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Der sächsische Erzähler : 24.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192604241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260424
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260424
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-24
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 24.04.1926
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liche» Hindernd für die Auswanderung, daß eine genoßene Kultur die Ansprüche für die Lebensbedürfnisse zu hoch stellt und die einaetretene kulturelle Verweichlichung es dem Kör per unmöglich macht, sich diejenigen Anstrengungen abzu ringen, die für seine Verhältnisse erforderlich sind. Für die Auswanderung nach 2avan kommen nur im Handel und in der Industrie tätige Personen in Betracht. Am günstig, sten liegen d»e Berhältnisie für Qualitätsarbeiter. Es ist ab- zuraten, ohne eine feste Stellung zu besitzen, die großen Un kosten der Fahrt zu bestreiten. Japan ist stark nationalistisch gesinnt, man ist antideutsch, und die Löhne liegen, abgesehen von Qualitätsleistungen, für europäische Verhältnisse nied rig. Im Handel ist es schwer, eine Stellung zu finden, denn das eigene Angebot genügt. — China ist für die Einwande rung infolge der politischen Wirren so gut wie gesperrt, eine Einwanderung kommt sonst nur für im Handel ausgebildete Personen in Frage. Die Mandschurei bietet Raum für Ägrarfiedlungen, der japanische Einfluß ist aber so stark, daß für die Deutschen wenig Aussicht auf Erfolg zunächst bleibt, dann ist das Gebiet schwierig zu erreichen, der Landweg über Rußland nicht anzuraten und der Seeweg teuer. In den gesamten britischen Kolonien werden dem deut schen Auswanderer die denkbar größten Schwierigkeiten ge macht, ein Erwerbsplatz ist für den Deutschen gemeinhin nicht da, wenn es sich um günstige Bedingungen handelt. Bor einer Auswanderung in die französischen, zumal die afrikanischen Kolonien, ist zu warnen, denn hier enden die meisten Auswandernden in der Fremdenlegion. Die Aus wanderung nach den Gebieten Südafrikas bietet Erfolge, doch ist Kapital notwendig, aber Kenntnisse, Energie und zäher Wille haben hier schon das Kapital zu ersetzen ver mocht. Die Auswanderung in Handel und Industrie tätiger Personen sollte nur dann erfolgen, wenn man eine Stellung hat oder über Beziehungen verfügt, die eine Stellung zu schasst» vermögen. Angebot und Konkurrenz sind erheblich, so d«m mit einem trüben Los für den zu rechnen ist, der aus gut Mück die Einwanderung vornahm. Es darf auch nicht vergessen werden, daß der Deutsche sich einer unduldsamen Haltung gegenüber sieht. Neues aus aller Wett. — Flugzeuguafatt durch die Starkstromleitung in Staa ken. Laut einer Berliner Meldung ereignete sich auf dem Zeppelinslughafen Staaken ein eigenartiger Flugzeugunfall. Ein Eportflugzeug geriet an der Nordostseite des Flugplatzes mit den Rädern des Fahrgestells in eine Starkstromleitung. In dem Moment des Zerreißens der elektrischen Drähte schlug «ine drei bis vier Meter lange Stichflamme heraus. Das Flugzeug schlug gleich darauf zu Boden. Der Apparat ist zerstört, der Pilot mit unerheblichen Verletzungen davon gekommen. — Ein Unschuldiger erschossen. Wie jetzt festgestellt wurde, war der 19 Jahre alte Chauffeur Möglich, der im Kleinen Tiergarten in Berlin von einem Polizisten erschossen worden war, an dem Ueberfall auf einige Straßenpassanten. die die Polizei zu Hilfe gerufen hatten, nicht beteiligt. Er als harmloser Fußgänger war