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1. Vellage ,u Re. 18 de» Auer Lagkbl'tte» und Anttlgtt».sar da» Grzgebirg». Va-na^end, den 17. Januar 1914. ver Ziegerrug Bett stellen wollte. Einen Sirauß, der lacht«, der nickte, — Forelle wohnt«. Und eigentlich hatte Hannah auch gedacht, Jeder Geschäftsmann sollt» bedenken, daß nicht er seine Jnseratreklam« bezahlt, sondern fein Konkur* rent, der weniger oder gar nicht inseriert, denn, dessen Umsatz wi'd zurückgehen, dasür der andere wachsen. eine i Slrauß, der lockte: Draußen ist's schön, — ich komme von draußen. Steh' aus, — tritt hinaus —I Zwanzigmal bückte sich Hannah. Sie konnte nur Blu men brauchen, die bunt waren und nicht sehr dufteten. Von der Braut im Haar wandte sie sich ab. Wozu die arme Tilla kränken! Die hatte doch sicher einen traurigen Liedeshandel hinter sich: war vielleicht gar verlassen worden. Einen Herzschlag lang stand das Mädchen sinnend still. Dann griff sie nach Studentenblumen, nach Vergißmeinnicht und Balsaminen, nach Stiefmütterchen und dem lustigen, windigen Flor. Die Essenz aus der geschliffenen Flasche, die hatte sie sch m am frühen Morgen heimlich in den Kehricht geschüttet. Die Hauskatze, die ihr schnurrend nachgeschlichen war, hatte sich in genaltigem Satze davongemacht, als sich der Duft ausbreitete. von Scotts Emulsion währt schon fast 40 Jahre. Ein seltener Erfolg, der nur erklär bar ist durch ihre Güte und Wirkungskraft. Wissenschaft und Publikum wissen, daß man sich auf dieses Präparat verlassen kann. Das ist esl daß er kommen würde. Sobald «in ihr nicht "bekannter Schritt im Gange schallte, war ihr der Herzschlag ausgeblie ben. Das mutzte er seinl Sicherlich! Den Hut, er brauchte ja den Hut! Aber es war immer Täuschung geblieben. Sorgfältig senkte Hannah da» geborgte Kleinod, sauber eingehüllt, auf den Grund eines Körbchens, das sie schon öfters zum Weerensuchen mit in den Wald genommen hatte. Noch ein Wick in den handgrohen Spiegel, noch «in Zupfen am Kleide, dann ging's di« Treppe hinab zur Fo- rellenwirtin. „Adieu, adieu' Ich springe noch rasch zu Fräulein Tilla" Im Krankenzimmer satz di« gute Biene an Hannahs Platz Sie duldete nicht, daß das Mädchen heut« auch nur die Kissen aufschüttolte. Sie trieb zum Aufbruche. Auch Tilla winkte und lächelte matt. Mit federleichtem Herzen ging's nun fort durch die Fel der — wie auf Flügeln. Aber zum Pflücken von einer Handvoll der wunderschönen bläulichroten Mohnblumen mutzte Zeit sein! Eine Mohnblume, die kam ja im Mär chen von den wilden Schwänen vor, vielleicht konnte sie Platz finden auf dem neuen Bilde, von dem der Maler gesprochen hatte. Hannah blieb plötzlich stehen. Wer sagte ihr denn, daß sie ihn überhaupt heut« auf der gelben Wiese treffen würde? Nach soviel Tagen! Und nachdem sie ihm seinen Hut nicht zurückgebracht hatte! Auf ihre leuchtende Freude fiel ein Schatten. Der fein« Herr wü-de gerade Lust haben, ein armseliges Ding, wie sie es war, zu erwarten. Der ließ sich mohl andere Dinge durch den Kopf gehen. Aber er hatte ja keinen Hut —I Wie schrecklich! Hs stieß Hannah förmlich vorwärts. Dort der G aben. trocken- gelegr von der Sonne, — nein, heute ging sie nicht in der Irre. Nur kam ihr der Weg viel, viel länger vor al» an dem Abend, r r sie ihn mit dem fremden Maler zusammen gegangen war. Ob sie auch wirklich die rechte Richtung «in- (Fortsetzung folgt.) Endlich ein wirksam'» Mittel gegen Frostbeulen! Die Frostbeulen gehören zu den „kleinen" Leiden mit ihrem unerträglichen Juckreiz und ihrer Mißgestaltung mancher Hände und Händchen, Füße und Füßchen. Sie kommen vo>; . iner Art Lähmung der kleinsten Hau'.