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Mo-e vom Tage Bei Schutt tm«ster,Best«l» lange« durch die Poft lft der Betrag «ckst Porto ft« Briefmarken» beizusügen. Vie ^ugenö tanzt! >81. BornehmeS Frarwnkletd aus ziegelrotem oder neger- d««mem LrSpe-QeorLette, mit einem im gleichen Ton gc- Savenen Unterkletd aus CrSpe Latin oder Crepe cie Ckine. SaS dieser Seide ist auch der tiefe Schalkragen sowie die hohen Stulpen. >5li. FlotteS Tanzstnndenkleid ans bleu oder altrosa Taft. Ueber einem langen Lab werden die Vorderbahnen unter Taillenschlust mit einer Agraffe oder einem Blnmcntnff zu- sammengeüalten. Die seitlich sichtbare Krause gebt hinten durch, so bah nur die vorderen Ränder diese? Kleides in ganzer Länge zn schneiden sind. sss. Iungmädchenkleiö ans blauem Köper-Velvet. Vor der- und Nückenbahn sind in ganzer Länge geschnitten. Seit lich reichen die Blusenteile bis zur Hüfthöhe, hier fügen sich die am oberen Rande gekrausten Rockvahnen an. Leicht ge zogene Volants decken die Ansatznaht. DaS Kleid ist ärmel los und bat runden Halsausschnitt 3ät. Sehr beliebt als Garnitur sind diese» Winter fransen, die au diesem Kleid den einzigen AnSputz ergeben und demselben in drei Stufen in gebogter Form aufgeuäht werden. Die Ansatzbahn wird durch schmale Tresse gedeckt. Durch Reihstiche wirb die Weite an der Schulter znsammcn- gehalten. Kurzer, angeschnittener Aermel. S85. Elegantes Spitzenklcid für den Abend. Ueber einem Unterkleid aus Crtzpe Latin fällt bolcroartig die Spitzen bluse, deren unterer Naud gebogt ist Der Spitzcnrock wird in Hüfthöhe ausgearveitct, so das; im Taillcuschluh das Unter kleid ungefähr 10 cm breit hervortritt. Dieser Streifen wird durch eiucu schmalen Gold- oder Silbcrvrokatgürtcl unter brochen. Vas Tanzstundenkleid des Backfischchens ist schlicht und kindlich in der Linie, blusige Formen mit breiten Schärpen und Stufenröcken in zarten Farben werden bevorzugt. Leichte Seidenstoffe sind das geeignete Material. - Stilkleider sind ganz besonders für sehr jugendliche, schlanke Lrscheinungen wirkungsvoll, Taft und Samt werden gern dazu verarbeitet. — Das Tanzkleid der jungen Fran wird leicht und graziös in leuchtenden Farben gearbeitet, Seiden- und Metalkspitzen über schwarzem und auch farbiaem Grund sind ebenfalls sebr beliebt. - Für ältereDamen ist ebenfalls zu festlichen Gelegenheiten schwerer CrLpe «le cbios in Marineblau oder Taupe mit hell farbigem Aufputz das geeignete Material für vornehm-ruhige Aleider, die man gern mit reichem Tressenaufputz schmückt., Tanz! DaS Wort elektrisiert uns: lickstdurchflutete Säle gefüllt von festlich gekleideten, fröhlichen Menschen, die unter dem ZauVerklang der Musik dahingleiten — Bilder cni- stehen und vergehen, Bilder aus der Feit, da auch wir zum ersten Male den werbenden, wiegenden Rhythmus unS leite > fühlten, die Freuden erster Bälle empfanden. Ei» wenig wehmütig denken wir dieser .Feit: wie war sie schön! Am allerschönsteu natürlich die Tanzftinide mit dem ved-nttam-n Schluhtakt. dem Tanzstundenball All die viele» Feite, die wir später noch mitmachten, verblasse» gegen diele erste» zögernden, rasch aber immer sicherer werdenden Schritte, di- wir auf dem