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- s .' 7'' -/ . .' r,- . -. .tz' d.- '.' ' ' -> ' '- >7 >-' -.' - - -< » . " - .. OMOOI^ Gemeinnützige Blätter für Land- lind Hau» TUT vT TV DU HI ^»TTTT V Wirtschaft, Vieh, Geflügel-, Bienen und Fischzucht Beilage »um sächsischen ckrrädlet, Dlfchokswerbarr Tagebialt BerantwortNch für Tchristleitung: Oekonomkerat Grundmann, Neudamm Rotationsdruck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H„ Bischofswerda. Jeder Nachdruck auS dem Inhalt dieses Blattes wird gerichtlich verfolgt (Gesetz vom IS. Juni l«U) SoraNenPil». HejezeUen Das »icmlzcichiien der Lchwciuc. erst ... Gut Ding will Weile haben, ein alles Sprichwort, welches auch bei Vas kennzeichnen -er Schweine. Bon vr. Wieser. (Mit Abbildung.! TaS Kcun^ichnen der Tiere ist in vielen > ,>.-ine!><rllnngcn, in denen die Schivcine nicht Klämng unigesiochen, das heisst abgcsiillt werden niebe ban-r»K in der Bucht verbleiben, um dm! müssen. Wenn irgend möglich, sehe man^on einer I zu vcrcümmern, svnvecn sich viel draußen bewegen den meisten Getränken Vieser Art (den Apfel wein ausgenommen) Gültigkeit hat. Wer z. B- erfahren hat, wie sich ein Erdbecr- oder Stachel beerwein mit den Jahren ausbaut, wird gewiß nicht wieder in Versuchung kommen, Jungwcine genannter Art zu trinken. Das Bukett kann sich erst mit dein Alter bilden. Es sind das teilweise chemische Verbindungen, die nur all mählich ausgebildet werden. Dies kann sowohl im Fasse wie auch in der Flasche geschehen. Im ersteren Falle tut man gut, den Wein dann und wenn zu kontrollieren, denn der Faßinhalt schwindet allmählich durch Ver dunstung, selbst wenn das Gebinde noch so gut geschlossen ist. Es tritt Lust durch die Poren des Holzes hinzu, und die Gefahr des Essig stiches ist vorhanden. Man halte also sein Faß stets spundvoll, ist dieses nicht möglich, so ziehe man bald auf Flaschen ab. Ein weiterer Umstand, meist aus falscher Sparsam keit entstanden, ist die Benutzung alter oder minderwertiger Korke. Undichtigkeit und ein schimmliger Muffgeschmack sind dann die Folgen. Wie die Traubenweine, verlangen unsere Obst weine auch nur prima Korken. Ein guter Korken macht das Versiegeln und Verkapseln unnötig. — Sodann wäre das sogenannte Umstcchen zu erwähnen. Die Erfahrung lehrt, daß man die Weine nach beendeter Garung nicht zu lange auf der Hese stehen lassen soll. Es tritt sonst ein Fremdgeschmack ein, der vom Bodensatz kommt, und dies ist ganz erklärlich, denn woraus besteht so ein „Trub"? Erstens aus vielfach schon abgestorbenen Vie Pflege der Obstweine. Von vr. »kochS, Berlin-Dahlem. Es ist wohl unstreitig, daß in den letzten Jahren die Herstellung der Obst- und Beeren künstlichen Klärung ab, da sic eine gewisse Übung und Erfahrung erfordert, d- erst durch Versuche erlangt sein will. Jeden s ziehe man dann ein entsprechendes Lehrbnc. zu Nate. Menn eine solche Schönung nicht sehr exakt ausgesührt wird, verliert der Wein stets etwas an seiner Güte Übrigens klären sich schwere Weine besser als die leichten. Man hat daher in manchen Fällen schon vorgeschlagen, den Säst zunächst mit weniger Wasser und reichlichen Mengen Zucker als schweren Likürwein vergären zu lassen und ihn nach der Gärung entsprechend zu verdünnen, um ihn dann auf Flaschen zu füllen. Natürlich darf der Wasser zusatz das übliche Maß nicht überschreiten, da die Vollmundigkeit sonst leiden könnte. Eine Weinart ist cs besonders, die sich schwer klärt, nämlich der Rhabarberstengelwein, der ob seines hohen Oxaliäuregehaltcs immer wieder Trü bungen erleidet. Außerdem klären sich manche Obstweine aus einem anderen Grunde bisweilen nicht so schnell. Ich habe dies bei Rhabarber und bei Hage- butten bemerkt. Es gibt Vorschriften, welche