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Der sächsische Erzähler : 03.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192611030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19261103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19261103
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-11
- Tag 1926-11-03
-
Monat
1926-11
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 03.11.1926
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Notationsdruck w Verla verimtrvorllicher Schrfi hlung der vor dem erwiderte, ltdifferenz in zurück- r Sitzung ser Sache r Sitzung darüber, it bezahlt der Giro- von dort gegen den - würden, mdle. Er oeitgehen- noch vor igsprechen Rätsel zu aus deni idrzerncnt Er habe üne solche I die Der er Wag- die Käm- dort kein r der An- e Beamte mit, daß er daraus kessel» die der Bür- frisieren!" to. Leh- »Hausplatz on 19 000 scheu Kol- die Zelch- i« es nicht >«. iplatzfrage nn gehör« !ss«l «in so erneut I»' i Empsin- rordneten- «n Antia- n der Re- verlangen, t sei n/ en ter »ormalen nmerelen ird, daß sei. Di« luskünste sses, Stv. n. Stv. -richt des gen sach. Verstöße Der Fi. die Rech- sache vor, mten zu : gewesen mten an- I am 14 nstsertei- ! es Herr mgänaig, üen nicht In solcher könnten. Ion, den ,el, sowie i. (Der rständlich sche Vor- - rcht habe habe an , sei, daß verneint a die Re- r Stadt? ein Ein- Irgend- ist man Sache ge- liche Ge- äre sicher Wendung en. Beinr er barem ar unter- on Herrn >e Wissen wenn die nicht be llt) Mark ein. Aber schwiegen Kollegium sch, es sei wenden, iglich um sei. e Reviso- ter Ange- siger vor der seien Steuer- e Eintra- erfahren? vorgehc, sie stehen erhoben, der Käm- schen Fel- r Betrieb rrn Bur anen und rng drin habe die tung aus wäre der ne Hand- rlasse das versuchten, dem Täter tn die Arm« zu fallen, konnten ata», da sie von den anderen Arbeitskollegen nicht unterstützt wurden, nichts ausrlchtrn. O oberneuklrch, S. Nov. Gemeindeverordueteawaht, Für die kommenden Gemeindeoerordneten-Neuwahley wur den vom Wahlausschuss« 4 Wahlvorschläge zugelassen und zwar: 1. Liste Girndt mit den Bewerbern Paul Girndf, Martin Hensel, Theodor Lehmann, Gustav Schulze; 2. Liste Dittrich mit den Bewerbern Oskar Dittrich, Martin Wer ner, Max Thunig, Alfred Schneider; 3. Liste Pietsch mit den Bewerbern Gustav Pietsch, Wilhelm Kunze, Ernst Leh mann, Karl Marx;.4. Liste Richter mit den Bewerbern Max Richter, Max Heinke, Oskar Kappler und Reinhard Gün ther. Ueber die Verbindung von Listen ist noch nicht» be kannt geworden. Wilthen, 2. Nov. Gemelndeverorduetea-Wahlvor- schläge. Bis 28. Oktober waren die Vorschlagslisten für die G-meindeverordnetenwahl einzureichen. Die öffentlich« Sitzung für die Prüfung der Vorschläge durch den Wahl ausschuß fand am Freitag abend 7 Uhr im Zeichensaal der neuen Schule statt. Herr Bürgermeister Otto verpflichtete zunächst die vier erschienenen Ausschußmitglieder durch Handschlag. Dann verlas er die Listen, stellte fest, baß sie rechtzeitig eingereicht worden waren, daß die Kandidaten wahlberechtigt und daß die Bedingungen für die Unter zeichnung der Listen erfüllt seien. Es sind insgesamt 8 Listen aufgestellt worden. Die Rechte ist mit 5 Listen, di« Linke mit 1 vertreten. Die Listen wurden in folgender Reihenfolge zugelassen: Liste 1, Sozialdemokratische Partei (Domschke, Hofmann), Liste 2, Bürgerverein (Augustin, Fröhlich), Liste 3, Landwirtschaftlicher Verein (Schneider, Heyn), Liste 4, Hausbesitzer-Verein (Grahl, Wagner), Liste 5, Gewerbeverein (Liebscher, Born), Liste 6, Arbeiterliste, (Käufer, Hille). Beschlossen