabinett Marx ist im Reichstag eingegangen. * Der Reichspräsident empfing den Führer der Deutsch nationalen Volkspartei, Graf Westarp, den Reichsinnen minister Dr. Külz und den Reichskanzler Marx. * Der Sächsische Landtag Sitzung am Donnerstag mit Art gen. Ein Antrag der Kommunij aenen in Sachsen Weihnachtsuri veihilfe zu gewähren, wurde dem Rechtsausschuj wiesen. Kamps im Reichstag. Berlin, IS. Dez. Die Donnerstagsitzung des Reichstage» begann zwei Stunden später als beabsichtigt war, da man vorher noch ausgedehnte Verhandlungen führte, um die Krise möglichst beizulegen. Eine Einigung zwischen den Parteien kam jedoch nicht zustande. Das Reichskabinett hatte sich ziemlich vollzählig eingefunden. Lebhafte Spannung lagerte über dem gut besetzten Hause, das zunächst mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit gegen Deutschnationale und Völkische die Vorlage zur Verlängerung des Sperr gesetzes für die Fürstenausetnandersetzungen in zweiter und iedete. Lesung des Rachtragsetats ein. Ver- herantreten müssen oder dl Ende der jetzigen 7° . nalenselb t herbeigesührt wird, indem Se Mißtrauen-an riige sttl. Handlungen mit der Rechte« in Gan( Erfolg führen sollten, so wär« der mit Sicherheit voraus«'' meisten anderen Minisd Frage. Wie wir hören, „ chun^ zwischen Vertretern der Deu finden. , Deutschnationalen vielleicht auf die Bürgerblock» oerzichten und sich recht»), nw noch einen Wehrmacht so schlecht unterrichtet, wie das deutsche. Für das Ausland bilden di« Ana«, di« ich -i«r " nichts Neues mehr. (Zurufe recht»: Du Etat des Retchswehrmintstenum minl ofstziere auf Privatdienstvertrag eingestellt werden. In Pommern seien für dreißig Orte sechsunddreißia Kreisoffi ziere eingestellt worden. In Pommern semsiitRadT.S aaT ziere eingestellt werden. Angestellt würden nur ganz recht» gesinnte Offiziere. Die Manne sei auf die Bedingungen eingegangen, der OE. Waffen zur Verfügung zu stell««. Die Manne war seinerzeit bereu, ihre Mannschaften d«r OT. zu unterstellen. (Hört, Hört.) Nach Niederschlagung de» Hitlerputsches richtete sich die Wut gegen den Getter« von Seeckt, den man mit Gasbomben erledigen wollte. Ar für die Tat ausersehene Günther werde heute noch von der Marinestation Kiel bezahlt. (Hört! Höck!) Das Kleinkaliberschützeuweseu sei vielfach außerordentlich weit entwickelt. Die Reichswehr habe aus Furcht vor einem Kommunisten-Putsch sich Grana ten in Sowjet-Rußland bestellt. In bewegten Zeiten werd« eine bewaffnete Macht, die der Republik feindlich gegen überstehe, zu einer ungeheuren Gefahr. dritter Lesung oerab! Dann setze tdte dril Kunden damit wurde ein Mißtrauensvotum der Kommunisten gegen das Reichskabinett und den Reichs- wehrminister im besonderen. Unter allgemeiner Span nung nahm sofort Reichskanzler Marr das Wort zu einer kurzen Erklärung, in der er sich gründ- sätzlich zu dem Gedanken der Großen Koalition bekannte und darauf hinwies, daß entsprechende Verhandlungen mit der Sozialdemokratie im Gange gewesen seien. Nun habe aber die Sozialdemokratie den Rücktritt der Regie rung gefordert. Er müßte für längere Zeit zu einer nur geschäftssührenden Regierung führen, da unter den obwal tenden Verhältnissen eine rasche Lösung der Krise unmöglich erscheint. Die Reichsregierung vermöge dl« Verantwortung sür einen solchen Instand, der mit den schwersten Nachtei len, vor allem für unsere Außenpolitik, verbunden sein Müsse, nicht zv übernehmen, sondern müsse diese Verant wortung denjenigen Parteien überlassen, die dnrch ihre Be schlüsse diesen schlechten Anstand herbeiführtea. Der Reichs kanzler schloß mit der Erklärung, daß die Reich»regierung nicht zurücktreten werde, sondern das weitere der Entscheidung des Reichstag» überlaste. Abg. Scheidemann (Ko;.) ergreift dann das Wort und weist auf di« schwere Entschei dung hin, in die man jetzt eintrete. Die Sozialdemokratische Partei stehe dem Schicksal des deutschen Volks» nicht gleich gültig gegenüber, sie habe, so behauptet Schtidemmm. stets aus Liebe zum Vaterland gehandelt. Es sei zu oerstehen, daß es den Offizieren der alten Arme« schwer fällt, sich in die neuen