Volltext Seite (XML)
Nr. ist de» «uer LsgeLlatt «td «»V»-» für da« On -""-ab»-»,, de« 17. - «mar 1-14. dar Gericht»-«»» auf Sinleaun» dar Berusung gegen da» ftrtsprechend« <ri«g»s»»ichtltchr Urteil verzichten. Mr diesen ver-icht mag g «sproch« nhab« n, daß di« eingehend« Bewetsaufnahm« vor dem Krtegsgericht «iw «vand»fr«i den guten Glauben de» Angeklagen an eim ihm nach seinen Dienstvorschriften zustehend« Berechtigung zu dem Stnsch'eiten de» Militär» ergeben hat, und daß er de»halb nach anerkannten Rechtegrunvsätzen straflor bletbeu muh. G» ist richtig, daß in der Dienstvor schrift über den Waffrngrdrauch de» Militär» von 1899 Teil« der Allerhöchsten Käbtnettsorder von 1820 verwertet wo-den sind, und -zwar um dar Notwehr« und Notstanderecht de» Militärs sowie die Fäll« in denen di« Anwendung de» Milt'ärhoheitsrecht» in Frage kommt, darzulegen. Au» ihre' Verwertung, di nach eingehenden Verhandlungen der beteiligten Ministe rien im Jahre 18-1 in allen seitdem erschienenen und ver Sffentlichten Neudrucken der Vorschrift gleichlautend er folgt ist, haben sich bi» fetzt keinerlei praktische Unzu" äg IMeiten ergeben. Nachdem sich indessen bei den jüngsten Ereignissen in Zabern Zweifel daran ergeben haben ob die Vorschrift von 1899 di« Befugnisse der Zivil« und Militärbehörden» richtig abgrenze, ist von Seiner Maje stät dem Kaiser und König «in« Nachprüfung der Dienstvorschrift angeordnet worden. Gegen da» Urteil im Reu'.erprozeß wird also keine Be rufung und gegen da» Urteil im zweiten Forstnerprozes' keine Revision eingelegt, sie sind also r e ch t st r ssf t i g. Immerhin glaubt selbst di« Regierung Bethmann der öffent lichen Meinung «in« kleine Konzession machen zu sollen, in dem sie di« N achp r ü f u n g der Dienstvorschrift von 1899, in di« Teile der Kabinettsorder von 1820 hineingearbeUet worden sind, -usagt. Bi» jetzt hat also «in« Dienstvorschrift bestanden, di« tatsächlich von Truppenbofehlshabern be nutzt we den konnte, um di« gesetzlich verordnet« Zivil, behörde beiseite zu schieben und in den Pandurenlkeller zr. stecken». Und von dieser Dienstvorschrift -muhte -keine zivile Seele ein Sterbenswörtchen! Da» sind die Rechtszustände im neuen Deu schen Reich! Ein eng i-sche» Urteil über d n Rruterp ozeß. Beachtenswerter als die von uns schon «'wähnten Ausfüh rungen der französ. Presse ist, was di« engl,Blätter sagen. Der Engländern ist da», -rva» in Zabern und Straßburg sich begeben hat, einfach unverständlich. Die dem Ministerium Asquith nahestehenden Daily News, die mehr als einmal den jingoistifchen Deutschlandhetzern entgegengetre'en sind schreiben: Die Ehre und das An-seheneinesSiraßen- Händlers ist in England der Ehre und dem Ansehen eines Offiziers völlig gleichgestellt. Dieselbe Gesetzesmaschine tritt in beiden Fällen zum Schutze der Ehre in Kraft, nämlich das bürgerliche Recht. Der Offi zier, der einen Bürger einsperren würde, weil er ihn -aus- gelachi hat, würde hier wegen Freiheitsberaubung einge steckt, und der Offizier, der das Blut eines höhnischen Lachers vergösse, würde hier vom Henker gehenkt we den. Würde Zobern in England liegen, so -würde der Oberst von Reuter und jeder Offizier, Unteroffizier und jeder gemeine Soldat, der seine Befehle ausgesüh hat, wegen fla granten Rechts bruchs schuldig befunden sein, wahrscheinlich sogar wegen hochverräterischer Handlungen. Sächsischer Lanätag. Zweite Kammer. G Die 26. öffentliche Sitzung der Zweiten Kammer am Freitag den 