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Der sächsische Erzähler : 05.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192609058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260905
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-05
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 05.09.1926
- Autor
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Sor» sollen empfic 5inn werde Psi! ist an! sofort Gefall an t Blatte elngc Sa sucht zr W Wclc ist tiefer Mü Bewert ongebot Geschah Grippe 8k«cfl(z87kN. > L. in B. — Der Umtausch der Jnvalidenversicherungskarte soll binnen zwei Jahren erfolgen. Ist dies versäumt, so muß im Streit- fall der Versicherte beweisen, daß die Anwartschaft erhalten ist. Ein Streitfall besteht aber nicht, wenn aus den Entwertungsdatcn der Marken zu ersehen ist, daß vom Ausstellungstage der Karte ab für je zwei Jahre mindestens 20 Mark verwendet sind. Bei rich GefchSftNche Mitteilungen. „Das weiß doch jedes Sind" ist die Antwort, die häufig auf eine vermeintlich „törichte" Frage gegeben wird. Ma» bedenkt eben nicht, daß es viele Dinge gibt, die — trotzdem sie eigentlich jedem Schulkinds schon geläufig sein müßten — selbst manchem Erwachsenen unbekannt geblieben sind. So trifft inan z. V. auch noch Hausfrauen an, die nicht wissen, daß sic vieler Sorgen ent hoben sind, wenn sie Maggi's Würze vorrätig halten, wenige Trop fen der altbewährten Maggi's Würze genügen nämlich, um schwache Suppen und fade Soßen zu verbessern und uin Gemüsen und sa- laten feinen Wohlgeschmack zu verleihen. kirchliche Nachrichten. Wilthen. Sonntag oorm. 7 Uhr deutsche Abendmahlsfeier, 8 Uhr deutscher Gottesdienst, 10 Uhr Kindcrgotresdienst (Sing stunde). Kollekte für Erneuerung der Annenkirche zu Annabcrg. — Dienstag und Freitag: Jugendbund. Burkau. Dom. TlV. p. Trin. Früh Z-L9 Uhr: Beichte und dl. Abendmahl. 9 Uhr: Predigtgottcsdicnst. s^ll Uhr: Katcchismns- Unterredung. Aeuerlvehrrurrdsehau. Der engere Landesausschuh de« Landesverband« SSch «scher Feuerwehren hielt am Donnerstag in den Räumen der Brandversicherungskammer in Dresden eine Sitzung ab. Der Sitzung ging um 11 Uhr die Borführung der neuen Fla- derschen Ueberland-Automobilspritze, welche aus einem Auto mobilfahrgestell und zwei in diesem untergebrachten kleinen Motorspritzen, Modell „Siegerin", besteht, in der Haupt feuerwache in Dresden-Neustadt, ltzouisenstrahe, voran. Die neue Ueberland-Automobilspritze, System Fischer-Görlitz, war jedoch nicht ausgestellt. 12 Uhr mittags eröffnete der Borsitzende, Herr Reinhold-Meerane, mit begrüßenden Wor ten die Sitzung. Entschuldigt fehlten die Kreisvertreter Frank-Leipzig und Kalich-Marienberg. Der Vorsitzende gab mehrere Unfälle bekannt, die jedoch auf das Feuerlöschwesen nicht zurückzuführen sind. Cs wird beschlossen, die Pflicht feuerwehren nicht aller 5, sondern aller 3 Jahre zu prüfen. Die Fcuerschutzabgabe ist jetzt gesetzlich geworden. Neu aus genommen wurden 15 Wehren, darunter die Wehren Gleina, Brösa und Nechern in der Amtshauptmannschaft Bautzen. Der Vorsitzende gab hierauf Bericht über die Feuerwehr woche in der Gesolei Düsseldorf, wovon die Anwesenden mit Interesse Kenntnis nahmen. Anträge für das Verdienstkreuz wurden vertagt. Nachdem noch 35 Punkte ihre Erledigung fanden, wurde die Sitzung 3 Uhr nachmittags geschlossen. Nachdem am vergangenen Sonntag die Aufnahmeprü fung der Freiwilligen Feuerwehr Nechern stattgefunden und dieselbe mit „Sehr gut" bestanden wurde, findet Sonn tag, den 5. September, die Aufnahmeprüfung der Freiwilli gen Feuerwehr