unglücklicherweise in die Schußlinie eines Polizeibeamten geraten. Eine strenge Un tersuchung ist angeordnet. — Mit dem Kurbelkasken hinter den Nordpolsliegern her. Em Amerikaner hat zusammen mit dem norwegischen Flieger Leis Lier eine Flugmaschine gekauft, in der er nach Spitzbergen fliegen will, um dort den Start von Amnndsens Luftschiff abzuwarten. Er will damit hinter dem Luftschiff herfliegen und dann «Inen Film von der Expedition aufnehmen. Er will Amundsen minde- stens bl» zum 88. Breitengrad verfolgen, dann aber schnellstens Uber den Atlantischen Lgom» nach Amerika fliegen, wo dann der Film sofort voraeführt werden soll. Er will auch die amerikani sche Byrs-Lxpedinon, die ebenfalls von Spitzbergen ausgehrn soll, filmen. Amundsen, der ja selbst seine Expedition filmen lassen will, ist über diesen Plan sehr wenig erbaut. — Ein lrrfinnlger MenfchenjSaer. Während eines Scheiben- schiebens wurde in der Stadt Lauingen in Schwaben plötzlich der Landwirt Keitz tobsüchtig und begann von seiner Wohnung aus auf die gegenüberliegenden Häuser und auf die vorübergehenden Leute zu schießen. Er gab Im ganzen aus seinem Revolver mehr als 50 Schüsse ab, wobei glücklicherweise nur einige Personen leicht ver letzt wurden. Schließlich gelang cs einem Polizeiaufgebot, den Wütenden zu fesseln und in die Schwäbische Kreis-Irrenanstalt zu verbringen. Kirchliche Nachrichten. Sonntag Jubilate, -en 25. April 1926. Bischofswerda. Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst zur Eröffnung des Konsirmandenunterrichts. Oberpfarrer Semm. Die ganze Ge meinde, besonders die Eltern der Konfirmanden sind herzlich einge laden. Kollekte für örtlichen kirchlichen Ausbau. 5411 Uhr: Kin dergottesdienst. Pfarrer Müller. 8 Uhr: Iungfrauenocrein. Montag, den 26. April, 8 Uhr: Iungmänneroerein und Posaunenchor. Dienstag, den 27. April, 2 Uhr: Großmütterchcnvcrein. 8 Uhr: Bibelbcsprechstunde des Iungfrauenvereins. Mittwoch, den 28. April, 8 Uhr: Wochenandacht in der Gottesackerkirche. Pfarrer Müller. Donnerstag, »den 29. April, 6 Uhr: Kirchgemeindever- tretersitzung. Freitag, den 3V. April, 9 Uhr: Betstunde. Oberps. Semm. Kollekte am vergangenen Sonntag: 15Z9 RM- Katholische Kirche Bischofswerda. Sonntag, früh 7 Uhr: Kommunionmesse; vorm. S Uhr: Hochamt mit Predigt: nachm. 143 Uhr: Segensandacht. — In der Woche täglich hl. Messe um 6 Uhr. Mittwoch, 8 Uhr: Kirchenchor. Donnerstag, 8 Uhr: Ge sellenverein. Sonnabend abend 7—8 und Sonntag früh 6—7 Uhr: Beichtgelegenheit, desgl. nach der Kommunionmesse. Goldbach. Nachm. 2 Uhr: Erösfnungsgottesdienst für den Konsirmandenunterricht. Großdrebnitz. Dorm. 9 Uhr: Erösfnungsgottesdienst für den Konsirmandenunterricht. Vorm. 1411 Uhr: Kindergottesdienst. Schmiedefeld. Früh 8 Uhr: Beichte und Abendmahl. Vorm. 549 Uhr: Predigtgottesdienst. Großharthau. Freitag, den 23. April, abends 149 Uhr: Jugendabend für die männl. Jugend im Konfirmandcnzimmcr. Sonntag, den 25. April, Jubilate. Vorm. 9 Uhr: Gottes dienst,, anschließend Eröffnungsfeier für den beginnenden Konfir- manden-Unterricht. Danach Unterredung mit der konf. Jugend. 2 Uhr Taufe. Abends 8 Uhr Jugendabcnd für die weibl. Jugend im Konfirmandenzimmer. Beerdigt wurde mit Predigt am Donnerstag die im Alter von 42 Jahren verstorbene Olga Meta Paufler, geb. Teich, Ehefrau des Max Bruno Paufler. Frankenthal. Dorm. 8 Uhr: Beichte und heil. Abendmahl; 149 Uhr: Predigtgottesdienst; 19 Uhr: Unterredung für Jung frauen. Nachm. 