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beste Beweis dafür ist, daß sie genau so schnell und vollkom men die eben gekonnte Sprache verlernen, sowie sie nur eine kleine Weile wieder außer Landes sind. Man kann, ohne daß man dem Kinde zunahe tritt, diese Begabung mit der Lautnachahmung der Papageien vergleichen, hinter der ja auch nicht eine Gehirntätigkeit steht Oder mit einer Schallplatte, die einfach die Laute aufsängt und zurückgibt. Für die wirkliche geistige Begabung eines Kindes ist damit noch nicht das geringste bewiesen. Man kann allen falls so sagen: Ist ein Kind zwischen vier und sechs Jahren nicht imstande, häufig gehörte Gedichte zu behalten und wenigstens teilweise wiederzugebcn, so ist es ausgesprochen unbegabt. Behält es Gedichte, Gcschichtchen, die es häufig zu hören bekommt, so ist es normal begabt, aber auch nicht mehr. Darüber sollten sich die Eltern ebenso klar sein, wie es die Lehrer längst sind. Denn dann würden sie später hin sich vielerlei Enttäuschung und dem Kinde unnötige Belastungen ersparen. Glaubt eine Mutier ein besonders begabtes Kind zu haben, nur weil es seine Bilderbücher auswendig kann, so wird sic notwendigerweise es nicht be greifen, daß das Kind auf einmal in der Schule in anderen Dingen nichts oder wenig leistet. Und wird es gerne über das Maß der ihm nun einmal miigegebenen geistigen Kräf te anspannen — oder durch sein Versagen gekränkt sein. Die eigentliche Begabung eines Kindes zeigt sich vielmehr in den ersten Schuljahren darin, daß cs imstande ist, Dinge, welche man ihm vortrug, zusammenzufasscn, logisch zu ver knüpfen, mit eigenen Worten wiederzugebcn, das heißt selbständig zu durchdenken und zu formen, also das Gegen teil vom mechanischen Höreindruck. Wie wenig Begabung und Auswendigkönnen miteinander zu tun haben, zeigt die Tatsache, daß gerade in den oberen Klassen die Schüler mit Auswendiglernen möglichst verschont werden. Die Päda gogen haben festgestellt, daß gerade in der Zeit, wo Ver stand und Denkfähigkeit sich am persönlichsten ausbil den, die Fähigkeit zum Auswendiglernen ausfällig nach läßt. In der Untersekunda zum Beispiel hört man mit Auswendiglernen von Gedichten und Stücken durchaus auf — all das behält man den früheren Stufen der Ausbildung vor. Man kann im Gegenteil sagen, daß allzuviel Auswcn- digkönnen im frühen Kindesalter eine Gefahr für den Geist und die Denktätigkeit bedeutet. Einmal wird das kindliche Gehirn mit leeren Lautvorstellungen belastet, zweitens ge wöhnen sich die Kinder leicht, sich mit der äußeren Form, hier dem Laut, zufrieden zu geben, was sie späterhin im Interesse einer tiefergreifenden Denktätigkeit nicht sollen. Aus, diesen Gründen soll man auch den lieranwachsendcn Kindern das sogenannte „Schmökern" nach Möglichkeit fernhaltcn. Nicht so sehr um der zwecklosen Lektüre willen, die man ja einigermaßen überwachen kann, als um der vielen, flüchtigen und undurchdachten Eindrücke willen, die dem kindlichen Gehirn zugemutet werden. Ein Versa gen im Entwicklungsalter findet man sehr häufig bei Kin dern, die man unbegrenzt hat lesen lassen. Dem menschli chen Gehirn wird in unserer Zeit so außerordentlich viel zu gemutet, daß wir schon beim Kinde mit einer zwecklosen Belastung bremsen sollen. Auf jeden Fall sollen wir Eltern mit der Beurteilung der Begabung bei unseren Kindern vorsichtig sein und uns nicht von kindlicher Eedüchtnissühig- keit blenden lassen. Erst in der Entwicklungszeit offenbart sich die wirkliche Befähigung, und auch da heißt es sehr schonend, sehr vorsichtig sein, damit nicht eine vorzeitige Uebermüdung cintritt. Jede Ablenkung vom mechanischen Aufnehmen, soweit sie nicht für irgendwelche Schuldisziplin unumgänglich ist, wird dem kindlichen Gehirn zum Segen. Jede Hinlcnkung auf eigenes Denken, Beobachten, besonders der Natur, wird die Begabung sicherer fördern als auswendig gelernte Verse und Erzählungen, mit denen man vor anderen paradieren möchte. 