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Der Sächsische Erzähler WWWWWWM 1. rVetviM H« S5 1.. den 24 April 1SLS Sittlichkeit und HygienA Von Dr. MartlnUlbrich, Direktor der Pfeiffer schen Anstalten. Der sittliche Tiefstand unseres Volkes ist in breiten Schichten derart trostlos, daß diejenigen, die es liebhaben, darüber verzweifeln möchten. Nach der Statistik ist jeder zehnte Deutsche geschlechtskrcmk, und unter einer Million Neugeborener gibt es etwa 40 000, die mit erblicber.Syphllis behaftet sind. Bon Jahr zu Jahr steigt die Hahl der unehe lichen Geburten und der Ehescheidungen. Die Erzieher kla gen darüber, daß das nichtswürdige Verhältniswessn bis in die Kreise der Schulpflichtigen hinabreicht. Auch das Land ist verseucht, und es -st em erschütterndes Zeugnis, wenn ein alter LanLpsarrer berichtet: Das einzige ehrbare Mädchen in meiner Gemeinde ist die Gemeindediakonisse. Grauen erregend lind die Bilder, die großstädtische Gerichtsoerhand- lunger» enthüllen, sadistische uno masochistische Schändlichke-- ten, perverse Verbrechen an Kindern, Notzi.-^t, Blutschande und widernatürlicher Umgang mit Tieren. Man sollte mei nen, daß es keinen Ausweg mehr zur Rettung für uns gibt. Und doch können ungezählte Schäden verhütet werden, wenn man überall zu der Einsicht gelangte, daß unsere ver kehrte Hygiene einen großen Teil oer Schuld trägt. Cs gibt Tausende von Menschen, die nicht deswegen unsittlich sind, weil sie so sein müssen, sondern sie entarten, weil sie durch die heutigen Verhältnisse dahin getrieben werden. Man denke nur einmal an die übergroße Woh nungsnot. die eine volle Million Menschen nöngt. in unwürdigen Höhlen zu Hausen und füns Millionen in höchst unzulängliche Verhältnisse hineinzwingt. Wenn Männer und Frauen, Erwachsene und Kinder, Verwandte und Fremde in beengten Räumen zusammengepfercht leben, dann sind sie genötigt, ohne Rücksicht auf einander allerle« Verrichtungen auszuführen, die sonst der Anstand verbietet. Wie kann da gesundes Schamgefühl gedeihen? Die Kinder sehen den sexuellen Verkehr der Eltern, und der um des Er werbes willen aufgenommene Schlafbursche nächtigt mit der großen Tochter in einem Bette. Ohne Antialkoholfanatiker zu sein, muß jeder anständige Mensch zugeben, daß in Deutschland weit mehr Alkohol genossen wird, als unserem Volke gut ist. Wieviele Hochzeiten enden in Rauschorgien, die den traurigen Typ der schwachsinnigen Hochzeitsk'nd,-r schassen, deren unseliger Anblick das harmonische Verhältnis von Vater und Mutter trübt. Warum muß bei vielen Tanz- mill arkeiten in so weitem Maße der Un,m>t,t Vorschub ge leistet werden, daß man stadtbekannte Ännen unter den Gü ten duldet? Wieviel könnte eine strastere behördliche Aufsicht nützen! Es gibt genug elegante Lokale, wo das Chambre soparoo nicht zu trennen ist vom Begriff der Pro- üüution 'n Glacöh.wluchuhen Sehr großen Schaden richte Vie U n o ch t, a m k e i * und der unverstand vieler Eltern an, die gar nicht ver- itchen in i--n Kn ein oen Grün" zu gu.er Sittlichkeit -m legen, ja nicht einmal sie vor den Keimen der Unsittlichkeit -in schütze-». Es ist erwiesen, wie sehr im Laufe der letzten Jahrzehnte die wirtschaftliche Tüchtigkeit der Misster zurück- gcganacn ist. und zwar in allen Schichten. Wieviele von ibnen sind imstande, die rechte Kinderpflege zu üben? In lu'siercn Kreisen werden die Kinder häufig den Dienstboten überlassen, zuweilen