spiegelnden Parkett der Tanzstunde und de? SchlnstvaNc? machten. Nnd mit aanz. ganz leisem Neid sehen wir ans die glückliche Jugend, die beute all da? durchleben darf, diese kleinen Nöte. Acngste nnd Soracn wie die stolzen, kindlichen Triumphe, die wir alle auch einmal gelitten und genoßen Haven Schon die Vorbereitung erfüllt ia BacksilchcbcnS ^>erz »oll und ganz: da? Tauzstnndenkleid wird angeserliai Alle Modcnblätter, die Auslagen der Modehäuser werden eisriost studiert, mit den besten und allerbesten Freundinnen »'erden endlose Zwiesprachen gehalten, viv — Mama srblieblich doch dekretiert. waS die kleine, angehende Bgllkönigin lür den krähen Ernst der ersten Tanzstunde anzichen soll Festli'b soll cS natürlich sein, aber doch auch wieder schlick» und ein fach, Kindlichkeit soll sich mit dem ersten Anzeickmn beginnen der Damcnhastigkcit mischen — keine leichte Ausgabe für die sorgende Mutter! Aber unsere Mode gibt da prächtige Mög lichkeiten, all diesen Forderungen gerecht zu werd-n: die blusige Linie !it la letzter Trumpf sür die Groficu. also wird Fräulein Susi reichlich zufrieden sein können, wenn da? Leibchen Ihre? TauzitundenkleideS b'nsia über eine breite Seidenschäruc fällt, die ihrerseits wieder die Kindlichkeit de? Kleidchens betont. DaS Röckchen aber fällt in mehreren Stufen graziös von den schmalen Husten hernieder, natür lich weit geschnitten, damit die nötige RcwcgnngSsreihcit ge währleistet Ist, wie auch bas schlichte Leibchen nicht allzu fest gearbeitet sein soll: unsere werdenden Inugen Damen sind in diesen Tanzstundenjahrcn ja körperlich noch nicht so ganz den letzten Anforderungen der Grazie gewachsen, als dast die verhüllende Wirkung des Kleidchens nicht immer zur Dämpfung allzu eckiger Linien willkommen wäre. Leich testes Materigk. .Kun'tteideukrepp, dünner Crggo cke Elstrw mraen schon dafür, dai; daS zierliche Pünochcn durch die 'röncrc Fülle de? Stosse? uicht erdrückt wird, sondern al? lustige? kleine? Eischen durch dcu Tanzlaal schweben kann Der zarten Fuc-eud entsurecden daun ancb di- feinen di'ktia 'n warben: bgnchselne? Rom --»d da? mcick'e Nlan de? Früb- ttuaSlummclS. da? lustige Grün erster Rirkenblättchc», da? keine Lila de? Flieder? — kn'">. alle Hellen, leicbtcn und heiteren Farben »-ckien zu den blonden und dni'fl'en Köw- -ben der kleinen Tanutundendanien. Für den Scblnstbgll. d-n ersehnten und manckunal gefürchteten, der gleichsam die Reifeprüfung der GcsellschaftSfäbigkett unserer iungen Zainen kein soll, wird natürlich die Mama ein besonder? festliche? Kleidchen bewilligen: e? ist ia da? erste Ballkleid' Run, nachdem in eifrigem lieber nicht nur die Kunst der Gesellschaftstänze erlernt ist. sondern auch zugleich die iungen Glieder an weiche Grazie der Bewegung gewöhnt sind, kann '»an e? schon waa-n. andere Formen zu wähle» Aber '""»er »»ter dem G-s'ck'iSmniktt dast — trotz der Gcwandi- ---tt de? Beu-bi"-»? und der Beherrsch»»" aer-llschastlick'-r S'rmen — die Trägerin noch bart an der Schwelle der Kindhctt stebi. Denn nicht? ist unschöner, als diese rciz- 'wslste Zeit de? Nebergang? durch betont „erwachsene" Klei dung »»sichtbar mache» z» wollen. Wieder bietet sich in d-r anaenbc'chsick'en