wurde noch, die WahlvorfHSge nicht nur auszugsweise, sondern vollständig lichen. Steinigtwolmsdorf, 1. Nov. Lehrerwechsel. Die feier liche Verabschiedung des Herrn Lehrer W. Courtois fand hier am Sonnabendvormittag 10 Uhr statt. Die Kinder des 8. Schuljahres hatten das Pult mit Girlanden und Blumen geschmückt. Herr Schulleiter Lieske richtete vor versammeltem Kollegium an den Scheidenden herzliche Worte des Dankes für die allezeit an den Taagelegte Treue im Amte und wünschte ihm auch im neuen Wirkungskreise Erfolg, Zufriedenheit und Freude. Zum Nachfolger ist Herr Lehrer Weise aus Oberfriedersdorf bei Ebersbach be stimmt worden. Er besuchte das Seminar zu Löbau und wird Kinder des 8. und 2. Schuljahres unterrichten. Hof fentlich ist es ihm vergönnt, recht bald das Vertrauen aller Eltern und Kinder zu gewinnen! Waltersdorf b. Großschönau, 2. Nov. Beim Ratten schießen verunglückt. Am Freitagmittag verunglückte der 15jährige Fleischerlehrling Kurt Engemann beim Schießen nach Ratten, indem er ausglitt und eine Kugel des Teschin» ihm in den Kopf drang. Mterimg-bencht der Lan-e-wetterlvarte vom 2. November, mittags 12 Uhr. Wetterlage: Der im Rücken der gestern über Ostdeutschland und Polen ge legenen Störung erfolgte Kaltlusteinbruch, der verschiedentlich in Deutschland auch dem Flachland Schneeschauer gebracht hat, hat zu einer raschen Ostmärtsoerlagerung und Verstärkung des gestern noch von Irland den britischen Inseln nach Frankreich sich er streckenden Hochdruckes geführt Heute morgen reicht der hohe Druck von Norden über Skandinavien nach Polen. Dem hohen Druck drängt vom Atlantischen Ozean über die britischen Inseln eine Depression nach. An ihrer Vorderseite verläuft eine ausge dehnte aufgleitende Regenfront von Irland über Ostengland nach Frankreich. Das Vordringen der Störung wird sich voraussichtlich nur langsam vollziehen, da die im Hochdruckgebiet entstandene öst- liche Störung verzögernd wirkt. Wettervoraussage: Tagestemperatur nicht wesentlich geändert. Höhere Lrzge- birgslagen dauernd Frost, auch Flachland Nachtfrostgefahr, wech selnd bewölkt. Zeitweise lebhaft, in höheren Lagen stürmisch au» vorwiegend südöstlicher Richtung. voraussichtlicher Witterungscharatter für Donnerstag: Erneut Trübung und zunehmende Niederschlag». Neigung, etwas milder. Stv. Ran t«ilt mit Bezug auf di« Stngab« de« Ortsausschuss«, drr Beamtenschaft mit, daß di« Beamtenfraktion nachstehende Gr- kläruna formuliert hab«: Wir hall«» «» für notwendig,' zwecks Aufklärung der gesam- ten Bürgerschaft festzustellen, daß die sämtlich«» Beschuldigungen, die Herr Stadtoerürdneter Dr. Hüttner in so scharfer und drama tischer Form vorgebracht hat und mit denen er einem in Ehre im . Dienste ergrauten Beamten in einer saft noch ni« dagewesenen Weise zu nahe getreten ist, sich al» vollkommen unbegrün det erwiesen haben. Wie sich aus dem soeben vorgetragenen Protokoll über die Sitzung des Finanzausschusses ergibt, hat Herr Dr. Hüttner selbst mit beschließen müssen, dem Stadtver- ordnetenkollegium die Richtigsprechung der Rechnung zu empfeh len. Herr Dr. Hüttner möge hieraus siw die Zukunft die Lehre ziehen, daß es erstens moralisches Gebotest, zunächst bei den zu- ständigen Stellen zu erörtern, ob eine Beschuldigung zutrisft, und erst dann, wenn dies festgestellt ist, mit der Beschuldigung an die Oesfentlichkeit treten. Wir können nur bedauern, daß mehrere Mitglieder des Kollegiums dem unbegründeten Angriffe des Herrn Dr. Hüttner seinerzeit gefolgt sind und ihn damit verstärkt haben. Auch sie werden heute, wie wir hoffen, zur