besagen, daß man die ge- nannten Materialien mit Wasser bis zur gewünschten Weiche kochen soll. Dieses Verfahren halte ich für nicht so gut wie ein kaltes Ausziehen mit Wasser. Im ersteren Falle werden viel trübende Substanzen, (besonders Pslanzeuschleim und Salze entzogen, welche später im Weine nur langsam zu Boden gehen. Ein unangenehmer Geruch Mid Geschmack kann sich so dann dadurch geltend machen, daß der zur Gärung benutzte Zucker nicht frei von blauem Farbstoss war, welcher eine Schwefelverbindung darstcllt. Durch die Fruchtsäuren kann aus ihm Schwefelwasserstoff, und wenn auch nur in geringen Mengen, entwickelt werden. Ein öfteres Lüsten des Weines, indem man ihn in dünnem Strahle umgießt, kann diese unliebsame Erscheinung beseitigen. Immerhin ist es aber besser, sich vorher durch Auslösen einer kleinen Probe und Absetzenlassen zu überzeugen, daß der Zucker wirklich blaufrei ist. Außer Lüftung gibt cs noch ein anderes Mittel, unliebsame Gerüche, z. B. Schimmel, Muss, zu entfernen, dieses ist frisch ausgcglühte Holzkohle in erbsengroßen Stückchen. Stur muß man vor einem Zuviel warnen, denn Holzkohle greift an und entfernt nicht nur den schlechten, sondern auch den guten Geschmack des Weines. Jedensalls ist es möglich, durch Einwirkung einiger Handvoll frisch geglühter Holzkohle aus das Hektoliter schlecht schmeckenden Wein in einen guten Zustand zu bringen. Eine weitere Frage, die besonders bei der Behandlung des Fasses austaucht, ist das Einschwefeln. So wohltätig das Abbrennen des Schwefels für die Erhaltung des Fasses ist, so kaim bei unrichtiger Behandlung dem späteren Weine doch daraus Schaden er wachsen. Nimmt mau nämlich statt einer Schwcfclschnittc oder eines Schwcfclspancs Schwefelfaden und hängt diesen in das Faß brennend hinein, so wird der Schwefel innen abtropscu und kann sich an den Dauben fest setzen, um dann später auch wieder Veranlassung zur Schwesclwasscrstosfbildung, dem sogenannten Schwefelböcksern, zu geben. Dochnochcmandercs Moment ist beim Einbrennen zu bedenken. Soll das Faß leer lagern, so ist die gebildete schweflige. Säure, der Schwcfeldcmps, ein vor züglicher Schutz gegen innere Vcrjchimmlung der Dauben. Sobald aber mit der Gärung begonnen werden soll, müssen durch gründliches Auswässcrn die Schwefel verbindungen entfernt werden, denn sonst kann unter Umständen die Gärung nicht ordentlich in Gang kommen und bleibt schließlich stecken. Tics tritt aber auch sonst bisweilen ein, und cs können Ursachen vorlicgen, die von Fall zu Fall untersucht sein wollen. Einmal kann eine Temperatur erniedrigung eingetreten sein, der Wein ist zu kalt geworden und seine Beheizung des Raumes wird den Ubclstaud beseitigen. Manche Frucht arien haben hingegen nicht genügend Stickstvfsvcrbindungcn in sich. Haben nun die Hefen diese verbraucht, so hört ihr Wachstum aus und die Gärung kommt zum Stillstand. Eine geringe Gabe von Chlorammonium (Salm.else'.c) ült'g aus 100 l, sogenanntes Hesesutter, tilst dann meistens. Endlich kann auch eine Art Selbst täuschung vorlicgen, indem man eine unter brochene Gärung vermutet, wahrend in rtvirk- lichkeit infolge tricbkräftiger Hcscn die Gärung in kurzer Zeit glatt bis zu Ende durchgesührt wurde. Wenn auch mit vorstehenden Fällen dieses Kapitel durchaus nicht beendet ist, so läßt sich doch immerhin ersehen, daß zum Gelingen eines guten Obstweines auch die Pflege und Behandlung gehört. weine stark zuaenommen hat. Doch mit dem Ansetzen nach bestimmten Rezepten ist es allein nicht getan. Sehr häufig tritt an die Hersteller die Frage heran, was für Vorsichtsmahrc. G sind zu ergreifen, um den Wein auch dauer e genießbar zu machen, um ihm eine gewisse G> :c zu verleihen? Gerade diese Fragen