12 Gebote zuL brhaLLrmg der Schönheit. Von L. v. D. (Nachdruck verboten.) 1. Man darf sich pudern, wenn man eine fettreiche Haut hat, versäume aber nicht, sich vor dem Schlafengehen den Puder mit kaltem Wasser abzuwaschen. Er schadet der Haut nur, wenn er zu lange darauf haftet. 2. Das Haar soll alle drei Wochen gewaschen und jeden Abend gebürstet werden. Nie mit der Frisur schlafen. Der Kopf soll sich nachts erholen, das Haar gelöst werden des Abends. Kopfmassage befördert den Haarwuchs, erfrischt und stärkt die Kopfnerven, befreit van Kopfschmerzen. 3. Jede Schminke schadet dem Teint . Auf die Dauer gebrauchte Schönheitsmittel ruinieren die Haut, machen früh alt und befördern die Runzeln. 4. Der Körper der Frau soll jeden Tag mit kaltem Wasser in Berührung kommen. Sei cs durch kalte Duschen oder, wer sic nicht verträgt, durch Schwimmbäder, oder, wenn dazu keine Zeit bleibt, durch kalte Abwaschungen des Morgens. Ein warmes Bad täglich verweichlicht: kalte Abwaschungen Härten ab und erfrischen Haut und Nerven. 5. Heiße Bäder soll man abends nehmen. Sic dienen zur Massage der Haut und sind unentbehrlich zur Körper pflege, 37 bis -10 Grad Wärme ist meist das bekömmlichste Bad. Ein Zusatz von Fichtcnnadelcrtrakt stärkt die Nerven. 6. Vor dem Antleidcn 5 Minuten turnen! Rasche Hebungen machen, die den Körper anstrcngen und gelen kig erhalten. 7. Das steife, hohe Korsett trügt man nicht mehr, son dern einen festen schmalen Gürtel, der Leib und Hüsten zu- sammcnhält, Magen und Leber aber lose und beweglich läßt. Ohne Gürtel würde der Frauenkörpcr leicht aus der Form gehen und dem Leib die Stütze nicht bieten, die er schon aus gesundheitlichen Gründen braucht. 8. Jeden Tag mindestens 1 bis 2 Stunden an die Luft gehen. Wer vermeiden will, stark zu werden, gehe nach dem Essen 10 Minuten mindestens aus und ab, ehe er sich zum Ruhen hinlegt. 9. Der Schlaf nach Tisch macht stark, aber ohne Schlaf und ohne Ruhepause wird eine Frau leicht nervös und be kommt Runzeln. Man wird also zwischen zwei Nebeln wühlen. Am besten erst etwas gehen, dann Ruhe b-llten. ,iiiiiiiliiliiiiiiiiIi!iiii!iiiiiiiiiiiiiiiiIii!iiiitIiiIiiIiillii!iiiiiiIi!iitI!IIiii»i!iilillii)lIiIiiiii»i)iiii!Iiiii!iiiiiii!liiiiilIWIIUi!ii!!IiIII Sinnsprüche. Don R. Pagenstecker. Das tiefe Grübeln verzehret nach und nach dir das Gehirn. Nimmst du die Dinge leicht, mit klarer Stirn, bewahrst du dich vor tausend Uebeln. Ach, die Hoffnung leitet schon den Knaben; führt den Jüngling trügerisch an; tröstet täuschend dann den Mann; und der Greis läßt sich mit ihr begraben. Nichts nützen euch die Lehren großen Geister, wenn Zagheit vom Entschluß euch bannt. Nur der wird schwerer Lage Herr und Meister, der zeitig sich zur Tat ermannt. liiiliiillM!lliii!