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Der sächsische Erzähler : 07.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192608071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260807
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260807
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-07
-
Monat
1926-08
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 07.08.1926
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gtr ward« am >r bei Witlerungsberichl der LandeSwettenvartt vom 6. August, mittags 12 Ahr. Wetterlage: lieber dem europäischen Festlonde Hot sich der Luftdruck gegen gen ein Ausläufer der nordeuropäischen Depression der den Kern des hohen Druckes nach Südwesten zurückgedrängt hat. Das mit ihm in Verbindung stehende Fallgebiet des Luftdruckes wird von Westen her bereits wieder von steigendem Luftdruck eingeholt. Der Vorübcrgang des Ausläufers wird bei uns ein Zunehmen der Be wölkung horbciführen, doch wird eine bedeutende Aenderung des Witterungscharakters bis morgen nicht cintreten. Wettervoraussage: wolkig, in den Morgenstunden örtlich Nebel, warm. Schwach« Lustbewegung. Allgemeiner wittcrungscharakter der nächsten Tage: wettere Entwicklung noch nicht adzuschen. Rotationsdruck u. Verlag von Friedrich May, V. m. t. -., verantwortlicher Schrifneiter: Max Niederer, fämt- ltch in Bischofswerda. Das Geständnis Schröders. Merlin, 5. August. (T.-U.) Der amtliche preußische Pressedienst teilt mit: Vor den nach Magdeburg entsandten Berliner Kriminalbeamten Kriminaloberinspektor Dr. Rie mann und Kriminalkommissar Braschwitz Hal in der Nacht zum 5. August der in der Rlordsache Helling verhaftete Schrö der, den der Untersuchungsrichter der Polizei zur Verfügung gestellt Halle, das Geständnis abgelegt, daß er den Buchhal ter Helling aus eigenem Antrieb am 10. Juni 1925 in seiner Wohnung in Großroklmersleben ermordet hat, um sich in den Besitz der von Helling mitgeführten Geldmittel zu sehen. Dieses Geständnis stimmt mit den Angaben überein, wie sie die in Köln festgenommene Hilde Götze zuvor denselben Kri minalbeamten gemacht hak. Die kriminalpolizeilichen Ver nehmungen sind noch nicht abgeschlossen. Die Niederschrif ten über das bisherige Ergebnis sind dem Unkersuchungsrich- ter durch die Hand des Oberstaatsanwalts in Magdeburg zu geleitet worden. Auch Schröders Schwester verhaftet. Berlin, 5. August. Wie die „Voss. Zig." aus Magdeburg meldet, verlautet dort, daß die Schwester Schröders festge- Arbeitnehmerzählung. Nach der Verordnung des Arbeit«- und Wohlfahrtsministeriums vom IS. 7. 1926 hat am 10. August 1926 eine Arbeitnehmerzählung stattzufinden. Die Zählkarten werden den in Frage kommenden Betrieben in den nächsten Tagen zugestellt und sind vom 11. August 1926 ab ausgefüllt zur Abholung bereitzuhal ten. Bei Betrieben, die an diesem Tage vorübergehend ruhen sollten, sind die Arbeitnehmerzahlen vom vorhergehenden Tage, ge- gebenenfalls von der Vorwoche anzugeben. Bei der Ausfüllung der Zählkarten nach dem Stande de» 1V. August bezw. des voraus- gegangenen Werktages oder der Vorwoche sind gegebenenfalls auch jene Kurzarbeiter mitzuzäblen, di« nur an einigen Tagen der Ar- beltswoche oder eine um die andere im Betriebe tätig sind, aber zu besten ständiger Belegschaft gehören. Weyrsdorf, am S. August 1926. Der Bürgermeister. nommen und bei ihr der Chaufseuran-ug ihre» Bruder, ge funden wurde, den er anhatte, al, er Helling nach Groh. Rottmersleben lockte. Sie sei es gewesen, di« versucht habe, auf dem Teppich in der Wohnung Schröders di« Mutfleck« abzuwaschen. Während der Hast ihres Bruders habe sie mit ihm In ständiger Fühlungnahme gestanden und die Verbin dung mit seiner Braut in Köln aufrecht erhalten. Eine Erklärung de» Schröderfchen Verteidigers. Magdeburg, 5. Agust. Verschiedene Berliner Blatter brachten in den letzten Tagen die Meldung, daß Rechtsan- walt Dr. Docke die Verteidigung Schröders übernommen habe und betonten dabei, daß er ein