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Der sächsische Erzähler : 17.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192610173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19261017
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19261017
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-17
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 17.10.1926
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Der verhältnismäßig kleine Kops trägt einen einfachen Kamm, der beim Hahn mittelhoch, bei der Henne aber klein und aufrecht, höchstens am Ende etwas um gelegt ist (auch andere Kammsornien kommen vor), das Gesicht ist rot, die Ohrscheiben sind klein und fast ganz rot. Die Kehllappen find beim Hahn mäßig, bei der Henne nur wenig entwickclt. Wir haben es bei den Grünfüßlern mit einem durchaus bodenbeständigen Huhne zu tun (lange Kämme und Kchllappcn sind künstlich geschaffene Gebilde). Die Befiederung der Grünsüßler ist recht reich; besonders zeigt der Schwanz des Hahnes lange und breite Sicheln und gut entwickelte Ncbensicheln. Der Hennenschwanz wird etwas breit getragen. Schwanzlage etwa wie bei den Brakel. Auch der Hals« und Sattelbehang ist beim Hahn reich entwickclt. Die Beine sind unbefiedert und mittellang. Es kommen verschiedene Farben schläge dieser Rasse vor. Am verbreitetsten sind die rcbhuhnfaroigen Grünsüßler. Es gibt auch weiße, gelbe und gespeicherte Grünsüßler. Die Mvhnsperber entsprechen etwa den Brakel. Tie Grünsüßler sind ausgezeichnete Lege hühner und liefern auch ein sehr feines Fleisch; ovlnische Poularden waren vor dem Kriege in Frankreich recht beliebt. Die Kücken sind "hart und schnellwüchsig. Die Brutlust ist nicht übermäßig, aber die Hennen brüten und führen zuverlässig. Die Grünsüßler verlangen aber sreicn Auslauf und eignen sich darum in erster Linie für den Landwirt. Die Landstraße im Wandel der Zelt. Von Wilhelm Blohm, Lübeck. Wenn sie reden könnte, die Landstraße, sie konnte erzählen! Alle großen Ereignisse, alle Kriegs« und Beutezüge, Wanderungen der Völker — alles hat sie gesehen, wenigstens in früherer Zeit, bis vor etwa IVO Jahren; dann sank ihr Wert herab, um in unseren Tagen wieder aufzuleben. — Es lohnt sich wohl, der Landstraße ein Stündlein unsere Aufmerksamkeit zu schenken, zumal, da die Landesverwaltungen sich in absehbarer Zeit ganz ernsthaft mit ihr werden beschäftigen müssen. Wie die ersten Landstraßen wohl ausgesehen haben mögen? Nun, wer im Kriege war, der weiß es ja, und wer schon Heidewanderungen gemacht hat, der kennt sie auch, die Beschaffenheit der ersten Verbindung zwischen zwei Orten. Man suhr und ging eben dort, wo es am besten möglich mar. So kam es, daß in der gleichmäßigen Steppe die Straßen schnurgerade die Landschaft durch« schneiden, während man im hügeligen oder gar bergigen und im Sunrpsgebiet zu Umwegen gezwungen war. War dann eine Straße zu sehr ausgesahren, dann wählte man einen andern Weg. Jeder, der auf dem östlichen Kriegsschauplatz war, wird diese Zeilen mit einem Kopfnicken lesen. — Als der Grund und Boden seinen bestimmten Besitzer erhielt, war das willkürliche Wählen des Weges nicht mehr möglich; es mußte allmählich eine bestimmte Straße innegehalten