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Sk. 156. Nun Tageblatt und Anzeiger kür da« «rzaebi'-e. Sonnqhtznd. den 9 Juli 1V10. dieses Boykotts Ivetkerberickt vom d. Juli — 7 llbr morgens, H. — 13.6 v. H. - 28.7 „ -s- 14.5 „ Riederschlema, 9. Juli. G Jubiläum. Am 11. dss. Mts. also am kommenden Mon tag, vollenden sich, wie wir hören, zehn Jahre, seitdem Herr Holzhey und seine Gattin, beide in unermüdlicher Tätigkeit, das hier gelegene Erholungsheim des Verbandes Deutscher Hand lunggehilfen zu Leipzig bewirtschaften. Aus allen Teilen Deutsch lands treffen sich hier alljährlich zur Sommerszeit jung« Kauf leute in großer Zahl, die sich hier so wohl fühlen, daß viele von ihnen zu ständigen Sommergästen geworden sind. Möge es dem Holzheyschen Ehepaar auch in der ferneren Zeit seiner Tätigkeit im Erholungsheim wohl ergehen! — oder — 4.7 v. — 19.4 -s- 28.0 Schwarzenberg, 9 Juli. * Ueber -SO« Sänger haben sich für das Obcrerzgebtrgische Gausängerfest angemeldct, das »ich 37 Jahren wieder einmal hier- und zwar, wie die Leser des Auer Tageblatt s wissen am 9. und 10. Juli statlstndet. Die Zurüstungen auf dem Festplatz sind nahe zu fertiggestellt. Die Bahnverwaltung läßt am Sonntagabend um 10 Uhr Extrazüge nach Aue-Zwickau, mit Anschluß nach- Schneeberg und Jäge sgrün, sowie nach Annaberg-Buch- holz verkehren. 1909 297202 KI 195944 - ll3r>64 1908/09 5949047 KI 1685264 „ 1159945 „ * Hochwasser i« Schcharzwasser und 1« v«r «nlde hat uns der Regen der letzten Tage gebracht. Während gestern die beiden Flüsse nur ganz mäßig angewachsen waren, ist über Nacht die« sehr schnell gegangen und seit heute früh steigt da» Wasser gerade zu rapide. Der Pegel am Niederschliemaer Wseg zeigte heute früh um 7 Uhr di« Höhe von einem Meter und um 10 Uhr vormittag« bereits 1,6« Meter. Der Pegel am Muldtznthal steht sogar auf 2,8« Meter. Die trüben, gelben, schlammigen Fluten führen Bäume, Hölzer, Fässer usv>. mit sich, glücklicherweise alber nur in ganz verschwindend geringer Zahl, sodaß anzunehmen ist, daß das Hochwasser in seinem rasenden Laufe keinen öder wenig sten, doch keinen allzu b«deutend«n Schaden angerichtet hat^ Auch voll auswärt« liegen Meldungen über das Hochwasser vor. Johanngeorgenstadt telegraphiert, daß Gefahrenmark« und Schönheiderhammer, daß Gefahrenmark« und v erreicht sind. Hoffentlich geht das Hochwasser worüber, ohne ge fährlich zu werden und hoffentlich hört auch der Regen baldigst auf, damit d«n Flüssen nicht n«ue Wassermengen unausgesetzt zugeführt werden. « , 1910 283 200 KI 157976 „ 145975 „ 1909/10 3410296 KI 1202164 „ >328128 „ GericktHsaal. Landgericht Zwickau, Strafkammer III. /X Bestrafter Messerheld. Der 48 Jahre alte Zimmermann Ernst Hermann Weidenmüller in Lößnitz betrat in der Nacht zum 25. April d. I., nachdem er schon mehrere Wirts häuser besucht hatte, in etwas angeheitertem Zustande früh gegen! 