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ein« ganze Lank fortgeriiien und die Minisierbank wie» mehr oder weniger große Löcher auf. Der Boden war mit Aktenbündeln und HolzteilcN förmlich übersät. Ilm 7 Uhr morgens mußte die Sitzung abgebrochen werden, da kein Mensch mehr den Skandal auchielt. Den Kommunisten wurde das Erscheinen des Ministerpräsidenten und die Ab gabe einer Erklärung zugcsagt. Es dauerte, obwohl die Sitzung nach 20 Minuten wieder ausgenommen werden sollte, bis 1/28 Uhr nachmittags, ehe sie wiederum eröffnet wurde. Inzwischen berieten die Parteiausschüsse über die Lage. Die Regierung bot wiederholt ihren Rücktritt an, aber man wußte keinen anderen Ausweg, als eben den Kampf durchzuhalten 143 Uhr begann der dramatische Schlußkampf. Ministerpräsiden Cerny verlas eine Erklä rung über die blutigen Vorfälle vom Freitag. Die Kommu nisten, Deutschnationalen und die deutschen Nationalsozia listen begannen wiederum mit der Obstruktion. Die letzten Reste der Bänke gingen in Trümmer. Einige Kommunisten sprangen gegen die Ministerbank und draschen mit großen Holzstücken so auf diese, daß die ganze Holzverkleidung der Bank heruntergehackt wurde. Schließlich wurde unter einem Höllenlärm über die Anträge abgcstimmt, wobei die Agrar zölle angenommen wurden. Die Sitzung wurde dann vertagt. Prag, 14. Juni. Die Parteiorganisationen der Prager Sozialdemokraten, der Nationalsozialdemokraten sowie der Kommunisten fordern die Metallarbeiter von Prag äuf, am Dienstag, den 15. Juni, um 2 Uhr nachmittags zum Zeichen des Protestes die Arbeit einzustellen und große Kundgebun gen zu veranstalten. Das Parteiorgan „Pravo Lidu" ver öffentlicht einen überaus scharfen Kampfaufruf der tschechi- chen sozialdemokratischen Abgeordneten. Neues aus aller Welt. » UnwettermeLdungen. Hochwasser und Wolkenbrüche im Erzgebirge. Lhemnih, 14. Juni. Wolkenbruchartigc Niederschläge mit schweren Gewittern, die seit Sonntag abend 6 Uhr nic- dergingen, verursachten ein rapides Steigen des bereits seit zehn Tagen anhaltenden Hochwassers in Chemnitz und im ganzen Erzgebirge. Gewaltige Niederschläge setzten zahl reiche Häuser in den Niederungen unter Wasser. In Mar kersdorf mußte die Chemnitzer Feuerwehr schwer bedrohte Häuser ausräumen und die vom Hochwasser überraschten Bewohner aus den Häusern retten. Die Folgen des Hoch wassers sind noch nicht abzusehen, Schwere Unwetter in der Leipziger Gegend. Leipzig, 14. Juni. Bei dem am Sonntagnachmittag über die Stadt ziehenden Gewitter schlug der Blitz an mehreren Stellen in das nahe dem Bahnhofe gelegene Mayersche Grundstück. Er zündete im Obergeschoß und setzte Möbelstücke in Brand, der jedoch rechtzeitig bemerkt wurde, so daß ein weiteres Umsichgreifen der Flammen verhindert werden konnte. Ferner schlug der Blitz in eine dem städtischen Rittergut Wachau gehörige große hölzerne Feldscheune. Das Gebäude stand im nächsten Augenblick in Hellen Flammen. Obwohl die Feuerwehr mit allen zu Ge bote stehenden Mitteln versuchte, den Brand zu bekämpfen, wurde die Scheune innerhalb einer Stunde bis auf die Grundmauern eingcäschert. Der Schaden dürfte nicht all zu groß sein, da sich in der Scheune nur geringe Vorräte befanden. Infolge der ungeheuren Regenmengen, die gestern nachmittag und abend nicdcrgingcn, drohte auf einem hie sigen Grundstück ein einstöckiges Seitengebäude cinzustür- ... Ich sehe in dem