16. Januar 1914 wurde vormittags 10 Uhr er öffnet. Am Regierungstische Minister von Seyde-witz und Kommissare. Das Haus ist mäßig besetzt. Präsident Dr. Vogel eröffnet di« Sitzung und gib^ den Arbeitsplan de' kommenden Woche bekannt. Abg. Eleisberg (natl.) be gründet den Antrag auf Fristverlängerung -vr die Abgabe von Erklärungen zum Weh'beitrag. Er führt dazu aus: Die De-mögense-klärung soll nach dcm Stande vom 31. Dezember 1913 erfolgen. Bei großen Be trieben ist es ganz unmöglich, innerhalb eines Monats die geforderten Angaben sorgfältig zu machen. Oie schwierige und langwierige Arbeit, die die Erklärung erio de-t, und die scharfen Strafen auf unrichtige Angaben lassen l^.i Wunsch nach Verlängerung der Frist als durchaus berechtig. Geldbrief, öffnete ihn aber gar nicht, sondern steckte ihn nu- nachlässig in seine Rock asche. Leise pfeifend trat er den Rückweg nach seiner Wohnung an. Die Leute die ihn tragen, sahen ihn in scheuer Ehrfurcht -an und grüßten sehr s eund lich. Felix Krügel lächelte ein wenig von oben herab und dankt« mit einem kaum me'kbaren Njchen des Kopfes. O. dachten die Leute, der hat einen fetten Dissen abbckommen! Ganz wie zufällig trat Felix Krügel in das Konfektionsge schäft von Traugott Lehmann. Herr Lehmann stammelte freudig «'schreckt ein Willkommen! und verbeugte sich mehrer« Mal«. Was steht zu Diensten? Ein Anzug, sagte Felix Krügel leichthin. Und er wählte den teuersten und besten und befahl, er möge ihm mit der Rechnung in seine Wohnung geschickt werden. Vielen Dank, Herr Architekt, komplimentierte ihn Herr Traugott Lehmann zur Tür hinaus, beehren Sie mich wieder! Felix Krügel aber nahm seinen Weg ins Schuh-warenhaus Haase und von dort in da» Wäsche, und Galante-iewarengeschäft von Isidor Freundlichs Erben. Er kaufte zwei Paar Schuhe, ein Dutzend Hemden, sechs Krawatten, zwei Dutzend Kragen und sechs Paar Unterhosen. Das Paket mit der Rechnung bitt« ich mir in meine Wohnung zu schicken, sagte er überall Und überall lächelte man geschmeichelt, sja-gte- inan ihm hundert Artigkeiten und bat man um sein Wi-cderkommen Au Hause zog sich Felix K-Ügel vom Kopf bis zu den Füßen neu an, packt« seinen Koffer und -sagte seiner Wirtin, die beifällig nickte, er müsse plötzlich verreisen. Und noch in derselben Nacht fuhr er mit dem Schnellzug nach der Haup'- stadt. Im Abteil zog er den Geldbrief au» der Rocktasche, öffnete ihn, zerriß seinen Inhalt und warf ihn zum Fenster hinaus. » Di« 8009 äl bestanden aus Papierschnitzeln —- aus Papierschnitzeln, di« Bruno Kruisch, gehörig versiegelt, an den Freund abgeschickt hatte. Felix Krügel freut« sich und lacht«! erschein«». R«dn«r beantragt, die Frist bi» 28. Februar zu v« länger». Di« R«gt«rung möchte b«im Bundesrat« nach dt«s«r Richtung hin wirk«». (Beifall.) Ftnanzm« nister v. Seydewitz: Die Regterung wa bei drr Fristbestimmung an reich-gesetzliche Bestimmungen gebrnden. Et« hat die zulässig längst« Frist gewährt, di« auch für die Mehrzahl der vettrag»pfltch'tg«n ausreicht. In besonder«» Fällen daff die vehörde von Fall zu Fall die Frist Verlängern, von dieser Möglichkeit wird in allen dringende» Fällen Geb auch gemacht werden. Weitere» Ent geg-mkommen dem Antrag« gegenüber sei der Regierung leider nicht möglich. Abg. Dr. Schanz (kons.): Wir steher dem Antrag« sympathisch gegenüber und ersuchen die Regie- rung, wenn irgend möglich, eine Jristverlänerung zu »er anlassen. Abg. Iräßdorf (Soz): Der Wehrbeitrag wa nur ein« Blutprobe, kein Aderlaß, der sich in Zukunft zur Veckung der Mili-ärkosten und der Reichsschülden recht ost wilderbolen muß. Redner g eist sodann die bürgerlicher Parteien an und bezichtigt das Bürgertum wiederholt d«r Stemrdrückebergerei. Es entsteht eine heftige Auseinande.