werden. Das hatte in der nassen Jahreszeit seine Schwierig« leiten, die Gespanne fuhren im Schlamme der ausgefahrenen Wege fest, es mußte Abhilfe geschaffen werden. Was war nun einfacher, als sie Straße mit Holz zu befestigen? Wälder gab A genug. Die Stämme wurden fest nebeneinander .er die Fahrstraße gelegt und der Knüppel damm war fertig. Wo das Holz fehlte, wurden L tcine zur Befestigung der Fahrbahn gewählt, es entstand der Steindamm. Die Bezeichnungen Stcinstraße, Steindamm,Steenbrüch — Steinbrücke (womit keineswegs ein Flußübergang, sondern eine gepflasterte Wegstrecke bezeichnet wird), sind bekannt. Aus der Römerzeit sind noch heute solche Straßen vorhanden. Damit die nun ein für alle mal sestgelegten Verbindungen von Ort zu Ort auch im Winter bei Schneewehen auffindbar waren, wurden sie durch Pfähle, aufgerichtete große Steine und späterhin durch Bäume bezeich« net, welch letztere im Sommer den Wandernden auch Schatten spendeten. Durch die Bäume war mm der Fahrbahn eine bestimmte Breite gegeben. Welch ein Leben herrschte auf der Land straße l Schwere Lastwagen mit breiten Rädern und mit Fellen oder Leinenplanen überspannt, ächzten langsam dahin, schneller war die Post kutsche, rüstig zog der Fußgänger seines Weges iurbaß; zu Zeiten der Fehden wälzte sich das uricgshcer mit feinem Troß vorüber — ach, wenn sie doch erzählen könnte, die alte Land straße; wenn die vielhundcrtjährigen Eichen, die nach ab und zu an ihren Seiten stehen und alles erlebt haben, doch einmal zu uns sprechen wollten! Bei der Kleinstaaterei in Deutschland blieb eS natürlich nicht aus, daß jeder Landesherr für die Benutzung der von ihm und auf leine Kosten erhaltenen Straßen von den Reisenden eine Abgabe erhob. Um diese sicher zu erhalten, wurde die Landstraße an jeder LandeSgrenze durch einen Ouerbaum gesperrt. Der „Zöllner" im Hause hart an der Straße öffnete den Baum eben nicht früher, als bis der Zoll bezahlt war. Loch heute tragen manche Wirtshäuser den Namen "ch-isNnger Baum", „Gronauer Baum", „Zum eisenbewehrtcn Reifen schleudern den Belag Polnische Grünsüßler. Tauwetter tritt FSuknt» ein. Diese greift dm» leicht auf die Wurzeln über, so daß Lüchen im Rasen entstehen. Da bei günstiger Witterung der Rase« bis in de« November hinein wächst, «nutz oft auch dann noch ein Schnitt vorgenommen werdeu. " "Koo« «uaestedelt, Boden sauer ist. zur Seite ; tieze Löcher eiikstehen; da? Wasser sam melt sich in ihnen, lockert die noch festen Steinchen: der nächste Wagen schleudert auch sie heraus. Unsere Landstraßen lind dem Verleb, nicht mehr gewachsen. Schleunige Abhilfe tut not. Es muß eine andere Ausschüttung, ein anderer Belag erdacht werdet,. Tie Namm für die Erhall,ing der Straßen gehen im die zu ständigen Gemeinden ins Unerschwiugiici e Und keine Stadt- oder Dorsschast hat Geld. Die Autler bezahlen ihre Abgaben an die Heimatstadt: die Gemeinden weit draußen erhalten keinen Pfennig. Und noch eins: die Straßen sind zu schmal für den heutigen Verkehrt Füni bis sieben Meter sestcr Wc» genügen nicht mehr. Wo sich zwei Lastautos begegnen, kann man es an dein Sommerweg iehon, wie mnhsinn sie aneinander vorbcigeiominen sind Die Auto unfälle mehren sich. In unserer .llnnkgegend ist es besonders