>liiiiliiii!!iiil!liii!!iiiii!lliilili!!ii!iiliiiliii!liiliiii!i!liiiliiilllliiiiill!Mi!iiiiiiiiiiiliiii!iii!iiiiiiiililit!iiiiii!iiiii!ii Der Tagesschlaf erseht nie die Nachtruhe, die früh beginnen — spätestens um 10 Uhr — und 8 Stunden dauern soll. 10. Jede Hungerkur macht rasch alt. Alsa Vorsicht! — Einen Apfel vor den Hauptmahlzeiten essen, nimmt den Appetit und crhät schlank, auch wenn man eine gewisse Diät beim Essen beobachtet, ohne sich zu kasteien. Letzteres büßt man immer an den Nerven oder dem Magen. 11. Im Bett lesen ist vielen ein Bedürfnis. Wenn man sich dazu in die Kissen aufrecht setzt — nicht liegt —, schadet es den Augen nicht und verhilft vielen zum raschen Einschlafen. 12. Regelmäßig leben, früh aufstchen, mit Pausen arbeiten, sich eine Mittagsruhe gönnen, sich seinen Tag vor her einteilcn, pünktliche Mahlzeiten, wenig Alkohol, viel Schlaf. Das Befolgen dieser einfachen Regel erhält die Frau jugendlich, schlank, elastisch und gesund. Und solche Frauen besitzen Werte, die ihr Leben harmonisch und glück lich machen, denn die Glücklichen verbreiten eine angenehme Atmosphäre ruhigen Behagens, man sucht sie auf, in ihrer Nähe fühlt man sich wohl und ihre Anziehungskraft wur zelt oft einfach nur in ihrer beneidenswerten Frische, Heiter keit und Gesundheit. S Es gibt Männer . * . (Nachdruck verboten.) Da sitzt zur Nachtzeit ein jüngeres Ehepaar in einem Eisenbahn abteil. Sie — in bescheidene Bürgerlichkeit gehüllt — lehnt in der Ecke. Hat die Augen geschlossen/ und um den Mund zittert ein etwas müder Zug. Wie von vielen verborgenen Tränen. Er — der Typ des „schönen Mannes". Nicht sehr geschmackvoll und nicht ab gestimmt die Krawatte. Das Haar peinlich gut gebürstet. Der Anzug von etwas verstiegener Eleganz für diese Begleiterscheinung neben einer stillen, uneleganten Frau. Sie schläft. Hat gewiß Kinder daheim, denen sie eine gute treue Mutter ist. Der Schlaf solcher Frauen wiegt doch wohl doppelt. Er sieht sich mürrisch um. Dann stößt er der Gefährtin in die Seite, daß die Frau erschreckt ausfährt. Nun, denkt man, es gibt Anlässe, da man eine Frau wecken darf. Anlässe, die wichtig sind. Sie wischt erschrocken die Augen. „Was hast du, Lieber?" „Du könntest mich auch mal in der Ecke sitzen lassen, weißte!" Man wechselt die Plätze. Grunzelnd drückt er sich in die Ecke und schnarcht. Behutsam lehnt sie sich an ihn und schließt die Augen. Für fünf Minuten — Dann richtet er sich auf und schiebt die Frau beiseite. Besorgt fragt sie: „Möchtest du lieber dich langstrecken?" Er prustet: „Ja, — setz' dich man wieder hierher. Außerdem zieht's hier." Platzwechsel, er streckt sich lang. „Zieh' doch mal das Licht zu!" Sie erhebt sich. Aber die Lampe hat keine Einrichtung zum Verdunkeln. Das erspart im übrigen auch eine Auseinander setzung. Denn — sonst stets nachgiebig, würde ich hier prote stieren. Denn ich will lesen und keine Dunkelheit. Also es geht nicht zu verdunkeln. „Verdammte Schlam perei!" Schnarchen Alles schlummert In Wittenberge steigen neue Fahrgäste zu. Ein älteres Ehe paar. Die junge Frau in der Ecke tippt den schlafenden Gatten wach. „Du mußt nun aufstehen, Lieber, die Herrschaften wollen sitzen!" „Wieso ich! Das ist doch . . .! Was störst du mich bloß. Drü ben kann man doch auch sitzen!" Seufzend erhebt sich die Dame, die auf der „Drüben"seite schläft, und räumt zwei Plätze. Sie meint gewiß, es sei zum Heulen mit manchen Männern PeterKühn. Die Mohnpslanze als Arznrispenderin. Als der deutsche Apotheker Sertürner aus dem Mohnsast das Morphium isolierte, glaubte man die Kenntnis dieser Pflanze als Arzneispenderin da mit abgeschlossen. Inzwischen hat die moderne planmäßige