- setzung -zwischen Sozialdemokraten und Bürgerlichen, an de: von bü gerlicher Seite die Abgg. Schiebler (natl.) Kuntz« (natl.), Hettner (natl.), Opitz (ko-ns.) u^t Dr. Schanz (Ions.) und von sozialdemokratischer -Seit« die Abg. Fräßdorf, Fleißn-er und Sindermann teil- rehmen. Der Antrag Eleisberg wird einstimmig angenom. men. Von 9taät unä Lanä. * Gedenktage am 17. Januar: * 1833 Fried'ich König, Erfinder der Schnellpresse, f Oberzell b. AÄirzburg 1871 Sieg Werder» über Bourbaki an der Lisaine (-seit 16.1.). Am 18. Januar: 1701 Preußen wird -Königreich. Stif tung de» -Schwa'-zen Adlerordens. 1871 -König Wilhelm von Preußen in Versailles »um Deutschen Kaiser proklamiert. Aue, 17. Januar. unser» Lokalnottj«», die durch «in Korrr-vondenurlchen kenntlich grmnch. I uu. -il ->--!>> <m -.-im-rugr — nur mii genau» QucÜrnangab« -«statiet.! Eilabholungsdienst in Aue. »-O- Seit dem 1. April 1911 übernimmt es, wie wir e- sucht werden, nochmal» mitzuteilen, Li« Reichspostlverwal tung (zunächst versuchsweise) gewöhnliche Brief, sendungen und Telegramme im Ortsbestelkbezitt auf Verlangen bei den Absendern durch Eilboten abholen und M Postbeförderung aufliefern zu lassen. Für Liest Eilabholung gelten folgende Grundsätze: 1. Die Eilabholung erstreckt sich nur auf Telegramim und auf Briessendungen, die ihrer Beschaffenheit nach der Vorschriften der Postordnung entsprechen. Eingeschriebene Briefsendungen und solche mit Wertangabe sowie Post- Nachnahmesendungen sind von der Eilabholung ausge schlossen. 2. Die Anmeldung von Aufträgen zur Eilabholung kann durch Fernsprecher (inAueNr. 797) oder mündlich am -Schalter oder -schriftlich erfolgen. Dabei ist die Stückzahl der abzuholenden Sendungen anzugeben. Schriftliche An meldungen können in den Briefkasten gelegt oder den be stellenden Boten ans ihren Bcstellgängen mitgegeben wer den. Für derartige Destellschreiben oder Bestellkarten wer den Gebühren nicht erhoben. 3. Die Aufträge zur Eilabholung sind an diejenigen Verkehrsanstalten zu richten, -von denen der Eilbestelldienst wahrgenommen wird. 4. Es werden erhoben: a) für die Eilabholung einer Sendung 26 Pfg., d) bei gleichzeitiger Abholung mehrerer Sendungen desselben Absenders fll- die erste Sendung di« Ge bühr zu a, für jede weitere Sendung 10 Pfg., c) bei Zurückziehung eines Auftrags, sofern der Eil bote den Weg zum Absender bereits an-getre en hat 23 Pfg. Die Gebühren zu « und d hat der Absender bei der Uebergabe der Sendung, die Gebühr zu c bei der Meldung des Boten bar an Liesen zu entrichten. 5. Der Eilabholungsdicnst ist auf die «Zeit -von 6 Uhr vorm. bis 10 Uhr nachm. beschränkt. Anschlüsse an da» Fernsprechnetz, die im kommenden Frühjahr oder Sommer hergestcllt werden sollen, sind spä - testens bis zum 15. Februar bei dem Post- oder Telegraphenamt anzume-lden. -* Kollektenergebni». Für den Gustav-Adolf- Verein wurden am NeformationSfeste in Aue St. Nikolai 91 Mk. gesammelt und in Aue-Klösterlein- 27,50 Mk. Tas Ergebnis der Kollekte für die evan gelischen Deutschen im Auslande am Toten feste betrug in Aue St. Nikolai 172 Mk. und in Aue- Klüsterlein-Zelle 17,50 Mk. -r- G stellungspflichtig« in Aue. Zur Rekrutierungs stammrolle für 1914 