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un6 V^tsckstt5ns«kn«k»sn Gegenstand üg Die Getreidepreise verstehen sich sür Mengen unter 1000 Kilo. Feinste Ware über Noti'^ » « » , Kartoffeln in Ladungen ... gepreßt 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 1 . 1 Stck. 0 Stck. !I!WVWW!»VV!»!ß Bleibe am 26. Juni zu Hause! Wenn Du aber mit Gewalt und Terror gezwungen wirst, ins Wahllokal zu gehen stecke keinen Zettel in den Umschlag, oder durchkreuze den ganzen Zettel! dann ist er ungüttög! Roggenmehl 60 Weizenkleie . Roggenkleir . Butter Tier . . Ferkel, — Stück hpreise in Mark je Zentner Lebendgewicht. Zuschriften aus dem Leserkreis. Wilthen, 14. Juni. In dem Bericht über die 6. öffentliche Gemeindcverordnelensihung wurde dem GewerbcvcreinWilthcn ein das Gemcindewohl schädigendes Verhalten vorgeworfcn, allerdings ohne Bekanntgabe näherer Gründe, und dürfte sich der vorurteils freie Leser von der Tätigkeit unseres Vereins ein falsches Bild ent werfen. Die Abwicklung der Steuergeschäfte auf dem Gemeinde amt Wilthen als Hilfsstelle des Finanzsamtes Blfchosswcrda wurde vom Gewerbevercin einer berechtigten Kritik unterzogen. Jnter- cssantcrweise gab Herr Bürgermeister Otto In der Gcmcrbever- cinsoersaminlung am 28. Oktober 1925, an der 49 Mitglieder teil- nahmen, die Richtigkeit unserer Angaben zu, und bezeichnete Amts handlungen seiner Beamte» selbst als unwahr. Er begründete diese entsprechend anziehen. Demgegenüber war das Geschäft in Roggen nach wie vor von recht geringem Umfange. Allerdings macht sich mit Rücksicht auf den erwarteten Rückgang in der diesjährigen Roggencrntc auch hier ein etwas größeres Jnlcrcsse geltend, so daß die Differenz in den Preisen sür Weizen und Roggen langsam aber stetig sich zu vermindern beginnt. Nichtsdestoweniger steht der Umfang des Handels in dieser Getreideart noch immer gewaltig hinter dem der Vorjahre zurück. Dies wird wohl in erster Linie mit auf die Tatsache zurückgeführt werden müssen, daß man auch in Deutschland dazu übergeht, die in diesem Jahre außerordentlich große Billigkeit des wichtigsten Konkurrenten des Roggens auf dem Futtermittclmarkte des Mais auszunußen. Dieses hochwertige Futtermittel, das augenblicklich in fast unbegrenztem Maße zur Verfügung steht und zu außerordentlich billigen Preisen zu haben ist, macht den Roggen zu Futterzwecken vollständig unverkaufbnr, Auch die übrigen Futtermittel haben schwer unter dieser Konkurrenz zu leiden. Getreidenotierungen in Mark je Tonne. Weltmarktpreise um- gerechnet in Goldmark. Chikago, den 10. Juni: Weizen Hardwinter loko II 254,20, per Juli 215,29, per Sept. 210,00, per Dez. 213V0; Roggen per Juli 152,10, per Sept. 157,50, per Dez. 162,00; Mais loko 121,50, per Juli 122L0, per Sept. 129,60, per Dez. 180,40. Hafer per Juli 120,50, per Sept. 123,10, per Dez. 128,90. Berlin, den 11. Juni: Weizen märk. —, Roggen märk. 178 bis 183, Sommergerste 187—200, Futtergerstc 173—186, Hafer märt. 195—206. Handelsrechkl. Liefernngsgeschäft. Berlin, den 11. Juni: Wei zen per Juli 297—296,5, per Sept. 271„5; Roggen per Juli 198, per Sept. 206, Okt. 207,5. oll-'s Die steuerliche Festsetzung des Vermögens in -er Landwirtschaft. Die neuen Ausführungsbestimmungen zum vcrmögens- sieuergeseh. Zahlungsmittel, Geldforderungen und Wertpapiere, so wie solche Geldschulden, die zum Erwerb von Zahlungsmit teln, Geldforderungen und Wertpapieren eingegangen sind, gehören nicht zum landwirtschaftlichen Vermögen. Die Zah lungsmittel, Geldforderungen und Wertpapiere, die ein Landwirt besitzt, sind