sind es, die anfangs nicht in Erwägung gezogen werden und dann die Veranlassung zu nicht ganz un getrübter Freude geben. Zunächst wäre da ein wohl begreiflicher Übelstand zu erwähnen. Die meisten Weine dieser Art werden viel zu früh getrunken. Kaum daß die Gärung beendet und die Klärung ein getreten ist, so verlangt man auch schon einen fertigen Wein vor sich zu haben. Das ist falsch, ein Jung n kann niemals einen abgelagerten Wein heißt und sodann ans mancherlei Baktcricnancn, wie: Essigpilzen, Milchsäurcbaktcricn, Schimmelpilzen, Kahmhefcn u. a. m. Sodann aber auch ans den Stossen, welche bei der Gärung ausgeschieden wurden und dann mit zu Boden gingen. Daß ihre baldige Entfernung erforderlich ist, dürste einlcuchtcn, denn nicht nur, daß sie dem Weine den Geschmack nach ihnen übermitteln können, werden sie bisweilen auch die Ursache einer unerwünschten Infektion bilden können. Leichte, das heißt alkoholarmere Weine können nämlich besonders bei nicht zu kalter Lagerung, durch Bakterien, welche die Obstsäuren aussrcsscn, in ihrem Säuregehalt uncrwünschtcrwcisc zurück- gehen. Die weitere Folgerung hieraus lautet also: lagernde Weine möglichst kühl halten. Häufig werden Weine also mehrfach, in etwa viertchührigcn Pausen, bis zu ihrer völligen MalleliM oder Traubeluiegeubart MM votrM). Hon vr. M. Weiß. (Mit Abbildung.) Dieser Pilz, der auch die Bezeichnung Hahnen- kamm, Blumenkohlschwamm, Roter Hirsch- schwamm, Traubenbärentatze, Rötliche Bären- tatze trägt, ist nach seiner Gestalt einer Koralle nicht unähnlich, wie wir auch aus der Abbildung ersehen können. Nach einem warmen, durch dringenden Sommcrregen sproßt er plötzlich über Nacht aus dem Boden. Auf den sandigen Böden der Nadelwälder, aber auch im Laubgehölz zwischen Heidekraut und Moospolstcm ist er dann anzutresfen. Cs ist immerhin ein eigentümlich geformtes Gewächs. Aus einem dicken, un- sörmigen, derbfleischigen Stainm entspringen gerade oder gekrümmte, büschelig aneinander gedrängte, zahlreiche Ästchen, die außerordentlich zerbrechlich sind, oft auch mit- einander eng verwachsen. Sie enden in roten oder gelblichbrauncn Spitzen, die die weißen Sporen zahlreich absondern. Die Gestalt des Korallenpilzes ist Schwan kungen unterworfen, sie ändert sich nach dem Wstter. Bei feuchtem ISetter verlängert der Pilz seine Ästchen, sie nehmS, eine gelbliche Farbe an und geb» ihm das Aussehen, das seinem Namen Zicgenbart entspricht. BM trocke nem Wetter hingegen ist der Pilz mehr gedrungen und einer Koralle ähnlich verästelt. Seinen bota nischen Namen Olavaria (Olava — Keule) botr^tos (botrvs — Traube) verdankt er gleichfalls seinem Aussehen. Zuweilen kann man Korallen- schwämme antresfen, die mächtig in die Breite gewachsen sind und dann große, breite Polster bilden. Der Pilz liefert dann nut seinem Strunk eine reichliche, wohlschmeckende Mahlzeit, an der man sich schon satt essen kann, wenn man das etwas derbe, ivciße Fleisch mit in Kauf nimmt und den Pilz nur dann genießt, wenn er noch jung ist. Ein alter Korallenpclz hingegen schmeckt bitter, ist ein recht zweifelhafter Genuß und kann sogar zu Er krankungen, die mit Lcibschmerzen und Durchfall verbunden sind, führen. Vielfach wird auch cnrpfohlen, bei älteren Exemplaren die äußere Schicht und die Spitzen der feinen Ästchen zu entfernen, der Pilz soll dann bekömmlicher sein. Als Gemüse und als pikanten Salat zubereitet, ist der Korallenschwamm jedenfalls recht schmack haft, aber auch im gerösteten oder gedünsteten Zustande ist er nicht minder genießbar. Es lassen sich jedoch auch recht alte und aus gewachsene Korallenschwämme noch vorteilhaft zur Ernährung von Schweinen und un Fischteich verwerten. Hühner hingegen fressen frische Pilze bekanntlich