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(Schknß de- reSakttonelle« Teil».) Nr. IbO. Auer Tageblatt und Anzeiger für da» Erzgchirg« Sonnabend, den L. Juli 1910. Setzte Telegramme uns ^enrsprechmelduvgev. Ba-erftekiberaleReichstagswahl-Kompr-mifi i» Sachsen. 3 schop, », 2. Juli. (Spezialdericht de» Sn« Tage»!.) Mir gestern «Lend «ar hie» eine tvesprechnng einbernsen «vrden -mischen Ne« «ationaHiberale» nnd sxtstnnige« Bertranenmnännern de» 2». «nd 21. sächsischen Reichdt«g»»«hl» kreise» «it de« Zwecke, «in» MSrnng für die Leverstehende« Reichstag»wahl«n Derveiznführen n«d, Hun» «öglich, «in Zn« sammengeheu Leider Parteien ,« stcher». Sie» ist erfreu, licherweise auch Wlnngen. Es wnrd« «ach längeren verhand« lnnge» beschloß«», sowohl fiir die Rrichetuzsrrstrtzwahl in Zscho. panchNarienVerg al» nach sstr »i« «ei,HOnz,wähle» 1L11 «nd 1912 daselLst al» gr«rt»s«»rn Kandidaten für di« Ratio, «aNiberalen »nd die Mitglieder der Fortschrittlich«, BolSepurtek Herr» Lnndt^sabtzemchnete« Roch auftnstelle» «nd fil» di« «eftlftta^wahle» 1911 n»d 1912 i« 21. Reich»tag»w»hlrr«ise «Lenfall» «l» gemeinschaftlichen Kandidaten dies«. Leide« Par. teirn Her«, Retchvtattabgeordnet«, Dr. Stresemann. «ei», Partei«, gehe« als» in Leide« Wahlkreis«« Haud i« Hand. »o»rit fiir die Rdich»tag»w«hl«, «in« Einignng d«, Ltbemlismn» her. betgefilhrt ist, di« zn d«« Lest«« Hoffnungen Lerechttgt. (Siehe auch Königr. Sachsen in 2, Beil.) Po« Wirbelst«,« hei«ges«cht * »l«iwttz,L.J«lr. «a«,vberfchkesie» wurde,»« «ine« fnrchtLar«« Wirbelsturm heimgesncht. I« d«« vderhafe« in der RSH« ve« Koftl wurde« zwei Kräh»« «tt heftiger Wucht ^schleudert, wobei «i« «roher Dampfer getroste« wurde, der ft- fort gesunken ist. Ruch sonst wurde Allenthalben viel Unheil ««gerichtet. spenden ntedergeftgt wurden ,wie» der Friedhoftausteher daraus hin, daß er vorher Instruktionen einholen mäste, bevor er di» niedergelegten Kränze mit solchen Inschriften auf dem VraL« Le» lasten könne, Ausba» de» Hafen, »»» «mcheaug. * Pari», 2. Juli. Der Senat nahm gestern «inen Gesetzent wurf an, welcher eine bedeutende Vergrößerung de» Hafen» von Bordeaux vorsteht. EtftuLahuaransstau» t« Frankreich. - Pari», 2. Juli. Da» letzte Meeting der EiseUba-i»e< tzWl Anlaß zu der Befürchtung, daß ein neuer allgemeiner Ausstand de» Eisenbahnpersonal» vorbereitet wird. Dieser Aus stand würde jedoch vorerst nur ein Teilausstand sein. Trotzdem glaubt man an amtlicher Stell«, daß ein solcher Ausstand den ge samten Eisenbahnbetrieb ernstlich beeinträchtigen Mrd«. Ein« Spielhölle für Damen ausgehoben. * Pet«r»L«rg, 2. Juli. Hier wnrde von der Polizei eine Damen-Spielhölle entdeckt, wobei di« Karten und eine Menge Geldes konfisziert wurden. Sämtliche Spielerinnen, sowie die Wohnungsinhaberin wurden zur Anzeige gebracht. Eine Dame, die die Anzeige erstattete, hatte 4V 000 Rubel verspielt. Revolutionäre Propaganda in Finnland. * Petersburg, 2. Juli. Wegen rwolutonärer Propaganda unten dem Militär wurden in Helfingfors 10 und in Wyborg 9 russische Revolutionäre verhaftet