Ertteignungs- anlrag einen sehr bedenklichen Vorstoß gegen das Gefüge des Rechtsstaates, dessen tiefstes Fun dament die Achtung vor dem Gesetz und dem gesetzlich aner kannten Eigentum ist .... zcn, so daß die Feuerwehr alarmiert werden mußte. Bei ihrer Ankunft hatte sich bereits ein Teil des aus Lehm aus geführten Giebels gelöst und war heruntergebrochen. Nach zweistündiger Arbeit waren die Absteisungsarbeiten so weit gediehen, daß die Gefahr als beseitigt gelten konnte. Hagelschlag in Mitteldeutschland. Berlin, 13. Juni. Das Gewitter, das am Sonntag über ganz Mitteldeutschland lagerte, entlud sich in den heutigen Nachmittagsstunden zwischen drei und vier Uhr in seiner ganzen Schwere über dem mittleren Saalegebiet. Der da mit verbundene Hagelschlag richtete besonders in den Dörfern bei Weißenfels großen Schaden an. Die vorher aussichtsreiche Ernte ist erheblich in Frage gestellt. In der Stadt Weißenfels selbst konnte das Wasser nicht schnell ge nug Abfluß finden, so daß ein großer Teil der Stadt voll ständig überschwemmt ist. In den tiefer gelegenen Stadt teilen sind die Keller fast unter Wasser gesetzt. Die Feuer wehren konnten nur in beschränktem Maße Hilfe bringen. Wolkenbrüche in München. Gestern nachmittag ging über München ein schwerer Wolkenbruch nieder, der in verschiedenen Teilen der Stadt die Kellerwohnungen überschwemmte. In mehreren Fällen mußte die Feuerwehr zu Hilfe gerufen werden. Das Un wetter war von einem Wirbelsturm begleitet, der große . . . Ein Weg würde eröffnet, der auf abschüssiger Bahn halt los bergab führt, wenn es der Zufälligkeit einer, vielleicht noch dazu leidenschaftlich erregten Volksabstimmung gestattet sein soll, verfassungsmäßig gewähr leistetes Eigentum zu entziehen oder verneinen.... Ludwigs H. erste und einzige Liebe. Zum 40. Todeslage Ludwigs II. (13. Juni 1886 gest.) (Nachdruck ocrvolen.) lieber dis Liebe des unglücklichen Bayernkönigs zu sei ner anmutigen Boic, der Herzogin Sophie, über die Ver lobung mit ihr und die bald darauf cingetretene Lösung des Verhältnisses hau: iich schon zu Lebzeiten des königli chen Bräutigams eine Legende gebildet. Es hieß damals — und wird sogar heute noch von vielen geglaubt — Lud wig sei durch einen Zuiall dahinter gekommen, daß seine Braut mit einer bekannten Münchener Persönlichkeit ein Liebesverhältnis unterhalte. In maßloser Wut über diesen Akt der Untreue habe er ihre im Schlosse stehende Mar- morbüstc gepackt und in den Schloßhos gcworsen, wo sie in tausend Stücke zerschellte. Diese Lösung wäre allerdings genau so romantisch wie das ganze Leben des in den Wellen des Starnberger Sees zugrunde gegangenen Herrschers gewesen. Die Wirklichkeit ist jedoch in diesem Fall viel unromantischer. Ein klassischer Zeuge, der in den ersten Jahren des so jung zur Regierung gekommenen Königs stets um ihn war, und mit dem dieser alles besprach, der Ministerialdirektor von Bürkel, schilderte dem damals in München wohnenden Romanschrislsteller Felix Philippi den Vorsall, der in Wahrheit zum Bruch mit der Verlobten sührtc. Die jugendliche Herzogin, die in natürlicher Jungmädchenhastigkcit erzogen wurde, war dem sich so theatralisch gebärdenden und immer in Pose l>crum- stolziercndcn Jüngling aus dem Baycrnthron von Anbeginn an nicht sonderlich zugetan. Sic merkte auch sehr bald, daß ihre natürliche Art, sich zu geben und zu benehmen, und seine unnatürliche Gespreiztheit