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Der Sächsische Erzähler. Dresden. 13. August. Dem Auge tödlich überf« Am Mittwochnachmittag wurde auf der Bahnstrecke zw Weinböhla und Weintraube aus einer Rotte Strecken« ^Vs>itlelb hab' mit allen, « Mit Mensch und mit Tier - Nur eines lasse satten: Mitleid mit dir. O. v. Lelxner. Al« nun der Staat ISIS zusanunenbrach, hat die Kirche auf dem guten «runde der Kirchenoorstands- und Synodal, ordnung ihre kirchgemeindeordnung errichtet und 1V24 in Kraft gesetzt. Alle lebendigen Glieder der Kirchgemeinde sind aufgerusen und verpflichtet zur Mitarbeit am De- meindeleben. Wohl hat'da» geistliche Amt, das aus gött licher Stiftung beruht, die Führung, aber es steht nicht isoliert, sondern arbeitet Hand in Hand mit den Gemeinde gliedern, hie fähig und willig sind, dem ausgestreuten Samen de» Evangeliums den Boden zu bereiten. Hier kommt Luthers Grundgedanke von der Kerngemeinde zur Geltung. Jeder Kirchgemeindevertreter, jeder Helfer, jedes lebendige Gemeindeglied sind berufen, die Hände zu regen, daß das Evangelium in alle Kreise der Bevölkerung dringt, bis die christliche Moral in der Gesetzgebung des Reiches und der Länder und Gemeinden sich durchsetzt. Welch eine Aufgabe für die Kirchei Denn nur, wenn dies erreicht wird, ist an ein Auferstehen unseres Volkes zu denken. Alle anderen Hilfsmittel werden versagen. Wenn nun- nachdem der Unterbau gegründet ist, auch der Oberbau der Kirchenverfassung am 1. Oktober in Kraft tritt, dann stehen die großen Aufgaben jedem lebendigen Gemeindegliede klar vor Augen. Denn die Verfassung ist gut: jetzt ist's an den Kirchgemeinden, daß sie das ihre tun, ihre Pflicht zu erfüllen. Jeder einzelne ist verantwortlich vor Gott und Menschen, daß die neue Verfassung nicht eine Sammlung von Paragraphen bleibt, sondern zur Kraft wird, unser Volk von innen heraus zu erneÜern. Zur schönen Königin. Roman von Käte Lindner. Copyright 1923 by A. Bechthold, Braunschweig. -22. Nortiesiung.i «Nachdruck verboten.. Nach einer Weile begab man sich in die anstoßende Bi bliothek. Das Zimmer war mit ebensoviel vornehmen Ge schmack eingerichtet wie die übrigen Räume. Einer der hohen Glasschränke barg eine wundervolle Zusammensetzung von Meisterwerken der Keramik, indische und chinesische Ge fäße und Stickereien, Urnen und Krüge von Pompeji, aus Hünengräbern, Waffen aus der Zeit der Pharaonen. Mit Mühe nur verbarg Frau Charlotte ein Gähnen, während Jngeborg Joachims Ausführungen mit größter Aufmerksamkeit folgte. Sie war von ihrem Vater gut geschult worden, hatte von Kindheit an jede Neuerwerbung, die der Kapitän heimgebracht, in sein einsames Haus, als ein Ereig nis mit feiern helfen. So glänzten auch jetzt ihre Augen, sie stand an seiner Seite, sah verständig und interesseooll, auch da, wo selbst Graces weltgewandte Unterhaltungsgabe gänz lich versagte. Mit heimlicher Genugtuung und einer leisen Freude empfand dies Joachim van Swieten. Auch Peter Jansson lächelte sein gutmütiges, verstehen des Lächeln. Er liebte Jngeborg sehr, ihre Frische und Na türlichkeit waren ihm wie ein klarer Quell in der Treibhaus atmosphäre seines Hauses. — Und so gönnte er der Eng länderin, die doch ganz und gar in d esen vornehmen Mann der Wissenschaft verschossen war, die e Niederlage von Her zen. Protegierte doch Charlotte diese Neigung in einer Weise, die ihm unangenehm war. Ein lautes Ah der Bewunderung aber erklang auch von Frau Charlottes Lippen, all» der Doktor einen