nicht. Das Schwein frißt alle Pilze leidenschaftlich gern. Es hat diese Vorliebe jedenfalls von seinem Urahn, dem Wildschwein, übernommen, das mit zu den eifrigsten Pilz verzehrern gehört. Wo viele Wildschweine sich nushalten, was heutzutage zu den größten Seltenheiten gehört, braucht man sich nicht allzugroße Hoffnung aus reiche Pilzausbcute zu machen. Die Schwarzröckc sind früher aufgc- standen und haben schon die besten Schwämme verzehrt, bevor der Mensch angereist kommt. Unseren Hausschweincn wird man die Pilze — cs handelt sich um alle genießbaren Arten — stets in frischem, aber niemals in verfaultem Zustande unter das übrige Futter mischen, denn ver faulte Pilze äußern giftige Wir kungen. Man kann die Pilze aber auch trocknen, um sie später in wieder aufgequollenem Zustande zu verabreichen. Für Hühner, die bekanntlich keine frischen Pilze an rühren, werden sic getrocknet und später gleichfalls aufgcquollcn dem Wcichsutter zugesetzt. Infolge ihres verhältnismäßig hohen Eiweiß gehaltes, der in diesem Falle vom iierischen Magen besser als vom menschlichen verdaut wird, können Pilze viel dazu beitragen, die Ei- wcißration im Futter zu erhöhen und an Gcrstenfchrot, Kraftfutter, Körnern und Kleie zu sparen Es dars das Einsammcln nur nicht zu viel Arbeit und Zeit beanspruchen. Auch an Fische hat man mit gutem Erfolge Pilze verfüttert, wobei zehn Pfund klcingchacktc frische Pilze etwa ein Psund Flcijchzuwachs ergaben. Man sieht, Pilzsuchen ist nicht nur eine sehr gesunde und bekömmliche Beschäftigung, sie kann sich auch als lohnend erweisen. Bei vielen Menschen ist das ja die Hauptsache. Bei anderen wiederum ist die Freude am Suchen, das Umherstreifen im tlLaldc, die Waldlust und des Waldes Rauschen die Hauptsache bei der ganzen Pilzsuche. Und ich glaube, es sind die Klügeren. i und womöglich noch geweidet werden, notwendig, um die Tiere gut unterscheiden zu könne« IN» zwecks Anlage eine» Zuchtregifier». Da» einfachst« Verfahren der Kennzeichnung besteht bei Lkerrn mit weißen Ohren darin, daß man mittels «Üer Tätowicrzange (von H. Hauptner, Berlin, Luisen» straße 53/öS) die gewünschten Zahle« eindmtckt und dann sogleich Kienruß, den man mit BeeMt, spiritus zu einen dünnen Brei verrührt hat, kräftig einreibt. Es soll aber hierbei möglichst vermißet» werden, Adern zu verletzen» weil durch da» «»S- sließcnde Blut der Farbstoss wieder ausgewaschen wird. Bei schwarzohrigen Schweinen kann man auch mit Hilse der Krotalia- und Autokrotalia- zange Nickelmarken in das Ohr eindrücken. Sie eitern aber vielfach wieder heraus, werden «ich von den anderen Tieren herausgerissen. Rur bei älteren Schweinen, die vereinzelt im Stall gehalten werden, sind allenfalls Ohrmarken angebracht. Von anderer Seite wird auch da» Zeichnen in der Weise vorgenommen, indem man mittel» Locheisens oder einer leeren Messingpatronenhtlls« ein Loch durch das Ohr schlägt. Die Hülse maß aber von etwa anhaftendem, sehr giftigem Grün span gründlich gereinigt werden. In der bekannten Schweinezucht und Lehr wirtschaft Nuhlsdorf, Kreis Teltow, bei Berlin, hat sich kein Verfahren besser als daS Tätowiere« bewährt. Die Ferkel werden in den ersten Woche« nach der Geburt mit einer IV-mm-Zange tätowiert. Die Zahl ist dann später, besonders mit Hilfe einer elektrischen Taschenlampe, leicht erkennbar, vor ausgesetzt, daß die Wunde mit dem Kienruß- Spiritusbrci gut eingerieben worden ist. In dem Jahrgange 1V25 und auch in dem laufenden Jahrgang der bekannten, ganz vortresf- lichen„Zeitschrift für Schweinezucht"(Verlag I. Neumann, Ncudamm) ist darüber, sowie über so manches Wissenswerte aus dem Schweinestall zu lesen. Die genannte Zeitschrift erscheint zweimal monatlich und kostet vierteljährlich nur S