Führer des Stahlhelm sei und niemand ermitteln könne, wer seine Tätigkeit als Verteidiger bezahle. Rechtsanwalt Bocke äußerte sich in die sem Zusammenhang folgendermaßen: „Wir, mein Sozius Kortüm und ich, führen allerdings die Verteidigung Schröders und zwar bereits seit einigen Wochen. Die Bearbeitung der Angelegenheit lag bisher in den Händen des Rechtsanwalts Kortüm. Da dieser indes sen seit Dienstag früh auf Urlaub ist, führe ich zur Zeit die Verteidigung Schröders allein. Mit der Tatsache, daß ich zufällig Mitglied des Stahlhelms, oder, wie sich ein demokra tisches Blatt ausdrück, „bekannter Magdeburger Stahlhelm führer" bin, hat die V e r t e i d i g u n g s b e st e l l u n g n i ch t d a s m i n d e ste z u t u n. Die ungeheure Verdäch tigung: Niemand wisse, wer mich bestellt habe und bezahle, Schröder versichere, seine Angehörigen und er selbst wüßten das auch nicht — diese Verdächtigung wird von mir auf dos schärfste zurückgewiesen. Schröder selbst hat darum gebeten, von mir verteidigt zu werten. Wie wir aktenmäßig nachweisen können, hat er uns am 17. Juli 1926, wie wir es in allen Strafverteidigungen handhaben, ein Honorar für die Verteidigung zugesichert. Für die Zahlung kommt ein Ertrag aus einer Grundstücks veräußerung nach Rücksprache mit den Magdeburger Ver wandten Schröders in Frage." Tagung -es deutschen Einzelhandels. Düsseldorf, 6. August. (Drahtb.) Den Mittelpunkt der Tagung des Deutschen Einzelhandels bildete die große Kundgebung in der Nheinhalle auf der Ausstellung, an der über 5666 Personen teil- nahmen. Als Vertreter der Reichs- und der Staatsregierung war der preußische Handclsnünister Schreiber erschienen. Ferner waren anwesend Oberbürgermeister Dr. Lehr, Vertreter des Reichsland- bundes, der Industrie und der übrige» gewerblichen Verbände. Nach der Begrüßungsansprache des Vorsitzenden van Norden, Köln, ergriff Minister Schreiber das Wort. Er überbrachte die Grüße der Rcichsrcgieruna und der Staatsregierung und führte u. a. aus, daß die gewaltige Veranstaltung deutlich zeige, wie lebhaft in allen Kreisen de» Einzelhandel» das Bedürfnis empfunden werde, sich init seinen Führern zu vereinen und dadurch geschlossen und stark den Lebenswillen diese» wichtigen Gewerbezweige» zum Ausdruck zu bringen. Der Minister wies daraufhin, daß die Düsseldorfer 'Ausstellung eine Ermahnung sei, die soziale Not unserer Tage zu lindern, gleichzeitig aber auch eine Ermutigung, weil sie zeige, wel che großen Kräfte am Werke seien, um die Schäden des Krieges und der Nachkriegszeit auszumerzen. Zu der Frage der Selbstoersor- gerorganlsationen führte der Minister aus, daß der Einzelhandel mit Recht verlangen könne, daß die K o n s u m v c r e i n e i n kei ner Weise bevorzugt würden. Er könne auch erwarten, daß der behördliche Einkauf und der Eisenbahnhandel nicht über trieben werde. Vor allem müsse der Einzelhandel darauf sinnncn, olle Mittel, die zur Hebung dcrKauskraft führen könnten, nnzuwcndcn. Es müsse auf einen allgemeinen Preisab bau hingearbeitct werden. Dieser werde zur Hebung des Real lohns und damit zu größerem Umsatz und zu besseren Geschähen führen. Der Minister gab zum Schluß der Hoffnung Ausdruck, »aß die im preußischen Handelsministerium bestehende Stelle für Fragen des Einzelhandel-Wesens auch weiter zur gedeihlichen Ent wicklung des Einzelhandels beitragen und damit dem Allgemein wohl dienen möchte. Der Vorsitzende der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzel handels, Heinrich Bruenfeld, gab dann ein Bild von dem Aufbau und den Aufgaben der Haupigcmeinschast. einem mächtigen Bcrgmassiv, das auch für die Errichtung des Rcichschrenmals empfohlen wurde. Zwischen wogenden Kornfeldern führt der Weg bis zur Waldgrenze hinan. Der Blick von da oben auf das Wcscrtal ist überaus lohnend und das Stadtbild mit den beiden Türmen der Kilianskirche prägt sich dem Beschauer dauernd ins Gedächtnis. Wiede rum zur Mittagszeit treten wir die Wcitcrfahrt an. Sie um