Kasten öffnete und den Deckel zurückschlug. Auf einem Polster von dunk lem Samt lag ein edelsteinbesetztes Halsband, von dem ein Sprühen und Funkeln ausging, daß der Beschauer unwill kürlich in einen Ausruf des Erstaunens ausbrach. Ein Kunstwerk orientalischer Goldschmiedekunst war es. In wundervoll ziselierter Fassung waren große Smaragden und Rubine aneinander gefügt. Wie schwere Tränen hin gen mattglänzende Perlen an feinen Goldkettchen daran. Eine funkelnd« Rubinrosette bildete das Schloß." „Es hat mich ein kleines Vermögen gekostet", sagte Dr. van Swieten, indem er das Halsband aus dem Kasten nahm und es im Schein der rotverschleierten Lampe glitzern ließ. „Hier ist noch ein Ring, der dazugehört. Beide Stücke ollen der Frau des Rajah Moshintoinu gehört haben, wie ir der alte Händler, bei dem ich diesen wertvollen Fund machte, versicherte. Jedenfalls sind beide Stücke antik und von großer Schönheit." Grace hatte den Ring von dem Samtpolster genommen und im Scherz an ihren Finger geschoben. Wie ein Bluts tropfen hob sich der Rubin, der zwischen zwei Perlen gefaßt war, ab von dieser großen weißen Hand. Grace betrachtete den Ring sehr aufmerksam, ehe sie ihn zurück auf das Polster legte. „Er ist schön, indeed und sieht nicht aus wie eine Ihrer Ausgrabungen. Jede moderne Lady könnte den Ring tra gen als Verlobungsring, Doktor." „Wer weiß, vielleicht wird er noch einmal diese Bestim mung haben", scherzte Frau Charlotte., „Aus den einge fleischtesten Junggesellen werden oft die begeistertsten An hänger der Ehe. Gelt, Peterchen?" „Der Ring ist jedenfalls kein gleich antikes Stück, wie das Halsband es ist", sagte der Doktor, indem er den Kasten schloß und an seinen Platz zurücktrug. „Der Händler war ein schlauer Fuchs. Ich nahm den Ring dazu, weil er mir gefiel." Jngeborg hatte ihr Interesse inzwischen den Bildern zu gewandt, die sorgfältig ausgewählt, den vornehmen Raum zierten. Da stockte ihr Fuß, und sie blieb, sprachlos vor Ueberraschung, vor einem Bilde stehen, das ein wenig seit wärts inmitten einer Anzahl kleiner indischer Landschaften hing. Voll fiel das Licht der Lampe auf das kleine Pastellbild, das, wunderbar fein in Farben und Auffassung, zwischen den photographischen Aufnahmen der anderen hing. Eine wun derschöne Frau schaute mit großen, schwarzen Augen aus dem ovalen Rahmen auf Jngeborg herüber. Seltsam lebend waren diese Augen. Blauschwarzes, glänzendes Haar fiel in langen Locken zu beiden Seiten des Gesichtes herab, aus dem ein roter Mund lachte, der dem sonst jugendlich-schönen Pro fil «ine reifen, frauenhaften Ausdruck gab. „Wer war dies?" fragte Jngeborg mit stockendem Atem Dr. van Swieten. Und ein Bild tauchte in der Erinnerung vor ihr auf, das hing an einer grüngetünchten Wand und schaute mit heißen, lockenden Augen gleich diesen in eine niedrige Stube hinein . . . Lachend neigte Joachim van Swieten seinen Mund an ihr Ohr, indem er an ihre Seite trat. „Cs ist einmal die Dame meines Herzens gewesen", flü sterte er ihr zu. „Der Gegenstand einer heißen, törichten Knabenliebe, die ebenso hoffnungslos war wie schön." Laut fügte er hinzu: „Donna Mercedes de Santos, die geschiedene Frau eines Kapitän Lupascu. Sie war eine Spanierin und war mit ihrem Mann nach Indien gekom men, wo sie sich ganz in der Nähe meiner Eltern ansässig gemacht hattem Später nahm die Frau ihren Mädchen namen wieder an." „Welch wunderbares Zusammentreffen", sagte Jnge borg und sah sinnend auf das Bild. „Ich hörtie einmal eine lange, traurige Geschichte, in der Donna Mercedes ein« der 1. Beiblatt z« Rmmaer 188 * Aus Sachsen. Die steuerliche Ueberlastrurg -es Han-werts. Areibeim-13 August. Gegen die steuerliche rteberlastuNG de» gewerblichen Mittelstandes protestierte gestern mittag W einer Massenversammlung das gesamte Handwerk, der Kleinhandel, das Gastwirtsgewerb« und der Hausbefitz der Stadt und Amtshauptmannschaft Freiberg. 