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Der sächsische Erzähler : 01.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192606013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-01
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 01.06.1926
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Aus Sachsen. Statt 770 ooo Mark 100 ovo Mark. j Auch ein Beitrag zum Kapitel Fürstenabfindung. Unter der Herrschaft des Ministerpräsidenten Zeigncr war der sozialdemokratische Berliner Rechtsanwalt Dr. Werthauer mit einem juristischen Gutachten über die Frage beaustragt worden, ob sür den sächsischen Staat eine Pflicht zur Abfindung des ehemaligen sächlichen Königshau ses bestünde. Dr. Werthauer berechnete für dieses Gutachten zunächst ein Honorar von nicht weniger als 770 000 Mark (die Barsumine, die in dem Auseinandersetzungsvertrag dem ehemaligen sächsischen Königshause zugesprochen wurde, be trug ganze 300 000 Mark). Ob dieser Forderung Werthauers entstand bei der sozialistischen Regierung Zcigner und deren Nachfolger eine wenig freudige Stimmung. Man weigerte sich zunächst, das Honorar zu zahlen, mit der Begründung, daß Dr. Werthauer den Auftrag nicht von einer zuständigen sächsischen Regierungsstelle, sondern von Parteigenossen, die als Landtagsabgeordnete im Rcchtsausschuß die Abfin- dungssragc zu beraten hatten, erhalten habe. Dr. Werthauer aber bestand auf seinem Anteil an der Fürstcnentcignung in hartnäckigster Weise und leitete gegen den sächsischen Staat Klage ein. Nach mehrjähriger Prozeßdauer ist die Angelegenheit nunmehr zu einem Abschluß gekommen. Der Genosse Dr. Werthauer muß seinen Anteil an der Fnrstencnteignung herabsetzen, wie aus folgender Mitteilung über den Gang des Prozesses hervorgcht, die wir von zuständiger regic- rungsamtlicher Stelle erhalten: „Nachdem vom Landgericht Dresden die Klage Dr. Werthauers kostenpflichtig abgewicscn, i)om Obcrlandcsge- richt als Berufungsinstanz aber durch Zwischcnurtcil der An spruch Dr. Werthauers dem Grunde nach als berechtigt an erkannt worden war, hatte das Oberlandcsgcricht Dresden von sich aus einen Bergleichsvorschlag gemacht, wonach der' Staat an Dr. Werthauer 100 000 Mark zahlen sollte. Aus diesen gerichtlichen Vcrglcichsvorschlag ist auch die Regie rung cingcgangen unter der Boraussetzung, daß Dr. Werthauer damit auf alle Ansprüche an den sächsischen Staat verzichte, da es ihr nach eingehender Prüfung aussichtslos erscheine, dieses Zwischenurteil, das namentlich aus den Aus sagen des früheren Ministerpräsidenten Dr. Zeigncr beruht, mit der Revision beim Reichsgericht onzuscchten. Nach der Verurteilung des Staatsfiskus in zweitcrJnstanz dem Grund nach betraf der weitere Prozeß nur noch die Frage, wie hoch das Honorar Dr. Werthauers zu bemessen sei. Die Regie rung hat sich zur Annahme des Verglcichsvorschlagcs, der nach erschöpfender Erörterung aller hierfür maßgebenden Um stände erging, durch dicErwägung bestimmenlafscn, daßessich nicht um einen Vorschlag der Parteien, sondern um den offi ziellen Vorschlag des höchsten sächsischen Gerichts handelte, aher damit gewissermaßen den Charakter eines Schiedsspm- ches hatte, und weiter vor allem dadurch, daß durch die An nahme des Vergleichs eine wesentlich größere Belastung der Staatskasse abgewcndet werden könnte. Nachdem einmal auf Grund der Beweisaufnahme der Grund des Anspruches Dr. Wcrthauers dem Fiskus gegenüber vom Gericht aner kannt worden war, war der Ausgang des Prozesses in drit ter Instanz immerhin sehr zweifelhaft und hätte unter Uin- stäns^n zu einer Festsetzung des Wcrthaucrschcn Anspruchs im weit höheren Betrage, als er jetzt nach dem Vergleich zu zahlen ist, geführt. Bekanntlich hatte Dr. Werthaucr von seiner Forderung von rund 770 000 Mark bisher nur einen Teilbetrag von rund 256 000 Mark cinklagen lassen." Neues aus aller Welt. Furchtbare Sturmflut katastropye in Indien. 