schlimm, namentlich an Weg kreuzungen. Hören tonnen die Autler den andern Wagen vor den, Geratter Ihrer eigenen ni 'n: die Hohe Hecke versperrt ihnen die Aussicht r.e ist die höchste Zeit, aiizuvrdnen, daß au Weg kreuzungen die Knicke niedrig gehalten werden müssen. An einigen Siellen ist es ubeinbm schon geschehen ode, der Bauer hm es aus eigener Einsicht getan. Wenigsten: si.N -cd vvr einiger Zeit, nie ein Knick ausgeschnitten wurde und erfuhr ans mein Befragen, das- e> wegen der Autos geschähe. Welcher Dörfler kann es henke nocl> wage» an den Hnuptvcrkehrstagen sein Viel, aus der Land straße dahin,zutreiben? Schnell, schnell, dw Land straßen verbreitern, es wird die alErl .-rsisie Zeit Wir haben Arbeitslose genug ij-nen basier. Dienste zu leisten als ihr Geld „si>" pi emosangan. - Wird die Land-traße noch einmal wieder ent lastet werden? Durch üeu Flugoer'ahr - Ich glaube es nicht, aber wissen kann man's nicht. — — — Tic Landstraße - wenn sie erzählen könnte! alten Zoll", za, «h erinnere auch »och ganz genau, daß bis vor 30 Jahren an der mecklenburgischen Grenze für frenrde Wagen eine Abgabe bezahlt werden mußte. - Soll ich nun noch erzählen von den Raubrittern und anderem Gesindel, das einst an den Hauptwcgen im Hinterhalt lag und auch ihrerseits einen „Zoll" erhob oder die ganzEadnng „mit Mann und Maus" hinwegführte? Soll ich von der Hansa erzählen, die ihre Wagen mit bewaffneter Macht von einer Stadt zur anderen geleitete? Ich kann das alles nur audeutcn, um den Leser nicht zu ermüden. Da der Verkehr „per Achse" nur verhältnismäßig langsam vor sich gehen kvnnte und Menschen und Zugtiere unterwegs ausruhen mußten, so ent standen an der Landstraße außer den Zollgebänden Wirts- und Gasthäuser, in denen man rasten, übernachten oder die Gespanne wechseln konnte. Namentlich für die staatlichen Post- und Ki rier- verbindungen waren bestimmte Quartiere vor handen. Neben dem Wirtshaus lag gewöhnlich ein großes Gebäude, wo das Fuhrwerk auf der einen Seite hinein- und auf der anderen wieder heransfahren konnte. Noch heute trifft man diese Gasthäuser, die durch die Bezeichnung „Ausspann" kenntlich find. In der trockenen Jahreszeit mag Vie Landstraße lmmerhin ein leidliches Aussehen gezeigt haben; bei schlechten, Wetter aber tvar'S fürchterlich. Oft genug »rußte dann aus dein nächsten Hause „Vor spann" geholt werden, um „die Karre wieder aus dem Dreck zu fahren", eine Bezeichnung, die bis auf den heutigen Tag sprichwörtlich geworden ist. Die heutige, fest beschüttete Landstraße, die „Chaussee", verdanket, wir dein großen Eroberer Napoleon. Ihn, lag daran, seine Heercsmcsisen schnell und zu bestimmter Zeit an einem Ort er scheinen zu lassen. So wurden denn die Haupt wege mit Schotter befahren, fest gewalzt, mit Meilensteinen versehen und in bestimmten Ab ständen mit weithin sichtbaren Bäumen bevflanzt. Am besten geeignet dafür war die schnellwachscndc und hochstrebende italienische Pappel. Diesen Baum und die heutige „Chaussee" oder besser gesagt Kunststraße, verdanken wir also Napoleon 1. Neues aus Stall und Hof. verstlllerm'g oumpslgrn Koggen». Infolge de ienchken Witin ung ist manckier Roggen dumpsi geworden io Satz leine Versinterung tn Frage ae i -'M ist Da gibt es