Volltext Seite (XML)
Berlages»« .Sächsischen ErsLhler". Für Frau und Sei d« 15. August 1Ä2V Lü/kv/,/?/ Mk/Üs^sbli o^krrrz «hrliche», zuvrrläsiige« Haus mädchen Einst und heui. Einst liebt ich der mächtigen Städte Brausenden Lebensdrang, Zagende Rosse und wagen Volkwimmelnde Straßen entlang. Vas klingeln, Pfeifen und Rauschen Im grauschwarzen Häusermeer, Lin atemlos Vorwärksstreben, wildfieberndes Hin und Her ... Heul such' ich der kleinen Flecken Verträumte Gassen zu gehn, wo aus wuchernden Fliederheckea Verschwiegne Häuschen sehn. Wo auf den weißen Schwellen Sich sonnen Ahne und Kind Und des Lebens hochflukende Wellen Stillsriedlich verbrandek sind. Alice Areiln nonGaudy. !Ii!IIV!!!IIIVVI!IIVI!I!!IIIKI!V« Meine Kunst und Gisa! Hier hab' ich beides. Was will ich mehr!" — Harms nickte: „Gisas Onkel starb auch früh?" — „Sie war damals siebzehn, stand nun ganz allein, hat kein leichtes Leben gehabt und spricht nicht gern davon. Ich habe sie auch nie danach gefragt, sagte Lindt. „Ich hab' ihr dann nur das Leben leicht machen wollen", setzte er leiser hinzu. Harms ging wieder auf und ab. „Ich will tun, was ich kann. Vielleicht kann ich Dir helfen. Aber Du mußt Dich ganz in meine Hand geben." — Zwei Tage danach saß vor Harms ein gut gekleideter bartloser Herr mit klugen grauen Augen und verbindlichem Benehmen, der mit vollkommener Aufmerksamkeit den Rechtsanwalt anhörte. „Sie sehen, mein lieber Herr Merz, das Material ist äußerst dürftig, und wir müssen leider scharf vorgehen, um den wichtigsten Anhaltpunkt zu finden. Es gibt nur diesen einen Weg. Sie finden jetzt die Dame allein zu Haus. Wenn wir den Namen baden und den Ort, haben wir den Faden in der Hand. Ich vertraue ganz auf Sie. Auf Wiedersehen!" Eine Woche später rief ein Bote Lindt zu Harms. „Was gibt's? Hast Du's gefunden?" fragte der Maler aufgeregt. Harms hob beschwichtigend dis Hand: „Ruhig! Wenn Du keine Ruhe halten kannst, muß ich Dich wieder sortschicken. Ich erwarte Besuch, der, wie ich hoffe. Dir vollkommen Aufschluß über das Geheimnis Deiner Frau geben wird. Du kannst hier im Nebenzimmer, das ich dunkel laste und dessen Tür nicht ganz verschlossen wird, unsere Unterhaltung hören. Aber was Du hörst, mußt Du ruhig anhören. „Ruhig!" Damit führte er ihn hinein. Bald danach meldete die Klingel den Besuch: Herrn Menz mit einetn anderen Herrn, der groß, hager, elegant war und in seinem bräunlichen Gesicht unstete, funkelnde, schwarze Augen hatte. Harms erwiderte verbindlich die Ver beugung: „Ich danke Ihnen, daß Sie meiner Bitt«, mich mit Ihrem Besuch zu beehren, so rasch nachgekommen sind, Herr Valerio Negri. Darf ich bitten, Platz zu nehmen!" — Er wies auf einen Sessel, aus den das Licht der hohen Ständer lampe voll fiel. Herr Menz setzte sich so, daß er Negri glsich- älls vollkommen im Auge behalten konnte. „Oh, bitte nichts von Dank, Herr Rechtsanwalt, es war ja nur mein eigenes Interesse, da Sie der Vertreter von Frau Gisa Lindt sind", erwiderte Negri lächelnd. „Sie sprechen ein fast ganz unge- ärbtes Deutsch, wie man es selten bei einem Italiener hört," agte Harms, „aber wir Spieler haben ja kein Vaterland", er lächelte auch. „So sagt man ja wohl." Negris Augen funkelten Harms einen Moment böse an. aber gleich wieder neigte er sich mit