Kubschütz statt. Mit der Aufnahmeprü fung wird die Weihe des neuen Spritzenhauses verbunden. Die Tageseinteilung ist folgende: ^11—^12 Uhr Begrü ßung der ankommenden Wehren am Spritzenhaus, ^12 bis ^1 Uhr Konzert auf dem Festplatz, )41 Uhr Weihe des neuen Spritzenhauses, ^2 Uhr Prüfung der Wehr mit Sturmangriff, nach diesem Konzert. Sonntag, den 5. September, feiert die Freiwillige Feuer wehr Schmölln ihr 40jähriges Bestehen. Nachmittags 3 Uhr Hauptübung, von 5 Uhr an Kommers im Erbgericht, nach diesem Festball. stell». — Aus der Sedanstrobe in Bautzen hatte am Abend de« 4. Juni 192« Schmidt ohne jeden Grund dem Drogist Brandes, der Splelmann beim „Stahlhelm" ist, angehalten, ihn angeschrien: „Du Trompeter von Säckingdn, Du Straßenräuber, Du Vaterlands verräter, Du Lump" und hatte ihn mit der Faust in das Gesicht ge- schlagen. Schmidt war von anderen Personen festgehalten worden, bis ein Polizeibeamter erschienen war. — Ganz rabiat waren Aust, Becker, Richter und Schmidt in der Nacht zum 6. Juni im Gasthof in Soculahora aufgetreten. Sie hatten am Abend des 5. Juni in Bautzen in der Gastwirtschaft von Hock/ und im Restaurant „Alt Bautzen" gezecht und waren zusammen mit Iakab, mit den, sie in dem letztgenannten Lokal zusammengesessen hatten, in einem Mietauto nach Soculahora gefahren. Im Gasthof daselbst war Tanzmusik. Dort wurde in der Gaststube der Arbei ter Zscharschig ohne jeden Anlaß von Schmidt mit der Faust und dann noch von einem anderen der vier, der nicht festgestellt wurde, nrit einem Bierglas ins Gesicht geschlagen. Auf dem Saal, wo vor ihrer Ankunft alles ruhig zugegangen war, zog Schmidt den Sturm riemen von seiner Frontkämpfermütze unter das Kinn und ries den Musikanten zu: „spielt einen Marsch, daß es kracht, sonst krachen wir." Als statt des verlangten „Schiebers" ein Walzer gespielt wurde, zogen Aust und Schmidt ihre Jacken aus. Sic tanzten erst miteinander, dann rissen sie im Verein mit Becker und Richter die tanzenden Paare auseinander, ohrfeigten die Tänzer und stießen die Tänzerinnen aus die Bänke. Der Musiker Noack erhielt einen Faust schlag in ein Auge, daß er hinstürzte, eine Weile liegen blieb und dann nicht mehr spielen konnte. Der Musiker Wandel, der sich das rohe Benehmen verbat, wurde von Becker, Richter und Aust gepackt, wehrte sich aber kräftig und fuhr mit ihnen und mit Schmidt, oec dazukam, die Treppe hinunter nach der Hausflur. Er begab sich in die Küche und schloß die Tür. Aust schlug eine Türfüllung ein Dem Mandel mar das Oberhemd zerrissen worden. Auf dem Saale hatte Schmidt auch mit einem Reichswehrsoldaten Streit ange- fangen, ihn mit einer Bierflasche bedroht. Die Flasche war ihm weggenommen worden, der Soldat hatte sich sofort entfernt. In der Gaststube wurde die Schlägerei fortgesetzt. Schmidt packte mit dem Ausruf: „So schmecken Proletariersäuste" den Wirtschaftsge- hilsen Baschny aus Jeßnitz mit den Fäusten an der Brust. Von den anderen wurde Baschny ebenfalls gefaßt und erhielt einen Faustschlag ins Gesicht, daß er hcstitz blutete und hinfiel. Als er das Blut zu stillen versuchte, schrien sie ihn an: „Ach, der hat noch nicht genug" und gaben ihm noch Stöße und Fußtritte. Cs wurden bei dem Tumult Tische und Stühle umgerissen. In der Neben stube packte Schmidt einen bejahrten Privatmann am Halse, drückte ihn an die Wand und schlug ihn. Die als Gast anwesende Kellnerin Donath erhielt einen Stoß in die Rippen, wurde daun von Schmidt ausgehoben und zu Boden geworfen, so daß sie längere Zeit be wußtlos liegen blieb. Die Gäste flüchteten teils durch die Hinter