Verhältnisse zu finden. Es muß aber eine Staatsgewalt da sein, die imstande ist, ihre Autorität auf- " »alten. Eine Reichswehr, di« rast da» Gegenteil edensinstrumentes darsiellt (lebhafter Widerspruch " leändert werden. Ae Reichswehr bildet heute aat Int Staate. K«in Volk ist über sein« zen will, y Der > genug. HdFsyEhf« , eine" sogenannte vondergrupp« „S.G.". Mes« hat bei dem Abschluß von Verttchen zwi schen den Junkemfiu ' «Ar«. Seit 1S22 Ni Millionen Goldman § ter« Einzelheiten übe Konto rufsischn Wafsi unmittelbare Verbind Rußland hindeute. Ist» den Verträgen «U^siußland sei bei Seneval (Große Unruh« rechts und Zurufe: „Unerhört-, Reichswehr an Haupt und Glieder«. Ein anderer Geist müsse in die Reichswehr einziehen. M« Sozialdemokraten wollten Moskaus Freunde sein, ab«? nicht Moskaus Narren, deshalb keine Sowjetmuni tion mehr für deutsche Geschütze. Dr. Geßler habe sieben Jahre an der Spitze der Reichswehr geständen, das Ergo nts seien di« heutigen Zustände. Deshalb verweigere die Sozialdemokratie besonder» Dr. Geßler das Vertrauen, wenn in der Koalition alle» zerschlagen fei, so fei es geschehen durch die Schuld des deutfchnaklonal gesinnten Dr. Scholz. Die Säzialdemokratt« werde ein Mißtrauensvotum gegen die gesamte Reichsregir- rung elabringen. , Eine zweite Regierungserklärung. Dann erhob sich noch einmal der Kanzler, um mit ern ster Stimme eine Regierungserklärung zu verlesen, in der er eine Politisierung der Reichswehr ausdrücklich ablehnt. Den Reichsweyrangehörigen, führte der Kanzler aus, soll« die Zugehörigkeit zu den sogenannten WehrverbänVen streng verboten werden. Ebenso sei die Annahme von Sven- den durch die Reichswehr verboten. Der Et« der Reichs wehr könne in der gewünschten Form vorgelegt werden. Heber die Rede des Abgeordneten Scheidemann kann ich. so sagte Dr. Marx weiter, nur mein allertiefste» Be dauern aussprechea. (Diese Bemerkung löste die stür mischste Zustimmung der Regierungsparteien aus.) Ae Vorwürfe des Abgeordneten Scheidemann liegen so weit zu rück oder haben sich in so anders gearteten Verhältnissen zu getragen, daß ich ihr Vorbringen heute la keiner weise alb berechtigt ansehen kann. Ich muß im übrigen mein große» Befremden darüber zum Ausdruck bringen, daß der Abge ordnete Scheidemann hier eine große Iah' getragen hat, die erst vor kurzem der Re einem Araktionrgenossen l vorgelegt worden find und deren eutaege fung die Reichsregierung bereit« zugesagt -Men ist die Unrichtigkeit der Bei gen» bereit» erwiesen. Ich halt« verständliche Pflicht der Reichsregierum flimmkheit zu erklären, dich sie eine« Iwäfel la bi« Iuver- lässigkeit und Treue der Reichswehr nicht hegt »sondern dl« Relch»wehr nach wie vor al» zuverlässige» Justrnmeat der ReiMArrmrnma betnudkrt. Ae ErkMmna des Kanzler» fand bei den Negierung»- Parteien und auf der Rechten lebhaft« Zustimmung. Abg. Guerard (Ztr.) beantragt nunmehr, die Sitzung auf «ine Stunde zu unterbrechen. Abg. von Graefe (Völk.) erklärt, man müsse den Wal ten Scheidemann» die allergrößt« Verachtung entgegen bringen. (Lebhafter Beifall rechts.) Die Pause wird beschlossen. KN dEk NSNSN SIhNUg gab der Aba. »au der Schuleuburg (Leutschnat.) ein« scharfe Erklärung gegen Scheidemann mH in der er diesen de» Land«merr«k» bezichtigte. Er fmderii Reichstag und Negierung aus. di« RttHrwehr geam» all» Verleumdungen zu schützen und sagt« ihr »en Amt Aump", Vckutfchi Saal.) < aterial gesprochen hatten, das ntlicher Sitzung vorzutragen . „ , Regierung in die Prüfung dieses damals über ¬ erhebliche Fortschritte gemacht hat, war es !lenum vorbrachten. irücke zwi r GrschMnnngowetl« Jeden Werktag abend, für deü folgend. Tag. Bezngoneel, rtlr die Helt eine» halben Monats: Frei tn» Hau« halbmonatlich Mk. iLV, beim Abholen in der Geschäibrstell« wöchentlich SV Psg. Einzelnummer i0 Psg. (Sonnabend- und Sonntagonummrr iS Psq.) — All« Postanftalten, sowie unser» Aeitungeauetrügrr u- die Veschäftsstell« nehmen Bestellung«« entgegen /Postschech-«»»«»: Amt Dresden Nr. Lltt». Gmnetnd«. oerdand.girokassr «ischofowerda Konto Nr. »4. 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