faßt heute den größten Teil der Flußstrcckc und währt ge nau fünf Stunden. An größeren Orten berührt man zu nächst die gcwcrbfleißige Stadt Holz m inden , später den alten Flecken Bevern mit seinem 1603 erbauten Schloß, einem wahren Juwel deutscher Hochrenaissance. Waldige Bcrgkcgel schieben sich dann im vielgewundcnen Tale vor und einen gar prächtigen Anblick gewähren die Ucbcrreste der einstigen stolzen Poller Burg. Zu ihren Füßen breitet sich der freundliche Marktflecken Polle aus, heute eine vielbesuchte Sonnnersriscl)e. Immer malerischer wird nun das Gelände — man glaubte kaum noch an eine Steigerung des Schönen. An schroffen Fclsklippen gleitet das Schiff vorüber, wir kommen zur einsamen Stein- oder Teusclsmühle, deren Werk von einem unterirdischen Bach angctricbn wird, dessen Wasser sich unmittelbar darauf in den Weserstrom ergießen. Von den weiter talwärts gelegenen Ortschaften verdient das freundliche Städtchen Boden werder Hervorhebung, auch deshalb, weil hier der phan- tasierciche Freiherr von Münchhausen beheimatet war. Die Weser beschreibt nun eine starke Wendung nach Westen. Den altersgrauen Mauern des Klosters Kemnade folgen die mas sigen Zinnen des Schlosses Hehlen und bald sehen wir auch den steilön Ohrberg und sind damit in die Nähe der alten Rattenfängerstadt Hameln gelangt. Sie wird über ragt vom Klütberg, aus dem Franz v. Dingelstedt zu seinem berühmten Weserliede „Hier hab' ich so manches liebe Mal mit meiner Laute gesessen . . ." begeistert wurde. In der Vertonung Prcssels ist es noch heute für stimmbegabte Ba- ritonisten auch der kleinsten Gesangvereine eine nie versa gende Solonummer. Gegend Abend endet unsere Fahrt in der ehemaligen Hansastadt Hameln. Frau Sage hat einen Kranz um sie gewoben und und die Geschichte Hamelns berichtet uns von harten Kriegsnöten, aber auch von glänzenden Tagen. Für diese sprechen auch die in den Formen der sogenannten We- scrrenaissance aufgeführten Wohnhäuser altangesehener Vür- gergeschlechter. Da ist es das 1602 errichtete reichverzierte hochgiebelige Rattenfangerhaus, das mit dem windigen Pa tron, der 1284 die Stadt von Mäusen und Ratten befreite, dann aber die Kinder der Einwohner spurlos verschwinden ließ, gar nichts zu tun hat, weiter das in üppiger Holzarchi- tektur aufgeführte Stiftsherrenhaus und endlich das impo sante Hochzeitshaus, in dem die Bürgerschaft glänzende Feste abhielt. Das sind aber nur einige Beispiele von vielen. Man muß selbst die Osterstraße hinuntergegangen sein, um das freundliche Bild der Altstadt auf sich wirken zu lassen, an stillen Plätzen und in verträumten Gassen ge weilt haben, wo alte Brunnen plätschern und die Poesie längst verklungener Zeiten auslebt. Das ist Hameln, ein Kleinod im Kranze deutscher altertümlicher Städte und wohl wert, es zu sehen. In drei Tagen so Mannigfaltiges und so Köstliches. Da bei konnte man sich hier nur auf Andeutungen beschränken. Auf, packt den Rucksack und bereist nach allen Richtungen un sere deutsche Heimat. Man erwandert sich dabei da» Glück. Amtliche MMtmchmW. Am Sonnabend, den 7. August 1926, vocmittags S Uhr 30 Min. soll (Bieter sammeln „Amselschänke") ein 126 m langes Feldbahngleis mit welche meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Bischofswerda, am 6. August 1926. Mehrsdorf. Am 9. August 1926 beginnt voraussichtlich die Prüfung der Bei- tragsleistungen zur Invaliden- und Hinlerbliebenenversicherung im hiesigen Orte durch den Kontrollboamten der Landesversicherungs anstalt. Zur schnelleren Abwicklung des Prüsungsgeschästes wer den diejenigen Arbeitgeber, die weniger als 12 versicherungspslich. tige Personen beschäftigen, sowie die freiwillig zur Invalidenver sicherung Versicherten hiermit aufgefordert, die Invalidenkarten für die bei ihnen beschäftigten Personen bezw. ihre eigenen Invaliden karten bis zum S. August 1926 unter Angabe des Lohnes bezw. Einkommens der Versicherten im Gemeindeamt niederzulegen. Für etwa fehlende Karten sind