einem leise ironischen Lächeln vor: „Sie spielen auch, Herr Rechstanwalt?" — „Ein wenig. Aber ich bin kein Kunstspieter, nur ein ganz »efcheidener Handwerker. Gewöhnliche Hausarbeit. Ich jade mich auch van Roulette, Trente et Qua -ante und ähn- ichen Versuchungen immer mit einer kleinbürgerlichen Sckcu erngehalten. Ich sind«, man muß auch zum Spieler wie zu edem anderen Berufe geboren sein." — Es ruckte wieder um Negris blasse, schmale Lippen: „Ich wage nicht zu wider- prechen. Darf ich Sie nun bitten, zur Sache zu kommen? Ich habe die Absicht, noch heute zurückzufahrcn." — „Wir ind ja eigentlich schon bei der Sache, wenn wir vom Spiel prechen. Sie hatten in Ihrem Beruf in der letzten Zeit Verluste, di« sie nötigten, die Hilfe von Frau Gisa Lindt mehrmals in Anspruch zu nehmen. Sie übten dabei einen — unzulässigen Druck aus, wenn Sie mir diesen Ausdruck gs- tatten. Wollen Sie mir bitte angebsn, worauf Sie ihre Forderungen gründen. Frau Lindt findet keine genügende Erklärung dafür." — Negri lackte auf. „Dann scheint sie ein bemerkenswert kurzes Gedächtnis zu haben, oder sie hat Ihnen wichtige Sachen vorenthalten. — „Das kann ich eigentlich nicht annehmen, weil es nicht in ihrem Interesse liegen würde , sagt« Harms. — „Frauen verstehen sich sehr gut auf solche kleine Auslassungen, die Fälschungen gan- gleich kommen", lächelte Negri spöttisch. „Frau Lindt ist wohl auch ihrer Sache nicht ganz sicher, sonst hätte sie kaum so bereitwilligst meine Verluste gedeckt, und Sie würden nicht jetzt mit mir verhandeln. Urteilen Sie selbst! Ich fand Gisa Turati hungernd in einer Straße in Spalato, nahm mich ihrer an — ganz selbstlos, obschon sie ein schönes, klugos Mädchen war — brachte sie in eine gute Pension, wo sie sich Das Geheimnis. Skizze von Alfred Semerau. „Du hast die Veränderung an Deiner Frau an einem bestimmten Tag bemerkt?" fragte Rechtsanwalt Harms. — Lindt nickte: „Vor zwei Monaten. Am zehnten Juli. Vo.- her war Gisa nie launisch, reizbar, verschwenderisch. Jetzt wurde sie es. Ich habe Dir ja Einzelheiten gettug erzählt. Sie will die Veränderung verbergen, kann's nicht, und das erregt sie noch mehr. Sie weicht angstvoll meinen Fragen aus, sucht meine forschenden Blicke zu vermeiden, ist voll Un ruhe, manchmal wie verstört und oft in Tränen. Sie leidet und ich mit ihr, denn sie, meine Freundin, Gefährtin, Ge liebte in einer Person, ist ja ein Teil von mir. Mich schmerzt, daß sie vor mir verbirgt, was sie immer mehr niederdrückt. Ich habe immer gehofft, es würde anders und wie früher werden, aber es wurde immer ärger. Nun weiß ich keinen Rat, und drum kam ich zu Dir." „Wie wurdest Du die Veränderung an ihr gewahr?" — „Gleich wie ich, später als sie, zum Kaffeetisch kam, siel mir ihre Unruhe und Erregung auf." — „Die Post war schon da?" fragte Harms. — „Ja, ein paar Briefe von Kunsthänd lern, die nach neuen Bildern von mir fragten." — „Aha!" Harms nickte befriedigt. „Deine Frau hatte eine Nachricht bekommen." — Lindt schüttelt den Kopf. „Ich dachte es auch. Aber von wem sollte solch eine Nachricht kommen? Ich weiß genau, mit wem sie korrespondiert. Ihr Briefwech sel ist ganz beschränkt." — „Hast Du sie nicht gefragt, was ihr fehle?" — „Natürlich. Sie sagte, sie fühle sich nicht wohl, und ging bald auf