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Der sächsische Erzähler : 14.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192608149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260814
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260814
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-14
-
Monat
1926-08
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 14.08.1926
- Autor
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Aus der Oberlaufltz. Bischofswerda, 13. August. —* Warnung vor einem Schwindler. Bon der Orts gruppe Lübau des Verbandes Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener wird mitgeteiit, daß dort ein Be trüger ausgetreten sei, der sich unter der Angabe, daß er Mitglied des Bundes der Kriegsverletzten der tschechoslowaki schen Republik in Reichenberg sei und sich in Not befinde, Geldbeträge erschwindelt hat. Durch Vorspiegelung falscher Tatsachen, die ohne weiteres Mitleid erregen wußten, sind die Ortsgruppe Löbau des Reichsverbandes und noch andere um immerhin beträchtliche Geldbeträge geschädigt worden. Es handelt sich um einen am 5. November 1901 in Saskal ge borenen gewissen Gustav Bürde, der sich als Kriegsinva lide ausgibt und ein Schwindler bester Sorte ist. Bei der Möglichkeit des hiesigen Auftretens sei vor ihm gewarnt. —* Benutzung der Schnellzüge mit Sonnlagskarten. Die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft ist in letzter Zeit in einigen Fällen wieder dazu übcrgegangen, V-Züge für den Verkehr mit Sonntagsrückfahrkarten sreizugeben. Auf Grund der darüber in der Presse erschienenen Nachrichten haben hier und da Reisende, die von dieser Vergünstigung Gebrauch machten, sich geweigert, den Schnellzugszuschlag zu zahlen, weil angeblich von der Pflicht zur Zahlung des Zu schlags nichts gesagt war. Demgegenüber wird ausdrücklich darauf hingewicsen, daß bei Benutzung von Schnellzügen (>>-Zügen) stets der Schnellzugszuschlag bezahlt werden muß. —* Muß ich denn umstcigen? Es ist eigentlich über raschend, wie groß auch heute noch in der Zeit des Verkehrs die Zahl der unbeholfenen Reisenden ist. Ein besonderes Schrecknis auf der Bahn ist vielen reiseungewohnten Men schen das U msteige n. Sie haben Gepäck bei sich, das sie nicht gern von dem einen Zug in den andern schleppen, fürch ten außerdem, in einen falschen Zug, in einen überfüllten Zug zu kommen usw. Dabei könnten sich viele Reisende gegen das Ilmsteigenmüfsen im voraus sichern. Die Reichsbahnver waltung hat nämlich nach allen Richtungen direkte Wagen in die Fernzüge eingestellt, diedurchAri tz ä n g e s ch i l d kenntlich gemacht sind. Diese bequeme, gerade für schwerfällige, ältere oder ungewandte Personen besonders angenehme Einrichtung wird aber von vielen Rei senden beim Einsteigen in den Zug ganz übersehen und erst später, wenn im fahrenden Zuge die Fahrkartenkontrolle kommt und ihnen „Sie müssen umsteigen!" zuruft, werden sie auf ihr Versehen aufmerksam. Also, wer angenehm rei sen will, schaue sich beim Besteigen des Zuges um, ob in den -Zug nicht ein direkter Wagen nach seiner Zielstation einge- rciht ist, der ihm das Umsteigcn unterwegs erspart. —* Der Gruß mit der Mühe. Oesters kann man be obachten, daß der Gruß durch Handanlegen an die Sport mütze von der zu grüßenden Person insofern mißverstanden wird, als diese offenbar erwartet, daß der Grüßende seine Mütze nkmimmt. Hier scheint eine Aufklärung vielleicht ganz angebracht zu sein. Der gute Ton, der doch schließlich inter national ist, schreibt vor, daß der Herr nur den weichen oder harten Hut abnimmt, die weiche Sportmütze — darunter fal len auch die blauen Autosportler-, Kegler-» Radfahrermützen — auf alle Fälle auch beim Gruß von Damen, stets ausbe- tzält und nur durch elegantes Handanlegen mit entsprechen der Kopfverbeugung entgegenkommende Personen