nun eln einfache» lti de 'Praxis erprobtes Verfahren, kleinen dumpfer R agen nieder oersüttcrungssähig und für da Bich unschädlich zu machen Einmal kann mm laichen Roggen auskochen, wodurch er leinen UN ingenehmen Geruch verliert zum andern ade > ttte einmal versucht werde,, den Roggen aus der Getreideboden mit ungelösckuem. lrischgrbranntcn Kalk gründlich zu durchmischen und ihn einig Inge mit ihm umzulchauscln Der Kalkstnub liiß sich vor dem Versliltcrn mittel» der Windseg wieder leicht enlserneu Fleißige» Umschaufeln au dein Getreideboden ist immer anzuroien. besonder» in der ersten Zeit de» Lagern». Wenn Brot ge backen wird, kann man auch di« Osenhitze zun Dörre« de« Roggen» benutzen. Auch dadurch vrr minder» sich d«r dumpfig« T«ruch ganz «rhebttch Beim Verfüttern von Roggen ist besonder, bei Pferden große Vorsicht geboten Mit kleinen «oben beginnend, sollte Vie Tagesration schließlich nicht mehr als drei Pfand betragen, wobei natür- liegr, hat er nrch t kennen gelernt; fragt aber Vie jetzt etwa Vierzig- bis Fünfzigjährigen, die können auch heute noch jede Steigung des Wege», jede gute und schlechte Strecke genau angeben, die kennen jedes Dorf an der Landstraße auf Hunderte von Kilometern im Umkreise ihres Wohnorte» l Bis auch das vorbei war! Wer hätte je geglaubt, daß es so kommen würde! Wenige Jahre nur, da war man des RadelnS zum Vergnügen über drüssig; die Radsahrervereinigungen lösten sich auf, das Rad wurde zum allgemeinen Verkehrs nüttel; aber zum Vergnügen weite Touren mit ihn, machen, dazu hat man heute keine Zeit mehr - lieber mit der Bahnt Und wieder lag die Landstraße einsam und still da. Die Schilder an den Gasthäusern ver blaßten, die Lauben und Veranden stehen leer — die Radfahrer sind fort. Huup, hmip, huup — Rrrr — Wuut, wuut, wuut — Sssss — da sausen sie dahin, die AutoS! Ter Staub wallt aus; der Kot spritzt nach allen Seiten; die Dörfler, die an der Straße wohnen, können kanm die Fenster und Türen öffnen; Kinder und Tiere sind in Gefahr — was küm mert es den Autler. Er rast weiter, Sonnabends hauptsächlich ist es auf vielen Landstraßen direkt lebensgefährlich. Der Kaufmann sährt 100 bis 300 Km weit ins Gebirge, an die See, wo seine Familie im Sommeraufenthalt weilt. Sonntag, abend jagt er zurück. Ich kenne speziell die Hauptwege von Hamburg nach Lübeck und weiter nach Travemünde. Dort herrscht an guten Somnrertagen ein Minutenverkehr. Jede Minute ein Auto ober ein Motorrad l Die armen Bewohner an der Landstraße tun mir leid! Wahrlich, solchen Verkehr hat die Kunststraße nie gesehen, selbst in der guten, alten Zeit nicht, wo alles auf sie angewiesen war; und wie sicht sie jetzt aus! Wo ist noch eine gute Straße zu finden? Tie Der Korse war geschlagen; ruhige und bessere Zeiten kamen, und ruhig und geregelt ging der Verkehr auf den festen, wohlgepslegten Straßen dahin —, bis mit der Erfindung der Eisenbahn die Kunststraße ganz rapide ihre Bedeutung verlor. Vor 00 Jahren erst wurde die erste Eisenbahn in Deutschland von Nürnberg nach Fürth gebaut; aber in kurzer Zeit hatte sie ihren Siegeszug durch die Lande vollendet — nein, aber doch so aus gedehnt, daß die Kunststraße ihren Wert säst gänzlich eingcbüßt hatte. Wohl freut sich der Land