ihr Zimmer. Seit dieser Stunde ist sie eine andere!" Harms stand auf und ging in seinem Arbeitszimmer auf und ab. „Sie ist auch verschwenderisch? Worin?" — Lindt zuckte ratlos die Achseln: „Sie hat in den beiden letzten Monaten von ihrem kleinen Vermögen 3000 Mark genom men, und ich weiß nicht, was sie damit getan hat." — „Du hättest sie fragen sollen", sagte Harms. — „Ja, vielleicht. Aber -als Gisa mich darum anging, hatten ihre Augen einen so flehenden, mich um Schweigen bittenden Ausdruck, daß ich's nicht konnte. Es war auch das erste Mal, daß sie mich um Geld bat." — „Umso auffälliger!" warf Harms ein. — „Außerdem war's ja auch ihr Geld! Und mir war's peinlich, sie zu kontrollieren." — „Verlangte sie das Geld auf einmal und wann?" fragte Harms. — „Nein. Am 14. Juli 500 Mark, am 7. August 1000 Mark, am 1, Sptember 1500 Mark." — „Hat Gisa bedürftige Verwandte?" — „Nein, nur ein paar ganz entfernte in Triest, die sie gar nicht kennt. Wenn sie Geld für solche Zwecke wollte, könnte sie es doch sagen." — Harm» nickte. „Stimmt! Also Gisa hat keinen verwandtschaftlichen Anhang?" — „Nein. Sie ist früh ver waist, wuchs bei einem unvermählten Onkel auf und wurde später Emieherin in vornehmen Häusern. In einem solchen, bei den Felsecks in Tinch wo ich Vie Gräfin malle, lernte ich sie kennen und heiratete sie nach zwei Jahren." — Harms blieb einen Augenblick vor Lindt stehen: „Du mußtest ziemlich lang« um sie werben, ich weiß. Und dann seid Ihr hierher gezogen. Ich will nichts gegen unsere Stadt, die noch dazu meine Heimat ist, sagen: aber für einen Künstler und eine junge, an die große Wett gewöhnte Frau ist die Wahl eines landschaftlich ia sehr reizvollen, aber doch sonst altfränkischen Ortes ziemlich merkwürdig." — „Gisa wollte nur in eine klein« Stadt. Sie sagte, sie wär« genug in der großen Welt herumgefahren und wolle nun in der kletnen heimisch wer den. Wir suchten wochenlang nach solch einer Kleinstadt, die unseren Ansprüchen genügte, und entschieden uns endlich für diele, wo mich der gute Zufall in Dir «men alten Freund wAersinden ließ. Es war auch «ine glückliche Wahl, denn «wird für sofort oder später gesucht. HWe ich in einer großen Stadt so ungestört «chatt«, könnens »«Mfastchank«- Erziehung und Berufswahl. Don Antonie Rhan. (Nachdruck verboten.) Erfahrung macht klug? Nein, nur sehr selten. Immer wieder glauben Eltern das Recht, ja, vielleicht sogar die Pflicht zu haben, ihr Kind in einen ihnen gut scheinenden Beruf hineinzuzwängen. Ein Bekannter wurde laut väterlicher Bestimmung Ingenieur. Durch mütterliche Veranlagung drängte er zum Künstlerberuf. Mit 35 Jahren hatte er sich in freien Stun den soweit durchgebildet, daß er ein Engagement als Schau spieler annehmen tonnte. Heute ist er ein bekannter Künstler. Er hat einen halbwüchsigen Jungen, der durch ihn schon etwas Vorbildung zum Schauspieler bekommt. „Natürlich wird der Junge auch Schauspieler," sagt der Vater auf meine Frage stolz. „Vielleicht hat der Junge aber ganz andere Nei gungen", erwiderte ich, „wollen Sie das nicht lieber ab warten?" „Ausgeschlossen", antwortet der Vater, „ich habe mich erst schwer durchkämpfen müssen, das will ich dem Jun gen nun ersparen. Zudem bekommt er einen schon bekannten Namen mit, oas darf er sich nicht