meldeten sich in Aue vom Geburtsjahr« 1891 einer, vom Jahrgang 1892 76, vom Jahrgänge 1893 89 und vom Jah-gang« 1894 166 Gestellungspflichtige, zusam men 332. Im Jahr« 1913 hatten sich vom Jahrgang« 1889 ein, vom Jahrgang« 1890 zwei, vom Jahrgang« 1891 93, vom Jahre 1892 106 und vom Jahrgang« 1893 166, zusam men 368 Gestellungspflichtige gemeldet. In diesem -Jahre sind sonach gegen das Vorjahr 32 weniger. Di« Zahl derer, di« zum ersten Male zur Musterung gehen, ist fich jedoch gleich geblieben. " Zu einem musikalischen Erei-ni» für Au« «ich Umgebung dürft« sich der Wend dies 3. Februar ge stalten. Der Männerchor de» Königlichen Leh rerseminar» zu Schneeberg, unter gütiger Mit wirkung de» Damenktrchenchore», sowie der Quartett veretntgungr Frau Mittig (Violine), Herr Mittig (Viola), Herr Legat (Cello) und Herr Lurtz Klavier), gedenkt unter der Leitung de» in kunstver- tändigen Kreisen wohlbekannten Herrn Seminarober lehrer» O. Mättig mit einem Konzerte sich der Oef- fentltchkeit zu zeigen. Schon heute seien alle Freunde edler Sangeskunst auf dies« Veranstaltung htngewlesen. Näheres wird später noch im Anzeigenteile de» Auer Tageblatt«» bekannt gegeben Werden. Mberoda, 17. Januar. - Hauptversammlen, de» Gesa«,,« ptn» «uterp.-. Der Gesangverein Euterp« hielt dieser Tag« im Gasthof zum ühlen Abend sein« diesjährig« Hauptversammlung ab. Die wrgetragenen Kassen- und Jahresbericht«, di« sehr günstig ausgefallen sind, wurden mit Befriedigung «ntgegengenom- ! nen>. Die Neuwahl ergab di« einftimmi« Wied «rwahl -sämtlicher bisheriger AuSschußmttglieder. u. a. wu de auch beschlossen, am ersten Osteff«ier:ag ein« Abendunterhaltung ,u veranstalten. - Hnndezählung. Im hiesigen Orte wurden am 19. Ja nuar 1914 69 Stück steuerpi richtige Hund« gezählt. - Zur St nmnroll, gemeldet haben sich hier insgesamt 19 Militä'pslichtig«, und -war zehn zum ersten Mal, einer ,um zweiten Mal und acht zum dritten Mal. Carola-Theater. Direktion: Fritz Stein«,. Freitag den 16. Januar: Es lebedas Leben! Drama in fünf Akten von Hermann Suber- mann. Zum ersten Male in dieser Spielzeit sinn uns di« Direk tion gestern abend literarisch; hoch gegriffen hatte sie dabei sogar, indem sie gleich «inen Sudermann präsentiert«. Und um den Abend auch künstlerisch nach Kräften auszugestalten, war — obwohl dar Stetnersche Ensemble selbst auf hoher künstlerischer Stufe steht — eigens für diesen Sudermann- Übend ein Gast vom Altenburger Hoftheater ve schrieben worden: Herr Hä schauspieler Rudolf Portal. Besonder» reizvoll aber wurde di« Vorstellung auch noch dadurch, daß in dieser Spielzeit Frau Direktor Agne» Steiner -um ersten Mal« di« Bretter betrat. So waren denn alle Vorbedingun gen gegeben, um da» literaturverständige Theaterpublikum auf den Plan zu rufen, und in der Tat waren die guten und besseren Plätze de, Theater» durchgehends besetzt. Ge geben wurde da» fünfaktige Drama: Es lebe da» Le ben«, diese groß« modern« Ehe- und Li«LestragLdie mit politischem Hintergrund und stark korruyti-vem Einschlag. Naturgemäß — der bvdeutenden Roll« wegen und infolge ihre» hinreißenden Spiel» — beherrscht« Frau Direktor Agne» St«iner die Situation. Wa» sie bot, war reine, unverfälschte Kunst, gemessen am pulsierenden Leben und diese.» innig empfunden nachgeformt. Di« prachtvollen Stimmittel der Künstlerin kamen voll zur Enthaltung und, da es die Rolle gestattet«, wohl in der ganzen Skala d«s Empfindungsvermögens. Dazu kam der warm durchdachre