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Der sächsische Erzähler : 05.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192609058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260905
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-05
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 05.09.1926
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«Mve^enofse der «efundheit-Gege gegen tränte -aar«, ja «ch in vielen Fällen gegen krame Kopsnerven geworden ist. Infektionskrankheiten, Typhus- Grippe, Kopfrose, sind Mit Haarausfall verbunden, auch Unterernährung, Bleich- jucht und nicht »letzt zu nennen, die stark verbreitete Kops- schupMnbildung. Dazu kommt noch die erbliche Beran- laaung von zu geringem Haarwuchs. Bei der Frau die .Schädigun, die der Haarwuchs durch die straffe Span nung Knotens erleidet, die die Abdrosselung des einzel nen Blutgefäßes verursacht, dadurch die Ernährung des Ein zelhaares schädigt. Mit welchem Aufatmen lösen Frauen häufig die Haarknoten, besonders dann, wenn heftige Kopf schmerzen bestehen, wenn Neuralgien vorhanden sind. Um nun den durch Infektionskrankheiten usw. entstandenen Haarausfall zu beseitigen, hat man lange vor der Kurzhaar- mode den Kurzschnitt der Haare vorgenommen, denn die Kürzung der Haare galt schon immer als wachstumsördernd. Das Kurzhaar gestattet aber auch, für andere notwendige Heilmaßnahmen wie Einreibungen, Waschungen nachdrück licher zu sorgen. Der Nährstoff erreicht die Haarwurzel besser als bei langem Haar, bei dem es nicht zu vermeiden ist, daß trotz sorgfältigsten Scheitelns das lange Haar die Einreibung aussaugt. In Fällen wirklicher Hautkrankheiten ist also die Kürzung des Haupthaares durch die bisher gemachten guten Erfahrungen direkt zur Notwendigkeit geworden; der geg nerische Arzt, der auch gern persönliche Wünsche opfert, wo es das Gesundheitswohl gilt, ist besiegt. Das kurze Haar wird im einzelnen kräftiger, der Haarwuchs wird angeregt durch den Schnitt, es gestattet auf bequeme Art die häufige Reini gung der Kopfhaut; die Schuppenbildung läßt nach, der Haarausfall wird nach und nach geringer. Ein wichtiger Faktor ist, daß der Kamm, der die Haare so häufig ausrcißt, durch die Bin-ste ersetzt wird, die eine kräftige Massage der Kopfhaut vornimmt, dadurch gleichzeitig oer Durchblutung der Kopfhaut und damit der Ernährung freie Bahn schafft. Was also die Gesundheit der Kopshaut angeht, werden wir uns besiegt erklären müssen, werden auch die schärfsten ärztlichen Anhänger weiblicher langer Haartrackt den Kurz schnitt bevorzugen müssen, besonders da, wo es sich um För derung des Haarwuchses, um Erstarkung der Kopsncrven handelt. — Und wer wird der Endsieger sein? Unsere Jugend wird den Bubikopf behalten—, so lange Göttin Mode nicht anders spricht, der Endsieger wird also Frau Mode sein. n Die neue Herbstmode. (Nachdruck verboten.) Sic ist eine echte Frau, die überrascht! Nicht, daß man ent täuscht wäre von ihr. Gott bewahre! Denn sic ist reizvoll ge nug. Aber sie ist eben anders, als man sic erwartet hat. Aber Frauen lassen sich ja gern angenehm überraschen und eine ange nehme Ueberrajchung ist die Herbstmode auf jeden Fall. Zwar bloß ein Vorläufer