Durch forschung gezeigt, das; sich daneben uoch 2l andere Arzncistosfe Her stellen lassen. Die für ärztliche Zwecke wichtigsten sind das Codein, das Papaverin, das Thebain, das Narkotin und das Narcein. Da man die pharmakologischen Eigenschaften jedes dieser Arznei stoffe genau kennt, hat man es ganz in der Hand, die gewünschte Mirkung zu erzielen, unerwünjchlc Nebenwirkungen aurzuschließen. So ist die Mohnpslanze zu einer Freundin des kranken Menschen geworden. Eine Höslichkritsstatistik. Ein Amerikaner namens Warrler, dec so ziemlich alle Länder der Erde bereist hat, will fest gestellt haben, daß die Chineicn das höflichste und die Deutschen das — unhöflichste Volk der Erde sind. Warrier hat genau dar über Buch geführt, ob und wie ost ihm Unhöflichkeiten begegneten, und konstatierte, daß ihm in China nur ein Mensch unhöflich be gegnete, in Spanien zählte er 19 Fülle von Unhöflichkeit, in Schwe den 22, in Dänemarn 26, in England 31, in der Schweiz 36, kn Frankreich 5t, in Belgien 61, in Holland 67, in Oesterreich 110, in Italien 139 und in Deutschland 181. Amerika fehlt. Oder ist es hier nicht nötig, eine Höfltchkeitsstatistik auszumachen? Packungen und Köder. Sva» die Mutter wissen muß. Bei kranken Säuglingen und Kindern sind häufig Packungen oder Bäder notwendig. Um dem Arzt im einzelnen Falle lang wierige Ausführungen zu ersparen, sollten alle Mütter die wichtig sten dieser Heilmaßnahmen kennen. Wir bringen daher eine Schil derung, welche wir dem Buch „Säuglings- und Kleinkinderpslege" von Dr. Erich Krascmann entnehmen. Feuchtwarme hydropathische Umschläge. Von außen nach innen: 1. wollenes Tuch, 2. wasserdichter Stoff, 3. mit stubcnwarmem Wasser getränktes und ausgewrungene» Leinentuch: Kind aufgelegt und eingewickclt. Der wasser dichte Stoff muh das feuchte Tuch überragen. Priehnih-llmschlägc. Wie die vorigen, doch ohne wasserdichten Stoss. Sie bezwecken Abkühlung. Schwitzpackungen. Heißes Bad, dann Ganzpackung mit warmem Wasser. Nach Anordnung des Arztes im Einzclfall noch Darreichung von heißem, sacharingcsüßtem Tee oder dergleichen. vr. 8. 8 Die Praktische Hausfrau. Ein einfaches Mikkel gegen die Wirkung eines Bienenstiches. Trotz einer richtigen Rüstung kann sich der Imker oder die Imkerin nicht vor Bienenstichen schützen, die unangenehme Folgen bei dem einen mehr, dem anderen weniger zeitigen. Man lösche ein Stück gebrannten Kalk mit Wasser, lasse dieses stehen, bis sich oben rei nes, klares Wasser zeigt. Dies wird vorsichtig in eine Flasche abge- gosscn. Erhält man einen Stich, so reibt man sich sofort kräftig mit diesem Knlkwaffer ein. Der Schmerz soll sofort verschwinden und keine Geschwulst entstehen, weil das Gift basiert wurde. Niemals darf Honig in Mclallgefäßcn ausbewahrk werden. Müssen solche vorübergehend zum Versand benutzt werde», ist der Honig sobald wie möglich umzugießcn, da der Honig mit zinn- und eisenhaltigen Geschirren eine Verbindung eingcht und infolgedessen einen harzigen Geschmack annimmt. Für die Küche. Neue Tomakengerichke. Die nahrhafte, wohlschmeckende und appetitanregende Tomate wird ihres Vitamingehalts wegen wieder und wieder von Aerzten empfohlen als billiges Nahrungsmittel, das auf keinem Tisch fehlen sollte. Nachstehend einige neue Rezepte zur Verwendung der be liebten Frucht: Tomalcnsladen. 