begrüßt. Auch bei hochstehenden Persönlichkeiten macht der Kavalier keinen Unterschied in dieser Grußart. Die Unterschiede zwi schen dem mehr oder weniger ergebenen Gruß liegen viel mehr in der Dauer der Handbewegung und Verbeugung. Wer seine Mütze beim Gruß abnimmt, beweist, daß er eine mangelhafte Kinderstube genossen hat und nicht, wie öfters angenommen wird, ein schlechtes Benehmen hat. Eine Aus nahme macht der gebildete Mann nur, wenn er einer an deren Person vorgestellt wird. Hierbei nimmt er auch die Sportlermütze ab und hält sie möglichst unauffällig in der linken Hand. 8. Frankenthal, 13. August. Gemeindeverordneten sihung am 11. August. Anwesend sind 15 Verordnete. In der Max Steglichschen Wasserleitungsangclegenheit stellt man die Bedingung, daß derselbe an dem Gemeindebrunnen ein Wasserbassin herzustellen hat. — Nachdem die Ge meinderechnung und die Armenkassenrechnung von dem Prü fungsausschuß geprüft und für richtig befunden worden sind, werden sie angenommen und Entlastung erteilt. — Das Un terstützungsgesuch eines Brandgeschädigten wird von der Ein holung der behördlichen Genehmigung abhängig gemacht, alsdann soll eine Haussammlung durch den Ortsdiener vor genommen werden. — Die Grunabrücke bei Nr. 89 hat sich bei Hochwasser als unzureichend erwiesen. Ein Antrag auf Erweiterung muß jedoch vorläufig zurllckgestcllt werden, da um Erlangung einer entsprechenden Beihilfe zu den Bau kosten bei den maßgebenden Stellen nachgesucht werden soll. — Zur Ausbesserung der schlechten Stellen auf den Orts straßen sollen noch 2 Loris Schottersteine bestellt werden. — Genehmigung finden die Beschlüsse des Schulausschusses in den Sitzungen am 5. und 23. Juli. — Als Rechnungsprü fer der demnächst fertigzustellenden Schulkassenrechnung wer den die Herren Schreier, Hähnel, Richter und Gnauck be stimmt. — Das Dach der alten Schule soll in nächster Zeit umgedeckt werden. — Anschließende Kenntnisnahmen been den die Sitzung. . Großharthau, 13. August. Schauturnen. Der hiesige Turnverein veranstaltet am kommenden Sonntag, den 15. August, fein alljährliches Schauturnen. Vorm. 8 Uhr finden auf dein Schulturnplatze turnerische Wettkämpfe statt. Näheres im Anzeigenteil dieser Nummer. Burkau, 13. August. Seit Dienstag ist der Burkauer Kirchturm Gegenstand der Beobachtung aller Vorübergehen den. Bis zu seiner äußersten Spitze hinauf sind Leitern an gebracht, um die sich notwendig machenden Erneuerungs arbeiten erledigen zu können. Diese werden von dem Turm deckermeister B. Winter aus Schirgiswalde und seinem Bru der ausgeführt, die während der letzten 8 Wochen in gleicher Weise am Klosterkirchenturm in St. Marienstern und vorher am Kirchturm in Crostwitz tätig waren. Es ist erstaunlich, mit welcher Geschicklichkeit die beiden Brüder sich den Weg bis über den Turmknopf hinaus bereitet haben und mit wel- ck>er Sicherheit sie sich auf ihm bewegen. Gott schiHe sie bei ihrem gefährlichen Unternehmen und helfe ihnen ohne Unfall die Arbeiten vollenden, die dem durch 28 Jahre hindurch von Sturm und Wetter mitgenommenen Turme sein früheres, stattliches Aussehen wiedergeben sollen. Rauschwitz. 1». August. Zn die hiesige VerkankMe der diesmaligen Awingerlotlerie siel e n Gewinn von 200 an einen Gewinner in Kindisch. Schirgiswalde, 13. August. Eine vorleilhasl« Verschönerung hat unsere Stadt durch den Ausbau des an der evangelischen Kirche vorbeisührcnden Weges erfahren. Als Notstandsarbeit ist hier eine feste breite Straße entstanden mit Bürgersteigen auf beiden Seiten. Dadurch wurde hier wohl das schönste Baugelände von Schirgis- wnlde erschlossen. Man hofft, daß nun hier bald ein stattliches neues Amtsgericht erstehen wird. Die Straße mündet direkt im Stadtilmern. Hier wurde das Stadtbild günstig verändert und durch den freien Ausblick geradezu eine befreiende Wirkung