hiernach also in jedem Falle zum son stigen (Kapital-) Vermögen zu rechnen die Schulden der be zeichneten Art sind vom Gesamtvcrmögen in Abzug zu brin gen, während die übrigen Schulden als durch den Ertrags wert des landwirschastlichen Betriebes abgegolten ange sehen werden und nicht besonders abzugsfähig sind. Die Durchführungsbestimmungen stellen lar, daß auch solche Geldschulden, die aus der Lieferung von Dünge mitteln, Futtermitteln, Saatgut und Maschinen her rühren, besonders abzugsfähig sind. — Als „Beginn derErnt e", der für die Frage, ob der Bestand des Land wirts an umlaufenden Betriebsmitteln ein normaler ist oder ob Ueber- oder Unterbestand vorliegt, von Bedeutung ist, ist der Zeitpunkt anzusehen, in dem der Landwirt bei ordnungsmäßiger Wirtschaftsführung frühestens die Mög lichkeit hat, Erzeugnisse der Ernte in nennenswertem Um fange zu veräußern. Von Bedeutung sind die Bestimmungen über die ge sonderte Bewertung bestimmter Flächen eines landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen oder gar gärtnerischen Betrieb. Betriebe, die derartige Flächen auf weisen, sind nicht, wie bei der Berichtigung der Wchrbei- tragswerte, mit ihrer Gesamtfläche mit einem Rahmensatz anzusetzen; vielmehr wird jetzt durch die gesonderte Bewer tung den individuellen Verhältnissen des Betriebs Rechnung getragen. So sind bei landwirtschaftlichen Betrieben ge sondert in die für landwirtschaftliche Betriebe maßgeben den Rahmensätze selbständige Vorwerke einerseits und land wirtschaftlich genutztes, aber nicht bestellbares Land (wie Heideland) andererseits einzureihen; gesondert in die für forstwirtschaftliche Betriebe maßgebenden Rahmensätze sind alle forstwirtschaftlich genutzten Flächen und in die für Weinbaubctriebe maßgebenden Rahmensätzc alle weinbau mäßig genutzten Flächen des landwirtschaftlichen Betriebs einzureihen. 'Oedland (wie Sand-, Kiesgruben usw.), Teich-, See- und Flußflächen und gärtnerisch, nicht fcldniäßig ge nutzte Flächen sind ohne Einreihung in Rahmensätzen mit ihrem Einzelertragswcrt anzusctzen. Unland (d. h. Land, das durch keinerlei Nutzen einen Ertrag abwcrfen kann), bleibt bei der Bewertung des Betriebs völlig außer Ansatz. Entsprechendes gilt, für forstwirtschaftliche Betriebe und Weinbaubetriebe. Die Verordnung über die Bildung von. Ertragswert klassen und Rahmensätzen für die erste Feststellung der Ein- hcitswcrt landwirtschaftlicher Betriebe ist im Reichsgesetz- blatt veröffentlicht. Von Bedeutung ist der dort vorgeschric- bene höchste Rahmensatz in Höhe von 4140 -tt. Aus diesem Rahmensatz, in Verbindung mit den vom Bc- wertungsbeirat festgcstcllten Relationen, lassen sich ohne weiteres die Werte berechnen, mit denen die landwirtschaft lichen Flächen der vom Bcwcrtungsbeirat seinen Relationen zugrunde gelegten Vcrgleichsbctricbe einzurcichcn sind. FaHr! I-^Iii^fflllHffk krlVkiillkllktz^oi^t schermeisters. Vom Wagen vorwärts geschoben, raste das Pferd in wilder Jagd di« steile Straße hinab, kam auch glück- sich zwischen einem Auto und einem Wagen hindurch und prallte schließlich in der Nähe des Hauboldschen Gehöftes gegen einen Baum, wobei der Wagen vollständig zertrüm mert wurde. Dem Kutscher war es gelungen, in voller Fahrt vom Wagen zu springen, ohne Verletzungen davon zutragen. Preis 14,75 8,70 9,50 11,00 2'20 5,00 1,20 2,20 22,75 14,75 6,50 6,75 4,00 0,11 m« vo« der HaW pl «Äsende Tatsache damit, daß er insc^: Arbeitsüberlastung mitunter ausgehende Berichte ungelesen unter- schreibe. Demzufolge wurde durch einstimmigen Derelnsbcschlnß eine Beschwerde