für die übernächste, tür die längere Wintersaison, bringt sie doch so viel Markantes, daß cs nicht schwer sein wird, auf manche lieb gewordene sommerliche, modische Gewohnheit zu ver zichten. (Gemeint ist das Jumperkleid.) Doch beginnen wir bei der Silhouette der Dame: die Schlankheit bleibt erhalten. (Gott sei Dank, werden die „Leichtgewichtlerinnen" ausatmen.) Und doch wird der „Bub", wird die „Garconne" vor der Frau nach und nach weichen müssen. Erste Anläufe dazu sind in der Herbstmodc bereits feststellbar: Rückkehr zur anatomischen Taille — was besagt, daß man wieder Hüsten haben darf — bei fast allen Kleidern! Als Charakteristikum der neuen Linie erscheint der breite Gürtel. Trotzdem ist es mit der Zweiteiligkeit des Gewandes, init der rein sportlichen Jumperfasson vorbei; denn der Gürtel trennt nicht Bluse von Rock, sondern ist eigentlich nur zur Betonung der heraufgerück ten Taille wieder in Gnaden ausgenommen worden. Obwohl der Rock, der an Kürze nichts eingebüßt hat, durch aus schmal fällt, ist er doch „füllig" gearbeitet. Tiefe, eingelegte Falten in den verschiedensten Manieren vermitteln beim Gehen ausgiebige Weite und das Oberteil des Kleides ist absolut weiblich: blusig, geschoppt, durch Biesen und Säume in der Taille dann wieder zusammengenommen, eingehalten, um die schlanke Linie nicht zu stören. Auch beim Mantel finden wir die blusige Form. Der Dolman, der breite englische Mantel, wird da her besonders begehrt sein. Anläuse der „Verweiblichung des Weibes", Rückkehr zur ana tomischen Taillenlinie, blusige, weiche Formen sind charakteristisch, sind tonangebend für alle Herbstschöpsungen. Man darf mit Recht gespannt sein, ob der Hang zur Rückkehr der Frau zur Frau auch als roter Faden die Wintermode durchlaufen wird, ob er Devise wird zur endgültigen Umkehr von der Vermänn lichung. Hauptsache ist, wir bleiben jung. Dieser Forderung wird auch die heurige Herbstmodc gerecht. Sie kann uns daher willkommen sein! Hilde Hanna Sitte-Hutter. S Reiseandenken. (Nachdruck verboten.) Wenn Großvater den schweren kalbsledernen Koffer vom Boden bringen ließ und Großmutter die mit Kreuzstickerei verzierte Reise tasche packle, war das ein seltenes Ereignis; und wenn sie nach ragelangcr Postkulschcnsahrt müde gerüttelt an ihr Ziel gelangten, wurde der Aufenthalt am fremden Ort zu einem Erlebnis, den: inncrbalb eines sich nnlanltcn üill und abmechslungslos hinspinncn- dcn Lebens besondere Bedeutung beizumcssen war, und das auch die Daheimgebliebenen voll Anteil verfolgten. Cs war daher begreiflich, daß ihnen als bleibende Erinnerung vom fernen, fremden Ort etwas milgebracht und solcherweise das „Rciscandenlen" geboren wurde. Das böhmische Rubinglas mit der Inschrift „Souvenir ä Carbs- bad", die Kaffeetasse, die zwischen buntgemaltcn Rosen und Ver gißmeinnicht in goldenen Lettern einen Freundschastsspruch trägt — sie sind Ucberrcstc jener empfindsamen und dem Reiseverkehr noch völlig unerschlosjenen Zeit. Heute find Reisen sür jeden, der cs sich irgendwie leisten kann, etwas Selbstverständliches. Der Bcgriss Entfernung ist längst zu- mchte und die Postkutschenzeit zur verblaßten, romantischen Erin nerung geworden. Nur das Reiseandenken ist