äderchen durch di« Kälte, treten häufig auch schon dann au-, wenn noch gar kein richtiger Frost da ist und rverden begünstigt durch schlechtes Blut, Bleichsucht und mangelhaft« Blutbe- wegung In solchen Fällen muß man natürlich die Ursache beseitige», d. h. das Blut im ganzen bessern, und das ge schieht am besten durch eine richtige Kur mit Ozetbädern, von L. Elkan Erben BeAin-Westend. Im übrigen aber könne» w>r aus voller Ucberzeugung ein neues Mittel, Frostallo. genannt, gegen dieses kleine Leiden empfehlen, woran so häufig alle ärztliche Kunst scheitert. Frostalla ist ein pflanzlicher Extrakt in Form eines braun«n Pulvers, da» man in einer Schüssel heißen Wassers zu Hand- oder Fuß bädern auflöst. Mit einem, in den einschlägigen Geschäften käuflichen Päckchen für 28 kommt man reichlich aus. Di« Wirkung, namentlich auf den quälenden Juckreiz, ist gerade zu verblüffend. Frostalla-Bäder werden als unentbehrliches Hausmittel bald in keinem Haushalte fehlen. Dr. med. — rr. Am anderen Tage gao's Jubel, gab s Freude. Hannah hatte die Erlaubnis bekommen, am Nachmittag wieder in den Wald zu gehen. Sie sollte sogar hinüber Der Doktor hatte ein Machtwort gesprochen, und dagegen kam nich s auf Kein« Selbstbezwingung, keine freiwillige Ent sagung. Er hatte der blassen kleinen Pflegerin das Ge ständnis abgslockt, daß sie nun schon die dritte Nacht am Krankenbette gewacht habe, um sich erst in der Mittags stunde etwas Schlaf zu gönnen. ! Das scharfe Auge der Forellenwirtin hatte noch am Spötobend des Tages, der die große Besserung heraufge- führt, dem Dcgenschlucker angemerkt, Laß er irgendwie und irgendwo eine Mine habe springe lassen. So aufgekratzt zeigten er und sein Saitenspiel sich nicht beim alltäglichen oder vielmehr allnächtlichen Wirken vor versammelter Mal- schuil«. Alle Puppen hatte er tanzen lassen, und gesprungen war e*, als wolle er sich durch die verräucherte Decke der Trinkstube zur Forelle in reinere Regionen hinan schwingen. Von Len anderen unbemerkt, hatte die Wirtin sein Steinguttöpfchen anstatt mit Dünnbier immer wieder mit Wein gefüllt, und noch in der nämlichen Nacht fand er vor seinem Bett eine ansehnliche Versammlung von Flaschen, die ihn an längst versunkene Tage kurzen Glanzes erinnerten, deren Geist er dem der vereinigten Malschule beträchtlich vorzog. Tilla hatte schon am Vormittag nach dem gesegneten Traumerlebnis — gestärkt durch eine» fast zehnstündigen ununrerbrochenen Schlaf — ihrer Mutter geschrieben. Nur «in paar Worte vorläufig. Aber sie mußten behutsam an halten, denn die Kranke ersuch!