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DIUIU'IttilttlUIIMttllttllUIttttttlttttUttttllllllttttlttttltttlttiittlttttttttttttttlttttttttttttittttttttttilttttttlttttttlttttttttUttlllttUttllttllttlttlttllttlllUttttttlttttttllttttlttllttttlttttllllttlttMIttttttlllilMttllllttttttttlttttlttttllllttlttlttllllllltlttlllttlttttttttMIttttttlL a, MN. tz! kebenöeS FslW' o/r. M/-^/vE5 s6/rsE/r <^)tuS altersgrauer Zeitenferne, da riesen- hafte Farne, baumartige Bärlappe und Schachtelhalme im Bunde mit den merkwürdigsten Nadelhölzern auf schwülem Sumpfboden üppig wuchernd den Stoff für unsere Kohlen lieferten, hat sich ein sonder barer Baum erhalten, der Gingko der Japaner. Er ist der letzte seiner längst schon auSgefiorbenen, artenreichen Sippe, die im Mittelalter unserer Erde auch in Deutschland lebte. Nun aber ist er gleich so mancher einst mals bodenständigen Pflanze wieder heim gekehrt und als wetterharter, anspruchsloser Baum die Zierde unserer Parkanlagen. Doch erst vor mehr denn zwei Jahrhunderten LILttsr unä k'rüokte «ins» von 6sr Vorvslt aut <1iv ^ohrt-oit üdsrkominsnsn vibsnartiAsn I^uäsldaumos, äs» Oin^ko biloba ward der Gelehrtenwelt die Kunde, der altehrwürdige Patriarch der Gingko lebe noch, von Menschen glücklich in die Jetztzeit gerettet, und zwar im fernen China und auf Japan, wo er als heiliger Baum der Tempelhaine Ist e« ein lebendig Wesen, Das sich in sich selbst getrennt? Sind es zwei, die sich erlesen. Daß man sie al- eines kennt? Solche Frage,u erwidern. Fand ich wohl den rechten Sinn: Fühlst du nicht in meinen Liedern Daß ich ein- und doppelt bin? hoch in Ehren steht. In der Umgebung Pekings finden sich noch heute wahre Riesen von dreißig Meter Löhe mit einem Stammumfang von dreizehn Meter, die stolz auf zwei Jahrtausende herabschauen, denn unser Gingko wächst sehr langsam. Nach seinen Blättern, die im Lerbste fallen, und dem Bau der Aeste könnte man ihn für einen Laubbaum halten, doch schließt er sich den Nadelhölzern an, wennschon er unmerklich von diesen zu den Laubbäumen überleitet. Betrachten wir nur eines seiner fächerförmigen Blätter, die ihm den weiteren Namen „Elefantenohrbaum' gaben, so erinnern deren gleich laufende Stränge geradezu an Nadeln. Wir sehen, wie aus dem langen Stiele einige Adern in das lederartige Blatt eintreten und gabelartig sich verzweigend am eingekerbten Vorrande enden, ganz ähnlich, wie das auch ein Farn, das sogenannte Frauenhaar, in seinen keilförmigen Blättern zeigt. LS ist ein selten altertümliches Geäder zudem, — man kann wohl sage« — unzweckmäßig, denn bet Verletzungen des Blattes, etwa durch Einriß, welkt der bettoffene Teil, weil mangel« jeder Querverbindung, wie sie da« netzförmige Aderwerk der Laubbäume besitzt, der Wafferzufluß unterbrochen wird. Was aber an dem Blatt besonders auffällt, ist der mehr oder weniger tiefe Ein- schnitt, den da« Laub der nicht blühenden Zweige hat. Zwei und doch eine« — dem Japaner drum Symbol innigster Freundschaft!— Auch Goethe, in dessen Leben dieser Baum als Stelldichein eine gewisse Rolle spielte, hat ihn in seinem „Gingko biloba' be titelten Gedicht also besungen: Dies« Baume« Blatt, da« von Osten Meinem Satten anoertraut, Gibt ««Heimen Sinn »u kosten, Wie « den Mistenden «rdaut. And merkwürdig genug, von interessanten nur mikroskopisch wahrnehmbaren Vorgängen zu schweigen, ist auch die Frucht des eigenartigen Nadelbaumes, die einer gelben Eierpflaume ähnelt und meist gepaart dem kirschenförmigen Ettel anstht. Das harzige Fruchtfleisch wird denn auch in Ostasien eingemacht und als ein magenstärkendes Dessert gegessen, während die zweikantigen, hartschaligen Samen zur Oelbereitung oder geröstet als wohlschmeckende Nahrung dienen. Als 1754 der Gingko wieder nach Europa in den Botanischen Garten von Utrecht kam, da währte es freilich noch lange Jahre, bis er Früchte trug, denn die ährenförmigen männlichen und die langgestielten weiblichen Blüten finden sich nicht auf demselben Baum. Da« Gärtners Kunst brachte dies aber doch zustande, indem man zunächst in Montpellier und dann im Wiener Botanischen Garten dem männlichen Baum« eine weibliche Knospe auf- pfropfte, die sich im Laufe der Zeit zu einem sehr starken Seitenast entwickelte, der dann auch jährlich Früchte brachte. Leute nach mehr als IVO Jahren sind diese Bäume mächtig erstarkt, doch immer noch bewahrt der aufgepfropftt Ast die ihm eigentüm liche weiblich« Art mit größter Zähig keit. So kommen im Frühjahr, wie das beim weiblichen Baum üblich ist, die Blätter einige Wochen später und prangen noch im Lerbst in lichtem Grün, wenn das Laub de« LauptstammeS be reit« gefallen ist. And wie ver steinert hat auch der Gingko durch Aeonen, durch Lunderttausende von Jahren, sein« wundervoll« Eigenart bewahrt. l-inic«: Va« tioksvsvaiton« Slatt 6«s Oinglco dilod» (8»Ii»duri» »äiantikoli») ^tr«/?enar aftHemein fc-tKenct i«t. s^enn Zan2 unct neiHt e reicke k'e! ikn reckt Kar mack e« )a imn t^etsarten unct t/ase unter cter t ^urickter« staunticke fä/liskeit - uincken/ett nickt nur gesckoren nnrct ivHar kectruckt --ckeinbar « »uante/ cit '/ruckte., K -«ckatrt »nun natürkck ü </er« ein.