erzielt. Die Baukosten betragen gegen 40 000 Mark. Wilthen, 13. August. Das diesjährige Schützenfest, das durch schönstes Wetter begünstigt war, konnte sich an allen drei Tagen eines guten Besuck-es erfreuen. Hauptsächlich am Sonntag herrschte starker Betrieb. Die Königswürde erschoß sich Herr Schmiedemeister Scholz, erster Marschall wurde Herr Maschincnführer Emil Richter, zweiter Marschall Herr Kauf mann Fritz Gnauck, Königin wurde Frau Kaufmann Anna Gnauck, erste Marschallin Frau Wirtschaftsbesitzer Elsa Her zog, zweite Marschallin Frau Postschaffner Mutze. Wilthen, 13. Aug. Der Turnverein (D. T.) gibt heute das Programm bekannt für das am Sonntag hier statt findende Bezirkskindertreffen. Es ist dies das erste Treffen von den Kinderabteilungen aus 24 Orten, die de» neugcgründcten 4. Bezirk bilden. Die Kinder kommen nicht zu einem Fest. Sie wollen Proben ihres Könnens und Zeugnis wirklich geleisteter Arbeit in der Halle wie auf dem Turnplatz vor der Oeffentlichkeit ablegen. Die Kinder treffen gegen 542 Uhr am Bahnhof ein und werden nach der Halle des Turnvereins geleitet. 543 Uhr erfolgen allgemeine Frei übungen der Knaben und Mädchen, 544 Uhr Gemeinturnen am Barren, von 4 Uhr an Sonderoorführungen vor der Halle. Eintrittsgeld wird nicht erhoben. Alle Freunde und Gönner des Kinderturnens von nah und fern werden hier durch zu dieser Veranstaltung herzlichst eingeladen. Großschönau, 13. August. Lin Aechbelrüger. Festge nommen wurde hier der 45 Jahre alte Bureaugehilfe August Heil, wohnhaft in Ludwigshafen. Heil versuchte hier Be stellungen auf vaterländische Schriften aus einem Münche ner Verlag aufzunehmen. Da er kein Bargeld, wohl aber einen Giroscheck über 130 Mapk, ausgestellt von der Finna Carl Lindemann in Reichenau, hatte, ging er ins „Wein haus" zum Oberkellner Kutter, zeigte den Scheck vor und er hielt einen Zechkredit auf 27,50 RM. Durch Vermittlung der „Adca" ergab sich dann, daß der Scheck gesperrt war, weil Heil keine Befugnis hatte, Gelder einzukassieren. Die polizeilichen Erhebungen ergaben dann noch, daß Heil auf Grund desselben Schecks auch in der „Waldschänke" die Zeche schuldig geblieben war, sich auf denselben von der dortigen Kellnerin noch 60 Mark geborgt und eine von derselben mit gegebene Postanweisung von 7 Mark nicht beim Postamt eingezahlt hatte. Auch auf der Lausche blieb er seine Zeche im Betrage von 7 Mark schuldig. Er wutide ins Amtsgericht übergeführt. Sohland (Spree), 13. August. Das diesjährige Königs schießen konnte sich, besonders am Sonntag und Dienstag, eines guten Besuches erfreuen. Die Königswürde erschoß sich Herr Bäckermeister Schlenkrich. Königin wurde Frau Schuh machermeister Martha Deutlich, Marschallin Frau Mühlen besitzer Minna Lebelt. Taubenheim, 13. August. Einer auch anderwärts viel beobachteten Unsitte, Schutt und Glasscherben in Gewässer, die zum Baden benutzt werden, zu schütten, ist in den letzten Tagen der Arzt Dr. Röthig zum Opfer gefallen, der sich beim Baden an einer zerbrochenen Glasflasche so schwer am Fuß und Bein verletzte, daß er die Klinik von Dr. Wanke in Ebersbach aufsuchen mußte. Wittichenau, 13. August. In rasendem Galopp ging das Pferd des Schwarzviehhändlcrs I. Bulang bei der Ar beit auf dem Felde durch und lief ohne Wägen nach Hause. Unterwegs wurde die Schuhmachermeisterswitwc Anna Korch an ihrem Hause Sorauer Straße von ihm umgerannt, kam zu Falle und trug eine bedeutende Verletzung am Kopse davon. Aerztliche Hilfe mußte in Anspruch genommen wer den. Bernstadt, 13. August. Auszeichnung für Lebensret tung. Der auf dem hiesigen Bahnhof bedienstete Lokomotiv führer Thost hatte vor einiger Zeit, wie wir auch berichteten, durch mutiges und entschlossenes Handeln ein Kind aus der Gefahr, überfahren zu werden, gerettet. Für diese unter eigener Lebensgefahr bewi-kte wackere Tat