« zugleich die Jorellenwirtin «in freundliches Zimmer K reit machl ; lassen: es sei nicht ausgeschlossen, daß ihre Mutter schon nm nächsten Tage zu ihrer Pflege eintrep'en werde. Mit strahlendem Gesicht und einem zwinkernden Blick zum Degenschlucker hin, der im Torweg der Fo-' " stand und Fettstückchen in Diäusefallen einzog, — tü und vor sich hinsummend, hatte Hannah den Bries zur Polst, ge tragen. Dann war sie rasch in den Ehrten gesprungen, > Er erhob gegen di« Strafverfügung Etnlfpruch und erzielt« dadurch, daß vom Schöffengericht« Schneeberg da» Strafverfahren eingestellt wurde, weil diese« Gericht der Meinung war, daß die fraglich« Ue-ertretung verjährt fei. Gegen diese» Urteil wendet, di« Staat«m«altschaft Berufung «in, wa» zu» Folg« hatte, daß da« Schöffengericht »urteil am 18. d. M von her Ersten Strafkammer de» Landgericht» Zwickau auf- gehpben und M. zu 1V Mark Geldstrafe oder zwei Tagen Haft verurteilt wurde. , Gerichtssaal. Noch keine Verjährung «ingetret n. Der Schneide - meister M. in Schneeberg hatte im Lktoorr vorigen Jahres vom dortigen Stadtrate eine Slrafversügung über 2» Marl Geldstrafe oder zwei Tage Hast zugestellt erhalten, weil er vor länger.. Zeit ohne baupolizeiliche Genehmigung und entgegen der Vorschrift in 8 HO des allgemeinen Baugefetzes in seinem Grundstück« eine zirka 10x18 cm große Oesfnung in die nach dem W.schen Grundstücke zu gelogene Brand- bez. Rückenmauer hatte brechen lassen und dadurch gegen 8 307 bürg. 1) Etnsttzer-Ruscheln. Nenngeld 80 Pfg. 8) Zwei- sttzer.Nuscheln. Nenngeld 40 Pfg. per Schlitten. 8) Kin. der-Stnsttzer-Ruscheln. Nenngeld 10 Pfg. Hierauf Ko stüm-Nuscheln. Nenngeld 40 Pfg. per Schlitten. Montag, vormittag» um 11 Uhr findet gemeinsame Skifahrt über Hunviwrarb« nach dem Fichtelberg statt. ** Wintersports,ft in Taelvfeld. Wegen Le» Winter- spart feste» de» Westerzgebtrgtschen Kreise» in Earlsfeld am Sonntag den 8. Februar d». I». läßt di« Sächsische Staatreisenbahnoerwaltung folgende Verwaltung». Sonderzüg« verkehren: nachm. 4 Uhr von Wilzschhau» nach Tarl»frld, nachm. 8 Uhr 18 Min. von Garlsfvld nach Wilzfchihau» (Ank. 8.88) und im Anschluß an diesen einen gleichen Zug nachm. 8 Uhr S Min. von Wilzschhau» nach Au«. Di« Sonderzüg« zwischen Wilzschhau» und Tarlrfelv führen 2. und 8. Klasse, der Sonderzug Wilzschhaus-silu« 2. -i» 4. Klass«. Der 8.83 nachm. in Wihfchhau» von Earl». f«ld «intreffende Sonderzüg wird außer dem Anschluß nach Aue noch solchen an den Pevsonenzug 8881 (ad Wilzschhau» 6.18 nachm.) in der Richtung nach Wilkau (Sa.) finden. Zur Benutzung der Sonderzüg« berechtigen di« gewöhnlichen Fahrkarten. (Schluß de» redaktionellen Teile».) * Verurteilung im Spionage-Prozeß Richter. Da» Reichsgericht verurteilte am Freitag den wegen Spio- nage angrklagten, au» Rußland stammenden Kaufmann Gustav Ferdinand Richter zu zwei JahrenZucht. hau» und fünf Jahren Shrenrecht»v«rlust. Zwei Monate der Untersuchung-Haft wurden auf di« Strafe angerechnet. Wie in der Urt«il»b«gründung ge sagt wurde, ist Richter gegen Bezahlung für den russi schen Nachrichtendienst tätig gewesen. Nachgewtesener- matzen hat er sich in einem Falle ein gehelm zu hal tende» militärische« Schriftstück zu verschaffen gewußt in der Absicht, diese» dem russischen Nachrichtendienst zu übergeben. Bet der Strafbemessung kam zu seinen Muttsten in Bettacht, daß er russischer Staatsangehöriger ist und dl« in Betracht kommenden Schriftstücke nur eine geringe Bedeutung hatten. / * Sie Krupp-Affäre vor dem vberkrkeg-gericht. Vor dem Berliner Nouvernem«nt»gertcht begann ge- stern