NH, demnach einen so gelingen Betrag, daß ihn sicher lick) jeder Schwcinchalter leicht wird ausbringen können. Er selbst und seine Borstentiere Haven schließlich davon den größten Nutzen. Wer diese Zeitschrist hält und danach seine Zucht einrichtet, der hat eben immer „Schwein" im Schweinestall, denn das Glück begünstigt auf die Dauer nur den Tüchtige», den, der seine Sache gründlich versteht. Hochbrut-Slugenten. Von C. Kl. „Es macht mir immer," so schreibt R. Römer, Leiter der Gcflügelzuchtlchranstalt Cröllwitz, Halle an der Saale, in einem Artikel über Hochbrut flugenten irn Kalender für Geflügelzüchter IV24, „ein besonderes Vergnügen, das Erstaunen unserer Besucher zu sehen, wenn plötzlich Enten vor ihre» Füßen hochgehen, abstreichen, bald aber wie Tauben über unseren Köpfen hoch kreisen. Manchmal auch umgekehrt; wir stehen irgendwo im Gelände und reden klug, wie das Geflügelzüchter ja gern tun; baup, fallen plötzlich zehn oder mehr, je nachdem der Schoof groß ist, Enten neben un» nieder und watscheln daun ganz gemütlich um ums herum." Wie wir aus dieser Schilderung ersehen, sind die Hochbrut-Flugenteu ganz' ausgezeichnet« Flieger. Cie bewegen sich genau wie Wildenten, nur kehren sie stets wieder aus den heimatlichen Hof zurück. Tagsüber sind sie meisten- auf dem Hofe, während sie es vorziehcu, des NachtS auf dem freien Wasser, auf großen Teichen und Flüssen zu sein. Sie legen dabei oft protze Entfernungen zurück, um am Morgen stets wieder« Mehren. Ihre Nahrung finden die Enten auf dem Wasser, so daß sie kaum gefüttert werden. Hochbrutflugenten sind eine Kreuzung zahmer Enten mit Wildenten. Legten die ersten Kreuzungen auch vielfach auf dem Boden, so hat mau es durch jahrelange Zuchtwahl so weit gebracht, daß die Enten hoch brüten. Die Enten nisten in Kopfweiden und eigens dazu hergerkchteten Nistkästen. Auch alte Körbe, die man etwa in den Obstbüumen anbringt, werden gern von den Bruteuteu angenommen. Die Hochbrut hat vor der Erdbrut einen großen Vorzug, weil die meisten Erdgclcge durch Ungeziefer, besonder» durch Ratten, zerstört werden. Hochbrutflngcnten sind keine Lcgeenten. Sie liefern aber ein billiges Fleisch, da ihre Haltung wenig Mühe, keine Stallung und Fütterung not wendig macht. Ai au hat die Erfahrung gemacht, daß es nicht ratsam ist, den Enten die Eier weg- znnehmen, damit sie mehr legen. Man tut gut, sic bei der Brut nicht zu stören. Die geschlüpften Kücken springen genau wie bei hochbrütenden Wildenten ans dem Nest aus den Boden. Die alte Ente verschwindet in der Regel mit den Jungen ans dem Wasser. Erst später erscheint sie wieder mit den Jungen, die dann ausgewachsen sind. Die Jnngenten sind zuerst meisten» scheu, werden dann aber ebenso zutraulich wie die Alten. Einzelne Entcnhalter nehmen die geschlüpften Entchen sofort den Alten fort und ziehen sie wie zahme Enten aus. Tie Färbung der Hvchbrutslugcnten ist ganz verschieden. Wildfarbige Enten merze man von der Zucht ans, da diese leicht in die Gefahr kommen, für Wildenten angesehen und dann geschossen zu werden. Vorteilhaft ist eine gelbe oder bunte Farbe, da dann Verwechslungen ausgeschlossen sind. Neues aus Stall utrd Hof. Die Spreu, die beim Auvdreschea erh»»k« wird, ist reicher an Nährstoffen und auch leichter verdaulich als das entsprechend» Stroh. Am werk vollsten ist die Haserspreu, ihr folgt dem Futter- wert nach die Wcizenspreu und dann die Roggen- sprcu. Die Gerstrnspreu sollte man ihrer scharfen Scannen wegen nicht verfüttern, weil dadurch Entzündungen der Maulschleimhaut, des Schlundes und des MajM, hervorgerusen werd«. Auch durch Brühen und Kochen wird diese unan genehme Eigenschaft nicht vollständig beseitigt. Gcrstcnspi.cn wandert am besten auf den Kompost-