sehr schlecht zueinander paß ten. Wenn sic dennoch den Antrag des über beide Ohren verliebten Königs annahm, dann tat sie cs aus einem ancr- zogencn Gefühl der Unterordnung unter den Witten der Eltern, von denen besonders der ehrgeizigen Mutter der Ausstieg ihrer Tochter zur Königin des Bayernvolkcs in die Augen stach. Der Zufall spielte bei dieser von selten der Braulcltcrn beabsichtigten Vcrnunsthcirat eine verhängnisvolle Rolle. Die junge Herzogin wird einmal in einer Gesellschaft in ein Gespräch über ihren Verlobten verwickelt. Gewohnt, ossep und frei ihre Meinung über Mcnsck>en und Dinge zu sagen, gebraucht sic dabei in bezug aus die königlichen Freier einen Ausdruck, der ebenso offenherzig zvi« wenig schmeichelhaft war. Ja er mar sogar so derb, daß er für den König unbe dingt verletzend wirken mußte. Und dieser — stand während des Gesprächs hinter einem Vorhang und war so Ohrenzeuge der Aeußcrung seiner Braut. Die Absicht, zu lauschen, hatte er nicht gehabt; er wollte sic nur in scherzhafter Weise über raschen, indein er wie ein ckcus ex maoliing, aus der Portiere hervorzutauchen beabsichtigte. Durch dies unglückselige Zusammentreffen wurde es eine Uebcrraschung ganz eigener Art. Der König löste sofort das Verlöbnis und sandte der Braut alle ihre Briefe und Erinne rungsstücke zurück. Die Lösung des Verhältnisses geschah durch einen Abschiedsbrief. Nach der Ansicht des obengenannten Ministerialdirek tors war mit diesem Abschiedsbrief das Schicksal Ludwig II. endgültig besiegelt. „Wäre ihm", so sagt er, „eine resolute Frau zur Seite gestanden, die ihm Ehe- und Kindersegen ge- chenkt hätte: es wäre alles anders gekommen! So wendete er sich vom lebendigen warmen Blute, das ihn hätte beglllk- ken können, in feiner selbstgcwählten Einsamkeit Phantasien zu, Bildern, die flüchtig vorübergaukelten und zerrannen, so ührte er ein wesenloses, imaginäres Gefühlsleben, das ihn in Irre und Tod geleitete. Dunkle Gewalten hatten sich sei ner bemächtigt, dency er nicht mehr entrinnen konnte." Rundfunk Leipzig (Welle 482), Dresden (Welle 2S4) Wochentags: 10: Wirtichaft. D 11.45: Wetter. D 12: Mittags- musst. D 12.55: Nauener Zeit. 6) 1.15: Börse, Bresse. D 2.45: Wirtschast. D 3—4: Pädagog. Rundfunk Deutsche Welle 1300. D 3.25: Verl. Devisen, Prod.-Börsc. D 4.30 u. 5.30: Konzert des Leipz. Fiinlorch. D 6: Börse, Wirtschast. D Anschl. an die Abend veranstaltung: Preise, Sport etc. Dienstag 15. Juni. 6.30: Leseproben aus den Neuerscheinungen aus dem Büchermarkt. D 7: Vortrag: Bildbouer Saudek: „Das Entheben einer Biidnisbülte." D 7.30: (von Chemnitz aus): Prof. Bangert: „Eleltrische Ströme in der Erde." 8.15: Weimar: Aus ländische Musik. Milw.: Mali Trümmer, Gesang: Robert Reih, Violine:, Franz Hinze, Klarinette: Ernst Lahko, Klav. Debussy: Rhapsodie. — MouNorgskq: Die Kinderstube, Knklus von sieben Liedern. — Enril Scott: Sonate. D 10: Weimar: Funkbrettl. Mstw.: Lott- Weither. Mar Brock, Fritz Stausfcrt, Ferd. Herz. Withman: Jin Rausch einer Nacht. — Rosen: Sag' einer schönen Fra«, was sie gerne hört. — Eranc: Lob der Faulheit. — Müller: Der Pips. -— Reimann: Grotesken. — Schmidt: Jeanette, Duett. — Kern: Drei heitere dancrische Lieder. — Abgekürzte Dichter. — Kleineckc: Faust u. Grete. — Neuler: Monatsrevue: Immer weiter; Michel, sei stolz. — Klemecke: Damentoast. — Abendroth: Daraus kommt- seht an. — Keller: Aber gehen