sittlich recht fragwürdigen Personen. C - gibt Väter und Mütter, die nicht das geringste Geschick haben, ihre Kinder zu beobachten. In einer-Mittelstadt hielt ein erfahrener Arzt vor Jugendlichen einen Vortrag über die Gefahren ihres Alters. Als ihm eine Dame darüber Vorhaltungen machte, erwiderte er: „Wissen Sie, wer als erster mich in einer BeratunZsstunde aussuchte? Das war Ihr Sohn." — Wieviele Mutter mag es geben, die keine Ahnung davon haben, was für ein gefährlicher Kinderfeind der Lutschxr ist? Abgesehen von der Ausbreitung böser Krankheitskeimc, beeinflußt er ungünstig die Entwicklung des Scxualnpparatcs, io daß oiele Lutschttnder sich später in sexuale Unarten verirren. Wie töricht ist es, Heranwach sende Kinde»- unter dicke Federbetten zu stecken und im Win ter ibnen- ein überheiztes Schlafzimmer zu geben! Mit Sorgfalt überwache man ihre Lektüre und verhindrr?. daß sie sich aus unerlaubte Weise sexuelle Aufklärung ver- schafsen. Was für schweren Schaden richtet i-ic Ucderfütte- rung der Kinder an, vor allem durch vitaminlose Konserven, die wegen der Bequemlichkeit ihrer Zubereitung sich weithin j Eingang verschosst hoben. Die Bekanntschgst der Kinder s und Jugendlichen mit Alkohol und Zigarette,halte man mög lichst lange aus, da gerade diese beiden Genußmittel dazu die- !nen, ihren Geschlechtstricb aufzupcitschcn. Nichtswürdig ist !die Irrlehre, daß sexuale Enthaltsamkeit körperlichen und s seelischen Schoden anrickücn könne. Gerade das Gegenteil ist -der Fall: denn nichts ist wirksamer zur Untergrabung der Gesundheit des wachsenden jugendlichen Körpers, als eine oerfri'chte sexuale Betätigung, die kostbckbe Bauwerte vernich tet, die der Jugendliche zu seiner Entwicklung unbedingt nötig hat. Ist bei einem Jüngling oder Mädchen ein Ueber- Ichuß von.Kräften vorhanden, dann lasse man sie Sport, Turnen und Spiel treiben, wodurch der Blutkreislauf gc ordnet, der .Körper ertüchtigt und die Phantasie angemessen abgelenkt wird. Ein wenig erfreuliches Zeichen unsere: verwirrten Zeit st das Ueberanaebot sexueller Kräftigungsmittel. Aus den oft recht unzweideutigen Offerten kann man ersehen, daß es sich nicht um wertvolle Förderungen, sondern um bedenk liche Stimulantia handelt, die bei unsinnig hohen Preisen keine Förderung der Sittlichkeit bedeuten,, abgesehen von dem schweren Schaden, den sie im hochempfindlichen Nerven system anrichten. ' Weiter gefährdet unser sittliches Empfinden auf allen Gebieten eine fragwürdige Afterkunst, vornehmlich in der Literatur und auf der Bühne. Gibt es doch Tausende "vn Büchen' und ^'^vevst'^en, dis viele sonst weitherüae Menschen als höchst überflüssig, um nicht zu sagen anstößig empfinden. In der Unsittlichkeit unserer Tage liegt etwas Unger manisches, Fremdländisches. Es ist nicht notwendig, daß wir uns vom Osten oder Westen her pornographischen Keh- icht als wertvolles Kulturgut anhängen lassen. Es würde ,ün Stück wertvollen Aufstiegs bedeuten, wenn unser Volk einen kräftigen Anlauf zur Rückkehr in die alte, germanische Sittlichkeit nähme, die einst Tacitus seinen verrotteten Landsleuten als leuch.'cndes Vorbild hinstellte. Gesetzgeber und Erzieher, Seelsorger und Aerzte müssen sich die Hände reichen, um unser Volk wieder sittlich zu ertüchtigen. Es muß eine kräftige Hygiene für Leib und Seele geübt wer den. Nicht ^berb"nd gewinnen, das den meisten Mammon und die raffiniertesten Waffen