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t-r ZTZKNZ 8-.SZA Zr>T ZLA <27^- M A o L^2 ZZZLZL § 8^ OIIL2IIO!IOIIOIIOIIOIlOIIOlIO»OIIO»ci>lIOIIOIic2IIOI>OIIO IIOIIOÜOIIOIIOIIOIIOIIO- o ( MM! LIMM 8 o o a o o U o - o ö LI LZ o LZ LI L> LZ O LI ll O o LZ o ll o o o Z ö o ll ll 0 ö o ö o a o o o o o LZ m LZ LI o L! LZ LZ LZ LZ LI ll LZ ö o o o 0 ü s' 8 LI LZ o LZ LZ LZ LI LZ 8 LI LZ LI Des Bauers Vermächtnis Bon Otto Saure. Bauer starb. ES erbten seine Söhne alten Aos, zweitausend Taler Schuld em paar Worte auf vergilbtem Blatt. — o o Z o Z gen "Augen sind zwar ge ll schlossen, aber der Kopf o ö Ein den und Der Söhne ältester blieb auf der Scholle. Er atz sein Brok in dankbar treuer Art der erdverwachsnen Schlichtheit seiner Sippe und plagt« redlich sich und war zufrieden. Der Jüngst« doch, dem Ahnenart und -sitte und Bäterbrauch und Heimatstimme fremd, ging in die weile Welt, das Glück zu suchen; nach wildem Most und Blendwerk stand sein Sinn. — Run war der Bauer schon seit Sreißig Jahren tot, und immer noch saß Fritz ans seinem Hofe und werkle früh und spül gleichwie am ersten Ta«. Des Pflugs Geknarr war seinem Ohr Musik, und durch der Hände Fleiß und Sparsamkeit war mit den Jahren ihm «in neues Haus, dazu ein schöner Batzen Geld geworden. Der Jüngste aber, der nach Glück und Gut . jahraus, jahrein sich draußen umgetan und leichthin Schätze, Ehr' und Ruhm erjagen wollte, auch oftmals einen Treffer glaubt' zu Haden, kam als gebrochner Mann am Wanderstab zurück. Nichts als Enttäuschung nannte er sein Eigen. Enttäuschung, Bitterkeit und Betlelbrot war seiner Anstätheit und Hofsart Lohn» und seine Zukunft lag vor ihm zerschlagen. „Gönn' mir ein Plätzchen, Fritz, ans deinem Hose," sprach bittend er. „AuS mir ist nichts geworden. Die Fremde gab mir weder Glück noch Rah. Gönn' drum des Heimatsriedens letzten Trost mir. Der Baler selig hatte recht, als er einst schrieb: Der Pslug ernährte mich, euch und mein ganzes HaoS. ES schaut der Mensch nach Glück, doch'S Glück nach ihm nicht aus. Wo Karst und Pflugschar glänzt, wird Heimaterde Brot, jedoch der Fremde Brot ist häufig Sorg und Rot." LI LZ , LZLZMLZMLIMMMMLILZMMMLZMLZLZMLZMMMMMM Förster Franke war bereits vor einigen Tagen auf die Jagd gegangen und wurde gegen Abend sehnsüchtig von seinem Söhnchen Karl erwartet. Endlich kehrte er heim. Seine Jagdbeute bestand In einem stattlichen FuchS, der lange In den Hühnerställen der umliegenden Gehöfte übel gehaust hatte, und dem der Förster schon seit geraumer Zeit nach stellte. Doch bisher war der schlaue Geselle immer entschlüpft. „Hier hast du den Hühnerdieb," rief der Baler der einkrelenden Hausfrau entgegen, „nun soll unser Hühnerstall nicht mehr über Nacht geplün- - derk werden, dem Herrn n Reineke ist sein Handwert " ein- für allemal gelegt." „Und du, mein Sohn, sieh ihn dir nur recht ge nau an, den listigen Bur schen, über besten Dieb stähle du schon so oft ge scholten hast. Hier greife in das weiche, warme Pelzwerk, betrachte auch den feinen Kopf und die spitze Schnauze mit dem Sluherbärtchen. Die listi- hak trotzdem noch immer den Ausdruck des ver schlagenen Schelms." „Ist denn Meister Rei neke stets so schlecht, oder gibt es auch Füchse, die besser sind und nicht immer den Hühnern nach stellen?" „Gewiß, ich habe schon von einigen Füchsen ge hört, die in der Gefangen schaft recht manierliche Mitbewohner geworden sind. 2a, einen Fuchs habe ich sogar mit eigenen Au- gen gesehen, der ein treuer Spielkamerad seiner kleinen Besitzerin wurde." „Ach, Baker, wohl gar wie der junge Damhirsch, den du mir Im vorigen Sommer schenktest, den ich mit der Milchflasche großzog, und der mir nach