3 Uhr die Schankwirtschaft zur Garküche daselbst. Bon verschie denen Gästen wurde W., den man als gewalttätigen Menschen kannte, mit Rücksicht auf seine Angetrunkenheit gehänselt. An Len Hänseleien beteiligte sich auch der Schuhmacher E., sodaß es beinahe in der Gaststube zu Tätlichkeiten gekommen wäre, wenn dies nicht der mitanwesende Sohn E.'s verhindert hätte. W. suchte sich aber doch noch zu rächen. Gr ging etwas eher fort al» E. und stellte sich draußen auf, um die E.'s zu erwarten. Als zu nächst der Sohn kam, verfolgte er diesen. Der Vater, der darnach erschien, bemerkte dies und schlug sich ins Mittel, um W. abzu halten. Dieser drehte sich rasch um und versetzte dem Dater E.» ohne weiteres einen Stich in die linke Brust. Nunmehr kam ihm sein Sohn zu Hülfe und beide versetzten, um sich vor weiteren Tätlichkeiten zu schützen, W. mehrere Stockschläge. Die Verletzung E.'s war ziemlich schwer und bedurfte längere Zett zur Heilung. Weidemüller hatte sich am Freitag vor dem Land gericht Zwickau wegen gefährlicher Körperverletzung zu verant worten. Er behauptete zwar, nur in der Notwehr zum Messer gegriffen zu haben, doch fand diese Behauptung durch dis Be weisaufnahme keine Unterstützung, und er wurde mit Rücksicht auf seine wiederholten Vorstrafen (er ist «egen Körperverletzung bereits viermal bestraft, zuletzt mit 1s4 Jahren Gefängnis) zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt, wegen Fluchtverdachts auch sofort in Haft genommen. — , H Diebstahl. Von derselben Strafkammer wurde noch der vielbestraftr Schlosser Emil Schappitz au» Nennwtt wegen! eines bei seinem Schwager I. in Zwickau, der ihm au» Mitleid Nachtquartier gewährt hatte, verübten größeren Diebstahl», wo- bei ihm Wäsche und eine Taschenuhr in Werte von zirka 100 K, sowie 8 bare« Geld in di« Händ« gefallen waren, zu -«hl» Monaten und zwei Wochen Gefängnis, sowie zu drei Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. stellen. Gestern ist wenigstens in seiner Angelegenheit die gün« stige Wendung zu verzeichnen, daß der Staatsanwalt erklärte, es läge ketnerlei Material zur Begründung einer Anklage wegen Landesverrat» vor. * England und der russisch-japanisch« Vertrag. Die Köln Ztg. meldet au« London: Der neue russisch-japanisch? Vertrag über China wird hier, immer abgesehen von dem bekannten Pr« ßzusammen- hang, mit sehr gemischten Gefühle«' betrachtet und ziemlich zurück haltend erörtert. Die Dai y N w -, tat Blatt des ministeriellen linken Flügel«, räumen die Grfreulichkctt der Tatsache ein, daß an Stelle amtlicher Kühle zwischen beiden V rtragSmächten nunmehr eine amtliche Intimität getreten sei. Weiter wird inbe» hervor gehoben, daß für die übrige Welt die Lage ziemlich dunkel bleibt, * Englandfeindliche Exzesse in Aegypten. Nach einer tcle- graphischen Meldung der Daily Mail aus Kairo ist in Garbich in Nnteraegypten ein neuer Mahdi er'tanden, d-r vierhundert Mann unter sich sammelte, mit diesen church die Stadt zog urd die Engländer totzuschlagen drohte. Mili'är wurde gegen die Em pörer ausgeschickt und es fand ein Kampf statt, der eine Anzahl Opfer kostete. * Die Frage von Neutral-Moresnet. Gegenüber einer Zei tungsmeldung, daß Preußen bereit sei, infolge der befriedigen den Regelung afrikanischer Erenzfragen bei der Auseinander setzung in Neutral-Dkvresnet weiter als bisher entgegenzukom men, wird jetzt bestimmt versichert, daß nichtdaran gedacht