geblieben. Die Industrie hat sich seiner bemächtigt, und so findet man dank dem internationalen Warenaustausch »in und dieselbe Sache, z. L. sen« silbernen Mokka- löffel mit der buntemailiierten Ansicht, überall — in den Tropen wie im nördlich» Polarkreis, von bemalten Muscheln, perimutt, schimmernden Bildern und ähnlichem gans zu schweigen. Der moderne Mensch, der Schmückedein-Heim-Epoche glücklich entwich- sen, wird also sorgfältig wählen und wägen müssen, ehe er ein Reiseandenken für sich oder andere ersteht. In Gegenden und Städten, die heute noch ausgesprochen boden- ständige Erzeugnisse liefern, wie z B. Böhmen seine edlen Gläser, das Erzgebirge die Klöpoelspitze, einzelne Landstriche Norwegens Handweberelen und Stickereien, Kopenhagen und Meißen wertvol- les Porzellan, Zürich Seldenwaren, wird man immer etwas Ge eignetes finden und sich von der Tatsache, daß man diese Dinge auch anderswo kaufen kann, nicht abhaltsn lassen; dort aber, wo nur Gegenstände feilgeboten werden, die ohne alle tiefere Beziehung und lediglich schablonenhaftes Jndustrieprodukt sind, wird man wie mit so manchem altüberkommcnen Gebrauch auch mit den „Reise- ondeuken" brechen, und sofern man nicht mit ganz leeren Händen hcimkominen will, zu irgendeiner hübschen Konsektpackung, einem Buch oder ähnlichem greisen. Anne-Marie Mampel. n Aphorismen. Von Rudolf Krauß. Wenn wir einem unleidlichen Zustand ein Ende bereiten wollen, dürfen wir nicht zuwarten, bis er uns durch Gewöhnung leidlich geworden ist. Du kannst den Menschen erst gerecht werden, men» du ver lernt hast, etwas von ihnen zu wollen. Kleine Talente sind schon manchem zum Verhängnis gewor den, weil sie in ihm größere unterdrückt haben. Schon manchen hat Verwandtschaft mit einem Arzte das Leben gekostet. Gespräche auf dem Schulhof. Was sich die kleinen Jungens zu erzählen haben. (Nachdruck »erboten.) „Mein Onkel hat ein Motorrad." „Mein Vater hat ein Automobil; wir haben in unserem Fünf sitzer einen Ausflug gemacht, die Maschine hat die Mprozcntigc Steigung genommen, als wie nichts." „Sag' doch gleich lOOprozcntig, sag' doch gleich, euer Ford- wagen klettert direkt von der Straße aus aus die Kirchtürme." „Wahrscheinlich bist du nach nie in einem Auto gefahren." „Es geht dich einen Dreck an, in was ich gefahren bin." „Ich hab' dem Tormann auf die Schulter geklopft, er hat beim Fußball mit seinem Kopfstoß . . ." „Großartig, was das schon ist, auf die Schulter klopfen, von meinem Vetter hat er eine Zigarette geraucht." „Er hat nachgelassen und ist ausgefallen als Linksvcrbindcr. Dagegen der Verteidiger im Tm . . ." „Wir haben am Mittwoch in einer Stunde den See durch schwommen." „Ich bin im Faltboot meines Bruders ..." „Faltboote gehören verboten, sie sind lebensgefährlich, sagt meine Mutter." „Mein Vater kann's im Stadtrat ausrichten, er ist Stadtver ordneter." „Seine Partei hat sich elend blamiert, mein Onkel sagt. . ." „Dein Onkel ist ein Schwarzer . . . ." „Deinem Stadtrat-Vater kannst du sagen, die ewige Erhöhung des Fahrpreises in der Elektrischen ist der Ruin des kleinen Mannes." „Gestern auf der Fahrt mit den Mädeln, also ich sag' eüch, die Anny . . ." „Ach was, Fahrt! Mein Vetter und ich sind