die Gründe anzugcben. Arbeit geber, die die Marken von einem Beauftragten (Privatpersonen, Kassenbeamten usw.) kleben lassen, haben sic beizuziehen und eben falls vorzulegen. Wer diesen Verpflichtungen nicht nachkommt, kann unter Strafandrohung oder Auferlegung von Kontrollkosten dazu angehalten werden. Wehrsdorf, am 4. August 1926. Der Bürgermeister. ...» , Jahren. Bautzen, 6. August. Lins folgenschwer« Explosion er- eignet« sich am Mittwoch nachmittag m der Herrn Kurt Schleback gehörigen ehemals Fuchsschen Fabrik an d«r Dres dener Straße. Dort hatte «in Beauftragter der Firm« in der Absicht, den Gas-Emaillier-Ofen zu benutzen, dessen Hahu aufgedreht, aber das ausströmende Gas nicht sofort angezÜn- det. Erst nach einiger Zeit kam er darauf, da» Versäumt« nachzuholen. Als er den Ofen anbrennen wollte, erfolgte die Explosion, die von gewaltiger Wirkung war. Der jung« Mensch wurde «ine Strecke fortgeschleudert und mit dem Hin terkopf an eine Werksbank geworfen, so daß er an dieser Stelle eine klaffende Wunde davontrug. Der Okn selbst wurde teilweise demoliert, zahlreiche Fensterscheiben de» Arbeitsraumes durch den Luftdruck zertrümmert. In den benachbarten Straßen klirrten die Fensterscheiben und der donnerähnliche Krach der Explosion wurde überall im west lichen Stadtteile wahrgenommen. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus übergeführt. Bautzen, 6. August. Lin Verkehrsunsall ereignete sich Mittwochnachmittag in der Nähe des Gasthofes Burk. Zwei junge Leute, die ein Glas Bier im Gaschos getrunken hatten, wollten ihren Weg fortsetzen, als der eine von ihnen mit dem Rade auf die falsche Straßenseite geriet und in ein entgegen kommendes Auto fuhr. Er kam dabei unter das Auto, wel- ches in den Staßengraben rutschte und an einen Telephon masten rannte. Zum Glück standen durch die schiefe Lage des Autos die beiden linken Räder in der Lust, so baß der Darunterliegende nichts weiter als einige Hautabschürfungen davontrug. Das Fahrrad war allerdings vollkommen zer trümmert, während der Wagen nur an einer Laterne be schädigt wurde. Der Bautzener Arzt, zu dem der Autofahrer n anständiger Weise den Radfahrer brachte, konnte zugleich eine Lungenentzündung feststellen, an welcher der junge Mann schon seit einiger Zeit litt. Der Fall lehrt wieder, welche Folgen Verstöße gegen die Berkehrsordnung zeitigen können. Bautzen, 6. August. Unter klingendem Spiel der Retchs- wehrkapelle zog Donnerstag vormittag das hier gacnisonierte 2. Bataillon Ins.-Regt. 10 wieder in Bautzen ein. Die gute Marschdisziplin und die stramme Haltung der Soldaten mach ten allgemein einen vortrefflichen Eindruck. Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 6. August. —* Verfassungsfeier in den Schulen. Da der 11. August der Mehrheit der Schulen in die Sommerferien fällt, ist für die Abhaltung der Verfassungsfeiern in den Schulen, die durch die Sommerferien an der Abhaltung der Feier am 11. August behindert sind, allgemein der Montag der ersten vollen Schulwoche nach den Sommerferien festgesetzt worden. In Berufsschulen sind nur die Schüler heranzuziehen, die zur Zeit der Feier Unterricht haben. —* Line Ruhmestat des Deutschen und des Sächsischen Roten Kreuzes. Das Deutsche und das Sächsichc Rote Kreuz haben in gemeinsamer, an Gefahren reicher Arbeit im Wald kurort Klotzschc-Königswald bei Dresden das „Deutsche In stitut für Wirbeltuberkulose" errichtet. Dieses in der Welt einzig, dastehende, in hygienischer und medizinischer Bezieh ung mit den modernsten Einrichtungen versehene Institut dient nicht nur zur Bekämpfung der Wirbeltuberkulose an sich, sondern auch der Heilung des diese Krankheit immer begleitenden Buckels. Als Leiter der Heilstätte ist Dr. med. Julius von Finck, früher Charkow, der Urheber des nach ihm genannten Heilverfahrens gewonnen, der sein von maß gebenden ärztlichen Autoritäten des In- und Auslandes an erkanntes Verfahren dort zur Anwendung bringen wird. —* Der Arbeiksmarkt in