werde, den deutschsprechenden Teil der Bevölkerung jenes Gebietes bei einer Teilung an Belgien fallen zu lassen. Uebrigens dürften sich die Verhandlungen über die Regelung dieser Frage noch längere Zeit hinziehen. * Bor der Einverleibung Koreas. Dem Neuyork Herold wird aus Peking telegraphiert: Vertraulichen Berichten au«> Korea zufolge, verstärkt Japan in alber Heimlichkeit seine Lortliegenden Truppen unaufhörlich, und man erwartet täg lich die Ankündigung der Einverleibung Koreas. Die japanische Regierung hat auf all« Mitteilungen per Draht an die Presse die strengste Zensur gelegt und der einheimischen Presse verboten, auch nur das geringste über die Vorgänge auf Korea zu veröffentlichen. Man glaubt, daß man den Kaiser von Korea zwingen werde, seiner Würde zugunsten des Mikado zu ent sagen. Hierdurch soll der Schein gewahrt werden, als ob der Schritt des koreanischen Herrschers auf freiem Entschluß getan worden und Japan nur der Vollstrecker seines Millens sei. fLtze zwischen 6en einftigenWockparteien gezeigt. Der beim Beginn der Tagung gerechtfertigte Versuch, durch den die Mög lichkeit einer Wiederannäherung offengehalten «erden sollte, ist gegenstandslos geworden und damit der innere Grund für meinest damalige» Eintritt in da» Präsidium fortgesalle». Glaubte ich, in dieser Entwicklung an und für sich noch keinen zwingenden Grund zur Njederlegung des einmal über- nommenen Amtes «Micken zu müssen, so ergab sich dagegen angesichts de» Inhalts und der Wirkungen der Borromäus-Enzyklika für mich die Frage, ob in der nun entstandenen Lage die Fortdauer meiner Zugehörigkeit zu dem Präsidium, wie es sich durch die politische Parteiverbin dung seiner Bestandteile darstellt, mit den Grundsätzen verein bar ist, die mich bisher im öffentlichen Leben geleitet haben. Ich muß dieseFrage nach gewissenhafter Prüfung der be kannten Tatsachen verneinen, und beehre mich deshalb er- gebenst zu erklären, daß ich hiermit die Stellung eines Vize präsidenten des deutschen Reichstages niederlege. Zum Schluß spricht der Prinz dem Grafen von Schwerin-Lö witz und dem ersten Vizepräsidenten Dr. Spahn persönlich seinen Dank für das ihm während seiner Amtsführung erwiesene Wohl wollen aus. Mit dürren Worten: Der Erbprinz von Hohenlohe- Langenburg macht die schwarz-blaue Politik nicht mehr mit, er folgt den Spuren seine- Nachfolgers Dern- bürg und legt sein Amt nieder. Mir können nicht umhin, dem Erbprinzen für diese Tat unsere größte Anerkennung zu zollen, denn es ist die Aktion eines aufrechten und ehrlichen Mannes, durch die der Erbprinz Trübungen, die das Spiegelbild seines politischen Charakters im Laufe des letzten Jahres erfahren hat, fortgewischt hat, um sich alle die Sympathien zurückzuerobern, die sein Auftreten in der Oeffentlichkeit sich ehrlich gewonnen hatte. nachgelaufen war, am Rucksack fest — der mit den Kühen. „Sie kriagn's a no' für hundert! Und mir geben S' halt a Trink geld!" Nun wurde Herr Danziger wieder weich, blieb stehen, wischte sich den Schweiß von der Stirn, zog sein Notizbuch, schüttelte rech nend den Kopf hin und her, und nachdem sich die ganze Rotte um ihn gesammelt