142 Uhr: Kindergottesdienst. Beerdigt: Friedrich Bernhard Steglich, 75 Jahre 10 Man. 21 Tage alt. Rammenau. Vorm. 549 Uhr: Beichte und heil. Abendmahl; 9 Uhr: Erösfnungsgottesdienst des Konsirmandenunterrichts. Hauswalde. Vorm. 549 Uhr: Gottesdienst mit Eröffnungs feier für den Konfirmandenunterricht. — Donnerstag, 549 Uhr: Jünglingsabend. — Freitag, 8 Uhr: Bibelstundc. Burkau. Früh 549 Uhr: Beichte und Abendmahl; 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Nachm. Trauungen. Kollekte für das Lau- s. Bett Oerr Unter „der Aus» saßt von i Blut und Helm"' v Besprecht« barem Ha völkisch" r überholt; dem, aber ehrlich käi mus zu st werden d in e n s ch l der Drehs mus unte sitzer Hilfswerk. — Dienstag, abend»: Frauenoereinsversamm. lung in Säuritz Pohla. Vorm. 8 Uhr: Beichte und heil. Abendmahl; 9 Uhr: Predigtgottesdlenst. Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienst. Uhgft c^T. Vorm. >49 Uhr: deutscher Predigtgottesdienst. -- Einführung ^r zur Konfirmation 1927 Angemeldeten Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienst. — Mittwoch, 28. April, abends 8 Uhr Bibelstunde. Göda. Am Sonntag Jubilate hüll Pfarrer Wehser früh nm 7 Uhr deutsche Abendmahlsseier, Pfarrer Voigt um 8 Uhr deutschen und um >410 Uhr wendischen Erösfnungsgottesdienst sür den Konsirmandenunterricht. Um 1l Uhr ist Kindergotterdienst und nachm. 2 Uhr Unterredung mit der männlichen konfirmierten Jugend. — Am Mittwoch, nachm. 4 Uhr, versammeln sich di« neuen Konfirmanden in der Kirche. Schmölln. Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst; >411 Uhr: Er- ölfnungsgottesdienst zum Konsirmandenunterricht. Anschließend Anmeldung zu letzterem. Mitbringcn von Stammbüchern er wünscht; auswärts Geborene haben den Tausschein vorzulegen. Nachm. 543 Uhr: Tauscn, 3 Uhr: Trauung. — Montag, den 26., abends 8 Uhr! Iungmädchenverein. — Donnerstag, den 29., abends 8 Uhr: Jnngmännerocrein. Beerdigt: 10. April Rüicrgntsbcsitzer Friedrich Hans von Criegern, verstorben zu Ncnialzo-Sprcmberg, 88 Jahre 4 Mon. 27 Tage; 16. April Karl August Rüde, Rentenempfänger in Schmölln, 76 Jahre 2 Mon. 26 Tage; 19. April Erich Martin Ro- dig, Stelnarbeiter in Demitz-Thumitz, 18 Jahre 4 Mon. 10 Tage. Puhkau. Kirchgeweindetag. Vorm. 9 Uhr: Fest- gottesdienst. Kirchenmusik: „Herr, den ich tief im Herzen trage". Von Mättig. Sologesang mit Orgel und Violine. 5411 Uhr: Kin dergottesdienst, 6.—8. Schuljahr. Kirchgemeindeversamm lung pünktlich 8 Uhr im Crbgericht. Alle Kirchgemeindeglieder sind dazu eingeladen. — Iungmädchenverein: Sonntag, gemeinsamer Kirchgang. Tressen 5 Minuten vor 9 Uhr an der Pfarre. — Montag, 548 Uhr bez. 549 Uhr Spielabend.— Mittwoch, 549 Uhr: Bibelstunde. Beginn der Konfirmanden st unden: Mädchen 7. Schulj. Dienstag 2 Uhr; Knaben 7. Schulj. Dienstag 4 Uhr; Mädchen 8. Schulj. Mittwoch 2 Uhr; Knaben 8. Schulj. Mittwoch 4 Uhr. Neukirch a. h. Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. (Vik. Hau- drick.) >411 Uhr: Kindergottesdienst 5.-8. Schulj. (Pf. Eidner.) Nachm. 2 Uhr: Kirchentaufen. — Dienstag, den 27. April, abends 8 Uhr: Posaunenstunde; gleichzeitig bei Bäckermeister Hultsch: Bibelstundc für die Landeskirchliche Gemeinschaft. — Mittwoch, den 28. April, abends 8 Uhr: Ev. Iungmänneroerein. — D o nn e r st a g, den 29. April, abends 8 Uhr: Jungmädchen- verein Neukirch. — Freitag, den 30. April, abends 7 Uhr: Beichte und Abendmahlsfeier (Pf. Eidner). Gaben für den Werbefonds am Sonntag Miseric. Domini: 15.50 -4t. Beerdigt: Auguste Wilhelmine Zschcck geb. Gebauer, Rentenempfängersehesrnu ans Neukirch — Niederd., 76 Jahre 11 Mon. 19 Tage alt; Jda-Auguste