Einsicht ge kommen sein. Es bleibt nun nur die Erörterung des Neubaus des Bürgermeisterhauses übrig. Hierüber ist der Untersuchungs ausschuß mit Ermittlungen beschäftigt. Der Untersuchungsaus schuß wird so bald als möglich das Ergebnis seiner Ermittlungen bekannt geben, damit eine volle Aufklärung der Bürgerschaft stattfindet." Stv. Dr. Hüttner stellt fest, daß diese Eingabe außer ordentliche Denkfehler enthalte und srägt an, ob auch Stv. Kospoth von der Beamtenfraktion seine Zustimmung gegeben habe, was Stv. May verneint. Stv. Dr. Hüttner stellt weiter fest, daß er doch nur getan habe, was das gute Recht und die Pflicht des Stadt verordneten ist., Er müsse scharf dagegen protestieren, daß er habe Beamte angreifen wollen. Stv. Lehmann wendet sich ebenfalls gegen die Erklärung, während Stv. Tränkncr betont, daß alle Ursache vorliege, die Beamtenschaft des Rathauses zu decken. Auf eine Anfrage des Stv. Brückner erwidert Stadtrat Eckardt, daß die Rechnungen der Betriebswerke über die Jahre 1924 und 1925 dem Rate vorgelegen hätten. 2. In den Wohlfahrtsausschuß werden gewählt die Stv. Grafe, Urban, May und Schmachtet. Auf eine Anfrage des Stv. Tränkner über den Stand der Verhandlungen des Untersuchungsausschusses über das Beamten haus wird vom Vorsitzenden dieses Ausschusses, Stv. May, erwidert, daß zur nächsten Sitzung Architekt Schiffner aus Zittau geladen wird. Die Erhebungen würden so rasch wie möglich abgeschlossen. Stv. Maiß sagt, daß er schon im Mai im Bauausschuß nach den Kosten des Beamtenhauses gefragt habe. Er habe ein bestimmtes Interesse an der Feststellung, aus welchen Mitteln die Gelder für die Notstandsarbeiter kommen. Stv. Klinger wünscht vor dem Ausschuß ebenfalls vernommen zu werden. Stv Barthel stellt noch eine gegen ihn erhobene Behauptung wegen der Rücklage von 15 009 ^tl für das Schwimmbad richtig. Zum Schluß wird noch be schlossen, den Stadtrat zu ersuchen, gegen das überrasche Fahren der Lastautos Schritte zu unternehmen. Nach ^19 Uhr war die öffentliche Sitzung beendet und das Kollegium trat noch in eine nichtöffentliche Sitzung ein. Aus der Oberlauf. Bischofswerda, 2. November. Zum Amtsantritt des neuen Bürgermeisters. Vom Rathaus wehen die Flaggen, denn ein für unser städtisches Gemeinwesen bedeutungsvoller Akt ist die heute nachmittag im Sitzungssaals des Rathauses erfolgende feierliche Einweisung unseres neuen Stadtoberhauptes durch Herrn Kreishäuptmann Richter. Der neue Bürger meister wird in unserer Stadt ein reiches Betätigungsfeld vorfinden, Erwerbslosenfürsorge und Wohnungsnot sind Fragen, die im Vordergrund stehen. Unsere einstmals blühende Industrie liegt darnieder und es ist nicht abzu sehen, wann das wirtschaftliche Leben unserer Stadt sich so weit erholt haben wird, daß die zahlreichen Arbeitslosen wieder Beschäftigung gefunden haben werden. Auch die Wohnungsfrage ist in unserer Stadt noch brennend, in der letzten Stadtverordnetensitzung wurde die Zahl der Woh nungssuchenden auf 400 angegeben. Weitere Fragen von s Bedeutung, z. B. Elektrizitätsversorgung, Krankenhaus, I harren der Entscheidung. Wie wir hören, hat Herr jur. I Vürgermeister Müller in seinem bisherigen Wirkungskreis l in Mylau Gutes und Vorbildliches geschaffen und sich da- Imit die allgemeine Wertschätzung der Bewohnerschaft er worben. Wir erhoffen und wünschen von ihm auch für unsere Stadt das Beste. Möge seine Tätigkeit von Anfang an von dem gemeinsamen Vertrauen der städtischen Kolle gien und der Bewohnerschaft getragen sein, umso ersprieß licher wird sich die Arbeit des neuen Stadtoberhauptes aus wirken