mann, wenn er von, Acker oder Dors kommend die feste Straße erreicht hat; aber es sind immer nur kurze Strecken, auf denen sie ihm dienstbar ist; nur in der Nähe eines Ortes war die Straße belebt; wer weiter ab wohnt, fährt seine Produkte „zur Bahn", und der Handelsherr verzichtete voll kommen auf die Chaussee, ebenso der Reisende, selbst der Handlvcrksbursche mit dem Felleisen, früher eine bekannte Figur der Landstraße, benutzt das Dampfroß. Ruhig und verträumt tag sie du, die schone, feste Kunststraße! Wer vor SO, 40, 30 Jahren noch nach alter Sitte zu Fuß wanderte, der konnte gerade atzj den größten Verbindungswegen halbe Tage lang marschieren, ohne einem Menschen zu begegnen; denn die Touristen zogen es meistens vor, Nebenwege zu benutzen; die „Cbaussec" ivar ihnen zu öde und langweilig! Schwär traf dieser Wandel die Gasthäuser, die aus den Reiseverkehr angewiesen waren. Ihre Besitzer mußten schleunigst zur Landwirtschaft zurückkehren; in ihren Wirtsstubcu sand sich selten ein Gast, höchstens, daß Sonntags einmal die Städter, die eine „Wagcnpartie" unternahmen, ihren „Ausspann" benutzten. Da kam daS Fahrrad I — Heidi, »ctzt wurde es wieder lebendig auf ihr, aus der schönen, glatten Straße! Da flitzten sie hr ran auf ihren Stcchlrosseu Okuli, da kommen sie! Früher sagten eS nur die Jäger, jetzt sagten'» auch die Wirtsleute an der Heer straße. ES wurden Veranden und Lauben gebaut; die Schankhäuser erhielten neue Schilder: „Nad- sahrerstatiou", „Hier wird geölt", „Luftpumpe", „Hotel deutscher Nadfahrcrbund" und dergleichen mehr. Aber die Radler waren solide Leute, Vier trinken war verpönt, Milch und Selter waren die begehrtesten Getränke. „AN Heil!" erklang eS an allen Ecken und Enden. Nicht die Eisenbahn hat den Städter mit unserem Vaterland bekannt gemacht, das Fahrrad hat'S getan. Mit der Bahn Hat sich zwischen dem Rase« Moos so ist die« ein Zeichen, daß der Bod< Man Harke dann nut einer Eisenharke den Rasen kräftig auf, so daß da« Moos ausgerissen und di« Luft den Boden durchströmen kann. Bei größeren Verhältnissen nehme man die Egge dazu. Darauf gebe man dem Rasen im Herbst eine Kalkdüngung, auf 100 qm 40 K-Atzkalk auf schweren Boden oder 60 l« roten gemahlenen Kalk aus leichten sandigen Boden; diese Kalkdüngung hält vier Jahre vor. Auch für eine regelmäßige Düngung ist der Nasen sehr dankbar. Man werfe zu dem Zweck gute alte mit Jauche getränkte Komposterde in dünner gleichmäßiger Schicht aus demselben breit, oder kurzen strohfreien Stalldünger. An Kunstdünger käme hierfür in Frag« an besten schwefelsaures Ammoniak, und zwar an 100 qm 1 bis 2 kg im zeitigen Frühjahr, etwa in Februar, bei frostfreiem Wetter gegeben. Bei hoch prozentigen Stickstoffdüngern sei man vorsichtig daß man sich den Rasen nicht verbrennt. Man gebe ihn daher besser in Wasser gelöst in vorgeschriebenen Verhältnis. Dies kann man auch in der Wachstum» Periode tun. Das Kalken und Düngen darf ada nicht zur gleichen Zeit vorgenommen werden, tu sonst der Kalk den Stickstosf frei macht, indem » sich mit dem Schwefel zu schwefelsaurem Kal bindet und der Stickstoff in die Luft geht, frei oder in Form von Ammoniak. ES muß daher eine Ze« von drei bis vier Wochen zwischen Kalk- un Dunggabe liegen. Auf