Hillmann geb. Schöne, Tischlcr- meistersehefrau aus Neukirch — Obcrd., 28 Jahre 8 Mon. 24 Tage alt; Marie Eleonore Lange geb. Höntschel, Tagearbeiterswitwe aus Neukirch — Niederd., 75 Jahre 5 Mon. 15 Tage alt. Steinigtwolmsdorf. Vorm. 9 Uhr: Konfirmandeneinführungs- gottcsdicnst; 5411 Uhr: Unterredung mit der konfirmierten Jugend. — Dienstag, den 27. April, abends 549 Uhr: Jungmännerver- ein in Weisa. — Mittwoch, den 28. April, abends 549 Uhr: Iungmädchenverein in Weifa. — Donnerstag, den 29. April, abends 7 Uhr: Jungmännerverein, Sport. Gaben für die Kirchgemeinde: 10.50 RM. Beerdigt: Friedrich Oskar Blpchwitz, Maurer in Steinigt wolmsdorf, 52 Jahre 4 Mon. 22 Tage alt. Wehrsdors. Dorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst: 5411 Uhr: Kindergottesdienst, 1. Abteilg. 2 Uhr: Trauung. — Dienstag, 548 Uhr: Iungmänneroerein. — Mittwoch, 8 Uhr: Frauen verein. — Freitag, >48 Uhr: Jungfrauenveretn. ter Ratio: zelnen D übertrage Nach „Alle an Schicks kend, rin( len Gesta doch in il ist die gle Nahrung. Sie Habei scher Zu. strebte. Kampfes, magnater rers. Jr anderen anspruch die un fchast ander« fes. E> Kamps t Aussprer der Nati listischen listischen nicht me! besitzt ü Liber, wund« Klasse zwischen los. Jr zu eine führt Kl Arbeiter Nur dei Organisches Glas. Von Prof. Dr. Max Wulfs- Eberswalde. Organisches „Glas" verdient die neue Masse, mit deren Erfindung die Wiener Chemiker Dr. F. Pollak und Dr. K. Ripper die technische Welt überrascht haben, genannt zu werden. Denn das neue „Glas" zeigt fast alle physikalischen Eigenschaften von echtem Glas, das bekanntlich aus anorga nischen Kieselsäureverbindunegn besteht. Es läßt sich schlei fen, polieren und ätzen, ist krystallen-durchsichtig und farb los. gleicht im Brechungsoermögen etwa dem Fkintglas und in der Farbenzcrstreuung dem Bergkristall. Es ist daher hervorragend geeignet für die Spiegelindustrie. Außer ordentlich hohe Durchlässigkeit für ultra-violette Strahlen macht die neue Masse wertvoll sür Glashäuser, besonders für die Liegehallen von Lungenheilstätten. Letztere können nun mehr ,werglasi" und geheizt werden. Bisher mußten die Krauten auch bei strenger Kälte im Freien liegen, weil ja gewöhnliches Glas den ultravioletten Teil des Sonnenlichtes znrückhält dessen heilender Wirkung der Kranke gerade aus gesetzt werden soll. „Pollopas" ist das neue „Glas" von den Erfindern ge nannt worden. Es ist ein kolloidales Gemisch von Formal dehyd und Karbonid, besteht also tatsächlich nur aus organi schen Verbindungen. Daher ist es nicht schmelzbar sondern vcrkohlt bei 200 Grad Celsius. „Pollopas" läßt sich infolge je ner Weichheit auf der Drehbank verarbeiten und natürlich auch leicht feilen und bohren. Aeußerst schätzbar sind seine Eigenschaften aber besonders für die Herstellung von Auto mobilscheiben und Schutzbrillen aller Art. Denn infolge sei ner bedeutenden Weichheit und Elastizität splittert „Pollo- pvs" nicht, sondern zerbricht mit muscheligem Bruch. Wir haben in dem neuen organischen, verbrennbaren „Glas" also zwar immer noch nicht das legendäre „unzer brechliche" Glas, von dem die alten Schriftsteller, zum Bei spiel Plinius und Petronius berichten. Aber da „Pollo pas" nicht zersplittert und kalt von wässrigen und alkoholi schen Lösungen nicht angegriffen wird, also wie Glas in der mannigfachsten Weise benutzt werden kann, läßt die Erfin dung zu einer der wertvollsten der Neuzeit rechnen Es wäre ja schön, wenn es auch unzerbrechlich wäre. Aber „unzerbrechliches" Glas hat, scheint es, seinen: Erfinder