mit den Müller mädeln am Soyntag auf den Monopteros, wir ganz allein, wir vier, und haben getanzt bis um drei." „Und die Musike dazu? Hat vielleicht der Nachtwind dazu ge pfiffen oder der .Regen." „Gar nicht der Regen. Das Reisegrammophon von meiner Großmutter haben wir mitgenommen; also ich sag' dir, die Anne lies, — ich hab' ihr sogar einen Kuß gegeben." „Ach, Kuß! Ich habe eine Verhandlung gelesen, da ist vorge kommen, daß der Richter zu der Angeklagten gesagt hat, sie soll nicht so eine Wirtschaft machen um einen Kuß. Kuh wäre noch lange nicht die Hauptsache ...." ClemcntineKrämer. Die Gurke. Die Kultur der Gurke reicht bis ins Altertum. Von Ostindien aus, wo ihre Heimat ist, hat sie sich über die ganze Erde verbreitet und wird in vielen Spielarten gezüchtet. Schon frühzeitig erhalten wir die ersten Gurken aus deutschen und holländischen Treibhäusern. Diese Gurken beherrschen bis in den Juli hinein den Markt. Erst jetzt erscheinen unsere Freiland-Gurken. Nun werden sie auch bil liger und damit für die weitesten Kreise ein richtiges Volksnah- rungsmittcl. Die bekannteste Zubereitung ist wohl die als Salat: Man schält die frischen Gurken und prüft, ob sie nicht bitter sind, hobelt oder schneidet sie feinschcibig und macht den Salat sofort, leicht gesalzen und gepfeffert, mit reichlich Oel und gutem Essig, dem man einige Tropfen Maggi's Würze zugesetzt hat, an. Eine andere beliebte Art ist der Gurkensalat mit saurer Sahne: Mittelgroße, feingehobelte oder geschnittene Gurken salzt man leicht, mischt sie mit gutem Essig oder Zitronensaft, einigen Tropfen Maggi's Würze, einer Prise Zucke» und einigen Löffeln dicker saurer Sahne. Dieser Salat ist sehr erfrischend, pikant und verdaulich. — Indessen gibt cs doch auch eine Reihe recht schmackhafter, aber weniger bekannter Gurkengerichte, mit deren Hilfe die vielgeplagte Hausfrau besonders jetzt, im August, wo di« richtige Gurkenzeit ist, den Mittagstisch aus billige Art abwechslungsreicher gestalten kann. Gedämpfte Gurken. Man schält die nötigen Gurken, teilt sie der Länge nach, entfernt die Kerne und schneidet sie in ziemlich dicke Scheiben. Hierauf läßt man ein gutes Stück Butter in einer Kasse rolle heiß werden oder brät auch ca. 100 Gr. fein geschnittenen Speck hellgelb aus, gibt die Gurken hinein, fügt das nötige Salz und etwas Pfeffer hinzu und läßt das Gemüse weichdünsten. Kurz vor dem Anrichten bindet man die Brühe mit einem Löffel Weizen mehl, das man in Wasser klar gerührt hat, schmeckt mit etwas Essig und Syrup ab und vollendet mit 10—15 Tropfen Maggi's Würze. Gurken-Auslaus: Kochdauer 1 Stunde. 6 Personen. Ein Sup penteller voll gekochte und geschälte Kartoffeln werden in Scheiben geschnitten, ebenso zarter gekochter Schinken. »—4 große, gelb, Gurke» «erdest geschält, entkernt, ebenfalle in Scheiben geschnittetz und in einem irdenen Topfe mit SO Gr. Butter unter Zufügung so« etwa, Salz gar geschmort. In eine Auflaufsorm schichtet man run abwechselnd Kartoffeln, Schinken und Gurken, bis dieselbe voll ><>. Die erste und die letzte Lage müssen Kartoffeln fein Liter saurer Rahm wird mit 60 Gr. geriebenem Parmesankase, Salz, Pfeffer and A Teelöffel Ntziggi's Würze vermischt über die