ist ihm jetzt die Anerkennung der Reichsbahndirektion Dresden ausge sprochen und eine Geldbelohnung bewilligt worden. Luppa, 13. August. Den Finger abgerissen. Ein Mo torradfahrer, der einen Sozius bei sich hatte, versuchte auf der Dorsstraße umzulenken. Dabei fuhr er an einen eisernen Gartenzaun an, und bei dem Versuch, sich abzustoßen, blieb er mit dem Ringfinger der rechten Hand an einer Sprosse hängen und riß sich zwei Fingerglieder ab. Der Unfall trifft den noch jungen Mann besonders hart, da er auch das Amt eines Organisten bekleidet. Zittau, 13. August. Auf dem Sächsischen Baugewerbe lage in Aue wurde als nächstjähriger Tagungsort Zittau gewählt. MttemngSbencht der Landeswetterwarte vom 13. August, mittags 12 llhr. Wetterlage: In der maritimen Polarluft herrscht heute morgen i» Sachsen bei westlichen bis nordwestlichen Winden kühles Wetter mit außer ordentlich rasch wachsender Bewölkung. Auch während des Tages werden die Temperaturen trotz zeitweiser Aufheiterung verhältnis mäßig niedrig bleiben. Das heutige Vordringen der Kaltluft, ver bunden mit Luftdruckansteigen, hat zur Bildung eines selbständigen Hochdruckkernes über Mittelfrankreich und Süddeutschland geführt, wo bei schwacher Luftbewegung wolkenloses Wetter herrscht. Don dem Hochdruckkern wird unser Gebitt keinen wesentlichen Vorteil haben, da erneut Randstörüngen, die sich von der Südseite der im- wer noch über Schottland gelegenen Zyklone ostwärts fortpslanzen, unser Gebiet streifen und hier zeitweilig unbeständige Witterung veranlassen. Wettervoraussage: Zeitweilig verstärkte Bewölkung. Vereinzelte Niederschlags schauer nicht ausgeschlossen. Rur zeitweilig Aufheiterung. Flach land gemäßigt« Temperaturen, Gebirge kühl, winde au« west- tlcken Richtungen, im Flachland mäßiger Stärke, in höheren ^agen zeitweilig lebhaft. Das heutige Blatt umfaßt 12 Selten, einschließlich der Beilage »Jugend und Deutschtum-. Außerdem liegt heute die .vtlderwoche" bei. Letzte Drahtmeldmrgen. EiseNbahntatastroph« in Bayern. Der Berlin-Müncheuer Aug entgleist. 12 Tale, 27 Verletzte. München, 13. August. Die Reichsbahndirektion Mün chen teilt mit, daß der beschleunigte Versonenzug Regensburg —München, 0.48 llhr ab Regensburg, in der Räbe von Langenbach bei Freising aus bisher unaufgeklärte weife ent gleist ist. 2—S Personenwagen find umgestürzt. Mehrere ' Personen wurden getötet und verletzt. Ein Hilfszug ist «r llnsallstelle abgegangen. Von der Belriebsinspektiou Mau chen wird weiter milgeteilt, daß bl» letzt 12 Tote, 7 Schwer verletzte und 20 Leichtverletzte fefigestellt wurden. E» ban delt sich um den beschleunigten Persoaenzug Berlin—Mün- chen Rr. SVS (der über Dresden—Hof fährt).. Folgende im Grundbuche für Niederneukirch auf den Namen der offenen Handelsgesellschaft in Firma H. Slrupp, Damps- sägewerk und Holzgeschäft in Niederneukirch, eingetragenen Grund- stücke sollen am 4. Oktober 1028, vormittags 10 llhr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden: 1. Blatt 248, nach dem Flurbuche — Hektar 48,1 Ar groß, aus 38 800 RM. geschätzt; Gebäude und Fichtenwald führen die Flurbuchsnummern 1178 und 1180 und sind unter Zugrunde legung der Friedensbaupreise vom Jahre 1914 am 2. Novbr. 1921 auf 16 200 RM. zur Brandkasse eingeschätzt worden. In dem Gebäude befindet sich ein Sägewerk mit einem zweistöcki gen Maschinenhaus und einem ca. 30 w hohen Schornstein. Das Sägewerk hat direkte Gleisanlage mit dem Güterbahnhos Niederneukirch. Die Gebäude führen die Ortslisten-Nr. 374. 2. Blatt 659, nach dem Flurbuchs — Hektar 40L Ar groß, auf 49 800 RM. geschätzt; Familienwohnhaus und Feldgrundstück führen die Flurbuchsnummern 1173, 1198, die Gebäude führen die Ortsl.