an die nächste zuständige Aufsichtsbehörde ringe- reicht. Allerdings ist uns in der Abfassung der Eingabe ein un juristischer Ausdruck unterlaufen, wodurch die Angelegenheit an sich natürlich nicht die geringste Abschwächung erfahren kann. Gegen de» verantwortlichen Schriftführer des Gcwerbeverbandcs Bautzen- Süd, durch welchen olle Eingaben laufen, wurde deshalb ein Siras- befehl In Höhe von 70,— RM. wegen Beleidigung ausgcworscn. Durch Vermittlung des Herrn Amtsgerlchtsdircktors Dr. Gräf in Schirgiswalde wurde die Sache im Sühneocrfahrcn erledigt, so daß keine Verhandlung stattfand. Es ist uns unerklärlich, wie man überhaupt von einer Hetzerei und Wühlarbeit einzelner sprechen kann, nachdem durch einstimmigen Beschluß von 49 anwesenden Mitgliedern in Gegenwart des Herrn Bürgermeister Otto der Ber folg dieser Sache energisch gefordert wurde. Durch diesen Vorfall fühlte sich Herr G.-V. D 0 nischke veranlaßt, den bezeichneten An trag einzubringcn, daß Wilthener Gewerbetreibende, also die Hauptträger der Steuerlast unserer Gemeinde, künftig bei Verteilung von Gcmeindcausträgen ausgeschlossen sein sollen. Daß die Herren H.-V. Domschke und G.-A. Richter als gewerbe feindlich eingestellte Sozialdemokraten für einen derartigen Antrag warm eintraten, darf nicht wundcrnchmen, aber wenn der bür gerliche Fraktionsführer, Herr G.-V. Paul Augusti n, sich den Ton der Linken zu eigen machte, so ist uns dies unverständlich, um so mehr, als Herr Paul Augustin im weiteren Sinne selbst Ge werbetreibender ist. Von dem die Sitzung leitenden Vorsitzende», in diesem Falle Herr Bürgermeister Otto, dürste man eigentlich er- warten, daß er sich als Leiter etwas mehr objektiver Beurteilung und Zurückhaltung befleißigt. Herr Bürgermeister Otta trug an diesem Abend ein durchaus gcwerbefeindlichcs und einseitig einge stelltes Wesen zur Schau, indem er die Tätigkeit des Gewerbevcr- cins Wilthen, die übrigens weit über die Grenzen der Lausitz hin aus wohlwollendes Verständnis und lobende Anerkennung findet, als Hetzerei und Wühlarbeit bezeichnete. Man muß in seinen Wor ten eine Kampfansage an das bodenständige Bürgertum Wil thens erblicken. Dieser Vorfall wird und muß uns ein Ansporn sein, auch wei ter dia Interessen des werktätigen Mittelstandes mit unserer ganzen Kraft zu vertreten. Der Gewerbeverein Wilthen. Kurzer Wochenbericht der Preis- br? ' ' stelle beim Deutschen L-rnd- wirtschastsrat vom 7. bis 12.'Juni 1926. In Deutschland geht die Knappheit an in . ,ni Weizen jetzt so weit, daß selbst an unseren maßgeblichen >mlandsbörsen heute der ausländische Weizen im Prompt-Gcschast, sowie auf kurze Sichten durchaus im Vordergründe steht, und daß deutscher Weizen erst auf Lieferung nach der neuen Ernte gehandelt wird. Unter die sen Umständen hängt natürlich die Entwicklung der Verhältnisse auf dem deutschen Weizcnmarkt direkt zusammen mit der Gestaltung des Weltmarktes. Da dieser in letzter Zeit auf Grund ungünstiger Saa- tcnstnndsbcrichte und stärkerer Nachfrage von Europa her sich nicht unbeträchtlich befestigte, mußten naturgemäß auch 'hier die Preise Bautzner Marktpreise vom 12. Juni nach amtlicher Feststellung. GeringstcrlHvchstcr Preis " 14,00 8,00 8,50 10,00 l'5O 4,00 1, — 2, — 22^5 14,25 6,— 6,25 3,60 0,10 Weizen . . Roggen . Gerste (Sommer») Gerste (Winter-) Hafer Rap- Heu, lost Stroh, Maschinendr Berlin Hamburg Stuttgart 12. 6. 26. 10. u. 11. 6. 26. 10. 