1200 Menschenopfer. Rangoon, 30. Mai. Ein heftiger Sturm, der im Gebier von Arakan, besonders in der Nähe der Küste neuerdings wütete, hat zahlreiche Todesfälle und große wirtschaftliche Verluste herbcigesührt. Eine Flutwelle, die in die Flußmün dung eindrang, hat die ganze umliegende Gegend über schwemmt. Die Dörfer wurden von den Wassermassen hin weggespült. Lis jetzt sind 1200 Todesfälle gemeldet, jedoch sind die Angaben noch nicht vollständig. Der größte Teil des Viehbestandes ist dc-r Uebcrschwcmmung zum Opfer gefallen. Täglich laufen Meldungen über Nahrungsmittelräube- rcien ein. — Freiherr v. Wanacnhcim schwer verunglückt. Der Vorkämpfer sür die deutsche Landwirtschaft, Eonrod Frei herr v. Wangenhcim, ist in Klein-Spiegel das Opfer eines tief bedauerlichen Unsallcs geworden. Bei einer Fahrt, die er mit seiner Schwiegertochter unternahm, scheuten die Pferde und die Insassen wurden aus dem Wagen hcrausge- schleudcrt. Frhr. v. Wangenhcim erlitt eine Gehirnerschütte rung, die im Hinblick auf das hohe Alter des Verunglückten nicht unbedenklich ist. — Maikäserplage in Pommern. Aus Vorpommern kommen Meldungen von gewaltigen Maikäserzügcn, die das Land hcimsuchcn und alles kahlsrcssen. Die Plage greift auch aus Mccklenburg-Strclitz über. — Licbcslragödie. In Harburg erschoß der 20jährige Modelltischler Soltau seine Geliebte, die Kontoristin Frieda Ncrtins, und jagte sich dann selbst eine Kugel in den Kops. Bei beiden trat der Tod sofort ein. Aus einem hinterlasse nen Briese geht hervor, daß beide im gegenseitigen Einver ständnis handelten. — Ein schweres vootsunglück aus dem Rhein. — b Per sonen erlninken. Aus Duisburg wird gemeldet: Ein mit 15 Personen besetztes Ruderboot des Marincvcreins Hamborn geriet am Sonntag nachmittag aus dem Rhein un ter einen Schlcppzug. Dos Boot kenterte und sämtliche In sassen stürzten ins Wasser. Den Rettungsarbeiten der Mann schaft des Schleppzugcs gelang cs, 9 Personen zu retten, während die übrigen 6, unter denen sich 2 Damen besanden, ertranken. — Italienische Justiz. Aus Bozen wird berichtet: Der Bozener Rechtsanwalt Dr. Söldercr ist zu 21L Monaten Ker ker verurteilt morden. Er war beschuldigt, von einem Los gewinn ein Band in den italienischen Farben beseitigt zu haben. Hierin erblickte der italienische Staatsanwalt «ine Beleidigung der italienischen Farben und beantragte gegen Dr. Söldercr eine Kerkerstrase von vier Monaten. Dr. Söl dercr bestritt, sich irgend einer Beleidigung schuldig gemacht zu haben. Trotzdem wurde er, wie gesagt, zu 2^, Monaten Kerker verurteilt. . . _ . — Eine neue Seblrgsbakv In Payern. Auf do» Kreuz eck, einem vielbestiegenen, )652 Meter hohen Aussichtsberg bei Garmisch-Partenkirchen, ist im letzten Jahre ekne Draht seilbahn gebaut worden, die dieser Tage eröffnet wurde. Die Kreuzeckbahn ist die erste seit Kriegsende nach sicherheits polizeilichen Rücksichten konstruierte Passagier-Bergoahn. Die im Auftrag der Firma Bleichert in Leipzig von dem In genieur Zuegg erbaute Bahn läuft auf zwei Tragseilen von 204 000 Kilogramm Gewicht, von dem jedoch nur 54 000 Kilogramm ausgenützt sind, so daß 150 000 Kilogramm als Festigkeitsreserve verble den. Die Länge der Bahnstrecke be trügt 2324 Meter, die n drei