und ihn mit wachsender Angst angestarrt hatte, erklärte er endlich, um ein gutes Werk zu tun, das Bild vom Gemeindevorstand als Vertreter der Gemeinde für hundert Mark zu kaufen. Da er aber dann noch hinzufügte, daß er über dies zwanzig Mark zum Vertrinken gebe und einen Taler für den Transport nach der Eisenbahn, brach allgemeiner Jubel los, an dem sich nur der Pfarrer nicht beteiligte, der sich nun — den Gruß Herrn Danzigers mit einem wehmütigen Kopfnicken er widernd — rasch zurückzog. Und «ine halbe Stunde später trab ten die Kühe wieder friedlich auf der Straße nach dem Bahnhof dahin, Herr Danziger marschierte in fröhlichster Laune hinter drein, obwohl er nun gar nicht gefuttert hatte, und im Gmoan- wirtshaus flog bereits der erste Bierkrug Über den Tisch, während der Schreiber die günstige Gelegenheit benutzte und über den Eartenzaun hinweg eifrig die Zenzi küßte. * . * Seitdem ist erst ein Jahr vergangen, aber die Madonna von Haslwand hat weithin ungeahnten Segen verbreitet, obwohl sie den Altar, für den sie bestimmt war, nie schmückte. Herr Dan ziger bewies ja auch diesmal den guten Blick, der ihm schon oft .nachgerühmt wurde. Das süße Köpfchen d«r Zenzi und all die Liebe und Entsagung, die der arme alternde Künstler in seinem Wer? gebeichtet hatte, machten Glück. Er wurde plötzlich viel ge rühmt, «erkaufte all die Bilder, die längst in der Rumpelkam mer verstaubt waren, zu hohen Preisen, verhalf durch eine reich liche Mitgift der Zenzi zu ihrem Schreiber und malte für da» Howlwander Kirchlein ein neue» Bild. Diesmal aber vorsichti gerweise, damit die Haslwanderinnen ja nicht aufgeregt würden, einen heiligen Florian! Vsv StcM m«- -Kgsi * Gedenktage am 9. Juli: 1897 Friede zu Tilsit zwischen Napoleon und Preußen. — Am 19. Iuli: 1599 Johann Calvin, Reformator, * * Noyon. 1824 Rudolf v. Bennigsen, Politiker, * Lüneburg. 1866 Gefecht bei Kissingen zwischen Preußen und Bayern. 1872 Ausweisung der Jesuiten aus dem Deutschen Reich. Politische Tagesschau. Aue, 9. Juli. " Personalien. Der Reich-anzeiger veröffentlicht die Er nennung des neuen preußischen Finanzminister Dr. Lentze zum Bevollmächtigten zum Bundesrat. Die Ernennung des nicht ständigen Mitgliedes des Patentamts, Direktors der mecha nisch-technischen Versuchsanstalt an der Technischen Hochschule zu Dresden Geh. Hofrat- Prof. Scheit, ist vom Kaiser auf weitere fünf Jahre erstreckt worden. Auf Grund des Reichsseuchengesetzes sind vom Bundesrate als Mitglieder des Reichsgesundheitsamtes gewählt worden: der sächsische Obermedizinalrat Dr. Lufft, medizinischer Rat im Ministerium des Innern, zu Dresden, der preußische Ministerialdirektor Geh. Oberregierungsrat Schroe - ter und Professor Dr. Ehrlich zu Frankfurt am Main. * Ueber die Wirkung des Schnapsboykotts, der von der Sozialdemokratie im September auf dem sozialdemok atischen Parteitag ausgesprochen worden ist, veröffentlicht der Vorw. einige bemerkenswerte Angaben: Die Ziffern für den Monat Mai sowohl als auch für die 8 Monate seit dem Inkrafttreten lauten. Mai ^Erzeugung. . . . rLrinkverbrauch Gewerbl. Verbrauch Oktober bis Mai Erzeugung. . . . Trinkvex brauch