kein Gück gebracht. Denn der Erfinder, von dem Petronius erzählt, würde aus kaiserlichen Befehl — nicht etwa belohnt, nein sofort hingerichtet. Auf daß seine Erfindung nicht das Gold und Silber entwerte! Heute würden Konzerne ebenso wirksam, aber unblutig einen gefährlichen Erfinder unschäd lich machen. Die kleinsten Wesen. Don KurtDibl. Die winzigsten Lebewesen der Natur sind die Sp.:b- pilze. Wer sie beobachten will, muß ein gutes Dergrößc rungsinstrument verwenden. Bekanntlich sind diese kleinen Pilze überall anzutresfen. Sie scheinen dem Gesetze der Schwerkraft zu spotten, durchfahren gleich den Luftschiffen die Atmosphäre und sollen sich auch als ruhelose Vagabun den im Weltenraum umhertreiben. Sie schwimmen in jedem Wafsertropfen und bevölkern in Billionenheeren die Ozeane. Vor diesen Eindringlingen ist niemand sicher. Sie sind im Darme des Regenwurmes genau so heimisch wie in den Blutgefäßen des Menschen. Ihre Vermehrung geschieht durch einfache Teilung und wächst bald ins Ungeheuere. Meist pflegen sie das überfallene Individuum zu vernichten. Die moderne Forschung hat in den Spaltpilzen die Erreger der Infektionskrankheiten festgestellt. Sie bezeichnet die Kugelblattspitze als Kokken, diejenigen mit kurzer Stabform als Bakterien, und die langen Stäbchen nennt sie Bazillen. Die Spaltpilze werden den Pflanzen zugeteilt, doch weisen sie Merkmale auf, die eigentlich mehr bei Tieren zu finden sind. Ein vorzügliches Untersuchungsobjekt gibt der Zahnbelag ab. Löst man ihn bei öOOsacher Vergrößerung im Wasser auf, so sind ohne Schwierigkeit die eben genann ten 3 charakteristischen Formen zu beobachten, die Kugeln, langen und kurzen Stäbchen. Bei scharfer Einstellung sehen wir auch die Bewegungen. Die Kokken rotieren, und die Stäbchen zittern oder winden sich wie Blutegel durch das Wasser. Die Spaltpilze bedeuten die einfachste Form der orga nischen Entwicklung. Sie sind Lebewesen, die in einem Kör per die Eigenschaften der Pflanzen und Tiere einschließen. Die Bewegung der Bakterien geschieht mit Hilfe ihrer Gei ßelhärchen, die in ähnlicher Form auch bei den Aufgußtier chen festzustellen sind. Als Fäulniserreger sorgen die Spalt pilze für die Umwandlung der abgestorbenen Körper in an organische Stoffe. Sie sind also eines der wichtigsten Glie der in dem ewigen Kreislauf des Lebens auf unserem Pla neten. Wann kommt Ke« Weltuntergang "? Dir Geologen nehmen an, daß die Erde heute 2000 Millionen Jahre alt ist, eine lange Zeit, ,iir die wir kaum eine Vorstellung haben. Nun aber kommt ein amerikanischer Gelehrter, Professor Moulton, und tag«, daß dies gar nicht« sei im Vergleich mit der Lebensdauer der Erde. Die Erde habe nämlich erst den lünfmillionften Teil ihre» Lebens hinter sich, da sie 1 Billion Jahre alt werden könne: 1000090000000 Jahre. Um sich überhauvt oorstellcn zu kön nen, wie alt die Erde unter dieser Annahme ist, mutz man zu einem einfachen Vergleiche greifen. :> ehmen wir an, rin Mensch, der 60 Jahre alt zu werden versprich!, ist drei Stunden all. Ebenso alt ist die Erde jetzt im Vergleich zu ihrer Lebensdauer und doch wissen wir fchon Henle so herzlich wenig über das, war vor .drei Stunden' vor sich gegangen ist. Nach der Ursache des Welt unterganges gesragt, sagte der Gelehrte, daß dir Erde ihren Ur sprung der Sonne verdanke und durch die Sonne auch wieder zerstört, d. h. in sie wieder zurückkehren werde. Einstweilen jedoch, meint der Gelehrte, bestünde noch keine Gefahr. Da» letztere wird wohl bestimmt zutreffend sein. Or. f. — Di« Roche Ker