tür, teils durch Fenster ins Freie. Als die Gastwirtin Haschke nach der Polizei telephonieren wollte, hatte Schmidt sie daran gehindert und ihr zugerufen: „Sic als Gastwirtin wollen nach der Polizei telephonieren? Schämen Sie sich! Es können 10 Schutzleute kom men, es kann weiter nichts passieren, als Blut fließen. Mit uns können die weiter nichts machen, als die Hände abhackcn." Nach der Aussage Mandels hatte Richter bei dem Krawall den „Hetz-r" gespielt und seine Genossen fortgesetzt aufgestachelt. Jakob hacke sich an den Schlägereien nicht beteiligt, im Gegenteil zu vermitteln versucht. Gegen i Uhr verließen Aust, Becker, Richter und Schmidt den Gasthof und schrien auf der Straße wiederholt: „Front Heil!" Auf dem Heimweg schlugen sich Schmidt und Aust. Am Uebergang der Straße über die Bahnstrecke Görlitz—Dresden wollten Schmidt und Becker die Bahnschranken hcrunterreißen und den Bahnwärter Christoph verhauen. Dieser war vorher gewarnt morden und suchte sich hinter dem Wärterhause einen Knüppel zur Verteidigung. Er konnte die Schranken nicht schließen und mußte einen Personenzug von Görlitz her über den offenen Uebergang fahren lassen. Schmidt schlug eine Fensterscheibe des Wärterhauses ein. Dann gingen die Rohlinge weiter. Früh gegen 2 Uhr gingen sie in Bautzen auf der Strehlaer Straße aus den Referendar Glau, den Angestellten Wag ner und den Kaufmann Merkel los. Glau und Wagner trugen Wehrwolfkleidung. Schmidt schrie Wagner an: „ich bin gestern von 30 Mann von Euch überfallen worden. (Das war unwahr.) Du bist auch so ein Schwei»! Du kommst auch dran". Als Aust den Rc- serendar noch durchsuchen wollte und nach ihi» schlug, setzte sich Glau mit seinem Schlüsselbund, Wagner und Merkel mit ihren Stöcken energisch zur Wehr und die Angreifer erhielte» tüchtige Hiebe, bis 3 Polizeibcamte dazukamen. — Jakob, der in Socu lahora geblieben war, hatte die dort wohnhafte Kellnerin Donath nach Hause begleitet und war «»geklagt, an ihr einen Notzuchts versuch verübt zu haben. Das Gericht hielt aber nur tätliche Be leidigung mit einfacher Körperverletzung für erwiesen und stellte mangels Strafantrag der Donath (die den Strafantrag zurückge nommen hatte) das Verfahren gegen Jakob ein. Betreffs des Vor falles am Bahnwärtcrhnus sah das Gericht die Handlung nicht als Bücherschau. „vergleichende Verfassungs-Ucbersichlcn". Systematische Gegen überstellung der Verfassungen des Deutschen Reiches (I Teil), des Freistaates Sachsen, der Gemeindeordnung, der Gesetze über die Bezirks- und Kreisverwaltung und der einschlagenden Nebeugc- setze. Zusammengestellt von Walter Stephan. Verlag C- Hein rich, Dresden-N., Preis -tt 3.60. — Jedem, der sich mit Politik be schäftigt, wird diese Schrift hochwillkommen sein. Sie bringt eine systematische Uebersicht der Verfassungen von den gesetzgebenden Körperschaften (Reich — Land — Gemeinde — Bezirk), aus der leicht die Verschiedenheiten der einzelnen Verfassungen zueinander ersichtlich sind. So ist z. B. sofort zu erkennen, welche Vorschriften beachtet werden müssen bei Einbringung von Gesetzesvorlagen beim Reich, beim Land und dem Gemeindeparlament oder unter welchen Voraussetzungen die Auflösung dieser Parlamente erfolgen kann. Als Anhang wird die Geschäftsordnung für den Reichstag beigefügt, die vielfach noch unbekannt ist. Die Schrift ist in hohem Maße ge eignet, jedem ein schätzenswerter Ratgeber in der Gesetzeskunde zu sein. tiger Markenverwendung und richtiger Entwertung kann also tz!