können. —* Deutsche Oberschule. Am 30. Oktober hat Herr Zeichenlehrer Körner seine Tätigkeit beendet, in dan kenswerter Weise hat sich Herr Studienrat st. R. Teub- lner bereit erklärt, bis auf weiteres den Zeichenunterricht t an der Anstalt wieder zu übernehmen. — In der Eltern- I »ersammlung am 17. Oktober hab auch eine Neuwahl des lElternausschusses stattgefunden; er setzt sich folgen- I dermaßen zusammen: Frau Fabrikbesitzer Busch deck, Herren Juwelier Resch, Baumeister Schubert, Töp fermeister Kletz sch, Rechtsanwalt Bretschneider, Fabrikbesitzer Augst, Studlenrat Kospoth. Als stän dige Mitglieder gehören dem Elternausschuß an die Herren Dr. Roch als Schularzt und Oberstudiendirektor Dr. St 3 ßner als Leiter der Anstalt. Zum Vorsitzenden des Elternausschusses wurde Herr Juwelier He sch gewählt, -um Schriftführer Herr Studienrat Kospoth und zum Kassierer Herr Baumeister Schubert. —* HelmalschuhvorkrSge. Die diesen Mittwoch, den « November, abends 8 Uhr in der Schulaula (nicht Semi nar) stattfindenden Heimatschutzvorträae, die mit dem Licht- dilderoortrag über „Moritzburg lm Wandel der Zeiten beginnen, gehören zu den besten und hervorragendsten Ver schaltungen volkstümlicher und heimatlicher Art, die wir «ute in Sachsen besitzen. Wie die Press« aller Richtungen über diese Vorträge urteilt, ist au» der Druckbeilage «rsicht- «ch, die der Stadtüuflage unserer heutigen Nummer bel egt. Der Heimatschutz hofft, daß auch die Bischofswerdaer Bevölkerung recht eifrig fein« Vorträge beucht, damit es 'M möglich ist, diese sortzusetzen. Eintrittskarten zu 80 M-, gültlafür «inen Vortrag, lm Vorverkauf in der Buch Handlung Bruno Grafe, Altmarkt 4; an der Abendkaff '°stet dl« Karte 1.— Mk. * Aufwertung von p«lermarkreutru. Dl« Leben« «ekstcherunasanstalt Sachfen-Thüringen-Anhatt, Provinzial- ^bensversscherungsanstalt Sachfen, hat ihren Papiermark- Antenoerflcherten im Einvernehmen mit dem Verwal ¬ ter, Frommhold und vtadtrat Eckardt beteilige» und ln der die Linke der Rechten wahltaktische Manöver vorwirst. Vie Richtigsprechung der Rechnung wird gegen di» Stimmen der SW. l Dr. Hüttner, Lange, Klinger, Lehmann, Aßmann IundKrafe genehmigt. Di« Genannten begründen ihre ableh nende Haltung mit folgender Erklärung: „Wir betonen ausdrücklich, daß die Rechnungslegung der Uebersichtlichkeit entbehrt durch di« Nichtbeachtung von 8 10 der Sächsischen Gemeindeordnung, den Abschluß der Kassenbücher betreffend. Cs darf unter keinen Umständen vor kommen, daß Bücher sogar unabgeschlossen vorgelegt werden. Wir können es nicht verstehen, daß in einem geordneten Ge- «eindehaushalt keine Inventarverzeichnisse ge führt werden, zumal dies nach 8 17 der Gemeindeordnung aus drücklich gefordert wird. Wir erwarten dl« alsbaldige Aufstellung der Inventarverzeichnisse. Wir bedauern aufs tiefste, daß die Ursache des Kassensehlbetrages von 2590 ohne Beweise aus den erkrankten Kontrolleur zu schieben versucht worden ist. Wir mißbilligen auf das schärfste die unberechtigte Akzep tierung eines Wechsels durch einen Beamten des Rathauses, der dazu nicht befugt ist. Wir mißbilligen es, daß der Revisor die ihm bekannte Unregelmäßigkeit nicht im Revisionsberichte ver merkte. Wir mißbilligen es, daß dem Stadtverordnetenkollegium vom verantwortlichen Bürgermeister, Herrn Dr. Kühn, weder mündlich noch schriftlich eine Erklärung über eine etwaige nach trägliche Erlaubnisertellung zur unberechtigten Akzeptierung abgegeben worden ist. Wir erwarten, daß in der neuen Rechnung vor allem die ge setzlichen Bestimmungen erfüllt sind, daß die Rechnung verein facht wird und daß Vie veralteten Bezeichnungen durch entspre chende Ausdrücke der G.