4 Eier quirlt man mit 4 Eßlöffeln Speise mehl, etwas Pfeffer, Salz und fügt dem glatten Teig das Mark von 4 großen, ganz reisen Tomaten und 2 Eßlöffel saure Sahne zu. In mittelgroßer Pfanne läßt man einen Teelöffel gute Butter (oder Margarine) zergehen und läßt von dem fertigen Teig soviel in die erhitzte Butter lausen, als zu einem dünnen Fladen nötig ist. Diesen bäckt man auf beiden Seiten goldgelb, und verwendet ebenso den Rest des Tomatenteigs. Aus jeden fertiggebackenen Tomatenfladen legt man in die Mitte eine runde Tomatenscheibc, auf die man et was fcingcwiegte Zwiebel oder einige Kapern legt und serviert das Gericht auf einzelnen Tellern, die vorher zu erwärmen sind. Warme gesüllle Tomaken. 14 Pfund Kalbsleber wiegt man sein nut etwas Zwiebel, Pfeffer und Salz, mischt sie mit halbierten klei nen Ehampignons (oder anderen Pilzen), brät die Füllung in But ter leicht an und gibt sie in vorher ausgehöhlte Tomaten. Inzwi schen mischt man das Mark der Tomaten mit dem nötigen Salz und saurer Sahne, läßt die mit Leber und Pilzen gestillten Tomaten in der Ofenröhre heiß werde» und schichtet das gut abgeschmeckte Sah- nen-Tomatenmark in länglicher Schüssel um die heißen Früchte, Bouillonreis ist dazu eine passende Beigabe. Kalke gesüllle Tomaten. Rohen Tomaten zieht man die Haut ab, höhlt sie aas und füllt sie mit Cierkäse. Dann schneidet man einen schmalen Streifen aus der Außenseite einer Tomate und legt diesen roten Streifen als Henkel über die gelbe Füllung. Ist der Hausfrau die Zubereitung von Eierkäse zu mühsam oder fehlt es an Zeit, so kann man die wie oben hergerichteten To maten mit fertig gekaufter Mayonnaise, mit italienischem Salat oder Krabben füllen, und diese Abendgerichte brauchen kein Feuer. Das Tomatenmark hebt man in einer Tasse oder irdenem Töpfchen (kein Metall) bis zum nächsten Vormittag auf und gibt cs dann in eine Reis- oder Grießsuppe. Auch jeder Bouillon dient es als die schmackhafteste Beigabe, ebenso verbessert es jede Bratensauce. Danke Tomakenschüssel. Eine bunte Tomatenschllssel richtet man als warme Abendmahlzeit an, indem mar: soviel feuerfeste kleine Formen ausstreicht, auf den Boden jeder Form eine dünne, runde Semmelscheibe (passend geschnitten) legt, darauf ein Flöckchen Eßbutter, dann eine Scheibe Tomate mit Salz, dann eine Scheibe Ei (hartgekocht), dann eine Scheibe Kalbsbraten, wieder Tomate und so fort, bis die Form gestillt ist. Als Abschluß wieder eine dünne Semmelscheibe. Sind alle Förmchen gefüllt, läßt man sic ca. 10 Minuten in mäßiger Hitze in der Röhre backen, gibt dann vor dem Servieren auf jede Form eine Sardelle, eine Scheibe ge schälte saure Gurke und einige Kapern und reicht die „bunten Schüs seln" mit geröstetem Weißbrot. Feine Toinakensuppe. Tomatenmark von etwa 6 Tomaten mischt man mit 2 Eßlöffeln Mondamin oder Maizena und läßt es in kochende Bouillon einlanfen, nachdem man noch 1 bis 2 frische Eier dazu geschlagen hat. Die noch schaumige, rötliche Fleischbrühe ist — auch für Kinder — äußerst appetitanregend, daher besonders Rekonvaleszenten zu empfehlen. In Tassen mit Weißbrot servieren. Küchenzettel. Montag: Rindfleisch und Gräupchcn mit Kohlrabi. Dienstag: Grießsuppe, Kalbshaxen mit Kartoffelsalat. Mittwoch: Erbssuppe, gebackene Kartosfelklößc mit Pflaumen kompott. Donnerstag: Wiegebraten mit Rotkraut und Kartoffeln. Freitag: Linsen mit Rauchfleisch. Sonnabend: Schöpsenfleisch mit Kartoffclstückchdn. Sonntag:, Pilzsuppe, Rinderbraten mit vogtländischcn Klößen,. Apsclkompott. Dekespo-Derk« - mit «tem Ksttsrirtsi-n Melm-nkons, Mliktiltist" zu haben in der von kr!k G. m.