Sachsen. Das Landesamt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Lage auf dem! . . , . ... sächsischen Arbeitsmarkte für die Zeit vom 25. bis 31. Juli gestern nicht wesentlich geändert, lieber England liegt heute mor- 1926 folgenden Bericht: Auch diese Bcrichtswochc brachte keine nennenswerte Veränderung der Arbcitsmarktlagc. Zu- und Abgang hielten sich bei gleich großem Angebot an Arbeitskräften ungefähr die Wage. —* Der Unfall im Städtischen Bauhof am gestrigen Vormittag hat sich nach einer uns heute zugegangencn Mit teilung als nicht so schwer herausgestellt, wie es nach dem gestrigen Bericht den Anschein hatte. Der verunglückte Ar beiter war mit dem Sägen von Stangen beschäftigt. Bei einem vorkommenden Aststückc sprang die Säge aus, und der Arbeiter erhielt mit der Stange einen heftigen Schlag gegen den Unterleib, der nach dem Urteil des Arztes zu einer Quetschung führte. Sein Befinden ist zufriedenstellend, man erhofft nach 8 Tagen wieder Arbeitsfähigkeit. —* In der Fremdenlegion gefallen! Der von Ruh la n d gebürtige Fritz Pantte, welcher beim Einbruch der Franzosen im Ruhrgebiet arbeitete, wurde dort von Werbern zur Fremdenlegion angeworben. Er wurde bis zu Anfang dieses Jahres in Marokko beim Straßen- und Blockhausbau beschäftigt. Seit längerer Zeit erhielten seine Angehörigen auf an ihn gerichtete Briefe keine Anwort, die Briefe kamen aber auch nicht zurück. Vor einigen Wochen sandten seine Angehörigen nun einen eingeschriebenen Brief an ihn, der zurückkam mit dem Vermerk: „Vor dem Feinde gefallen." Seine Habseligkeiten haben die Angehörigen nicht zurücker halten. — Das ist wieder ein schreckliches Beispiel dafür, wie es deutschen Söhnen, die den französischen Werbern, die mit jedem Mittel arbeiten, in die Hände fallen, ergeht. Darum Achtung vor Werbern der „Kulturnation"! Puhkau, 6. August. Es wird besonders darauf hinge wiesen, daß der Gottesdienst am kommenden Sonntag schon um8Uhrbeginnt. Kirschau, 6. August. Der Pächter des Aremdenhofes zum Weber in Konkurs. Ueber das Vermögen des Gastwirts Max Wilhelm Ulbrich in Kirschau i. Sa., Pächter des Frem- dcnhofs zum Weber, daselbst, wird heute am 4. August 1926, vormittags )L1O Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. von Raab-Straube in Kirschau wird zum Konkursverwalter ernannt. Neukirch (Lausitz), 6. August. In diesen Tagen wird in unserer Kirchgemeinde zum ersten Male das kirchliche Gemeinde blatt ausgetragen, das auf Beschluß der Kirchgemeindeoertretung von nun ab monatlich einmal erscheinen soll. Jede Haushaltung, auch jede elnzelstehende Person, bekommt die erste Nummer de» Blattes umsonst, damit alle das Blatt kennenlernen. Durch seine Annahme wird niemand zum Abonnement verpflichtet. Auch spä terhin soll kein fester Abonnementspreis gefordert werden, nur möchten diejenigen, die dazu in der Lage sind, einen kleinen Min destbeitrag von 15 L pro Monat (Selbstkostenpreis) geben. Alle weiteren Angaben sind in der jetzt erscheinenden ersten Nummer Im Artikel „An unsere Leser" enthalten. Um freundliche Aufnahme diese» Blattes wird herzlichst gebeten. S obland, 6. August. Seinem Leben ein Atel gesetzt hat der Besitzer des Gasthofes „Zur goldenen Trommel", Orts teil Reudorf, Herr Leo«recht Lebelt, «ine in der ganzen Um- Letzte Drahtmeldungen. Vor einer Ratifizierung der französischen Schulden abkommen. Paris, 6. August. Die Frage der Ratifizierung der Schulden abkommen von London und Washington, die bisher Gegenstand politischer Beunruhigung war, scheint nunmehr einer gewissen Klä rung entgegenzugehen. Das „Echo de Paris" kündigt an, daß dl« Regierung sich immer mehr von der Notwendigkeit überzeugt hab«, daß das Werk der finanziellen Wiederaufrichtung die Rattfizienmg der Abkommen von London und Washington erforderlich mach«. Das heutige Blatt umfaßt 12 Selten, einschließlich der Beilage „Jugend und Deutschtum". Außerdem liegt heute die „Bilderwoche" bet.
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