die Berufungsverhandlung gegen die im August vorigen Jahre« wegen Heer Verbindung mit dem Berlt- ner Vertreter der Firma Krupp, Maximilian Brandt, verurteilten Militärbeamten. Auf der Anklagebank er schienen! Zeugleutnant Lilian, Z«ugl«utnant Schleuder, Zeugleutnant Htnst, yeuerwerker Schmidt, Oberintendantursekretär Pfeifer und Zeugleutnant Hoge. Ten Vorsitz führt' Oberst Schlutz. Verhandlungrführer ist Geheimer OberkrtegSgertcht-rat von Glasewald. Tie Anklage vertritt Kriegsgericht«, rat Tr. Tfchirschke. In nichtöffentlicher Sitzung be- gründete der Anklagevertreter einen Aiurag, die Ver lesung de« Urteil« der ersten Instanz in nicht- bfieut kicher Sitzung vorzunehmen. Ta» Gericht beschloß nach längerer Beratung die UrtetlSgründc an« der < ' Nen Instanz wegen Gesährdiuig der Staatssicher. Hel , militärischer essen in nichtöffentlicher Tl- ünng erlesen zu lassen, ^irse Verlesung nahm mehrere 3inn'» n in -Ii>!> rna-, au das Urteil nicht weniger al» ion Seiten unisugt Rach Wiederherstellung der Oef- f-'ntllchkett gab der Verhandlungöführer GeheimerOber- k>. egsgc?icht»ra' Glasewald ein Aktenreferat über die Vvm Gertchtsherrn und den Angeklagten eingelegte Be. rnfung. Ter Gerichtdherr hat das Urteil gegen Hoge und T' aese ':t -rngeiochten, dagegen zum Nachteil der Angeklagten Urteil gegen Tilla,!, -Htnst, S.hmidt nnd Pfeiler Hieraus wurde in die Vernehmung der Angeklagten eingetretcn. Wintersport. * Lportsest in Raschau. Ein großes öffentliches Spvrttest wird morgen, am Sonntag, von mittag 1 Uhr an <n der Georgenburg bei Raschau abgehalten, wobei wertvolle Preise, Ehrenpreise, goldene und silberne Me daillen zur Verfügung stehen. Das Programm lautet: Nachmittags 1 Uhr: Sktwettlauf. Offen für Herren und Tomen. Nenn und Neugeld 1 Mk. Start: Georgen- dnrg — Strecke Bückelwald—Försterweg bi» -um 1. Wegweiser — neue Straße schwarzer Wald — Bock felsen — Ziel Georgenburg. Nachmittag» Vr2 Uhr: Kinder-Wettlauf. Nenn- und Reugeld 50 Pfg. Start: Bockfelsen — Ziel: Georgenburg. '(Strecke mit grün-weißen Fähnchen markiert.) Nachmittags 3 Uhr: Wett-Ruscheln. Start: Bockfelsen, Ziel Georgen- plMMli UMgte Hüll NttrlniMl von nur errien kllrmen enipievlea kni»«' L vo. Wavkl., kßu«, IßlvnlLG 8» aber alAchzitttg, daß dtrfem au» seiner Menschen-1 Ziffer 18 Le, Strafgesetzbuch» verstoßen hatte. frvUMsthan Lat allerlei Unannehmlichkeiten «r- gegen Li« Strafverfügung Einspruch und erzi« »»«ßstn-Oten. Mnnb llOüOHhpothekenanträa«, ' - Bittschrift«» oder vettelbrtef« feien bet i-m eingelaufen. * .Feltzmfchwervr Zus»mM«nstoß. Am Bahnübergang bet der g«b« Neuköln, zwischen Lelkvlg und vergebor. beck (bet Essen) stieß gestern vormittag der Schnellzug Nr. 188 mit einem Straßenbahnwagen zusammen. Drei Personen wurden getötet, vier erlitten schwe- re und einig« weiter« leicht« Verletzungen. Zur zeit de» Unglück» herrscht« dichter Nebell Di« Ursache de» Zusammenstöße» ist noch nicht bekannt. Di« Untersuch, ung ist etngelelttt. * Stu Neichbfveih-r» wetzen umfangreicher v«trüge- «ei« vmchaftet. Au« Nürnberg wird gemeldet: Ter Retchsfteiherr von Drost« zu Vischertng-Patt- berg, der sich seit Fahren in den verschiedensten Städ ten planlo» umherttetbt und Betrügereien meist bet Ju welieren begeht, Wurde auf Antrag der hiesigen