Sie, da, bilden Sie sich em. — Freund: Vorschuh aus die Seligkeit. — Goldsohn: Lied von den sähen, lieben Mädeln; Die Entstehung de, Kusses. — Trosan: DI: Kuhsreibelt. — Körner: Das gestört« Glück. — Hochstetler: Alsa sprach der Junggeselle; Der Tag des Herrn; Stilleben. — Saphir: Liebe. .... ... Verwüstungen «nrichtete. Es wurden Baume von 00 '0»,.. tlmeter Durchmesser umgeknickt. Schwerer Wirbelsturm über dem Verner Jura. Heber dem Berner Iura, besonders über dem Gebiet nördlich von La Chaux de Fonds ging im Verlaufe eiyes Gewitters am Sonnabend ein furchtbarer Cyklon nieder, der 28 Häuser vollständig zerstörte, eine ganze An- zahl weiterer Häuser schwer beschädigte und einen Sachscha- den von etwa zwei bis drei Millionen Franken verursachte. Ein Kind wurde durch die Katastrophe getötet und 8 Per sonen mehr oder weniger schwer verletzt. 120 Menschen sind obdachlos geworden. Alle telegraphischen und telepho- nischen Verbindungen sind abgeschnitten. Ganze Wälder find wie wegrastert. Der Cyklon bewegte sich mit rasen der Geschwindigkeit auf einer Breite von 200 bis 400 Me tern und einer Länge von 10 Klm. In der Nähe von Saig- neleger wurden mehrere Bauernhäuser zerstört oder schwer beschädigt. In der Gegend von Ccrneux-Densil bei Breu- leux wurden Waldbestände schwer beschädigt. Am Abhang des Sonnenberges wurde ebenfalls eine ganzes Waldgebiet vernichtet. Auch auf dem französischen Gebiet hat der Wir belwind stellenweise schwer gewütet. Ein nachfolgendes schweres Hagelwetter richtete in den Fluren schweren Scha den an. — Unfall des Schnellzuge» Berlin—Basel. Wie Draht berichte aus Rastatt melden, sind bei der Blockstelle Storchen nest zwischen Rastatt und Baden-Oos am Sonntagvormittag 10,30 Uhr die beiden letzten Wagen des Berlin—Baseler Schnellzuges entgleist. Personen sind nicht zu Schoden ge kommen, da die beiden letzten Wagen nicht besetzt waren. — Auf der Suche nach dem Breslauer Kindesmörder. Am Freitag ist, wie gemeldet wird, in Kaschau bei Nimptsch ein Mann im Älter zwischen 20 und 30 Jahren verhaftet und dem Gerichtsgefängnis in Nimptsch zugeführt worden, der an zwei Mädchen im Alter von etwa neun Jahren ein Sitt lichkeitsvergehen versucht hat. Am Tage vorher hatte sich in Langenöls ein ortsfremder Mann, der anscheinend mit dem in Kaschau Verhafteten identisch ist, an Kindern vergangen. Der Wüstling treibt schon längere Zeit sein Wesen in der Strehlener Gegend. Ob der Mann mit dem Breslauer Kin desmörder identisch ist, soll die Untersuchung ergeben — Zwei Mitglieder der russischen Handelsverlrekung ver unglückt. Freitagabend stieß auf der Chaussee zwischen Wal tersdorf und Königswusterhausen ein Motorrad mit Bei wagen in einer Kurve gegen einen Baum und stürzte um Von den beiden Insassen, die Mitglieder der russischen Han delsdelegation sind, wurde einer schwer verletzt. — Die Zugspihbahn. Freitag vormittag fanden Be ratungen statt zwischen den Konzessionären der Zugspitzbahn und der Landesregierung wegen der Eröffnung der Zugspitz bahn. Die Situation ist verändert, weil durch die Probe fahrten die Umlaufscheibe der Bergstation defekt geworden ist. Der Bundespräsident wird programmgemäß hinkom men, um die Anlage von der Unterstation zu besichtigen. Die Bahneröffnung ist auf einen unbestimmten Termin ver schoben. — Der steuerfreie Millionär. Das schweizerische Kanla- nalgericht in Thurgau beschäftigt sich mit den