-O. ersetzt werden. Stv. Wagner stellt fest, daß Stv. Dr. Hüttner im Finanz ausschuß für die Richtigsprechung der Rechnung mitgestimmt habe. Stv. Dr. Hüttner erwidert, daß er mit seiner Zustimmung im Finanzausschuß doch nur empfehle, die Rechnung dem Kollegium zur Richtigsprechung vorzulegen. Dagegen zu stimmen, habe er keine Veranlassung, im Gegenteil, er wünschte, daß vor dem Dienst antritt des neuen Bürgermeisters die Sache in Ordnung sei. Der Dizevorsteher gibt dann eine Eingabe des Ortsausschusses der Beamtenschaft an die Beamtensraktion des Stadtverordneten kollegiums bekannt, in welcher dagegen Stellung genommen wird, daß gegen die städtischen Beamten, insbesondere die Steuerbeamten, Angriffe erfolgt seien, die über das Maß sachlicher Kritik hinaus gehen. Es sei dadurch eine schwere Schädigung des Ansehens der Beamten der Stadt erfolgt, denen die Ausübung ihres Berufes er schwert sei. Es wird in der Eingabe angeregt, nach Richtiaspre- chung der Rechnung eine Erklärung abzugeben, daß die Revisions- beamten irgendwelche Verfehlungen nicht feststellen konnten. Stadtrat Schreier stellt gegenüber dieser Eingabe ausdrück lich fest, daß gegen keinen städtischen Beamten ein Vorwurf erhoben morden sei mit Ausnahme der Konterverse Dr. Hüttner—Wagner. Stv. Grafe verwahrt sich mit aller Energie gegenüber dem im merwährend wiederkehrenden Worte „Verfehlungen". Nicht von Verfehlungen sek gesprochen worden, sondern von „Fehlern", das sei ein wesentlicher Begriffsunterschied. Dizevorsteher Wagner nimmt Veranlassung, nach erfolgter Richtigsprechung der Rechnung Herrn Bürgermeister Dr. Kühn für den guten Stand unserer Finanzen den Dank auszusprechen. Diese Aufwertung erfolgt freiwillig, außerhalb und an Stelle der gesetzlichen Aufwertung mit Rücksicht darauf, daß die Rentner im allgemeinen viel schwerer geschädigt worden sind als die Lebensversicherten, weil sie meist ihr kleines Vermögen zur Sicherung der Rente hergegeben haben und heute nicht mehr erwerbsfähig sind. Rammenau, 2. Nov. Man schreibt uns: In Rammenau hat sich ein Arzt aus Bischofswerda, Herr Dr. G. Schmidt, niedergelaffen. Dieser ist nun auch zur Ortskrankenkasse Rammenau-Frankenthal zugelaffen. Die bisherigen Kassen ärzte für Rammenau, Herr Sanitätsrat Dr. Otto, Herr Dr. Böhme und Herr Dr. A. Schmidt bleiben natürlich weiterhin Kassenärzte. Die in Rammenau wohnenden Kassenmitglie der können in Zukunft zu einem von den oben 4 angegebe nen Aerzten in die Sprechstunde gehen; wollen sie aber, daß sie in Rammenau ein Arzt besucht, dann müssen sie zunächst den in Rammenau wohnenden Arzt kommen lassen, denn für diesen bezahlt die Ortskrankenkasse Rammenau die Be suche. Lassen sie einen Arzt aus der Stadt nach Rammenau kommen, dann müssen für jeden Besuch 3 Mark vom Patien ten bezahlt werden. Die Behandlung in der Sprechstunde in Bischofswerda ist also frei, für den Besuch nach Ram menau ist aber den Kassenärzten Dr. Otto, Dr. Böhme und Dr. A. Schmidt bei Bestellung stets 3 Mark zu vergüten. Obiges kommt nur für Rammenau in Frage. Die Orte Geiß mannsdorf, Goldbach, Drebnitz, Weickersdorf, Frankenthal betrifft dies nicht, dort bleibt alles wie bisher. Rammenau, 2. Nov. (75jähriges Bestehen de» Gesang verein».) Nächsten Sonntag kann der Männergesangverein „Liederkranz" (Mitglied des Deutschen Sängerbundes) auf ein 75jähriges Bestehen zurückblicken. Zur Feier des Fest tages ist an demselben Tage nachmittags 3 Uhr ein Festak- tus mit darauffolgendem Kommers vorgesehen. Die Ver