und an die russischen Be hörden au-geliefert. Bo« der Ans«! Kreta. * Athen, 2. Juli. v««ir«lo» gedenkt nach «i««r Mel- düng der Estia aus der aktive« Politik Kreta» auszuschei« d « n und in nächster Zeit nach Athen zu dauerndem Aufenthalt SLerzustedel«. Dieser Entschluß wird auf den Widerstand zurück« geführt, den sein« Segne, in den jetzigen wichtige« Frage« ent- gegenbringen, von irgendwelcher Einigung unter den kretische« Parteien ist trotz aller gegenteiligen Meldungen «ach wie vor Lei«« Rede «nd di« Entwickelung der Dinge «naLsehbar. Rücktritt d«» dänische« Kabinett». * Kopenhagen, L Juli. Der König empfing gestern nachmittag den Ministerpräsidenten Zahle, der die Demission de» grsammten Kabinett» überreichte. Der König «ah« di« Demission an. Er wird heut« früh den Führer de« Liberale« e«, psa«ge« und ihn mit der Neubildung des Kabinett» beauf. trage«. kür Nlutenoe. vlrickÄicdtixe, -Manie MW«, XbLerrdestete ui>a kekon. vaiesrenten. L» Ist lia» be.tr an» NLtirliatteitr Oembik kür >N muIlvnL ein Rübr- onU Kr-iNmiN«I am« Kann«, Venia NUlvdol, Riebt rn verveciuelo mit Uen aevüdolicden Meledlsea. llillloer kteno» Seit io Jakren «lngekSdrtl Bei dem großen Angebot an Waschmittel» aller Art ist es für die um ihre Wäsche besorgte Hausfrau heute keinesfalls leicht, das richtige Mittel zu finden, welcher sie beruhigt und mit gutem Erfolge am Waschtag« und im Haushalte verwenden kann. Durch groß« Reklamen drängen sich der Hausfrau immer neue Waschmittel auf, welch« nach immer neuen Methoden zu verwenden find, das alt Bewährte ersetzen fallen und die unmdglichfien Erfolge versprechen. Vie Hausfrau versucht vieles und erlebt viel« Enttäuschungen, sodaß sie gar nicht mehr dazu kommt, di« rechte Freude an ihrer Wäsche zu haben, verehkte Hausfrau! Allen diesen ewigen Verdruß und Aerger ersparen Sie sich, wenn Sie die seit rO Jahren in vielen tausend Familien eingeführte „o-kmig-MelälickiSe»« »romatik«t>" verwenden. Hier ist kein probieren »Stig und vor Enttäu schung find sie stcher. Vie Mehmig-Weiolich.Seife aromatisch ist das Best«, was in reeller Kernseife fabriziert werden kann, sie ist äußerst sparsam und ausaieb'g im verbrauch, besitzt größt« Reinigungskraft, gibt blendend saubere Wäsche und verleiht derselben einen angenehmen aromatischen Geruch. Sie werden dauernd Freude an ihrer Wäsche haben, wenn sie immer Dehmig- weidlich-S-ife aromatisch verwenden. Dieselbe ist in allen durch das be kannte Wäscherin-Plakat kenntlichen Geschäften zu haben. Jeder Aarton und jedes Stück trägt die volle Firma der Fabrik: ,L. H. Mehmig-Weidlich, Zeitz.' worauf genau zu achten ist. jiljLtrjtrei'Lmvvsrrbier t.