besitzt, sondern das, welches in sittlicher Hinsicht am tüchtigsten ist. Hierin liegt die rechte Werdekraft, die wir sammeln und fördern müssen. Gott schenke unscrcni Volke die führenden Persönlichkeiten, tzi« ihm auf diesem Wege nur Mut und Einsicht vorangehen, damit ihm der schönste Sieg gesichert werde. " Goll -er Oeuische auswan-enr? Von G. Buetz-Dessau. In Zeiten großer und laiige Anhaltender Arbeitslosig keit pflegt die Frage, ob eine Auswanderung zu begünstigen sei, stets erwogen zu werden. Die Arbeitslosigkeit ist in Deutschland so erheblich, daß an sich eine Auswanderung zu begrüßen sein würde. Die Auswanderung hat hugenom- men, sie ist aber im Verhältnis zu der Arbeitslosigkeit ge ring. Es sind im abgelaufenen Jahre 62 643 Personen nach dem überseeischen Auslande gegangen, entgegen 58 328 Per sonen im Jahre zuvor. Diese Ziffern entsprechen nur der Hälfte der Auswanderung vom Jahre 1923. In diesem Jahre gingen 115 416 Personen nach dem Ausland«. Diese Ziffer ist aber eine Täuschung, wenn sie für den Stand der Auswanderung verwendet werden sollte, denn es handelt sich hier zum überwiegenden Teile um eine Rückwanderung, sind doch im Jahre 1923 die im Kriege verwiesenen Aus ländsdeutschen so viel wie möglich wieder nach Uebersee zu rückgekehrt. Schon im Jahre 1924 erreichten daher die Aus- wanderungsziffern eine starke Senkung, sie liegen aber schon doppelt so hoch wie diejenigen der letzten Vorkriegsjahre. Allerdings gehörte Deutschland zu denjenigen Gebieten, die vor dem Weltkriege so gut wie keine Auswanderung mehr kannten. Daß die jetzigen Ziffern sehr gering im Vergleich zu unserer Wirtschastsnot sind, kennzeichnet sich dann am besten, wenn man sich daran erinnert, daß in den neunziger Jahren jährlich mehr als 120 000 Deutsche ihre Heimat aus gaben, um in fernen Ländern ihren Unterhalt zu finden. Es ist anzunehmen, daß sich die Auswanderung in den nächsten Zeiten nicht vermindern wird, mit einer nennens werten Zunahme ist aber nicht zu rechnen. Die Schwierig keiten, die sich einer Auswanderung entgegenstellen, sind zu erheblich. Sehr nachhaltig wird die Auswanderung auch durch dos amerikanische Einwanderungsgesetz beschränkt» bildeten doch die Staaten das beliebteste Wanderungsziel. Für 1927 und 28 könnten aus Deutschland nur noch rund 20 000 Personen in den Vereinigten Staaten als reine Ein wanderer Unterkunst finden. Wenn man sich die Frage vorlqgt: soll der Deutsche aus wandern, dann kommt man sehr schnell dahin, eine Umfor mung dieses Satzes in: wohin kann der Deutsche auswan dern, vorzunehmen. Nach Südamerika können nur diejeni gen Personen auswandern, die über landwirtschaflliche Kenntnisse verfügen, im anderen Falle müßten die Betref fenden in dem Besitze einer festen Stellung sein. Wer «ine Auswanderung dorthin vornehmen will, muß gesund fein und über einige Mittel verfügen. Der Aufenthalt in den Abfahrt- und zumal Ankunftsplätzen ist teuer, die Reife des gleichen. Wer ohne Mittel, die noch einige Wochen ausrei chen, ankommt, pflegt einem harten Schicksal entgegenzu gehen. Wer die zur Verfügung stehenden Mittel sofort zum eigenen Landerwerb verwendet, hat zumeist in kurzer Zeit alles zugesetzt. Die Bcbauungyverhältnisfe, das Klima, die unbekannten Fruchtarten bringen Mißernten für jenen, der nicht als landwirtschaftlicher Arbeiter oder Knecht beginnen will, um sich einzuarbeiten. Hierzu sind Gesundheit und zäher Wille