großen Spannen von durch schnittlich 750 Meter und einer kleineren Spanne überbrückt sind, wobei eine Höhe von 880 Meter überwunden wird. Ge stützt wird das Seil von drei Betonpfeilern, deren höchster 22 Meter ist. Als Wagen dienen zwei gegenläufige Schwebe kabinen, die je 26 Personen fassen und stellenweise bis zu 70 Meter über dem Erdboden schweben. Von Kundigen wird die Fahrt mit einem Ballonflug verglichen. Sehr ge rühmt wird die Festigkeit des aus einem einzigen Stück bestehenden Drahtseiles, das noch nach 50 Jahren keine nen nenswerte Abnützung zeigen soll. Angetriebcn wird die Bahn von 50 ?8-Elektromotorcn, die in einem Maschinen hause auf dem Berggipfel stehen und deren Strom an Ort und Stelle cvzeugt wird. — Gegen den Bau dieser Bahn ist ebenso wie gegen den der Zugspitzbahn, die in der nächsten Zeit gleichfalls dem Betrieb übergeben werden soll, aus Al pinistenkreisen, besonders des Deutfch-Oesterreichischen Al- penvcreins, lebhaft protestiert worden, weil diese Bahnen die Gcbirgsmclt einem Publikum zugänglich machten, dem berg- stcigerischcr Geist fremd sei. Da ist cs immerhin bemerkens wert, daß die Garmischer Sektion des Alpenvercins sich für dos Projekt eingesetzt hat, wohl auch in der Erwägung, daß die Schönheit der Gebirgswelt auch für die da sein sollte, denen die-körperlichen Fähigkeiten des Bergsteigens versagt sind. — Eine Selbstbiographie Wilhelm II. Wie die TU. erfährt, hat der frühere Kaiser soeben die Handschrift eines neuen, im Verlag K. F. Köhler erscheinenden Werkes beendet. Der Kaiser schildert seine harte Jugend, die schweren Diffe renzen im Elternhause und die politischen Vorgänge bis zu seiner Thronbesteigung. Aus dem Gerichtssaal Landgericht Bautzen. ' Ein löblicher Unglücksfall, dem am 27. Dezember 1925 der junge Steinarbeitcr Waldemar Hamsch in Kubschütz zum Opfer gefallen war, wurde noch einmal vor der Großen Strafkammer als Berufungsgericht in der Verhandlung gegen den 21 Jahre alten unbescholtenen Dienstknecht Karl Gustav Ey aus Kubschütz wegen fahrlässiger Tötung erörtert. Das Gemeinsame Schöffen gericht hatte schon am 2l. Januar 1926 den Sachverhalt geklärt und einwandfrei sestgestellt, daß Hamsch durch eigene Unvorsichtig keit die Hauptschuld an feinem Tode getragen hatte. Bekanntlich hatte Ei; ani genannten Tage in seiner Kammer und in Gegen wart des Dicnstkucchts Hinkel dem zu Besuch anwesenden Hamsch einen alten, verrosteten, fast ganz unbrauchbaren kleinen Trommel revolver gezeigt. Hamsch hatte ihm die Waffe weggenommen. Ey hatte schort gewarnt: „Gib her, hier ist noch eine Kugel drin; ich werde sie erst hcrausnchmen, daß nichts passiert." Er hatte Hamsch den Revolver aus der Hand genommen, sich damit zum Fenster zu hcrnmgedreht und die einzige darin befindliche Patrone heraus nehmen wollcu. Bei dem Hantieren mit der Waffe ging diese los, die Kugel traf Hamjch, der unversehens um Ey herumgekom- mxn war, in die Brust und zerriß die Lungcnschlagadcr, so daß der Tod sofort infolge innerer Verbkutung eintrat. Heute wurde sestgestellt, daß Ey sich des besten Leumunds erfreut und keiner politischen Vereinigung angehört. Nach der Überzeugung des Gemeinsamen Schöffengerichts war ober Ey mitschuldig am Tode Hamschs gewesen. Es hatte ihn deshalb zu drei Monaten Gefüng- nis unter Bewilligung einer dreijährigen Bewährungsfrist verurteilt. Ey hatte Berufung eingelegt. Die Strafkammer kam zu denselben Feststellungen wie die Vorinstanz, verwarf die Berufung, bewilligte aber ebenfalls die Dewährungsjrist. Aus der Öberlaufitz. Bischofswerda, 31. Mai. —t. Raubübersall