^^chalftnd« Frag«, welche Elektrizttätsgeftllschaft Eibenstock mltuT ' chrtfcher Energie versorgen soll, hat nunmehr ihr« Erledigung ge funden. In der gestrigen gemeinschaftlichen Sitzung der städti- ßchen Kollegien find die Verhandlungen mit den konkurrierenden Elettrizttätsgesellschasten nunmehr soweit zum Abschluß gekom- msn, daß das günstig« Vertragsangsbot der Elektrachlktien. Sesellfchast in Dresden, die ihrerseits mit den Siemens-Schuck,rt- Merken und der Schneeberger Bahn^Sesellschast in einem Konzern steht, Mit 18 gegen 9 Stimmen angenommen wurde. Der entgül- tige Vertragsabschluß dürst« sich nun nicht mehr lange verzögern. Hoffen wir, daß der gestrige Beschluß unserer Stadtvertretung, der Eibenstock «inen neuen Fortschritt bringen soll, der Stadt zum Segen gereiche. Mrcherrrrachrichten. Solu. s onn ta g, den 3. Juli. vorm. >/,a Beichte, vormittag 9 Uhr Hauptgottesdienst (Röm. 6, z). Kommunion. Kollekte für den Kirchen, bau zu Klaffenbach. Nachm. 2 Uhr Unterredung. Stndentenkrawalle. * Lemberg, 2. Juli. Zu den gestrigen Ausschreitungen m- thenischer Studenten wird noch gemeldet: Die Ausschreitungen waren von langer Hand vorbereitet. Die Studenten wollten in der Universität demonstrieren und in einer Versammlung die Errichtung einer rulhenischen Rechtsfakultät im Lemberg fordern. Bet dem Zusammenstoß mit der Polizei wurden 9 Personen verletzt. Nach einer anderen Version wurde «in Student durch einen Revolverschuß getötet. Etwa 40 ruthenische Studenten sind verhaftet worden. Fast bei allen wurden geladene Revolver gefunden. (Siehe Neues aus aller Welt.) * Innsbruck, 2. Juli. Gestern fand hier ein Zusammenstoß zwischen freiheitlichen und klerikalen Studenten statt, wobei eS auf beiden Seilen Verletzte gab. Da sich unter diesen auch Reichs deutsche befanden, so will der reichsdeutsche Konsul interner» nieren. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Ainanzmtnister Dr. «ax Hansell f. ' Karlsruhe, 2. Juli. Der badische Finanzminister Dr. Max Honsell ist gestern im Alter von 67 Jahren gestorben. Ms sein Nachfolger wird nach einer Meldung aus Frankfurt a. M. der jetzige stellvertretende Minister Goller genannt, doch werden begründete Zweifel an der Zweckmäßigkeit eines solchen Ersatzes laut. Das Befinden der Königin vom Rumänien. * Men, 2. Juli. Blättrrmrldunge« an» Sinait besagen, daß da» Befinde« der Königin von Rumänien beinahe hoff- n ungslo» ist. Besonder» beunruhigend sei die Herz schwäch e, die lang«, schwer« Shnmacht»anfSlle verursacht. Man befürchtet, die Königin könnte an» einer solche« schweren Ohn macht nicht wieder in das Leben zuriiähebracht «erden. Am «lind- darin ist bisher kein Rückgang der Asfektiom eingetr«t«n. Die amtlichen Meldungen stellen das Befinden der Königin durchweg günstiger dar. Ei« besagen, di« Königin hab« die vergangene Nacht ohne Schmerzen »«bracht. - Der Piräuszwischenfall erledigt. * Bukarest, 2. Juli. Der griechische Vertreter in Bukarest hat dem Minister des Äußeren mitgeteilt, daß die griechische Re gierung die Bedingung der Forderung Rumäniens wegen des Zwischenfalls im Piräus angenommen hat. Der Zwischen fall kann damit als erledigt betrachtet werden. Raubanfall im vahnkoupe. * Paris» 2. Juli. In einem Wagenabteil 1. Klasse eines Pariser Vorortzuges wurde ein Fräulein Tuset «uS Paris von ihrem Nachbar, der es wahnscheinlich auf ihre wertvollen Ringe und Ohrgehänge abgesehen hatte, mit Totschlag bedroht. Auf die Hilferuse des