erforderlich. So bi'Let es überhaupt ein wesenl- Gas Götzenbild. Roman von Edmund Schnell. (1. ZiorNetzunq. .Nachdruck verboten.» Er fiel mit schwer atmender Brust wieder auf das Kis sen zurück und starrte mit angezogenen Knien an die Decke. Seine fleischlosen Arme halte er über den Kopf verschränkt, als wollte er sich gegen Fürchterliches schützen, das-nur er allein sah. „Der Felsen!" stammelte er. „Da — da! — er fällt! Nein — nein! Um Gotteswillen — macht doch das Tor aus! Er zeraueischt mich! Ihr Teufel! Ihr verfluchten gelben Teufel!" Er warf sich herum auf das Gesicht und winselte. „Li Wong", rief Berridge, „gib mir einen Brandy!" Ein Ausruf Haferstocks zwang ihn, sich umzudrehen. Das Ding, das der Holländer weggeworsen hatte, lag in der Milte des Fußbodens — ein seltsam geschnitztes grünes Bild Die beiden Kulis stierten es voll Entsetzen an und Li Wong stand da an allen Gliedern zitternd. Der Pflanzer löste die Verzauberung. Er ging hin, hob das Bild auf, öffnete die Schublade des Waschtischs und warf es hinein. „Li Wong", sagte er bestimmt, „schicke die beiden Leute in die Küche und bringe den Brandy." „Baik, Tuan", stotterte der Diener und beeilte sich, den Befehl auszuführen. Dann kam er zurück und machte die Tür hinter sich zu. Haferstock reichte die Flasche weiter an Berridge, fetzte sich auf die Tischkante und zündete eine Zigarette an. Dabei beobachtete er Li Wong, der anscheinend irgend etwas aus den' Herzen hatte. Der Diener zupfte nervös an seiner weißen Jacke. Sein Blick wanderte unruhig im Zimmer umher und blieb auf dem Waschtisch hasten. , „Tuan," brach er endlich aus, „das Ding, was Du ge sehen hast — das Ding, das in dem Waschtisch ist — das — das —"- „Na — wird es nun bald." „Der Teufel ist in dem Ding. Es muß beseitigt werden." Der Pflanzer zuckte die Achseln. „Schön — Li Wong, ich werde es beseitigen." „Einen Augenblick", sagte der Doktor und sah dabei von ! einem Patienten aus. „Ich glaube, das Ding hat einen Namen. Wie heißt es?" Li Wongs Lippen zitterten. „Der Nu-Chi-Stein, Tuan", flüsterte er leise und ging ickmell hinaus. Als Haserstock am nächsten Morgen auf die Veranda kam. war der Sturm vorüber und die aufgehende Sonne beschien einen wolkenlosen Himmel. Nach Westen zu dehnte sich die grüne See und auf den Schlammbänken an der Flußmündung saß ein Schwarm wcißflügeliger Vögel unter den federartigen Blättern der Nipah-Palmen. Durch die hohen Reihen der Gummibäume klang das mißtönende Ge schnatter der Kulis, die zur Arbeit gingen. Haferstock war ein großer, schlanker Mann von unge fähr dreißig Jahren. Er hatte blondes Haar und blaue Augen. Er lieble Borneo und die Abenteuer, die ihm die Insel brachte, und er war stolz auf die. Pflanzung, die er verwaltete Wer trotz allem freute er sich jetzt auf den Hei matsurlaub, der ihm bevorstand. Haferstock nahm einen letzten Schluck Tee und ging in das Wohnzimmer zurück. Dort traf er Li Wong. „Der Doktor ist weggegangen", sagte der Diener. „Vor zehn Uhr wird er nicht zurück sein." „Wie geht es dem holländischen Tuan?" „Besser" erwiderte der Chinese, „viel besser. Er hat kein Fieber mehr in den Augen und wenn er spricht, dann versteht man ihn. Gerade als Tuan Berridge fortging, ba: er um Tee und um eine Zigarette Ich habe ihm beides gegeben." „Es ist gut, Li Wong. Hat er dir seinen Namen ge sagt?" Der Diener schüttelte den Kopf. In sein faltiges Ge sicht trat ein