-Nr. 376 8 und sind unter Zugrundelegung der Frie densbaupreise vom Jahre 1914 am 2.11.1921 auf 29 600 RM. zur Brandkasse eingeschätzt worden. Das Familienwohnhaus mit Holzoeranda und anliegenden Nebengebäuden mit 5 bis 6 schönen Wohnungen und eigener Wasserleitung liegt in einer gesunden Lage 3 Minuten vom Bahnhof Niederneukirch am Fuße des Valtenberges. 3. Blatt 808, nach dem Flurbuche — Hektar 33,0 Ar groß, auf 7500 RM. geschätzt, Feldgrundstück, Baustelle, Flurbuchs nummer 1197. 4. Blatt 812, nach dem Flurbuche — Hektar 19B Ar groß, auf 4500 RM. geschätzt; Feldgrundstück, Baustelle, Flurbuchsnum- mer 1193. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 21. April 1926 verlautbarten Ber- steigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab gabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider spricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Fest stellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Ver teilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubiger» und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aushebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegen standes tritt. Bischofswerda, am 5. August 1926. Das Amtsgericht. Folgende im Grundbuche für Niederneukirch auf den Namen des Kaufmanns Oskar Arthur Strupp in Riederneukirch eingetragenen Grundstücke sollen am 11. Oktober 1926, vormittags 10 llhr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden: 1. Blatt 273, nach dem Flurbuche — Hektar 63 Ar groß, auf 8000 RM. geschätzt, Feld und Wiese, Flurbuchsnummern 1183 und 1184. 2. Blatt 275, nach dem Flurbuchs — Hektar 38,6 Ar groß, auf 50 500 RM. geschätzt; einschließlich Restaurationsinventar; Flurbuchsnummer 1182, Brandkatasternummer 376. Es besteht aus dem Gasthofsgebäude „zum Waldhaus", nut geschlossener Veranda, einem Nebengebäude und großem Restaurationsgar ten und Auto- bezw. Wagenschuppen. Das Grundstück liegt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes Niederneukirch in schöner staubfreier Höhenlage. Das Grundstück ist unter Zugrundelegung der Friedensbau preise vom Jahre 1914 am 2. November 1921, auf 30 350 Reichs mark zur Brandkasse eingeschätzt worden. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 23. April 1926 verlautbarten Ver steigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab gabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider spricht, glaubhaft zu mache», widrigenfalls die Rechte bei der Fest- stellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Ver teilung des Verstcigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten uachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegen standes tritt. Bischofswerda, am 5. August 1926. Das Amtsgericht. Ueukirch (Fausttz). Die Auszahlung an die Sozial- und Kleinrentner, kriegsbe- schädigte und Kriegshinterbliebene findet Montag, den 18. AMist, vormittags von 9—541 Uhr, in den bekannten Zahlstellen statt. N eutirch (Lausitz), am 13. August 1926. Der Bürgermeister. Mehrsdorf. Am Sonnabend, den 14. August ds. 2s., nachmittags 5 Uhr, findet eine Hebung der Freiwilligen Feuerwehr statt. Bei dieser Uebung wird die kleine Motorspritze „Siegerin" der Firma Flader in Jöhstadt vorgeführt und ausprobiext. Brandobjekt ist die Knopf fabrik I. G. Böhme Nachfl. Wegen des allgemeinen Interesses, welches zweifellos der Vorführung der Motorspritze entgegenge bracht wird, wird die Uebung hiermit öffentlich bekanntgegeben. Wehrsdorf, am 12. August 1926. Der Bürgermeister. Verbot. Das Betreten der Waldabteilungen 13 bis einschließlich 17,19 und 20 des Staatsforstreoiers Langburkersdorf ist verboten, da die Möglichkeit von Beschädigungen durch Sprengstücke aus dem Stein bruch in Abt. 18 besteht. (R.St.G. 8 368,9; F.F.St. 8 19.) Forstamt Langburkersdorf. Rotationsdruck u. Verlag von Friedrich May, G. m. b. H., veranttoortticher Schriftleiter: Max Niederer, sämt- _ sich in Bischofswerda.
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