Steuerangc- legenheiten eines gestorbenen Bankiers. Der Bankier, ein vielfacher Millionär, war aus Versehen nicht in die Steuer listen eingetragen worden und hat sein ganzes Leben lang nicht einen Pfennig Steuern bezahlt. Da das Gesetz verbie tet, daß das Vermögen eines Toten zur Steuer herangczogcn wird, wird der Staat wohl das Nachsehen haben. — Die niedrigste Geburtenziffer der Welt. Die Gebur tenziffer in England und Wales ist in diesem Jahre außer ordentlich niedrig. Nur in den Jahren 1918 und 1919 ist ein ähnlicher Geburtenrückgang zu verzeichnen gewesen. Die englische Geburtenziffer von 1926 soll die niedrigste der gan zen Welt sein. — Zigarettenpackungen mit Streichhölzern. Es ist merk würdig, wie schwer sich eine Idee manchmal durchsetzt, mag sie auch noch so praktisch sein. Vor einiger Zeit siel es einem Engländer ein, daß man die Zigarettenschachteln gleich mit Streichhölzern versehen auf den Markt bringen könne und er hat auch die Idee ausgeführt. Man kann jetzt in London ein Normalpaket von zehn Zigaretten erhalten, an dessen Hinte rer Kartonfläche vierzehn Streichhölzer und eine Reibfläche befestigt sind. Sie kosten nicht mehr als das Zigarettenpakct ohne Streichhölzer Der Mann hat jedoch mehrere Jahre ge braucht, um den einfachen Gedanken zur Ausführung zu bringen. Die ersten Schwierigkeiten machte ihm der Trans port, denn weder Eisenbahn noch Post wollten die gewöhn lichen „Buch"-Streichhölzer mit Zigaretten befördern. Er mußte jemand finden, der ihm die Streichhölzer so anfertigte, daß ihre Köpfe sich nicht berührten. Es dauerte lange, bis er einen Fabrikanten dazu bewegen konnte. Für die Kleb arbeit und die Reibfläche fand er keine Unternehmer und mußte schließlich selbst Anlagen dafür errichten. Nun ist die Sache endlich marktfertig und wird manchem einleuchten, dem ein Dutzend Streichhölzer lieber ist als das Bildchen, das meist die englischen Zigaretten begleitet. — Der. verreiste Elefant und das Wetter. Nach Tele grammen aus Rangoon herrscht dort große Erregung über die andauernde Trockenheit. Von den orthodoxen Einwoh nern wird sie der Tatsache zugeschrieben, daß der heilige Weiße Elefant anstatt in Burma sich im Augenblick im Lon doner Zoologischen Garten befindet. Es ist eine Propagan- dabcwegung cingeleitet, um die schleunige Rücksendung des Elefanten nach Burma zu erzwingen. — Enthüllung eine« Denkmal» für Karl Hagenbeck. Dein Schöpfer des Tierparkes in Stellinger, Karl Hagenbeck, hat seine Familie ein Standbild am Eingang des Parkes gesetzt, das feierlich enthüllt wurde. Bürgermeister Dr. Pe tersen lieh in seiner Rede ein lebensvolles und packendes Bild des seltenen Mannes erstehen. Er stellte Karl Hagenbeck als einen echten Typus des Hamburgischen Menschen dar. Die Romantik, die in Reisen in fremde Länder liegt, der Reiz des Kampfes mit Schwierigkeiten und Gefahren, die Freude an Tier und Pflanze, die Lieb« und Treue zu den Seinen, das waren die Triebkräfte seines Wirkens. Als die Hülle siel, sah man mit stolzer Ergriffenheit den alten Karl Hagen beck vor sich, wie er in aller Erinnerung lebt. Das Denkmal, von Marcuse-Berlin geschaffen, stellt Karl Hagenbeck stehend dar, mit einem mächtigen Löwen als Freund und Begleiter. Weitere Ansprachen hielten Prof. Dr. Priemel, Direktor des Zoologischen Gartens in Franfurt, und Dr. Gröning, Vor sitzender des Hamburger Tierschutzvereins und Direktor des