« Karte länger al» zwei Jahre benutzt werden. L. tz. 100. — Sie sind nicht verpflichtet, die Ihnen unverlangt übersandt» Postsendung Strumpswaren zurückzusenden, besonders wenn kein Rückporto beiaefügt war. Will der Absender die Waren zurückhaben, so ist es seine Sache, sic bei Ihnen wieder in Emp fang zu nehmen. N. — Der Gläubiger kann die Zahlung des Aufwertungs betrages nicht vor dem 1. Januar 1932 verlangen, doch ist der Schuldner zu einer früheren Zahlung berechtigt O. K. — Wenn Sie zur Reichswehr wollen, melden Sie sich am besten persönlich bei einem Truppenteil in Bautzen oder Dres den. Als Ausweispapiere sind vorznlcgen: ein Keburtszeugnis, Leumundszeugnis mit polizeilich gestempeltem Lichtbild, Zcugmsie vom Arbeitgeber oder von Schülern das letzte Schulzeugnis. Mi», derjährige haben die schriftliche Einwilligung des Vaters oder des Vormunds mitzubringen. W .Sch. — 1. Dio Gütertrennung wirkt erst vom Tage des Vertrags an. 2. Die Gütertrennung als solche ist nicht anfechtbar, höchstens Verträge, durch die bisher dem Mann gehörige Gegen stände der Frau übereignet werden. Brille. — Der Ehemann erbt alles vorweg, was zum gemein samen Hausstand gehört. Vom übrigen Nachlaß erhält er die Hälfte und die Verwandte der Frau die andere Hälfte. Nötigung, sondern nur al» groben Unsug an. E» wurden verur- teilt: Aust zu v Monaten, Schmidt-» LMonaten, Richt»rzu S Mannten, Becker zu 2 Monaten 2 Wochen Sefängniq, SchmiSt und Beck « r noch zu i« S Wochen Hast. — Schmidt wurde vom R.-A. Marschner, Jakob von Referendar Dr. Kretzsch- mar verteidigt. hervorragend bewährt bei: Gicht, Rheuma, Nerven und Ischias, Kopfschmerzen, Erkältungskrankheiten. Togal stillt die Schmerzen und scheidet die Harnsäure aus. Keine schädlichen Nebenwirkungen. — Fragen Eie Ihren Arztl — In allen Apotheken erhältlich. vestonäteile: 12,s litk. 0,46 ltiin. 74,Z aciä. acet. aal. sä. Igo an>vi. Großharthau. Am vergangenen Sonntag hielt die Freiw. Feuerwehr G r 0 ß h a r t h a u ihr diesjähriges wohl gelungenes Kinderfest im Einkehrhaus Rüdrich ab, welches durch das herrliche Wetter einen sehr schönen Verlauf nahm. Von den Wehrleuten selbst erbautes Karussell und Schaukel, Verlosung von Süßigkeiten, Kaffee und Kuchen, Sackhüpfen und Topfschlagen erfreuten die Herzen der Kinder und ihr Jubel zollte dem Hauptmann und Wehrmännern den Dank für die vorangegangene Mühe und Arbeit zum Gelingen des Festes. Die Kameraden selbst vergnügten sich durch Abschießen eines Vogels und bei Eintritt der Dunkelheit ordnete sich groß und klein, voran die Kapelle der Wehr, zum Fackelzug, wodurch das gelungene Fest für die Kleinen und den Nach wuchs der Wehr seinen Abschluß fand. Angenehme Unterhaltung, Freibier und das Gefühl im Herzen, den Kindern eine rechte Freude geschaffen zu haben, hielt die Kameraden noch lange beisammen. Ein Werbetag für die Wehr! Ui. diese Art sicherlich mancher Freund gewonnen werden. Wie wäre es — um noch weiter zu gehen — wenn die Gesellschaf ten, die die Auto-Rundfahrten veranstalten, in ihrem Pro gramm anschließend an die Besichtigung des Flughafens der betreffenden Stadt gleich einen Rundflug vorsehen würden? um eine Erweiterung der Notlande-Pläße handeln, sowie eine Neugestaltung des Flugfunkverkehrs, der einerseits zur Weiterberatung, andererseits Kur Vornahme von Funkpei lungen, sowie zur Erstattung von Betriebsanmeldungen zu dienen hat. Alugmokoren-Industrie und Seeflug-Wettbewerb. Beim diesjährigen Wettbewerb zur Schaffung eines seetüchtigen Postflugzeuges standen die nur für Zwecke des friedlichen Verkehrs konstruierten und gebauten deutschen Flugmotore ausländischen Kriegsmotoren gegenüber, die in