Gewerbl. Verbrauch * Eine Veränderung im preußischen Kultusministerium. Die viel verlangte Loslösung der Medizinalabtei- lung vom preußischen Kultusministerium des Innern ist perfekt geworden, msry r-ü» der Deutschen .medizinischen Wochenschrift hat Heir v. Dallwitz, böt neue preüsyche Minister des Jnnerm der Ueberweisung der Abteilung an sein Reffort zu gestimmt. Die Vcrl-gung soll am 1. April nächsten Jahres statt finden. * Kein neuer Weihbischof von Snesen. Die Meldung, daß der Domherr Jasinski in Gnesen zum Weihbischof von Gnesen ernannt worden sei, entspricht, wie die Schles. Volksztg. meldet, nicht den Tatsachen. Die Ernennung des Weihbischofs von Gnesen steht dem Erzbischöfe von Posen zu und dürfte also wohl nicht früher erfolgen, als bis dieser Erzbischof ernannt sein wird. *Ungern-Sternbrrg kein Landesverräter. Es stellt sich immer deutlicher heraus, daß der Journalist Baron von Ungern-Stern- berg grundlosverhaftet worden ist, wie auch scheint, daß verschiedene Blätter über seine Vergangenheit arg geschwindelt haben, indem sie ihn als einen anrüchigen Abenteurer hin- N--r 9 Juli. ZcuttdluL unserer d.e Lurch ein Ko r e - z z re rr ftN ^emachi «no, - auch - 7.U7 mir ge7'.!:uk7 '.^uellenaNuaöe eetrllet. * Di« Ferien am Amtsgericht zu Aue beginnen, wie über haupt an allen Gerichten des Reiches am 15. Juli und endigen am 15. September. Während dieser Zeit werden nurFerien- s a ch e n - Termine abgehalten und Entscheidungen erlaßen. Feriensachen sind: 1. Strafsachen; 2. Arrestsachen und die eine einstweilige Verfügung betreffenden Sachen; 3. Meß- und Markt sachen; 4. Streitigkeiten zwischen Vermietern und Mietern von Wohnungs- und anderen Räumen wegen deren Ueberlassung, Be nutzung, sowie wegen Zurückhaltung der vom Mieter in die Mielsräume ei »gebrachten Sachen; 5. Wechselsachen; 6. Bau sachen, wenn über Fortsetzung eines angefangenen Baues ge stritten wird. Das Gericht kann auf Antrag auch andere Sa chen, soweit sie besonderer Beschleunigung bedürfen, als Feriensachen bezeichnen. Die gleiche Befugnis hat, vorbehält lich der Entscheidung des Gerichtes, der Vorsitzende. Zur Er ledigung der Feriensachen können bei den Landgerichten Ferien kammern, bei dem Oberlandesgerichten und dem Reichsgerichte Ferlensenate gebildet »erden. Auf das Mahnverfahren, das Zwangsvollstreckungsverfahren und das Konkursverfahren sind die Ferien ohne Einfluß. Durch Li« Gerichtsferien wird der Lauf einer Frist gehemmt, der noch übrige Teil der Frist beginnt mit dem Ende der Ferien zu laufen. Fällt der Antrag der Frist in die Ferien, so beginnt der Lauf der Frist mit ihrem Ende. Diese Bestimmungen finden auf Notfristen und Fristen in Ferien keine Anwendung. Notfristen sind nur die Fristen die im Gesetze als solche bezeichnet werden,. Diese Ausführungen gründen sich auf Paragraph 291 dys Eerichtsversafsungsgesetzes vom 27. Januar 1877 und Paragraph 291 der Zivilprozeßordnung. Wer daher noch einen rechtskräftigen Titel v or den Ferien erlangen will, mag sich mit der Einreichung der Klage beeilen, noch ist es Zeit, um den Schuldnern nicht zwei Monate unfreiwillige Frist gestatten zu müßen. * Der