am Badsleich. In der Freitag nacht gegen 12 Uhr begaben sich einige Naturfreunde vom Stadt wald aus, wo sie die Nachtigall am Sandweg zu hören ver sucht hatten, nach dem Badetcich, um dort einen anderen hei mischen Nächtsängcr, den Sumpfrohrsänger, zu hören. An der Zittauer Bahnlinie fanden sie am Uebergang bei Kianks die Schranken geschlossen weil gerade die Maschine eines Rangierzugcs dort hielt. Trotzdem hob sich die Schranke überraschenderweise nach kurzem Warten, obwohl der Ueber gang selbst bei geöffneter Schranke durch die Maschine fast völlig gesperrt gewesen wäre. Unmittelbar hinter den Ten derpuffern kam von der Fcldseite her gebückt und sehr eilig eine kleine schmächtige Gestalt hervor, die die Schienen rasch überquerte. Sie trug eine braune Lcderschirmmütze. Die Naturfreunde benutzten nun den engen Durchgang hinter dem Tender ebenfalls und gingen langsam dem Teiche zu, wo sic unter den großen Eichen, etwa 20 Meter vor der Badeanstalt, einen runden, schwarzen Gegenstand liegen sahen, der zunächst sür eine Bisamratte gehalten, sich aber als ein durch Staub beschmutzter Äamenhut erwies. Daneben lag weiter ein in Papier eingewickclter Kamm, ein Bleistift, Geldtäschchen, Notizbuch mit Gepäckschein, eine Taschen lampe, bei deren Schein eine Handvoll weit umhcrgestreutcs Kleingeld gesammelt werden tonnte. Der etwas aufgewühlte Boden und das zertretene Gras ließen aus eine gewaltsame Tat schließen. Nach Absuchcn der Tcichufcr und des Graben randes, wobei sich nichts aussälliges ergab, wurde der Heim weg nach der Stadt mit den Fundgegcnständen fortgesetzt. Noch vor dem Tunnel mit dem Fußweg tam die steile Bö schung «in Bahnbcamter mit brennender Laterne herunter, dem eine weinende und jammcnidc jüngere Frauensperson solgtc. Diese gab an, von einem Manne am Teiche über fallen, zu Boden geworfen und gewürgt worden zu sein, wo bei sic ihre gänzlich leere Handtasche vorzeigte, der- alle die acsundenen Sachen und das Geld entfallen waren. Sie sagte weiter aus, daß man sie habe vergewaltigen wollen. Der Mann war nach ihren gellenden Hilferufen weiter noch hinten gelaufen, cs war somit klar, daß cs derselbe gewesen war, der den Bahnübergang so eilig überschritt, zumal Per sonalbeschreibung und Ücdcrmütze stimmten. Die Bahnbe amten hatten die Hilferufe wohl gehört, ober ein einführen der Zug hielt sic aus ihrem Dienstposten, so daß sie sich daraus beschränken mußten, das Mädchen zu sich aus den Bahn damm zu rufen. Es handelte sich um eine gegen Abend mit Auto von Neustadt angckommene Klavierspielerin, die tm „Roß" musiziert hatte, von einem Gaste nach dem „Königs- M" mitgenominr" und von da nach dem ^Deutschen Saus", n. Obervuhkau, 31. Mai. Der hiesige Jugendverein „Einigkeit" beging am Sonntag bei bestem Wetter in un serem schöngeschmückten Orte das Fest seiner Fahnen weihe. Früh 8 Uhr fand eine Gedenkfeier am Krieger denkmal. Nachmittags 142 Uhr wurde zum Festzug ange treten, an welchem 4 Musikkapellen, 11 Fahnen, die Orts vereine von Ober- und Nieoerpuhkau, Wagen mit Vertretern der Gemeinde und der Kirchen- und Schulbehörde und Ehrenmitgliedern des Vereins, sowie folgende Jugendvereine teilnahmen: Großdrebnitz, Kleindrebnitz, Goldbach, Demitz- Thumitz, Rothnaußlitz, Großseitfchen, Arnsdorf, Macha, Schönbrunn, Tröbigau, Niederneukirch, Steinigtwolmsdorf, Wilthen, Uhyst a T., Rauschwitz, Elstra, Panschwitz, Rückers dorf und Langburkersdorf b. Neustadt. — Auf der mit der Inschrift: „Jugendglück kehrt nie zurück!" und frischem Grün geschmückten Tribüne auf dem Festplatze beim