Mode da die befriedigende Lösung: da? Stil kleid Die? -- man möchte sggep — zeitlose Kleid, da? so ost leider da getragen wird, wo cS gar nicht am Platze Ist liebt entzückend au?, wenn cS von de» schlanken, frischen längsten „Damen der Gesellschaft" getragen wird. Die glatten »blicksten Leibchen mit dem dezenten runden oder spitzen Aus schnitt und den ganz kurzen Acrmclchen. die eben den Arm ansatz bedecken, bilden einen ganz rcizcpd-n Kontrast mit dcu weit in der Hüfte ansctzcndcn Nöcken, die der ganzen Er- lckicinnng etwa? anstcrordcntlich Graziöse? geben. Aber gerade in der Rockform de? Stilkleides liegt die Gesahr: e? kann wirklich hübsch und geschmackvoll nur dann wirken, wenn die Trägerin schlank ist Dann aber kann man sich auch ruhig erlauben, es in schwererem Material zu wählen: der in diesem Winter beliebte Samt oder Velour5-Lkitkon, der früher sür solch junge Dame ganz unmöglich gewesen wäre, wirkt hier durch das Spiel seiner Lichter — besonder? in Hellen, freudigeren Farven, wie Königsblau, kräftigerem Gvbclingrün — al? reizvoller Gegensatz zur zierlichen Er scheinung der Trägerin. Auch leise knisternder Tast ist nicht mehr da? Vorrecht der schon erprobteren Balldamen oder gar nur der Mama?: er ist sogar da? gegebene Material der Stilkleider, wenn man seine Feierlichkeit durch ein hell farbige? Latztcil nnd eine blitzende Agraffe in Taillenlinic belebt. Die Mama aber steht henke nicht resignierend beiseite, wenn Töchterchen die ersten Tanzschritte ans glattem Par kett versucht. Auch sie liebt noch einen frohen Tanz im Kreise guter Freunde, weil sie weist, dast sie dabei ein- gute Figur macht und Tanz jung und geschmeidig erhält. Ihre Selbsterkenntnis und ihr Geschmack wird natürlich dabei ver- bindern miissen, dast sie dabei die Grenze überschreitet, die zwischen natürlicher Lebensfreude und richtiger Einhaltung der Würde gezogen ist: sie must wissen, wann auch sür sic der Angcnblick gekommen ist, nur noch znschancnd die Freuden deS Tanzes zu geniesten. Grost ist aber die Zahl der ball erprobteren jungen Damen, und manche junge Fra» soll lcbvn den Gatten, der dem Tanze bereits cnlsagk hatte, wieder dazu bekehrt Haven. Für diese gelten natürlich im Ballsaal die gleichen Gesetze wie sür die abendliche Toilette über- banpt: glänzende Seiden in leuchtenden Farben, belebender Schmuck seidener Fransen, seidene nnd Metallspitzen über farbigen oder schwarzen Unterkleidern, graziöse, schlanke Formen, kurze Aermel nnd dezente Ausschnitte. Auch sie sollen und dürfen jugendlich nnd lebensfroh wirken — 'innrer aber unter Wahrung der vernünftigen Grenze, dir ihnen die Natur gesetzt Hai Wer aber schlicstlich cndgtiltla ans die eigene Teilnahme am Tanz verzichtet hat und atz' ältere Dame znschancnd die Freude der andern mitgenicstt wird auch dann noch der Fcststimmnng Rechnung tragen unk dem vornehm dunklen Kleide In schlichtem Redingote- oder leicht angcdcntctcm blusigen Schnitt, dem reicher Tresse»' besah eine gewisse Würde und Schwere verleiht, durch Helle» Einsatz die festliche Rote geben. Nnd still beschaulich In be haglichem Znschancn wird bei den Malzcrklängcn die älter? Dame an jene Zeit znrückdcnken, da auch sie