Fräuleins, die im Nebenabteil gehört wurden, setzte man die Alarmglocke in Bewegung und der Zug hielt. Der Attentäter sprang auf das Geleis, wurde aber von einem ent gegenkommenden Zuge zermalmt. Fräulein Tuset ist am Hinterkopf schwer verwundet worden und mußte in» Hospital gebracht werden. Schwester Candibe. * Paris, 2. Juli. Schwester Candibe die in letzter Zeit wegen ihrer zweifelhaften Geschäfte viel von sich reden machte, ist gegen Hinterlegung von 50000 Fr». Kaution in Freiheit ge setzt worden. Kran,speich«, für MA» Hingerichteten. - Pari», 2. Juli. Die Mitglieder der Redaktion de? Blattes Coniere soziale begaben sich im Laufe des gestrigen Tages nach dem Friedhöfe von Jore, um Blumenspenden am Grabe Li- boeufs niederzulegen. Prachtvolle Kränze wurden auf da» Grab getragen, die größtenteils Schleifen mit Inschriften auf- wissen. So «. a. Saniere soziale dem Liaboeuf, dem Opfer der Sittenappachen, ferner: Dem Liaboeuf, dem gräßlich Er mordeten, von den Männern de» Tages. Alp die Blumen Gttmmen aus dem Publikum, vtssß A»b»tk dibAt ZAM freien M«tn»A-,«A9ta»sch «nferer Leser. Vie Redaktio» übBmimm dafür nur die pretzgesetzItch » verantwarftmg Bon einem bekannten Auer Herrn erhalten wir zur Ver- Sffentlichung die folgenden von ihm verfaßten und von warmem Empfinden zeugenden Verse, denen wir an dieser Stell« gern Raum gewähren: , . MilAiS U-ch wen«»! Wir haben ein halbes Jahrtausend hindurch In Frieden geleibt und geschwiegen. Seit Luther errichtete ein feste Burg, Zu streben, zu kämpfen, zu siegen. Mir gaben des Heiland» Herrengestalt Anstelle Maria die Ehre, ", Uns ließen die Märchen der Heiligen kalt, Mir forschten nach biblischer Lehre. Wir duldeten unter dem römischen Druck Und ließen zu viel uns gefallen, , N- Bi» heute nun endlich ein fühlbarer Ruck Zu spür'n Lei den Erzfttzern allen. Empörend und schmachvoll, daß römischer Geist Sich wagt, unsere Sterne zu lästern, Erzürnt, daß beschimpft hat Papst Pius so dreist Germania? Brüder und Schwestern. Schon flaut der Sturm ab und der Michel klappt zu Die Wimper des schläfrigen Auges, Der Papst herrscht noch immer und lacht unsrer Ruh' Und freut sich des jährlichen Brauches. Die Fürsten sind Freunde der Hochheiligkeit, Sie fürchten die römischen Fehden, Nur unser Herr König erklärt sich bereit. Ein Wort mit dem Papste zu reden. Hab Dank, edler Fürst, daß dein Volk und dein Land Dir mehr gilt als leeres Bekennen, Hoist damit geknüpft noch fester das Band, Wlwärts hört man freudig dich nennen. So sei unser Wunsch, wie du deutsch hast gefühlt, Daß deutsch mit dem Papst du mögst sprechen, Er wird sich wohl scheuen, auf solch edles Wild Zu jagen und mit dir zu brechen. Drum Heil unserm König, mögst immer du so Anp führen durch Donnern und Blitzen, Dann fühlen wir Kraft und bewaffnen uns froh, Wenn's gilt, unfern König zu schützen. > krlrirömp- Umoneä.-Stnip (Mindere-, LItrooen-, knideer-o ftkkuinl,deer-8»ft) -.»AM« vutfirliede IHslMSlfMM llmoüüileü-kulsei' mit <ilr. ü«edm»e>i Krüuter u. 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