jahrelanger intensiver Zusammenarbeit zwischen Industrie und Armee- und Marinebehörden naturgmäß aufs höchste entwickelt und raffiniert durchgebildet sind, ganz abgesehen davon, daß sie durchweg die beteiligten deutschen Motoren an PS. erheblich, zum Teil fast um das Doppelte, übertrafen. Der Vorsprung des Auslandes war unzweifelhaft. Die Ausland-Jndustrie hat dauernd große Heeres- und Marineaufträge und liefert meist in Serien von 100 bis 200 Stück im Monat zu Preisen, die fast doppelt so hoch sind als die in Deutschland der Industrie aufgezwungenen Preise. Auf der anderen Seite ist bei uns eine Industrie, die nach dem Kriege jahrelang den Bau von Flugmotoren völlig ein stellen mußte, deren Konstruktionszeichnungen, Vorrichtun gen, Modelle und Spezialmaschinen zerstört wurden, und deren hochwertiges Personal zum Teil nicht gehalten werden konnte. Wenn Li« paar Firmen, die heute wieder Flugmoto ren bauen, damals nach Aufhebung des Bauverbotes den Mut dazu fanden, angesichts der traurigen Gesamtwirt- schastslage ,so ist es eine nationale Tat, di« «in«r besonderen Würdigung wert ist.. Von den drei am Wettbewerb beteilig ten Flugzeugen mit DMW-IV-Motoren — Bayerische Mo- torwerke — ist nur eines voraussichtlich wegen Motordefek tes ausgefallen (LFG. Nr. 2), während der zweite Ausfall durch Nammen einer Boje, also nicht durch Motordefekt, her beigeführt wurde (Heinkel N. 11). Das dritte Flugzeug tHeinkel Nr. 12), Führer Spieß, hat glänzend durchgehalten Fremdensührungen mit Aulo und Flugzeug. Ein Ber liner Blatt bringt Anregung, neben den in vielen Städten "blichen Auto-Gesellschaften auch in mehr Städten Gelegen heit zu Rundslügcn zu geben und damit den Reisenden, die die Stadt aus der Erdenbürger-Perspektive besichtigt haben, auch die Möglichkeit zu geben, die genossenen Eindrücke durch nochmaliges „Uebersliegen" zu vertiefen. Diese Anregung sollte nicht unoebört verhallen. Der Luftfahrt könnte am Deutsche Luftfahrt. De« deutsche Herbstslugverkehr. Am 1. September ist für den deutschen Luftverkehr an Stelle des Sommerflugplanes der neue Herbstflugplan ge treten, der bis zum 16. Oktober Geltung haben wird. Haupr- sächlich handelte es sich darum, den bisherigen Flugstrecken plan entsprechend der geringeren zur Verfügung stehenden Tageszeit so umzugcstalten, daß sämtliche Strecken aufrecht erhalten werden konnten. Dabei hat man auch verkehrstech nisch die Möglichkeit ausgenußt, nicht Bewährtes auszuschlie ßen, sowie fühlbar gewordene. Schwächen oder Mängel im deutschen Luftverkchrsneß zu beseitigen, bezw. zu verbessern. DieHauptflugstreckcn über die größten Entfernungen inner halb Deutschlands, welche also Berlin oder Halle und Leipzig und die Zentralen im Industriegebiet mit Schlesien, Süd deutschland oder ter Nord- und Ostseeküste verbinden, haben, wenn der jeweilige Start in die Vormittagsstunden fällt, eine Spälcrlegung der Abslugszcit erhalten. Wenn dagegen der Start in die Mittagszeit oder in den frühen Nachmittagsstun den slattsindet, ist er, um eine frühere Landung vor Einbruch der Dunkelheit zu erzielen, um eine oder einige Stunden früher gelegt worden. Auch dieser Flugplan muß natürlich Mitte Oktober eine Umdisponierung erhalten, die den verän derten meteorologischen Vorbedingungen der fortgeschrittenen Herbstzeit zu entsprechen hat. Die Wintermonate des Jah res bringen in dieser Hinsicht natürlich für die deutsche Ver- kehrsfliegcrei eine Hausung der Schwierigkeiten. Es steht zu hoffen, daß auch der Winter keine Unterbrechung im Luft verkehr mit sich bringen wird, wobei allerdings zu