Gesundheitszustand in Aue im Monat Rai d. I. «a, recht günstig. Die täglich« Durchschnittssterblichkeit in den Stödten des Königreichs Sachsen, die über 15 990 Einwoh ner zahlen, war indessen h öh «r als in den acht Vornronaten und gleich jener de» vorjährigen Maimonats. Nach der Höhe der Sterbeziffer (auf tausend Einwohner und auf das Jahr berech net) ergab sich fiir unsere Stadt 24,3. In der Säuglings sterblichkeit stand Aue im Vergleich zur Zahl der Lebend geborenen anvierter Stelle. * Personalien vom Bahnhof. Herr Eisenbahnasststent Schmidt, bisher in Aue tätig, ist von hier nach Neumark ver setzt worden, Herr Eisenbahnaffistent Jung mann hingegen von Reuth in Lu«. , - V«rpachtuug der Kösig-Frirdrich-August-Warte. Wie be kannt ist, übernimmt am 1. Oktober d. I. der bieherige Pächter der König-Friedrich-August-Watte, Herr Thamhayn, die Bewirt schaftung des Schlachthofrestaurants. Als sein Nachfolge wurde, wie wir hören, vom Vorstande des Verschönerung-Verein« in einer gestern Abend abgehalt'nen Sitzung Herr Hermann Unger aus Aue gewählt. Zschorlau, 9. Juli. I Bericht über die Sitzung de» Gemeinderate» zu Zschorlau am 7. Juli 1919. Anwesend waren Gemeindevorstand Heinke und 13 Gemeinderatsmitglieder. Kenntnisnahme erfolgte von der der Gemeinde für das Jahr 1919 besonders reichlich bewillig, ten Wcgebaubeihilfe. — Die Gemeinde-, Armen- und Feuerlösch kaffenrechnungen aus das Jahr 1998 wurden richtig gesprochen. — In der Grundstücksabtrennungssache Leistner-Leonhardt wurden Bedenken nicht erhoben. — Auf das Gesuch des Otto W. Zech wurde beschlossen, den Usermauerbau und die Anbringung von Schutzgeländer im nächsten Jahre zur Ausführung zu bringen. — Der Schornsteinfeger sott 'ür seine Teilnahme an der Revision der Feuerstätten, die demnächst stattfinden soll, eine geringe Ent schädigung erhalten. — Von Einlegung von Schleusenrohrsn in den Eemeindeweg bei Gutsbesitzer Michel soll bis auf weiteres abgesehen werden. -- Aus Cparkassenmitteln sollen einige Wert papiere angekauft werden. — Die Bedingungen des Finanzmini steriums, unter denen die Gemeinde das Wasser zur Ort,swasser- leitung nur erhalten könnte, wurden einstimmig genehmigt. Man begrüßte es mit Freuden, daß es nun bald möglich sein wird, den Wasserleitungsbau zur Ausführung zu bringen. Das Waj- serleitungsprojekt soll sofort nach Fertigstellung an die Behörden weiter^egeben werden, die Erläuterungen hierzu will man nach träglich vom Sachverständigen entgegennehmen. — Das Vergnü gungssteuerregulativ soll einer Revision unterzogen werden. — Vom Kinematographenbesitzer Scheibner soll bis auf weiteres 1 Mark Gebühren für eine Vorstellung gefordert werden. — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. " Albernau, 9. Juli. * Ansteckende Krankheiten. Seit einigen Tagen ist im hiesi gen Orte die Scharlach- und Diphtherieerkrankung: in starkem Umfange aufgetreten. Zur Verhütung der Meiterver- Lreitung sind behördlicherseits die erforderlichen Schritte «ftlge- leidet word«n. Stations-Bame Barometer. ! Staub > m-r Lrmveraw« na« « < u « v'ntrlchtu« ß lvetterhäiische» ASnig Albert. Brücke Aue. 728 -un -f I4 e -t S 1 13 V/.