ängstlicher Ausdruck. „Das Ding, das im Waschtisch lag, ist weg", erklärte er. Der Pflanzer tat erstaunt. „Also hast du die Rache deines grünen Teufels heraus gefordert und hast nachgesehen." Li Wong reckte sich zu seiner vollen Höhe auf und ge stand: . „Ja, Tuan. Ich habe nachgesehen." „Du hast Angst vor dem Götzenbild?" „Ach ja", gab Li Wong zu und wurde plötzlich beredt. „Ich fürchte mich vor dem Ding. Es ist gefährlich und mäch tig. Die Leute sagen: Da wo der Yu-Chi-Stein ist, ist der Tod" Um die Mundwinkel des Pflanzers zuckte es. „Dann wird es dich beruhigen, wenn ich dir sage, daß ich das Götzenbild in Papier gewickelt und dem Wächter ge geben habe, damit er es in den Sumpf wirst." Li Wong atmete erleichtert aus. „Das war heute nacht, Tuan?" „Ganz früh — es war noch dunkel." „Das war klug. Nun wird kein Unglück über dieses Haus kommen und vielleicht wird auch der kranke Mann wieder gesund werden. Es geht ihm ja auch schon viel besser." „Wahrscheinlich, weil die Medizin ihm geholfen hat." Li Dong neigte demütig den Kopf und sagte: „Der weiße Mann ist klug. In vielen Dingen ist seine Weisheit größer al« die aller anderen. Wer hier gilt ec Dinge, die selbst er nicht versteift und an die er nicht glaubt, weil er sie nicht versteht. Der weiße Mann schläft bei offe ner Tür und läßt die Geister ein- und ausgehen. Die gel ben Leute stellen einen Schirm auf, damit die Teufel sich fürchten und nicht hereinkommen." „Recht so," sagte Haferstock und freute sich im gehei men über des anderen Ernsthaftigkeit. „Wenn ein Feind einen weißen Mann vernichten will, dann schickt er ihm einen Teufel, weil er weiß, daß der Weiße schutzlos und ohne Argwohn ist." Der Pflanzer runzelte die Stirn. „Aber ich habe keinen Feind, Li Wong." „Ein Mann kann einen Speer werfen", fuhr der Die ner fort, „und weiß nicht, wen er trifft. Vielleicht springt der Angegriffene zur Seite und der Speer trifft einen ande ren." Haferstock lachte. „Du meinst also, daß irgend jemand versucht hat, dem holländischen Tuan durch den Stein zu schaden, und daß es mir an seiner Stelle schlecht ergangen wäre, wenn das Götzenbild in meinem Besitz geblieben wäre." Er schüttelte den Kopf. „Sehr interessant, Li Wong — aber zu hoch für mich. Ich glaube nicht an deine Teufel. Aber da du ja mehr von ihnen zu wissen scheinst ist es deine Pflicht, sie von mir fern zu holten." „Darum habe ich ja im Waschtisch nachgesehen." „Boy!" rief nebenan der Holländer und der Diener ent fernte sich. Sobald er draußen war, lachte Haserstock hell auf. Ge wiß war das Götzenbild ein schnurrige« Ding, aber die Nar ben auf der Brust des Kranken waren doch noch viel selt samer. Er streckte und dehnte sich und griff nach seiner Ziga rette. Die Uhr auf der Veranda schlug ein Viertel vor Sie ben. Da hieß es sich anziehen. Es war noch mancherlei zu regeln, ehe er die Zügel in die Hände seiner Assistenten geben konnte. Mit ruhigem Gewissen wollte er sich einschif- sen können. Das Gefühl, ein Schiffsdeck unter den Füßen zu haben, kam über ihn. Er sah im Geist Singapore Colombo, Suez, Gibraltar und endlich Hamburgs Eine D<- lohnung für fünf Jahre härtester Tsrbeit! Li Wong kam zurück. „Der holländische Tuan fragt nach dir." „Gut, Li Wong: ich werde zu ihm gehen." „Guten Morgen", rief der Kranke, als der Pflanze» eintrat. „Ich hörte Sie nebenan und wollte Ihnen gen, für die freundliche Aufnahme danken." (Fortsetzung folgt.)