Speise gegeben, diele noch 15 Minuten in den Bratosen gestellt und dann angerichtet Die Praktische Hausfrau. Vie Ameisen und der Kreidestrich. Zur Vertreibung von Ameisen gibt es ein ganz einfaches Mittel, de» — Kreide- strich! Ueber einen solchen gehen die Tiere nicht; er muß ihnen wie eine unübcrsteigbare Mauer erscheinen. Der Kreidestrich muß aber, wie L. IV. in „Vobachs.Fanülienhiise" näher aussühit, »ni die Tisch- und Schrankfüße gut geschlossen sein, wo man eine Fuge läßt, kommen die Tiere durch Sonst sllid sie aber nach ein paar Tage» ganz verschwunden, und wenn sich ja einige neue wieder zeigen, ziehe man schnell wieder neue Kreidcstriche! Blumenwurzeln in Töpfen müsse» an zugigen Fenstern beson- dcrs vor Kälte geschützt werden; anderenfalls schützt auch eine gleich mäßig warme Zimmertemperatur die Pflanze nicht vor vorzeiti gem Absterben. Wo keine Doppelfenster vorhanden sind, stecke um» zwischen Scheiben und Blumentöpfe einige dicke Bogen Papier oder ein mehrfach zusammengelegtes Tuch, in Länge der Fensterbänke. So bleiben die Wurzel» vor Erkältung geschützt. Hautpflege und Glyzerin. Zur Pflege der Haut wird vielfach Glyzerin verwandt. Glyzerin hat nun die Eigenschaft, Wasser an sich zu ziehen. Wenn nun die Haut an sich nicht gcschmeüng ist, so ist reines Glyzerin, nach der „Mcdizct", sür die Haut pflege ungeeignet, da es die Haus austrockn et und dadurch spröde macht. Dagegen ist Glyzerin sehr gut in verdünntem Zustande verwendbar, wenn man zwei Teile Glyzerin mit einem Teile Wasser mischt. Man kann auch die gewaschene und feuchte Haut mit Glyzerin einreiben. Auch kann man einen geringen Zu satz von Glyzerin, etwa einen Eßlöffel voll auf eine Waschschüssel voll, vorteilhaft für die Hautpflege verwenden. Notwendig ist es, darauf zu achten, daß das Glyzerin chemisch rein ist! Blaues Gebäck. Zum Entsetzen des Bäckers oder der Hausfrau werden Bröt chen oder Kuchen, die mit dem schönsten weißen Meh! angerührt sind, beimBackcn plötzlich blau! Es handelt sich in die sen Fällen, wie Dr. Mader, Tiscns bei Meran, in der „Ars Medici" chreibt, um Beimengungen von Samen des Unkrautes Llolara- pz-rum (Wachtelweizen!). Da die Müller den Bäckern meistens M ischmchl liefern, erhalten ost mehrere Bäcker blau- ärbcndcs Mehl, auch wenn nur ein Bauer mit Aolam- pz-rum verunreinigtes Korn geliefert hat. Für die Küche. Kaninchen aus spanische Art. Das Tier wird in kleine Stücke geschnitten, die man 30 Minuten in kochende,n Wasser liegen läßt. Eine Pfanne belegt man reichlich mit Speckschciben und Zwiebel würfel, läßt darauf eine Lage der Flcijchstuckchen folgen, die man nut Salz und Pfeffer bestreut. Man fährt mit den Lagen so fort, bis die Pfanne fast gefüllt ist, gießt em Glas Apfel- oder Weißwein darüber, sowie etwas zerlassene Butter. Die oberste Schicht fall aus Speckscheiben bestehen. Dann schließt man die Pfanne mit einem festsitzendcn Deckel und stellt sie in einen nicht zu heißen Ofen, etwa zwei bis drei Stunden. Die Hitze darf nicht zu groß sein, um ein Zugicßen von Flüssigkeit möglichst zu vermeiden. Roke Tomakenbällchen. Weiße Kartoffeln kocht man gar, gießt sie trocken, ab und rührt sie fein. Dann fügt man ein Stückchen Eßbutter, ein