Art- mtnalpottzei in Aschaffenburg sestgenommen. Er hatte sich von Würzburg au» von einem hiesigen Pelzwarenge- schäft waren zur Au-Wahl kommen lassen und war mit ihnen verschwunden. Ter verihastet« ist wegen Betrug wiederholt schwer Vorbesttaft. * «nt«»-tzn» »tue» englischen Untersee- »ooto». La» «-lisch« «nttrseeboot A 7 ist bei Ply- WtznG gesunken. S» besteht wenig Hoffnung, bi« Mannschaft zu ketten. — Ta» Unterseeboot A 7 manö- Vevtert« zusammen mit anderen Unterseebooten in der Bet von Eawland, die ungefähr sech« Meilen von Ply- mouth entfernt ist. Nach einigen Manöver» merkte man, daß da» Unterseeboot A 7 fehlt«. E» sollen 1 2 Mann und «InLeutnantan Bord gewesen sein. Ueber da« Schicksal der Besatzung ist noch nia, bekannt. * Sin Kanshan« «tngeäschert. Am Freitag gegen Albend ist in Lastrop bei Dortmund da« Kaufhaus Gebrüder Kaufmann durch «tu Großseuer vernichtet Worden. Di« zahlreichen Angestell» konnten rechtzei tig gerettet werden. Tav Fever in i.mhrschelnlich durch eine Explosion beim Anstalten der Gasleitung entstanden. Ter Materialschaden Ist erheblich * Li« Bn lka u ta t a ft r o p h « in Fapo>» Nach vo letzten Meldungen «agoschima sind in - ua« tastvotphe im ganzen <»<»<» Menschen nm am- men. Am Ufer »erBucht von Ua„oschtma sin» alle Hä«s«k — etwa ttw nun an der Zahl — veschadigt worvsn. Li« heftigen Erdstöße h^veu uachgewften, die Gefahr scheint »»rüber zu sein. * Aufsehenerregender Selbstmord in New Hort. Gro ße» Aufsehen erregt in den New Parker Gesellschafts kreisen der Selbstmort -r Vizepräsidenten der si'dnne- rikantschen Eisenbahn rompa^i h Richard d>- Lava" ford. Langforo wallte sich In diefta Tam'n. w t achtzehnjährigen Reich Patterson, einer jungen Tome der oberen Fünfhundert, vermä' n Man fand die Leich« Langfords i>. 'iner großen Blutlache im Ar beitszimmer seiner Wolmung am Bode», liefen. Tie polizeiliche ^Untersuchung ergab, daß zweifellos Selbstmord vorltegt Tie Gründe, die den 4? Fahre alten, schwerreichen Mann In den Tod getrieben ha ben, sind bisher noch unbekannt. Nach dem ein für allemal auf 'zwölf Uhr fetzgesetzten Mittagessen — den Malfräuleins lag diese Stunde beson ders gut, weil ihre Arbeitszeit dadurch in zwei gerechte Hälf ten geteilt wurde — nach dem Mittagsessen war Hannah in ihr Kämmerchen hinaufgeschlüpft und hatte geschlafen, geschlafen — wie gewiegt, um mit blanken Augen so recht springmunter aufzuwachen. Ihr Blumenkleidchen war inzwischen von der Magd frisch geplättet worden — ihre Haarkrone dreht« sie selber zierlich auf und stülpte das alte schwarze Deckelchen darüber. Aber die Nadel, die goldene Nadel vom Klaus, die tat sie nicht an heute. Sie vergaß sie . . . Nun galt es, den geliehenen Matrosenhut fort zu schaffen. Wieviel Vorwü-fe hatte sich das Mädchen schon über die tagelange Zurückbehaltung fremden Eigentum» gemacht! Für wie vergeßlich und nachlässig mußte der fein« fremde Herr sie halten, zumal er ihr gesagt halte,-daß er nur den einen einzigen Hut besäße. Gewiß hatte, er sich nun ein Taschentuch um den Kopf geknotet Z'.:m Schutze gegen die Lon"-' ... ,s .-ilich, wunderschön mär's gewesen, wenn er seinen um «inen Strauß zu pflücke!', den sie Fräulein T'.ll-r vor»sHur leiser abgehoit hätte. Er wußrr ja, daß sie in der..schlug?