diese Weise gepflegter Rasen wird gu> durch den Winter kommen und im kommende» Frühjahr eine Zierde des Gartens sein. Wie ano warum baut man LlvterMt» Von HerperS, Düsseldorf. Viele Gartenfreunde haben die Anzucht de. Wintersalats ausgegebcn, weil sie zu unsicher i» ihren Erträgen ist. Diese' Unsicherheit ist au Rechnung der „Auswinterung" zu setzen. Es Mus zugegeben werden, daß der Wintersalot auswinter» kann; indessen ist der Prozentsatz auvgewintttie. Pflanzen bei sachgemäßem Anbau so gering, das nicht nur der Gärtner, sondern jeder Gartensreun Winiersalat anbauen sollte. Zunächst spielt die Sortensroo« hierbei «in wichtige Nolle; als beste Sorte kann Na«s«» oder Nordpol bezeichnet werden; mittelgroße krustige Pslanzen dieser Sorte werden ansang» Ol tober aus ein etwas schräg und schattig gelegene» Bee gepsianzt, nachdem das Feld vorher gut bearbeit« und gedüngt wurde. Als blattreiche» Gemüse ve» langt der Salat reicher« Stickstossmengrn in Forn von Jauche oder schweselsaurem Ammoniak, etw» 2'/, kq aus 1 Ar, dazu 2 kg 40 prozenlige Kalisalz und ebensoviel Superphosphat. Einseitig Düngung würde vom Übel 'sein. Der "Reihen abstand beträgt 30 cm. der Pflanzenabstand nu 12 bis 15 cm. Wir nehmen den geringe» Pflanzenabstand mit Rücksicht auf die Gefahr de Auswinterung; es bleiben uns dann genügen' Pflanzen zur Nersügung, um im Frühjahr etw entstandene Lücken auszusüllcn. Der normale Ab stand in den Reihen ist bekanntlich 23 bis 30 cm Zu dichistehende Pslänzchcn werden im Frühjah mit Wurzel ball en an eine andere Stell- — etwa als Zwischcnpslanzung zwischen Winter tohlpflanzen - gesetzt wo sie sich ebenfalls gu entwickeln. Daß wir Wuucrtalni an einen mehr schattige» und geschützten Platz pslanzen, geschieht aus den Grunde weil gerade die Wintersonne de» Pslänzchcn gesützrlich wird. Sie bewirkt dos Aus tauen des gefrorenen Bodens, und durch de» häufigen Wechsel des Austaucns und Wieder gefrierens entsicben an der Oberfläche zahlreich Risse durch welche viele Würzelchen bloßgelcg werden und eruieren Dieser Gefahr entgehe» wir men,! wir den Salatpslanzcn einen mch. schäumen Stander» geben. An starken, schneeldsc» Frositagen cwplU'U sich zudem nach eine leicht B. Lockung der Breie mit Fichtcurcisig, Stroh ode > Laub 'euic un FriHijasirc wird der Boden Zwilche» den Recken e:U pclackert. was vorsichtig zu ge sch.-Bn !;at, damit keine Verletzung der Wurzel» eii.lritt Ain 22 Mai dieses Jahres erntete ich der ersten Wintcrlalut es waren prächtige Kopie, wi kie aus dem Markte kaum verkauft wurden: ii k: sielen dier Ll> Pfg. dos Stück Bon den 75 Stur nnszeseNten Pflanzen waren vier ausgcwintert ?ie übrigen ergaben bis Ende Juni eine schön Eruic leiter und nroßcr Köpse Vie pflege des Rasens für eine gute Überwinterung. Bon R. W DaS Hauptaugenmerk ist hierbei darauf zu ri lnen, daß der Rasen regelmäßig bi« in den späten Herbst hinein geschnitten wird. Je kürzer der Rasen gehalten wird, desto mehr kräftigt er fick,. durchrast er die Gegend bis" zu seiner Sommer- i Wenn der Nasen bei Eintritt des Winter« lang ist, - frische, »wo es schön ist". DaS Land, das dazwischen I so lagert er sich durch Frost und Schnee, unv bei I
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