Erhgericht sang sodann der Männergesangverein «in Begrüßungs lied, welchem eine Begrüßungsrede durch den Vorsitzenden des Jugendvereins, Herrn Schlenkrich, folgte. Nach einem gutgesprochenen Prolog von Fräulein Marx nahm in trefflicher Rede Herr Ortspfarrer Herrmann die Weihe der neuen Fahne vor, worauf der Männergesangvcr- cin das Weihelied zum Vortrag und erfolgte .nach die sem die Uebergabc an den Fahnenträger. Seitens der anwesenden Orts- und Brudervereine-würden der neuen Fahne über 30 Nägel als Geschenk unter sinnigen Anspra chen überreicht, außerdem mehrere Schleifen und eine Fah- nenschnur mit Trotteln. Für all diese vielen Ehrungen sprach der 1. Vorsteher seinen herzlichsten Dank aus, womit gegen 4 Uhr die Feier beendet war. — Die neue Jahne ist ein Erzeugnis der Fa. Bauer-Bischofswerda und zeigt im Jnnenraum der vergoldeten Spitze zwei sich umschlin gende Hände als Symbol der Einigkeit. Die gelbe, mit Fransen verzierte Vorderseite zeigt die Inschrift „Jugend verein „Einigkeit", Putzkau, 1912/26", umgeben von Rosen ranken und Eckenschmuckstücken. Die blaue Rückseite trägt olgende Inschrift: „In Freud und Leid treu jedem Stand, das ist der Schwur der Jugendhand!" Eine mit Rosen um rankte ausgehende Sonne umschlingt zwei Hände, die 4 Ecken zeigen ebenfalls Blumenschmuck. — Möge diese neue Fahne allzeit als Symbol der Einigkeit voranschweben! Im Ju gendheim der Turnhalle fand musikalische Unterhaltung statt, während man im Erbgericht dem Tanz huldigte. Die Veran- staltunge des heutigen Montags bestehen in einem Aus flug, Nagelung der Fahne und einem Abschiedsbäll im Erb gericht. n. Oberneukirch, 31. Mai. Der hiesige Radfahrer-Klub „Sturmvogel" feierte am Sonnabend und Sonntag bei strah lendem Festwetter iuyd unter großer Anteilnahme der Be wohnerschaft, sowie Gästen von nah und fern in unserem mit Fahnen, Ehrenpforten und Girlanden reichgeschmückten Orte sein 25jähriges Bestehen. Eingeleitet wurde das Fest ani Sonnabend abend mit einem großen Festkommers in der „Goldnen Krone". Nach dem Empfang der Vereine ain Sonntag mittag bildete den Hauptpunkt des Tages der große Festzug, der mit seinen vielen, einheitlich buntaeschmückten Rädern, den Bannern, Blumenbogen usw einen schönen An blick bot und sich durch das Oberdorf bis wieder zum Fest- vlatz bewegte. Er wurde eröffnet mit einer Abteilung des' Jubelvereins und einer silbernen „25", ihm folgte der Turn- verein Oberneukirch mit Kapelle, die Radfahrervereine von Niederneukirch, Burkau, „Wettin"-Demitz-Thuttlltz, mit ihrem Steinmetzwerkzeug auf die ortsansässige Industrie hinweisend, Wehrsdorf, Steinigtwolmsdorf, Wilthen, Rode witz, ,',Einigkeit"-Neukirch, „Transvaal"-Bischofswerda, die 2. Abteilung des Iubelvereins, ebenfalls mit einer silbernen „25", die „Arion"-Kapclle, Fcstjungsrauen, in drei geschmück ten Autos die Lcreinsgründer und Ehrengäste mit Herrn Bürgermeister Schindler, die Schützengesellschaft Oberneu kirch, der Militärvercin Oberneukirch, der Unterstützungs verein Niederneukirch, die Schützengesellschafl Niederneukirch, der Militärverein Niederneukirch, der Jugendverein Nieder neukirch und die Freiwillige Feuerwehr Oberneukirch. Auf dem Festplatz war für Belustigungen für jung und alt hin reichend gesorgt. Ein Festball, Saalwettbewerb und Preis verteilung bildeten den Schluß des gutverlaufenen Jubel- festes. Purschwlh, 31. Mai. Bei der Tagung de» Lezirksfeuerwehr- verbaades am Sonnabend wurde,der bisherige 2. Vorsitzende, Herr Branddirektor F i s ch e.r - Bischoftzwuda, für den verstorbenen Kamerad Guido Reiche züm 