6.26. Ochjen » 3 58-63 56-60 - b 53-56 50-54 M t c 47-50 42-48 - - ck 40-44 30-40 - Bullen - 3 55-58 50-54 48-50 - d 52-54 46-50 48-50 — c 45-49 40-45 41-45 ck - 33-38 Kühe u. FSrs s 55-60 50-54 32-44 * b 44-52 42-48 32-44 c 35-40 33-39 19-30 ct 28-32 15-25 14-17 s 22-26 - - Kälber' 3 95-115 - E b 70-75 - 71-73 > e 60 68 - 64-70 ct 50-56 - 56-62 Schafe 3 55-61 61-65 80-84 d 40-50 4.5'4 - M - c 30-37 30-40 - Schweine . 3 - .4 76 75-76 d -76 76-78 75-76 c -78 76-78 76-77 ck 75-77 65-72 73-75 e 73-75 - 71-73 Sauen * 70-72 65-70 - davon Kenntnis, daß siL di« beiden BeättckkNaNwdrker Toter und geiler gegen die vom Hausbesitzer Paul Sauer aufgestellten Be» Kruptungen wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses verwahren. Ferner davon, baß Strafantrag gestellt worden ist. II. Vorschläge des Bauausschusses: a) Nachträglich wurde zu der dringend erforderlichen Schleu- senausbefferung an der Bahnhofstraße Niederdorf Genehmigung erteilt. Der Anlieger Förster hat sich bereits schriftlich wegen der Tragung der anteiligen Kosten verpflichtet, b) Nachdem sich die Firma Mestro-Fahrrad» und Motorradfabrik R. Husak hartnäckig weigert, die wiederholt genannte Beschleusung eines Straßengra ben» vor dem Grundstück durchzusühren, hatte das Kollegium be schlossen, den Graben nicht zu beschleusen. Die Ableitung der Ab wässer jeder Art in den Straßengraben ist zu untersagen. <r) Be schlossen wurde ferner, die Einfriedigung am Beamtcnwohnhausc nunmehr zu beschaffen, ck) An den sämtl.Landarbcitcrhüuscrn fehlen noch die Aschegrubcn; der Bauausfchuß wird demnächst eine Besich tigung dieser Bauten vornehmen, v) Der vorgcschlagcnen Parzel- lsnverschiebung wurde zugestimmt, l) Bon den in Aussicht gestell ten Wegebaubeihilfen wurde Kenntnis genommen, g) Die Parzelle 1901 (Siedlung) wurde dem Bewerber Richard Pieschnick überlas sen. b) Gegen die Bauvorhaben Friedrich L Opitz, Martin Fischer und M. Lehmann wurden Bedenken nicht erhoben, i) Vor Aus bau des sogen. Mühlgutwcges soll zunächst zwecks Festsetzung der genauen Grenzen eine Vermessung stattsindcn. k) Der Bauausschuß hatte vorgeschlagcn, für den gesamten Ort Straßenbczeichnungen zu wählen und jede Straße mit neuen Nummern zu versehen. Die jetzige Hauptstraße soll in drei Teile zerfallen, und zwar von der Ringenhainer Grenze bis „Goldene Krone" als Zittauer Straße; von „Goldene Krone" bis Erbgericht Schubert als Hauptstraße und vom Erbgericht Schubert bis Putzkauer Straße als Dresdner Straße. Diesem Vorschlag wnrde einstimmig zugcstimmt. I) Das Straßenprosll sür das Sledlergelände soll recht bald angefertigt werden, m) Der Weg hinter dem Grundstück Dr. Flieger soll bei Gelegenheit mit ausgebaut, zuvor aber genau vermessen werden. Hl. Mitteilungen, Verschiedenes: a) Der Gemeindediakonie Neukirch a. H. werden, wie in den Vorjahren, wiederum 500 RM. als Beihilfe gewährt. Von dein 1925er Tätigkeitsberichte wird Kenntnis genommen. Der Herr Bürgermeister hatte noch darauf hingewiesen, daß alle Gegenstände, Geräte sowie sämtliche Dienst leistungen unentgeltlich sind, b) Herr Steglich regt an, den Sommerfahrplan der Autolinic nachzuprüsen, um, da jetzt der Miitagszug eingelegt morden ist, nicht mit den zu zahlenden Zu schüssen sür die kommenden Leerfahrten belastet zu werden, o) Die Brücke bei Stiebitz (Oberdorf) ist umgehend herzurichtcn. >1) Herr Herold regt weiter an, den Gcfrierslcisch-Vcrkauf forizusctzen, da doch Wohl ein Bedürfnis, eine Nachfrage, besteht. — Anschließend fand nichtöffentliche Beratung statt. Als Fleisch- und Trichinen beschauer wurde Herr Fleischcrmeisier Erich Pctschcl, Nieder dorf, für den Beschaubezirk Niederdorf gewählt, falls dieser seinen Beruf nicderlegt, die