'Syndlvu» Weber vom Landesausschuß des sächsischen Handwen« be richtete eingehend über die schwere wirtschaftliche Krise, unter der der gewerbliche Mittelstand besonders schwer leide. Dl« dem Mittelstand auferlegten Steuerlasten könnten von diesem nicht mehr getragen werden. Gegen die Finanzämter wurde der Vorwurf erhoben, daß sie den berechtigten Forde- rungen des gewerblichen Mittelstandes nicht nachkämen. Der Redner forderte Vereinheitlichung des ganzen Steuerwesens, heute gebe es keine verantwortliche Stelle, die die Gesamt lasten der Steuern kenne. Von den Finanzämtern müfle ge fordert werden, daß sie die Buchangaben der Steuerpflichti gen anerkennen und daß bei dem Einschätzung»- und Räch' prüfungsverfahren Sachverständige des Mittelstände« «M- zogen würden. — Der anwesende Vertreter des MnaMMwwi erklärte, daß das Finanzamt auch weiterhin nach Möaüchft keit den Wünschen der Steuerzahler gerecht werden wurde!« Die Versammlung nahm schließlich zwei Entschließungen -o. in denen die im Referat vorgebrachten Forderungen zmä Ausdruck kommen. Hauptpersonen war. Aber sie endete mit Tränen, uH> «ist junges Leben hat dabei seinen Abfluß gefunden ... „Die Ehe mit dem Kapitän Lupascu wurde geschieden?* „Ja! Sie war sehr unglücklich. Später heiratete di« Sennorita wieder. Einen alten Pläntagenbesitzer, der sich in sie verliebt hatte. — Aber Sie haben mich neugierig ge macht. Sobald wir Gelegenheit dazu haben, bitte ich Sie, mir zu erzählen, was sich da mit der schönen Mercedes zuge- tragen hat." ' Auch die anderen waren näher getreten, Grace betrach tete aufmerksam das Bild der schönen Frau. „Spanisches Nationalkostüm", sagte sie. Dann deutet« sie auf die photographischen Aufnahmen. „Wie kommt dtw bunte Bild in diese Gesellschaft?" „Es sind Aufnahmen von unserer Besitzung in Indien. Hier mein Geburtshaus, dieser Teil der Parkanlagen war der Lieblingsplatz meiner Mutter, die eine Deutsche war. Mein Vater ließ ihr hier ein kleines Gartenhaus bauen und ganz nach deutschem Muster einrichten. Sie sehen, alle dies« Bilder bedeuten Jugenderinnerungen. — Auch die schöne Frau gehört dazu . . ." „Wie interessant", lächelte Grace. „Man könnte isi« vergessen, daß Sie ein Deutscher sind. — Trotz aller Urwald trophäen und Trinkbecher ägyptischer Mumien, mit denen Sie sich umgeben ... der deutsche Träumer schaut über all heraus." „Nationaleigentum des deutschen Michels, meine Gnä digste. Dafür sind Ihre Landsleute um so praktischer. Sie ziehen dem Träumer die Mütze über die Ohren, wo sie kön nen. — Aber sie fürchten doch immer sein Aufwachen aus den Träumen. Mir fällt immer der Vergleich mit Simson und den Philistern ein. Sie kennen doch diese Geschichte von dem Riesen, der so stark und so traumselig war? . . . Eine Delila war auch dabei." Böse funkelten ihre Blicke ihn an. Frau Eharlotte schnitt ihr eine harte Entgegnung ab, indem sie zum Auf bruch mahnte. Beim Abschied wußte es Dr. van Swieten so einzurich- ten, daß er einen Augenblick lang allein an Jngeborg« Seite stand. „Ihre reichen Kenntnisse auf kulturhistorischem