1. Vorsitzenden gewählt. Von Bautzen aus war eine eifrige'Propaganda für den "Stadtbaudirektor Gör- ier gemacht worden. Dieser konnte jedoch nur 28 Stimmen auf sich vereinigen, während Herr'Fischer HS Stimmen erhielt. Dec Ausgang -er Wphl wird allgemein begrüßt, denn der neue Vor sitzende, der ein um das Feuerwehrwesen sehr verdienter Mann ist, genießt weitgehendes Vertrauen. Weiter wurde beschlossen, -den niichstiädsigfn Hf-chgpditzg ^in tch.a.l Muhallen. ihrem Nachtquartier zu bringen versprochen worden war Er hatte die Ortsfremde aber nach dem Bad HInausae. schleppt, wo jhr erst beim Anblick der Wasserfläche unheimlich geworden ist und sie sich geweigert bat, weiter zu gehen. Hierauf ist der Ueberfall erfolgt, der wahrscheinlich ihrer Ta- gaseinnahme gegolten hat. Zufällig gelang es einige Minu- ten später, des Täters Habhaft zu werden. Noch bevor der Bahndurchgang unter den Brücken am Bad erreicht wac, kam daraus ein Radfahrer ohne Licht, mit brauner Leder- schirmmütze hervor, den die Ueberfallene bei der taghellen Beleuchtung am Rangierberg sogleich als den Attentäter er- kannte. .Es wurde sofort Jagd auf ihn gemacht und da er den energischen Aufforderungen, zu halten und abzusteigen, nicht nachkam, sich vielmehr kräftig in die Pedale legen wollte, erinnerte sich Herr Ob^rpostsekretär R. seiner frühe ren Tätigkeit als Polizeibeamter und brachte den Fahrer an der Böschung kunstgerecht zu Fall, zerrte ihn aus den Sträu chern, griff ihn nach etwaigem Revolver oder Schlagring ab und verhörte ihn sofort nach allen Regeln polizeilicher Kunst. Der Mann wurd trotz Leugnens, das Fräulein zu kennen, mitgenommen. Inzwischen hatten die Bahnbeamten die Polizeiwache telephonisch benachrichtigt und nach weite ren 10 Minuten konnte der so schnell Gefaßte, ein Steinmetz Max Hübner aus Schmölln, am „Bad" einem hiesi gen Polizeiwachtmeister übergeben werden. —* Der Militärvercin Jäger und Schützen zu Bischofswerda und llmg. wurde am Sonnabend durch den Besuch des Hornisten korps des Bruderoereins Radeberg erfreut. Unter schneidigen Marschweisen ging es durch den Stadtwald nach dem Löwen. Bei Musik, Vorträgen und einem Tänzchen verginge» die frohen Stun den allzuschnell. Gegen 11 Uhr erschien noch der Vorstand des Brudervereins Radeberg, Kam. Mülleir, lind wurde manch schönes Wort der «Kameradschaft gesprochen. Kam. Müller forderte die Kameraden auf, recht zahlreich an der Zusammenkunft der Militär-Vereine Jäger und Schützen Ostsachsen am 22. August in Bautzen teilzunehmn. Landest« Der Werb Übungen ist m entsprechende gangen worde« durch Radsahr kommend, aus scheuen Neben! gehalten werd« Öberlaufitz im i^ine Verwunt Städten, wie Hörde nieman! Beteiligten nicl auch Sportver, platz eingetross isl durch Hunt Bautzner Schn an die Lauser au dem Laus „Wir B sigcn Linwo bad zu vcrh Prozent Kai Herr Sti Sportler von nige Ansp- „Liebe gedeiht nur du Hauptvcrbändi zur Veranstalt in diesem Gen lcr, Flchbcillei jung und alt, -Fahrer hcrzli von Sohlnnd mit der Werl Von allen Eck, unser ganzes wie die Gefüh nm dort an d was wir woll chen. Unser einzelnen. V> mit Zurücksetzi und Methode« einig: Gesund! nicht gesund s Menschen, daß Geist? Vorbc Freilich gcschr getan, mit da Der Deutsche Lcibesübung > Rcichsgcsundh Reichskanzler hcitspflcge, so Spielplätze er sonders Dies! ist's wohl nar nützt ein B a > eingeht? Wa wird. Wir si liegt das Allg wir zu spielen 10VM LS Mblier zu vermieten. der Geschäfts Starker Arbeit Pferd unter mehrer kaust weil ü Im Mi Warne meinem am! 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