her stets nachlief, wohin ich ging. Das Tier war doch zu lieb, wenn ich nur wüßte, wohin es gekom men ist." Na, Junge, aber du erzählst mir das alles so genau, als wäre ich gar nicht dabei gewesen, und ich habe es doch geradeso gut gekannt wie du. Nun wollen wir aber erst zu Abend essen, ich habe gro ßen Hunger nach dem an strengenden Pirschgang, und später erzähle ich euch dann von dem zah men Fuchs." Gemütlich setzte sich die kleine Familie an den runden Eß tisch, und nachdem das einfache Mahl verzehrt war, lehnte sich Baker Franke in die Ecke deS Ledersofas, setzte seine lange Pfeife in Brand und begann mit seiner Erzählung: „Ein Freund von mir, Förster Hille, halte einen ausge wachsenen Fuchs im Eisen gefangen. Reineke war wenig ver letzt, und da Hille ein großer Tierfreund war, tötete er das Raubtier nicht, sondern behielt eS bei sich und legte es an die Kette. Anfangs mißglückten alle Zähmungsversuche, und Rei neke tobte draußen, daß die Kette kaum stark genug war. ihn zu halten. Doch schließlich, als er einsah, daß seine Flucht versuche vergeblich waren, wurde er ruhiger. Die kleine Tochter des Hauses, Inge, hatte großes Mit leid mit dem Gefangenen; seine verzweifelten Luftsprünge hatten ihr heimliche Tränen entlockt, und sie hielt sich oft in seiner Nähe auf, ihm mit einem langen Stecken vorsichtig manch guten Bisten zuschiebend. Oft saß sie ein wenig entfernt von ihm und plauderte mit i, dem nach Freche» Dür- ' stenden. Einst hörte ich, wie die Kleine ihm ein dringlich zusprach: „Ar- ' meS Füchslein, ach sei nicht gar so wild. Morgen bringe ich dir auch müne Frühflücksmilch. Aber sei doch nur ruhig, sonst wird Papa böse und schießt dich kok." Füchslein hörke blin zelnd zu und war endlich so gnädig, von der Butter semmel, welche ihm Inge zuschob, zu kosten. Don da an nahm er jeden Tag eine Semmel oder einen Leckerbisten von seiner kleinen Wohltäterin, und nicht lange dauerte eS, da entspann sich eine in nige Freundschaft zwischen Kind und Fuchs. Inge hatte jetzt gar keine Furcht mehr vor ihrem »Schlau," diesen Namen hatte sie dem FuchS gegeben: jeden Mor gen brachte sie ihm sein Frühstück, stretchelte ihm das weiche Fell und spielte mit ihm. Nun hatte die kleine Försterstochter ober auch noch andere Freunde, nämlich Miez, ein drolli- ges, schwarzes Kätzlein, und ein schneeweißes Huhn, die beide ihre stän digen Begleiter waren. Diese waren zuerst mit dem neuen Hausbewohner gar nicht zufrieden, denn in seine Nähe kauten sie sich nicht, und namentlich die Henne schien zu wissen, was Meister Reinekes Lieblingsbraten sei. AlS die beiden Haus tiere nun doch einmal in seine Nähe kamen, zeigte es sich, daß der Fuchs auch mit ihnen gern Freund schaft hallen wollte.» So gesellten sich die beiden denn dem Kind und dem FuchS zu, und olle vier wurden gute Freund«. Der Fuchs duldete es sogar, daß Katze und Huhn an seinen reichen Mahlzeiten > teilnohmen. Schlau wurde so zahm, daß er zuweilen das bär tige Haupt auf den Schoß -er Kleinen legte, dicht daneben daS schlummernde Kätzchen; ia, es kam sogar vor, daß er dieses freundlich leckte und duldete, daß Miez chen ihm aus den Rücken sprang und, sich behaglich in sein warmes Fell drückend, dort zum Schlafen legte. Einst kam ein Gaukler in die Gegend, welcher mit seiner kleinen Menagerie auf den Märkten umherzog. Dieser hört« , von dem selten zahmen FuchS, sah ihn, wie er mit Jng« spielte 0 und bot Förster Hille eine Summe Geldes dafür. IngeS Eller« wären wohl mit dem Berkaus einverstanden gewesen, falls r ihre kleine Tochter einwllligen würde. Der Menageriebefltzer Z machte nun Inge alle möglichen Anerbieten, wenn sie sich ent- A o o o o ö o