entgehen lassen." „Aber", wage ich einzuwenden, „wenn die Interessen des Jungen sich einmal in ganz anderer Richtung bewegen, so hat das alles vielleicht sehr wenig Wert für ihn und bedeutet auch nur einen Umweg. Sie haben es doch an sich selbst erlebt, wie falsch es ist, wenn der Vater den Sohn in einen Beruf zwin gen will." „Bei mir", sagte der selbstbewußte Vater, „ja, das war auch ganz etwas anderes." Der Mann behauptet, die Frau könne nicht logisch denken, und so versagte denn auch hier meine Logik prompt. Ein andermal wollte eine Mutter, die sich von ihren El tern das Studium zur Lehrerin hat abtrotzen müssen, ihre Tochter, die nur Interesse an der häuslichen Beschäftigung fand, zum Studium zwingen. Dieses sind durchaus keine Einzelfälle, ähnlich« könnte ich dutzendweise aus meinem Bekanntenkreise anführen. Er fahrung macht nur klug, wenn man die rechte Lehre aus ihr zu ziehen versteht, und das will verstanden sein. Fragen wir bei allem, was uns begegnet, bei jedem Miß erfolg: „Was soll und kann ich daraus für die Zukunft zu meinem und anderer Nutzen lernen?" Nichts ist sinnlos im Leben. Alles hat seinen Zweck, auch das Leid. Sport und Leibesübungen der Frau. Von Dr. med. Robert Suho. (Nachdruck vrrbotru) Cs ist leichter, Krankheiten zu verhüten, als zu heile«. Während im Altertum, namentlich in Sparta, auch die MM« chen eifrig Leibesübungen pflegten, trat die Körperpflege im Mittelalter ganz in den Hintergrund. In der Neuzeit ist es anders geworden, namentlich die sogenannte rhythmische Gymnastik nimmt einen breiten Raum ein, ohne daß die eigentlich Berufenen, die Aerzte und Erzieher, dazu bereits öffentlich allseitig Stellung genommen hätten. Bei allen Sportvereinen zeigt sich eine Zunahme der weiblichen Abtei lungen, ebenso haben die Männerturnvereine weibliche Ab teilungen. Es ist auch ein Deutscher Aerztebund für Leihes übungen gegründet worden. Was verlangen nun eigentlich die Aerzte vom Sport und Leibesübungen der Frau? Es sollen keine übertriebenen Kraftanstrengungen erfolgen. Die Hebungen der Frau müssen maßvoll sein, namentlich bei der- jenigen, welche schon Kinder geboren hat, damit der Druck nach unten auf die Beckenbodenmuskulatur, die Darmgegend nicht zu stark wird. Während der Schwangerschaft kommen nur Freiübungen mit Stab, Keulen und dergl. in Betracht. Im übrigen sind zu empfehlen: die verschiedenen Sportarten, wie Laufen, Springen, Ski, Schwimmen, Reiten. Das Ru dern darf nicht übermäßig betrieben werden, da infolge zu großer Anstrengung bei Bauchpresse Senkungen eintreten könnten. Beim Skifahren sind zu hohe Sprünge zu meiden. Uebermäßiges Radfahren hat schon Unregelmäßigkeiten der Periode bewirkt. Hinsichtlich des eigentlichen Geräteturnen» sind nur leichte Hebungen an Barren, Reck, Pferd zu empfeh len. Die modern« Gymnastik wurde von Frau Kallmeyer eingeführt, dann von Frau Mensendieck und Bode, sowie an deren, wie Laban, Loheland usw. gelehrt. Insbesondere vom seelischen Standpunkte aus dürste den reinen und übertriebenen Lockerungs- und Entspannungs übungen nicht beigepflichtet werden, sie üben die Ausschal tung des Willens in zu hohem Maße und können daher zu einer gewissen Willensschwäche, gerade bet hierfür Dispo nierten, führen. Das Richtige dürfte in einer Abwechslung