bis zwei Eier, Salz, geriebene Muskatnuß und — statt der üblichen Milch — soviel durch ein Sieb gestrichenes To matenmark dazu, daß die gut verrührte Masse sich zu runden Bäll chen formen läßt, die man in rotem Paniermehl wälzt und in gutem Fett braun bäckt. kompakt von rokgekochken Birnen. Es bedarf zum Rotkochen der Birnen keiner Farbe. Die Birnen werden, nachdem sie geschält sind, mit soviel Wasser auf das Feuer gebracht, daß cs über den Früchten steht, in einem emaillierten Geschirr mit gutschließendem Deckel schnell angekocht. Man rechnet aus ein Liter Birnen 250 Gramm Zucker, einen Eßlöffel voll guten Weinessig und ein Stück Zimt. Dann läßt man das Konipott langsam drei Stunden kochen. Sollte nach dieser Zeit noch zu viele Soße unter den Früchten sein, werden diese mit dem Schaumlöffel herausgenommen und di» Flüssigkeit noch länger eingekocht. Küchenzettel. Montag: Rindfleisch mit Nudeln und Tomatensoße. Dienstag: Wiegebraten mit Rotkraut und Kartoffeln. Mittwoch: Pilzsuppe, Kartoffelpuffer mit Preiselbeeren. Donnerstag: Schöpsenbraten mit grünen Bohnen und Kartoffeln. Freitag: Gräupchen und Kohlrabigemüse mit gekochten Fleisch klößchen. Sonnabend: Kartoffelmus mit Bratwurst. Sonntag: Bouillonsuppe mit Kalbsmilch*), Rindsrouladen mit Salzkartoffeln und Tomatensalat, Weingelee.**) *) Bouillonsuppe mit Kalbsmilch. Zur Suppe für 5 Personen nimmt man eine Kalbsmilch, tut sie in kochendes, gesalzenes Wasser, läßt sie eine halbe Stunde kochen und nimmt sie danach aus der Brühe. Wen sie erkaltet ist, wiegt man sie mit Petersilie zusammen nicht allzu fein. In einer Kasserolle, in reich lich Butter, läßt man die gewiegte Kalbsmilch und einen gehäuften Eßlöffel Mehl einige Minuten dämpfen und gießt dann unter Rüh ren soviel kochende Fleischbrühe zu, als man Suppe braucht. Kurz vor dem Anrichten tut man noch ein mit etwas kaltem Wasser ver quirltes Ei daran und gibt in jeden Teller einige geröstete Semmel würfel. ** Weingelec. Zutaten: l Flasche Apfelwein, 10 Blatt weiße Gelatine, Pfund Lompenzucker, auf dem man das Aeu- ßerste einer Zitrone abgerieben hat. Alle diese Zutaten zum Kochen kommen lassen, und dann ein Eiweiß, das man mit dem Saft einer halben Zitrone tüchtig geschlagen hat, dazu mn. Danach läßt man das Ganze seitwärts auf dem Ofen heiß stehen, ohne daß cs zum Kochen kommt. Dann erst muh die Flüssigkeit durch ein weißes Leinentuch, durch welches man vorher heißes Wasser hat laufen lassen, durchtropfen, damit das Gelee recht klar wird; während des Durchtropfens muß die Flüssigkeit beiß stehen, damit sic nicht dick lich wird. Danach füllt man das Gelee in eine mit kaltem Wasser ausgespülte Blechform und stellt sic über Nacht sv kalt als möglich. Vor dem Anrichten wird das Gelee gestürzt. — Die Gelatine ist für eine Flasche Wein von Liter Inhalt berechnet. — Für fünf Per sonen. . IM- U SsigkAM Mlkäl «Mil M MA, ckenn sie welk, stsü e» nur weniger Iroplen bestärk, um stürmen Suppen, Fleischbrühe, Semüsen u. Soven sokort einen krakligen Woklgesstnnestc ru geben. — Vorteilhaftester Betrug in groven, plombierten vriglnsiNssstren ru 6,50. — siäsn verlsnge susäritkkUck MMKUU'L VVUrre. —
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