Gebiet haben mich sehr überrascht, mein gnädiges Fräulein. Ich war erstaunt und hocherfreut, so viel Wissen und Verständ nis für die Arbeit meines Leben» bei Ihnen zu finden. So viel habe ich mit Ihnen zu besprechen — geben Sie mir bald Gelegenheit dazu. Und die Geschichte von der Senno rita sind Sie mir auch noch schuldig. Auf Wiedersehen, hoffentlich bald." Er nahm ihre Hand und drückte sie. Jngeborg» Augen sahen voll strahlender Freude in die seinen. Tinen Augen blick lang versanken die grauen und die blauen Sterne in einander — dann stand Jngeborg draußen und wurde von Onkel Peter in da» Auto gehoben. (Fortsetzung folgt.) Pftuchbriefgeschäft ganz abgesehen da immer noch etwa ... bankkredit. — Die RealkreditinstÜute wiesen auf ihr« b herigen, allerding» ganz erfreulichen Emissionsleistungen h Dabei darf aber nicht übersehen werden, daß sich aeaenwch am Kapitalmarkt ein« unfreundlichere Tendenz für den Reich kredtt entwickelt. Er wird durch kommunal- und Länder anleihen, durch die großen Reichsanleihen, die neu« Inlands anleihe der Girozentrale und schließlich durch di« mit der-sich wieder belebenden Konjunktur stärker entwickelnden Geld-N- spräche der Industrie genugsam in Anspruch genomuwN, daß für den landwirtschaftlichen Realkredit nicht viel übrig bleibt. LM Lnlagekreis der Hypochekarschuldscheine de» GolddiskMMmkkreoits, der unbedingt die Lück« ausfüllen muß, ist mariner ganzen Natur ein anderer, al» der Markt der Pfandbriefe: darum ist di« Konkurrenzfurcht der Regl- kreditinstitute übertrieben. Auf die privatwirtschaftltchen Beweggründe der Realkreditinstitute kann hier keine Rück sicht genommen werden. Die Landwirtschaft würde es nicht verstehen können, wenn hier wieder einmal — wie schon bei der Gründung der Rentenbankkreditanstalt — sich Tendenzen geltend machen könnten, die nicht schlechthin da» Wohl der Landwirtschaft als erstes Ziel haben und bei Durchsetzung ihrer Sonderziele di« notwendige Entspannung der zum Herbst bedenklichen Kr«ditlage in der Landwirtschaft .hindern könnten. GenieindeleSen und KärcherwrrfaAung. Von Oberkirchenrat Ientsch. Wenn am 1. Oktober 1926 die Glocken von Turm zu Turm über unser Land klingen, rufen sie mit ehernem Munde allen, die es hören wollen und nicht hören wollen, zu: Eine neue Zeit ist für unsere Kirche angebrochen! Die Kirche ist staatsfrei. Sie hat ihre eigepe Verfassung! Die Kirche steht auf eigenen Füßen. Werden die Füße kräftig genug sein, die Kirche zu tragen, wenn das Gängel band des Staates zerschnitten ist? Die Kirchenfeinde warten hohnlachend auf ihren Sturz. Werden sie sich täuschen? Die Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen, wie wir im dritten Artikel beknnen, kann und wird nie untergehen. Christus hat sie gegründet und mit Ewigkeitskräften aus gerüstet. Am Pfingsttage schlossen sich die Christen als Ge meinde zusammen. Nicht die einzelnen Christen, — mochte ihr Innenleben noch so reich und kräftig sein, sondern der Zusammenschluß der einzelnen in der Gemeinde machte die Kirche lebensstark. Darum hat Paulus, dieser Feuer geist. als er das Evangelium durch die halbe Welt trug, wohin er kam, Gemeinden gegründet. Predigt des Evan geliums und Sakramentsgemeinschaft hielt sie fest zu sammen, so fest, daß der Staat das Christentum zur Staats religion machte. Aber je enger die Verbindung der Kirche mit dem Staate wurde, desto matter schlug der Puls der Kirche, bis am Ausgangs des Mittelalters eine kirchliche Erstarrung eintrat. Da