Mumie. — Bereit» 10 ToKeokPjer Abergläubige Menschen, dir von Ehrfurcht erfüllt sind sür Tutan- kamcn und den > erhängnisvollen Einfluß. den er aus diejenigen ausübt, die ihn in seiner Grabesruhe gestört hoben, können sich jetzt sür ihre Meinung au; einen Gelehrten in der Person des Erzähler« von »1000 und eine Nacht', Dr. Mardrü» * «mkl In einem in der Pariser Libertä veröffentlichten Interview weist Dr. Mardrüs hin ans den Tod von George Äenedite, dem Leiter der ägyptischen Abteilung im Louvre, der kürzlich in Aegipten, gestorben ist. Seitdem die Grabkammer von Tutonkamen ge öffnet wurde, find so sagt der Gelehrte, 10 Personen da« Opfer der geheimen Kräfte dieses König» geworden. Dr. Mardrüs ist der Ueberzeugung, daß die Aegyvter vor 7000 Jahren ein Geheim mittel besessen haben, um ihre Mumien vor fremden Eingriffen zu schützen. — Die bösen Geister von Henne»«». In Maurage, einem Dorse in der Provinz Hennegau (Belgiers, war der Sohn eines Bäckers schwer erkrankt. Freunde de« Kranken, die dem Spiritismus huldigten, glaubten, daß er da« Schlachtopfer eine« bösen Geistes geworden sei und beschlossen, die erste Frau, die zu einer bestimmten Stunde an dem Gemeindekirchhof vorübergehe, anzuhalten und zu dem Kranken zu bringen. Dies geschah denn auch. Die erste Frau war die Gattin eine« Arzte« au« Brüssel. Mit Gewalt wurde sie in die Bäckerei geschleppt, uw sie im Ofen verbrannt werden sollte. Es schien, daß inzwischen der Zustand de. Kranken sich etwa» gebessert hatte, was zur Folg« hatte, daß man die unglückliche Frau, die von einer Nervenschwache in die andere fiel, sreigab. Das Gericht hat sich der Angelegenheit, die kaum glaubhaft erscheint, angenommen und dst juuge» Burschen sehen rin« exemplarischen Strafe entgegen. »en- Rurrdftmk Leipzig-Dresden. A, Chemnitz Welle 454, — Weimar Welle 454. — Wocheula«: 10: Wirtschaitsnachrichten, Wetterbericht des SSchs. Verlehrwerbandes. D 11.45: Wetterdienst der Wetterwarten Dresden. .Magdeburg, Weimar. D 12: Mittagsmusik. D12L5: Rauen« Börsen- u. Pressebericht. S 2.45: Wirtschaftsna Pädagogischer Rundfunk des Zentral-Inftitmes (Deut . S 3Ä: Bett. Prod--BSrse. D 5.30 u. 6^5: e, MrEchast. s Anschl. an die Abendveranstaltung: Prelle-, Sporte etc. Exmatz-d, 24. April. 12.15 dorf: Kochkunst u. Ernährung«« von L-Wig ausj: Stadtobern... e» S^5: <oon Dresden aus): Dr. Arnhold: „Gedächtnisrede für Dr. Zahmenhof, des Schöpfers der M°r°ntosprach--- D 7: Mih Elizabeth Hawer: «D? and tb° Md and otber Stau« by Arnold Bennet. S 7P0: Dresden aus): Dr. Äeter-W-Hlen: Plaudereien über stttereff. 'N"" L,,erakt-naturwiffenfchgfN. Neuigkeiten". S 8^5: Dresden- Ko«. Oper von Offenbach. Pers. Uett go: A. Beyreuther. Miguel, iunger Baske: A. Wudtke-Braun. Manuüta jung- Wa'^' ^«ce stüdorf. Handlung splett in Eli- zonoo, baskische? Dort. PLVa-<O. Nuukfuuk Köuigtznmsterhanse« (Welle 1300). Uebertrügt außerdem von 8P0 abends ab da« Berliner Programm. (Sonntags ganz). «abend, 24. April. , 3: Pws. Dr. lermam»; Einheit^unschrift. D 3.30: keisbilduna für landwittfchastliwe Er. s. Direktor der hoher« Lehranstalt mm: Wasser ist d« b«K. D 5: Frl. >r Hausfrau. T 7L0: Dr. Schneider: Du daß ma leben k können, zählen. Es den Be großen ilnmen Novem so hott« Wasser nötige drei M gesetzt, obachte oah, bi wohl 2 der ein seine H wieder trocken Tränk« sen koi ken, di fchaftei und v Tränk Hände Masse gründ ken d« Dies freute ständi Misch größt« im H das st den k Bein« ganz Ini ! Knäv Moni zes. heim! — S die L hätte
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