anstaltung findet im Erbgerlcht statt. Auch an die benach barten Vereine des VH. Kreises ist Einladung ergangen. Großröhrsdorf, 2. Nov. Seil vier Wochen kein Todes fall. Bemerkenswert ist es, daß in unserer Stadt, die an nähernd 8500 Einwohner zählt, seit dem 28. September, also feit mehr als 4 Wochen, kein Todesfall zu verzeichnen gewesen ist. Skolpen, 2. Nov. Versetzung. Unterm 1. November 1926 ist Herr Amtsgerichtsrat Dr. Graunitz an das Amts gericht Meißen versetzt. Sein Nachfolger hier ist Herr Landgerichtsrat Gotthard Erich Lorenz in Bautzen. O Reukirch (Lausitz), 2. Nov. Eine schwere Lsuttak im Sirette. Am Sonnabend, den 30. Oktober, nachm. gegen >43 Uhr kamen nach kurzem Wortwechsel der 62 Jahre alte Steinarbeiter Johann Grafe und der 26jährige Steinarbei ter Martin Herbrig, beide von hier, im Steinbruche Werner im Niederdorfe, in Streit, der in Tätlichkeiten ausartete. In deren Verlauf« bracht« Herbrig dem Grafe mit einem mit schweren Eisen beschlagenen Stocke schwere Verletzungen bei und zwar: Unterarmbrüch« beiderseitig, Unter- und Oberschenkelbruch link» und mehrere Kopfwunden. Herbrig schlug tn bestialischer Weise fortwährend auf Grafe ein uns trampelte auf seinem Opfer herum, und brachte ihm so di« Knochenbrüch« bet. Sogar der gerufene Arzt, Herr Dr. Flieger von hier, der die erste Hilfe leistete, wurde von dem Täter schwer beleidigt und bedroht. Der verletzte Graf« mußt« noch am Abend mit dem Krankenauto in da» Vautz- ner StadtkrankeNhau» «in-elieftrt werden und am Sonn tagvormittag verschied Graft infolge dieser sehr schweren Verletzungen. Der Täter Herbrlg wurde ftstgrnommen und der Staatsanwaltschaft zugesühr^ — E« ist fthr zu be- dauern, daß Arbeitskollegen Grafe«, von den«, ' " ' LIU) wovon noch die Gericht», und Verwaltungskosten, sowie Auslagen nebst den Gebühren für den Släubiarr-Vu,schuß zu kürzen find. Bei der Verteilung find zu berücksichtigen: zu 1) RM. 402.53 Forderungen mit Vorrecht, RM. 13 564.46 Forderungen ohne Vorrecht, 952.11 Forderungen mit Vorrecht, - Vorrecht. Li« Gläubiger-Verzeichnisse" find zur Einsichtnahme auf der Gerichtsschreiberei de, Amtsgericht» Bischofswerda ntedergelegt. Bischofswerda, am 1. November 1S26. Ilan», Konkursverwalter. umftßt 12 Seiten, einschllewch^der WWe BekWtillOuM I. Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche unter den Klauenviehbeständen 1. des Viehhändlers Martin Sauer in Burkau Nr. 263, 2. des Gutsbesitzers Erwin Mattick in Burkau Nr. 296 ist amtlich festgestellt worden. Sperrgebiete sind die Seuchenge höfte, Beobachtungsgebiet ist der übrige Ort. Die für Sperr- und Beobachtungsgebiete geltenden Bestimmungen sind aus den amts- hauptmannschaftlichcn Bekanntmachungen vom IS. 3. 1925 und 19. 4. 1926 zu ersehen. II. Weiter ist das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche unter dem Klauenviehbestande des Erbgrichtsbesitzers Schulze in Welro amtlich festgestellt worden. Die für Sperr- und Beobachtungsge biet angeordneten Maßnahmen werden hiermit aufgehoben. Bautzen, am 1. November 1926. Die Amkrhauptmanaschafi. In dem Konkursverfahren über das Vermögen 1. des Tischlers Otto Willy Haufe in Burkau, 2. des Mühlenbcsitzers Josef Kunze in Splltwltz soll mit Genehmigung des Amtsgerichts Bischofswerda die Schluß oerteilung erfolgen. Drr verfügbare Massebestand beträgt zu 1) RM. 3421.71, zu 2) RM. 2946.53, ubiger-vu,schuß zu kürzen find, berücksichtigen: 13564.46 Förderungen ohne vorreH, zu 2) RM. 952.11 Forderungen mit Vorrecht, RM. 6 263.89 Forderungen ohne Vorrecht. - i
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