erhob der Luther seine Stimme. Mit dem Blicke auf die edste Zeit der Kirche erkannte er: Neues Leben kann nur aus der Gemeinde kommen, die aus dem Evangelium und dem Sakrament« ihre Kräfte gewinnt! Aber die einzelnen standen noch nicht fest, und die Ge meinden waren schwach wie einer, der aus langer Krank heit erst wieder an Stab und Krücke gehen lernen muß. Melanchthon dachte, daß die Bischöfe die äußere Leitung der Kirche übernehmen sollten, Aber sie versagten. Da rief der Luther die Fürsten auf. Nicht als Staatsoberhäupter, son dern als Gemeindeglieder, die ein evangelisches Herz im Busen und einen kräftigen Arm hatten, sollten sie:,die Ge meinde schützen und für rechte Prediger und Sakraments verwalter sorgen, solange, bis die Kirche selbst ihre Sachen ordnen könnte. Aber nun wiederholte sich in der evangeli schen Kirche im Laufe der Jahrhunderte allmählich, was in der mittelalterlichen geschehen war. Die Politik gewann die Oberhand. Sie erkannte in der Kirche eine Geistesmacht, die der Staat für seine Interessen vor seinen Wagen span nen konnte. So wurde die Kirche als Staatskirche in den staatlichen Organismus eingegliedert. Dabei soll nicht ver kannt werden, daß der Staat, ganz besonders in Sachsen, sein Schutzrecht treu und fürsorglich geübt hat bis in die letzte Zeit vor dem Zusammenbruch. Indem sich aber der neue Staat für religiös-neutral erklärte, wurde das Band zwischen Kirche und Staat nicht allmählich gelöst, sondern init einem Schwertstreich zerhauen. Glücklicherweise hatte die Kirche im Jahre 1868 in der Kirchenvorstands- und Synodalordnung sich eine Organisa tion gegeben, die in klarem Erkennen auf die Gemeinde als Keimzelle des kirchlichen Wesens zprückging. r, Die Notwendigkeit -es Golddiskont- -ankkre-its. Durch die Verweigerung der Mündelsicherheit für die Hypothekqxschuldscheine aus der Golddiskontbantkreditaktion seitens des Reichsratsausschusses ist die dringlichst erwartete Ausdehnung dieses Kredites in Frage gestellt. Man geht nicht fehl mit der Annahme, daß der Reichsrat sich bei seiner Stellungnahme stark von der Opposition der Realkreditinsti tute gegen die Rentenbankkreditanstalt hat beeinflussen lassen. Sowohl die Hypothekenbanken wie die öffentlich-rechtlichen Realkreditanstalten haben gegen den Golddiskontbankkredit Stellung genommen. Sie halten ihn für überflüssig, da sie nach ihrer Behauptung selbst leistungsfähig genug wären, um im Wege des Pfandbriefkredits der Landwirtschaft die zur Ablösung der druckenden Personalschuld erforderlichen Mittel zuzuführen: sie erklären sogar, daß der Absatz der Hypothe karschuldscheine das Pfandbriefgeschäft direkt benachteiligen würde und der Golddiskontbankkredit überhaupt wegen sei ner. Kurzfristigkeit als eine sehr bedenkliche Verschuldung angesehen werden müßte. Die Ausführungen der Hypothe keninstitute können nicht überzeugen. Ganz besonders der Vorwurf der Kurzfristigkeit erledigt sich in sich selber; denn das ist eben ein Vorzug des Golddiskontbankkredits, daß er im Gegensatz zu der langfristigen Pfandbriefverschuldung zu den gegenwärtig bedenklichen Kosten bei der in einigen Jahren zu erwartenden Besserung des Realkreditmarktes durch lang fristigen Tilgungskrebit zu erheblich günstigeren Bedingun gen abgelöst werden kann. Der Golddiskontbankkredit ist als ein Zwischenkredit gedacht, um über die im Augenblick unbe streitbar bestehenden Schwierigkeiten hinwegzuhelfen. Das t allein v« davon, daß di« r sind al, beim Golddt»ko«^