zwischen Spannrings- und Entspannungsübungen liegen. Die Rückenschmerzen, welch« von so vielen Frauen gefürchtet werden, können von Muskelschwäche, Asthenie kommen, di« sysstmachische Ucbung durch Rumpfbeugen, Anheben des Ge säßes, Ausrichten im Bett bei gestrecktem Körper, besonders einige Tage nach der Geburt im Wochenbett begonnen, dürf ten hier ausgezeichnete Resultate zeitigen. Gymnasük im Freien und in unbekleidetem Zustand ist natürlich der Zim mergymnastik überlegen. Es ist sicher, daß die Stauungen, die gichtischen und rheumatischen Ablagerungen und viele ander« Beschwerden und Krankheitsansätze sich in erstaunlichem Maß« mindern werden, wenn Sport und Leibesübungen vernünftig gepflegt werden. auf» beste ausbildete, zwei Jahre lang. Sch konnte mir damals diesen menschenfreundlichen Lurus leisten. Dann nahm ich sie zu mir. Sch hatte «inen Spielklub gegrüttdet, ür den sie mir nicht unbedeutende Dienste leisten konnte. Sie zog durch ihre Schönheit die Männer an. Ich beteiligst sie am Gewinn, und sie erwarb sich ein kleines Vermögen. Sie hätte viel mehr gewinnen können, wenn sie die Ehanee« ausgenutzt hätte und weniger Dame gewesen wäre. Aber ür meinen Klub war ihre Zurückhaltung sehr nützlich. Sie erweckte — unfreiwillig und durchaus absichtslos — Hosfnun« gen, die nie erfüllt wurden — es konnte ibr von niemand etwas nachgesagt werden. Es gab auch Konkurrenzklub» mit schönen Lockvögeln, aber das Gefieder dieser Pfauen und Fasane war ramponierend. Tisa stand weit über ihnen- Sie werden nun begreifen, wie mich ihr unerwarteter Derluft treffen mußte. Eines Tages war sie fort. Ick glaubte, ei» Mann sei im Spiele. Nein! Ich fand sie erst nach einem Jahr, durch «inen Zufall, wie ich sie auch jetzt durch einen reinen Zufall wiedergesunden habe. Sie war ganz bürger lich geworden, Erzieherin beim Fürsten Molfetta. Sch hatte, seit sie nicht mehr bei mir war, nickt viel Glück und sucht« sie wieder für mich zu gewinnen. Aber sie wollte nicht, wollte absolut nicht! Sie war undankbar, hatte ganz vergessen, was ich für sie alles getan hatte. Sie glaubte mich mit Geld abfinden zu können. Was sollten mir aber di« paar Tau sende, wenn ich durch sie ganze Schätze gewinnen kannst! Sie floh vor mir. Ich verlor sie manchmal Jahre au« den Augen. Aber die Welt ist ja nur klein — man sieht sich doch immer wieder. Und nun —" Ehe er noch zu Ende sprechen tonnst, flog dst Tür des Nebenzimmers auf. „Ich glaube, daß Sie nun zum letzten Mal den Versuch gemacht haben, Gisa Turati zu finden. Er würde sich nicht mehr lohnen!" sagte Lindt mit mühsamer Selbstbeherrschung. „Sie haben diese Fahrt umsonst gemacht, aber ich trage gern dst Unkosten. Bitte!" Er schab ihm einen Schein hin. Negri starrst ihn an. Dann verzog sich sein Mund zu einem bitteren Lächeln: „Der Herr Gemahl! Der Herr Ge mahl!" Seine Augen funkelten Harms und Herrn Menz an. „Eine Falle!" Er stand auf. „Ich glaubst, mit Gentle- men zu tun zu haben." Er verneigte sich kurz und stumm und ging, ohne den Schein zu nehmen. „Wie soll ich Dir danken!" rief Lindt und umarmst Harms. „Hier steht der Mann, dem das Stück gelungen istl" Harms zog Herrn Menz heran. „Laß Dir von ihm er zählen! Aber vorerst sag Gisa, was Du nun weißt, und daß alles vorüber und wieder hell ist!"