berück sichtigen sein wird, daß in den Wintermonaten die Zahl der Fahrgäste erheblich hcrabgeht. Der Erfolg und Aufschwung, den unser Gesamtlustverkchr seit dem Tage genommen hat, an dem er im Zeichen der deutschen Lufthansa seine Neuge staltung erhielt, ist ein so unverkennbarer, daß an der E^i- stenzberechtigung der getroffenen Einrichtungen in keiner Weise mehr zu zweifeln ist. Gelegentlich der soeben obge- schlossen«,, „Jata-Konserenz" haben die ausländischen Sach- verständigen in jeder Weise ihre Anerkennung über die bei ' uns bestehenden Einrichtungen ausgesprochen und sic- für mustergültig erklärt. Der Winter wird voraussichtlich eine Erweiterung der Bodenorganisation bringen, die in manä)cr Hinsicht noch verbesserungsbedürftig erscheint. Ne ben den Verkehrsflugpläßcn wird es sich hierbei vor allem R»mdf»rnk Leipzig (Wette 482), Dresden (Welle 294) Wochentags: 10: Wirtschaft. S 11.45: Wetter. S 12: Mittags musik. D 12.55: Nauener Zeit. Q 1.15: Börse, Presse. S 2.45: Wirtschaft. S 3—4: Pädagog. Rundfunk Deutsche Welle 1300. S 325: Bert. Devisen, Prod.-Börse. Q 4.30 u. 5.30: Konzert des Leipz. Funkorch. S 6: Börse .Wirtschaft. S Anschl. an die Abend veranstaltung: Preise, Sport etc. Pädagog. Rundfunk Königsivust^rhaUscn ("Welle 1^00) Wochentäalich von 8.30 abends ab bringt die Deutsche Welle auch das Berliner Rundfunkprogramm, Sonntags von vorm. 11.60—2 Und abends von 8 Uhr ab. - t Sonntag, 5. September. 8PS: Org-lkoKerk aus der Univ^ Kirche (Prof. Müller). D 9: Morgenfeier: D 11: Platzmusik vom Augustusplatz in Leipzig. S 12: Dr. Boeßneck: „Handschrift und Charakter." (Der seelische Ausdrmksgehalt der Handschrift.) D 12.30: Uebertr. der Rede des Reichsfinanzmmisters Dr. Reinhold auf dem Angestelltentag in Hamburg: „Die wirtschaftliche Lage Deutschlands und ihre Beziehungen zur Wirtschaft anderer Staaten.". D 3.30: Funkheinzelmann. Uebertr. von Hamburg über Berlin. S 4: Konzert aus dem Loh-Park in Sondershausen. Ausgeführt vom Loh-Occh. Dir.: Prof. Corbach. Gluck: Ouv. „Iphigenie in Aulis". — Bach: Suite D-dur. — Mozart: Sinfonie C-dur. — Rich. Strauß: „Tod und Verklärung." D 6.30: Lickt und Kohle als Rohstoff." 1. Vortrag: Dr. Schingnltz: „Die Luft als Rohstoff." S 7: Studien rat Kappler: „Die Form als Eie chnis." 2. T. D 7.45: Der Ver- schwender. Orig.-Zaubcrmärchcn ,10 Wandlungen) von ff. Rai- mund. Musik von Kreutzer. O 10.30: Tanzmusik. Koyiaswusterhausen. Sonntag, 5. Sept. 12L0: Uebertragung aus Hamburg: Ansprache d. Rcschsfinanzministers Dr. Reinhold- Berlin auf dem Dritten Deutschen Angeltelitentag in Hamburg. Montag 6. September. 6.30: Polizeihäuptmann Roennecke: „Nachtluftreisen nach Ostpreußen." S 7: Prof. Krause: „Die Be wohnbarkeit der Planeten." S 7.30: Wettervoraussage. D 7.45: Aus den Gesängen de» Lebens. Mitw.: Lothar Körner, Rez. und Funkorch. Einleitunasmusik. — Der Atem der Erde: Werfel: Lächeln, Atmen, Schreiten: Wegner: Schreibtafel Erde: Zech: Landschaft. — Musikalisches Zwischenspiel. — Das Lied an die Stadt: Wegener: O du rasendes Leben: Der Zug der HSiyer: Die Straße: tgech: Auf der Straße am Pol. — Schlußmusik. D 11: Tanzmusik. Kbnigswusterhausen. Montag, 6. Sept. 1.10: Studienrat Friebel, Lektor Mann: Englisch für Schüler. D 1.45: Mitt, des Reichsstüdtebundes. S 3: Studienrat Friebel, Lektor Mann: Englisch für Anfänger. S 3.30: Dieselben: Englisch ftjr Fort geschrittene. S 4: Dr. Hans Lebede: Theater ,m 19. Jahrhundert. D 4P0: Mitt, de« Zentralinstitute». S 5: Els« Steup: Welt- gejchicht« i. Jugendbuch. -
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