Ausbildungskosicn selbst trägt, sowie die Wahl durch den Herrn Bczirkstierarzt bestätigt wird. — Beraten wurden insgesamt 39 Punkte. Aus Sachsen. Eröffnung -er Internationalen Kunst ausstellung in Dresden. Nach einem Zeitraum von 14 Jahren, seit dem die letzte Internationale Kunstausstellung in Dresden stattge funden hat, hat die Jahresschau Deutscher Arbeit die Tradi tion Gotthard Kühl's wieder aufgenommen und mit der diesjährigen Blumenausstellung auch eine große Inter nationale Kunstausstellung verbunden. Diese Ausstellung, die über 1000 Gemälde und Plastiken aus fast allen Län dern Europas und aus Amerika aufweist, wurde am Sonn abend vormittag feierlich eröffnet in Gegenwart von Ver tretern der Reichs- und Staatsregierung, der Stadt Dres den, zahlreicher Landes-, kirchlicher und kommunaler Be hörden und der Vertretungen zahlreicher Kunstinstitute und der Künstlerschaft. Der Präsident der Jahresschau, Stadt rat Dr. Krüger, führte in seiner Eröffnungssprache aus, daß die Jahresschau deshalb der Blumenausstellung eine Kunstausstellung angegliedert hat, weil es ihr ein glücklicher Gedanke erschien, die Blumen und Pflanzen der Garten schau, also die ewig gleiche Schönheit der Natur, mit der menschlichen Kunst, mit der Darstellung des Schönen durch die hierzu berufenen Geister unserer Epoche zu verbinden. Galeriedirektor Dr. Posse hob Dresdens Bedeutung als europäische Kunststadt hervor, die zurückreicht bis in jene Zeiten, da die Großzügigkeit der damaligen Herrscher Sach sens der Stadt aus kulturellem Gebiet den ruhmreichen Ver gleich mit den Hauptstädten klassischer Kultur, mit Athen und Florenz, eingetragen hat: durch die im Zeitraum von kaum SO Jahren geschaffenen Kunstsammlungen, durch die Berufung und Unterstützung von einheimischen und frem den Künstlern, durch die Gründung einer Kunstakademie als einer Lchrstätte des künstlerischen Handwerks und einer Pslegstätte künstlerischer Tradition. Ministerpräsident Heldt wies besonders auf den internationalen Charakter der Ausstellung hin und begrüßte die Vertreter der ausländi schen Staaten, denen die ausstellcnden Künstler angehörcn, wobei er der Hoffnung Ausdruck gab, daß das Band, das die Internationale Kunstausstellung in Dresden um deut sche und ausländische Künstler schlingt, auch die Beziehun gen Deutschlands zu den ausländischen Staaten freundlicher und enger gestalten möchte. Mittel für den Ausbau des Flug wesens in Sachsen. Der Haushaltausschuß L des Landtages hat nun auch der Regierungsvorlage, in der 788 000 Mark zur Unter stützung des Flugwesens gefordert werden, zugestimmt. In der Ausschußberatung bemängelt der Abg. Börner noch mals, daß die Mittel in der Hauptsache sür Dresden vor gesehen sein, daß Leipzig aber leer ausging. Das sei mit Rücksicht auf die Lage Leipzigs, wo man die Konkurrenz Preußens besonders drückend fühle, sehr bedauerlich. Es bestand im Ausschuß die Meinung, daß das gesamte Flug wesen unterstützt werden mühte, und daß Ausnahmen nicht gut erträglich wären. Die Regierung gab schließlich die Versicherung, daß auch für Leipzig eine Form der Unter stützung noch gefunden werden müsse. Leipzig müsse sich aber in das Ganze einstigen wie die anderen Städte mit Flugplätzen auch. Lhemnih, 14. Juni. Um zu entfliehen, sprang im Stadt house an der Wiesenstraße ein 17jähriges Fürsorgcmädchen acht Meter tief in den Hof hinab. Es siel jedoch auf eine Hofüberdachung und mußte dem Krankenhaus zugcführt werden. Ilöha, 14. Juni. Die Bremse versagte aus der abfallen den Flöha—Erdmannsdorser Landstraße an einen, in voller