Beuegungs- und Gestenausdruck der Frau Steiner, um sie zur Beherrscherin der Szene zu machen. Und nun zum Gaste, der es sich schon gefallen lasten wird, der Dame den Vortritt gelüsten zu haben. Herr Portal ist «in Künstler, der durch die weise Abmessung des Details ungemein sympathisch be- ühtt. Da war weder Haschen nach Effekten zu verspüren, noch die geringste Künstelei; sein Kellinghausen war wts auseinen» Guß, logisch und klar, wesensecht in jedem Wort, in jeder Geste,ob es nun galt, gewaltig« Leidenschaften ausz-ulösen oder ruhig und sachlich die Konversation zu führen. Man! glaubte nicht nur bedingungslos an seine Gestalt, sondern man stand tief in ihrem Bann. Nehmen wir noch hinzu fein sonores, wohlklingendes Organ und -seine technisch virtuose Beherr schung der Sprache, so muß dem Gaste das Zeugnis ausge stellt werden, daß er trotz der verhältnismäßig nicht allzu großen Rolle sich als einer der begabtesten Künstler erwies, die wir in den letzten Jahren in Aue gesehen haben. Was nun die übrigen Darsteller betrifft, so waren dies« bemüht, sich den Leiden Großen des Abends wü big zur Seit« zu stellen und das gelang ihnen aufs beste. Herr Direktor Steiner — der dritte im Bunde — Herr Schmiedel, Herr Hampe und Fräulein Oswald Mosten den Ring der grüße en Rolle»; doch auch die Episoden waren gut be setzt, wir nennen vor allem F l. Weiß und Herrn- Boll mann! Die Ausstattung des Stückes ließ nichts zu wün schen übrig die Regie (Herr Direktor Steiner) harte kraft voll und mit großem Geschick ihres Amtes gewal'et. Bei alledem konnte es nicht fehlen, daß die Aufführung auße--- ordentlich starken Beifall fand, der um so höher zu beiwerten ist, als, wie wir andeuteten, die Vorstellung vor einem Par terre kritischer Besucher vor sich ging. Eines ab«- möchte doch moniert werden: Früher war es im Earolacheater üb lich, die Pausen ahzüklingeln, damit di« im Eaf6 befind lichen Zuschauer rechtzeitig wieder th'« Plätze e-reichen. Da» 'st neuerdings in Ford-all gekommen, und die Folg« davon ist, daß viele zu spät in den Zuschauerraum kommen, wen» das Stück schon längst wieder im Gange ist. Da» gibt dann allemal unliebsame Störungen, di« -so leicht, mit «inem Druck auf den Klingelknopf, zu vermeiden wären. Vielleicht lehn man also baldigst zu der erprobten und bewährten Methode wieder zurück .... » Er und seine Schwester — das ist der Titel einer großen Oper«tt«nposte, di« morgen, Sonntag, im Tarolatheater zur Auffüh'ung gelangen wird. Das Stück ist außerordent lich unterhaltsam, die Musik sehr melodiös und heiteren Szenen ist kein Mangel. Die urdrollig« Hauptrolle des Brief träger» Gustav liegt in den bewährten Händen des Herrn Walter Bollmann, de» beliebten Komiker», der als Zleischermeister in den Herren Söhnen in angenehmer Erinnerung sein wird. Ein Besuch der Vorstellung kann besten» empfohlen werden. Goläene Jubelfeier äes Gesangvereins Ärion in Lanier. Lauter, 17. Januar. Löte tvtr bereit» kur» mlttetlten, feiert der Gesang verein Avion zu Lauter in diesen Tagen sein 50jährige» Bestehen. ES sei deshalb in Nachstehendem der Haupt, unrriß der Geschichte de» I»beider«ins in seinen Wichtig- ten Ereignissen tviedergegeben, die der derzeitige vor- ttzende, Herr Oberlehrer Heber, nach den vorhande nen Unterlagen verfaßt hat. Der Gesangverein tlrion ist »ervongegangen au» der bereit» 1854 bestandenen Kan. oret. Am IS. Januar 1864 unterbreitete Kantor Lo. renz, ein Mitglied "der Kantorei, folgend« Einladung: