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Der Sächsische Erzähler »en des -I 'W Ä nen >A ',-.-W U 1 l .A M Bethlatt A« Rn««er 7ä S K '8 -V ,H M schnitten hat. Nach den inzwischen stattgefundenen behörh- lichen Ermittlungen wurden die Flügelleute angesahren; da» raus ergibt sich, daß die Kurve an der Unfallstelle zu scharf genommen worden ist, während die vorausgefahrenen Ma» torsahrer die heimkehrenden Turner noch vor jener Straßen- krümmung passierten und glatt vorbeigefahren sind. Von der Staatsanwaltschaft Dresden war ein Staatsanwalt an- der Unsallstelle erschienen, die von Beamten des Landes« kriminalamtes photographisch ausgenommen wurde, und an der sich im Laufes des Tages eine zahllose Menschenmenge einfand. Königstein, 29. März. Abgestürzt ist Freitag nachmittag im Pfaffensteingebiet, vermutlich beim Klettern an der Var« barine, ein Berliner Student. Der Verletzte, welcher einen Oberschenkelbruch und eine größere Kopfwunde erlitt, wurde durch Mitglieder der hiesigen Sanitiitskolonne nach dem Stadtkrankenhaus gebracht. Radebeul. 27. März. Opfer einer unsinnigen Wette, Ein hier weilender Händler hatte sich in einer Wette erboten, ein gekochtes Ei mitsamt der Schale im Munde verschwinden zu lassen. Das Kunststück mißlang, das Ei blieb im Halse stecken und der Unbesonnene mußte seinen Scherz mit dem Leben büßen. Leipzig, 29. März vereitelter Raubübersall. Ein Un bekannter, der sich durch die hartnäckige Verfolgung eines Geldbriefträgers verdächtig machte, wurde durch die Ver anlassung eines Hilfsarbeiters an der Platzmannstraße fest genommen. Bei der Durchsuchung durch einen Schupo« beamten versuchte er, sich eines schweren Hammers zu ent ledigen. In der Gefangenenzelle der Polizeiwache Huschte er später einen Selbstmordversuch vor. Die Ermittelungen sind im Gange. Flöha, 29. März, wohnungvbauausstellung. Freitag nachmittag wurde in der Schulturnhalle die Wohnungsbau ausstellung eröffnet, die bis zum 8. April für die Allgemein heit zugänglich ist. Plauen, 29. März. Der Sächsische Lehrerverein hält am 29. und 30. d. M. hier seine Vertreterversammlung ab. Neues aus aller Welt. — Schwerer Unglück bei einem Aukomobilrennea. Beim internationalen Rennen um den Preis des Königs von Ita lien, der von dem Fahrer Maggi auf einem Bugattiwagen gewonnen wurde, ereignete sich ein schwerer Unfall. Ein anderer Bugattiwagen, der von Cutelli geführt wurde, über schlug sich und stürzte in den Tiber. Cutelli und sein Me chaniker wurden schwer verwundet ins Hospital gebracht. — Schweres Aulomobilunglück in Paris. Die Mon tagspost meldet aus Paris: Ein schweres Automobilunglück ereignete sich am Sonntag auf dem Boulevard St. Germain. Ein Mietsauto versuchte zwischen zwei in entgegengesetzter Richtung fahrenden Straßenbahnwagen hindurchzufahren, wurde aber erfaßt und zerdrückt. Die drei Insassen und der Wagenführer waren auf der Stelle tot. — Skurmverheerungen in Japan. Die Morgenblätter melden aus Paris: Nach einer Agenturmeldung aus Tokio wütete am Sonnabend über Nordjapan ein sehr heftiger Magda begriff das nicht. Gestern war man ihr noch so überaus freundlich entgegengekommen, als sie gegen Abend heimkehrte, war man aber sehr sonderbar gewesen. Sie wyr für glattes .Ordnen der Dinge. Sic ging zu Frau Weidemann und fragte rundheraus: „Haben Sie etwas gegen mich, den Kündigungsgrund kann ich nicht glauben, da ich doch bereits drei Monate bei Ihnen wohne und Sie anderen, die kürzer hier wohnen, kündigen könnten." Frau Weidemann machte ein verstocktes Gesicht. „Fräulein Dühren, ich muß Sie bitten, den angegebe- Grund zu glauben." „Schön!" Auf Magdas Stirn lag plötzlich sine tiefe Falte. „Ich will also den Grund glauben. Dann habe ich mich aber in Ihnen getäuscht. Da drüben in den Vorder zimmern wohnen seit einer Woche sehr unangenehme Men schen, über die Sie sich oft bei mir beschwerten, sogar dir Kündigung erwogen, sie aber unterließen, weil es ein zu großer finanzieller Ausfall für Sie gewesen wäre, wie Sie mir sagten. Weshalb nehmen Sie nun nicht die Gelegenheit wahr, das eine Zimmer frei zu machen für die alten Pensio näre oder beide Zimmer?" Frau Weidemann war keine geübte Lügnerin, sie zog ein ratloses Gesicht, brummte: „Man kann doch kündigen, wem man will, und wenn es mir leid tut, dann —" Ihre Tochter trat ins Zimmer. „Ich habe von nebenan zufällig die Unterhaltung ge hört", sagte sie, „und bitte Sic, Fräulein Dühren, Mutter nicht weiter zu quälen. Ich aber will Ihnen, weil es für alle Teile wohl am besten ist, erklären, weshalb Mutter sie bitten mußte, sich eine andere Unterkunft zu suchen." Magda stand abwartend, sagte nur ungeduldig: „Bitte!" Die junge Frau blickte an ihr vorüber. „Es gibt hier in Barcelona eine Straße, die ist so be rüchtigt, daß eine anständige Dame niemals den Fuß dort hineinsetzen würde. Eine Eraße, die ein Bekannter von uns einmal kennenlernen wollte und dabei jämmerlich verprü gelt wurde. Ein paar Schutzleute befreiten ihn und gaben ihm dazu die weise Lehre, daß jeder Barcelonaer wissen könne, was ihn vielleicht dort erwarte." Sie fuhr fort: „Sie sind ja keine Hiesige, wissen nicht so Bescheid, aber wir trauten Ihnen zu, daß Sie, falls Sie ein Zufall in die Calle Mediodia geführt, kein zweites Mal dorthin gehen würden. Sie aber varen gestern schon zum 3. Male dort, haben dort Zusammen künfte mit einem der berüchtigsten Bewohner dieser Straße, rotzdem Sie verlobt sind. — Sehen Sie, Fräulein Dühren, leshalb mußte Mutter Ihnen kündigen. Mutters Pension Mt einen langjährigen, anständigen Ruf — ich glaube, Sie verstehen." „Wollen Sie mir nun auch verraten, wem Sie diese Kenntnis meiner Sünden verdenken?" „Nein!" sagte Frau Weidemann hastig, „ich versprach, rarüber zu schweigen. Es handelt sich ja auch nur darum, ob die Beschuldigung gegen Sic wahr ist oder nicht?" (Fortsetzung folgt.) „Ich brauche manchmal Gefahren und Erregungen, die tobt man auf dem Papier nicht aus." Sie verstand ihn nicht und beobachtete das Bild, das jetzt unter seiner Rechten entstand. O, das war er ja selbst! Mit jedem Bleistiftstrich wurde er deutlicher. Großartig traf er sich selbst, ohne daß er sich im Spiegel sah. „Behalten Sie die drei Bildchen zum Andenken!" lächelte er und klappte das Buch zu. „Magda!" Er sprach den Namen seltsam weich. „Darf ich Sie so nennen, es ist langweilig, dieses Sennorita und paßt auch gar nicht zu Ihrer Blondheit." „Nennen Sie mich, wie Sie wollen", erlaubte sie und dachte dann, daß sie doch töricht gewesen, ihren wirklichen Dornamen zu nennen. „Magda, liebe, liebe Magda", er rückte mit seinem Stuhl näher. „Ich glaube, Ihnen gelänge das Wunder, mich zu lehren, die Mediodia mit anderen Augen anzusehen als bisher. Es wäre möglich —" Er sagte es nachdenklich und lachte dann kurz. „Vielleicht aber bringe ich es fertig, sie Ihnen so zu zeigen, wie ich sie sehe. —" Nach einem Weilchen fragte er, ob man nicht heute abend gemeinsam eine Vorstellung besuchen wolle. Um des Himmels willen! Magda erschrak. Außerhalb des Viertels ging sie mit Carlos Numez keinen Schritt. Ein unglücklicher Zufall konnte ihr jemand von den wenigen Be kannten, die sie hier besaß, in den Weg führen. „Ein anderes Mal", versprach sie. „Alles ein anderes Mal", sagte er gedehnt. „Ich bin gar nicht für Aufschieben, gar nicht." Er richtete sich etwas auf. „Wollen wir weitergehen, heute führe ich Sie im gan zen Viertel herum, das ist Ihnen doch recht?" „Natürlich!" Magda ging wieder neben ihm, ließ ihn reden und fühlte dabei die neugierigen Blicke der Vorüber gehenden wie eine Beleidigung. Und dabei kam sie nicht im geringsten dem Ziele näher, um dessentwillen sie heute ge kommen war. Sie heuchelte nach einem Weilchen rasenden Kopfschmerz und ließ sich dann bis zum Torweg an den Ramblas brin gen. In vier Tagen hatte sie ihr Wiederkommen versprochen. Als sie ihm die Hand reichte, sah er sie fast dankbar an. „Komme bestimmt, Magda, sonst such« ich dich." Magda fühlte schmerzhaft« Glutströme durch ihren Kör per rasen. „Du" hatte er sie genannt. Der unheimliche Mensch, der alles und nichts war, wie er selbst saHe. Der wie ein großer Künstler zeichnete und sich im Ghetto eines Viertels wohlfühlte, dem Laster und Verbrechen ihren Stem pel aufgedrückt hatten. Sie eilte heim. Frau Weidemann musterte sie verstohlen und sonderbar. Es fiel ihr auf. Donna Sofia ging ihr aus dem Weg. Am nächsten Morgen lag auf dem Frühstücksbrett ein Brief. Frau Weidemann schrieb, daß sie ihr, weil sich alte frühere Pensionsgäste angemeldet hätten, leider das Zimmer kündigen müße. ' . " c Die sächsische Regierung und die neue« Steuerlasten für die Landwirtschaft. In der am Sonnabend abgehaltenen Sitzung der Landwirt- schaftskammer gab der anwesende Regierungsvertreter Ministerial direktor Klien auf die aus der Versammlung heraus geäußerten Beschwerden über die neue Belastung der Landwirtschaft durch die neuen Steuervorlagen, insbesondere durch die Mietzinssteuer, eine Antwort, aus der geschlossen werden kany, daß man sich in der Re gierung geneigt zeigt, der schweren Notlage der sächsischen Landwirt schaft bei der Steuerzumessung etwas Rechnung zu tragen. Mini sterialdirektor Klien hielt zwar die von den Landwirtschastsvertre- tcrn errechnete Neubelastnng von 30—35 '-..ll. Mark für etwas zu ho-^ ga^ - -- > » neuen Stenerbelastungen ganz ungeheuer groß seien und daß die Beschwerden, daß die Steuern unerträglich seien, Berechtigung hätten. Cr versprach, die aus der Landwirtschaftskaknmer herausgekommenen Beschwerden und Wünsche mit Deutlichkeit zur Geltung zu bringen. Die Landwirtschaft und die neuen sächsischen Gieuergeseheniwürfe.. In der sächsischen Landwirtschaft macht sich unter der Auswirkung der neuen Steuervorlagen eine Erregung be merkbar, die teilweise schon recht bedenkliche Formen ange nommen hat, so daß es den Führern nur noch mit großer Mühe möglich ist, die Landwirte vor übereilten Schritten zurückzuhalten. Die Ankündigungen von sächsischer Regie rungsseite, daß die Zugtiersteüer endlich aufgehoben und hie Gewerbesteuer für die Landwirtschaft befestigt werhen sollte, hatten in der sächsischen Landwirtschaft die Hoffnung ausge löst, daß sie nun endlich von der ungerechten Doppelbesteue rung aus der Zeignerzeit befreit werde. Um so größer ist natürlich die Enttäuschung, wenn die sächsische Landwirtschaft sehen muß, daß sie für den Wegfall der genannten' Steuern nun mit neuen Steuern so heimgesucht werden soll, daß die neue Steuerlast für die Landwirtschaft das 3fache der bis herigen bedeuten würde. Besonders ist es die Mietzinssteuer, die nach der Regierungsvorlage für die Landwirtschaft ein fach untragbar sein würde. Während nach der, bisherigen Besteuerung (Grundsteuer, Gewerbesteuer, -Zugtiersteuer und Aufwertungssteuer) in der Ertragsklafse S auf den Im. eine Steuerbelastung von Mark 23,67 entfiel,^ steigert sich nach den neuen Steuervorlagen die Belastung' aus Grund steuer und Aufwertungssteuer allein auf.Mark 32,10. In der Ertragsklasse 5b ist diese Steigerüng noch viel erheblicher, denn dort geht sie von Mark 12,42 auf Mark L9,30 pro ba. Diese letztere Klasse kommt namentlich für die hochgelegenen Gegenden des Erzgebirges in Betracht, wo die Landwirte zu allem Unglück noch in den letzten beiden Jähren infolge von Unwetter arge Mißernten zu verzeichnen chatten. Infolge dessen macht sich im Erzgebirge die Erbitterung unter den Landwirten ganz besonders bemerkbar. Aus diesem Grunde fand am Mittwoch in Chemnitz eine Verlrelerversamm- lung sämtlicher landwirtschaftlicher Organisationen des Erz gebirges statt, in der über die nun zu ergreifenden Maß nahmen beraten wurde. Daß von verschiedenen Seiten ganz ernsthaft Vorschläge gemacht wurden, einen allgemeinen Steuerstreik der Landwirtschaft zu proklamieren, Demon strationszüge der BauÄm in die Städte zu veranstalten, daß weiter die Forderung auf Aufhebung der staatlichen Selb ständigkeit Sachsens erhoben wurde, zeigte den ganzen Ernst der Situation. Infolgedessen wurde beschlossen, sofort eine Deputation an die Kreishauptmannschaft Chemnitz abzusen den und diese zu schleunigstem Bericht über die Lage an die Regierung zu veranlassen. Der Vertreter der Kreishaupt mannschaft, Geheimrat Dr. Seifert, versicherte die Deputation der wohlwollendsten Behandlung der vorgetragenen Fragen, da er aus eigener Erfahrung über die Landwirtschaft im Re gierungsbezirk Chemnitz unterrichtet sei. Er versprach, die vorgebrachten Wünsche und Forderungen sofort auf dem Dienstwege der sächsischen Regierung zu übermitteln. In der sächsischen Regierung aber und in der Regierungskoalition scheint man trotz allem- an den Steuervorlagen in der ur sprünglichen Form festhalten zu wollen. Der Mm W iier Magsstratze. Roman von Anny von Panhuys (Barcelona). Copyrigt 1923 by Alfr. Bechthold, Braunschweig. (7. Forpeflung., «Nachdruck verboten.) Er sagte nach einem Weilchen: „Sie wollten mir heute Ihren Namen nennen —" Sie dachte, es war wohl angebracht, wieder ein bißchen kokett zu sein und lächelte: „Heute erfahren Sie nur meinen Vornamen, das nächste Mal den Vatersnamen, und wenn ich dann^wiederkomme, den Ort, woher ich bin." „Schön! Dann darf ich also damit rechnen, Sie oft wiederzusehen." Er streifte sie mit selbstbewußtem Blick. Er war es ja gewöhnt, daß er den Weibern gefiel. Diese hier machte keine Ausnahme, wenn man sie auch anders behandeln mußte wie z. B. Pepita. Sie hatte ihm eine Szene gemacht, wegen der blonden Deutschen. Er hatte sie gegen die nächste Mauer geschleudert, daß sie sich seit Tagen nicht mehr auf der Straße zeigen konnte. Diese hier war eine zarte Blume, eben eine Blonde, die anders denken und handeln, als die dunkelhaari gen Frauen hier. Er fragte: „Und wie ist Ihr Vorname?" Sie lächelte. „Magda!" und sie lächelte weiter, als er ihre Hand wie in Dankbarkeit an die Lippen führte. In ihr war entsetzliche Scham. Sie dachte an Bernhard Zenk, ihren Verlobten und Geliebten, und kam sich durch den Handkuß gedemütigt vor, aber sie wußte auch, sie würde noch öfter die Lippen zusammenpressen müssen, wenn sie heraus bringen wollte, was sie zu erfahren wünschte. Carlos Numez nahm ihr wie spielend das Skizzenbuch fort, schlug cs auf und fing an zu stricheln. Interessiert sah Magda zu. Und dann erkannte sie sich plötzlich selbst. Sie -and die Zeichnung ganz wunderbar getroffen, und er hatte doch nur Minuten dazu gebraucht. Schon hatte er ein neues Blatt aufgeschlagen, und unter seiner geschickten Rechten erstanden die Häuser geradeiiber mit all ihren Tor mäulern, vergitterten Fenstern, den verzerrten Balkons, und alles wirkte st verschleiert und doch scharf, daß es mar, als versuchte eine milde Hand das Licht zu dämpfen, damit die Dinge nicht gar so häßlich dastehen sollten im Bilde. „So könnte ich es nicht", lobte Magda. — „Aber ich meine, Sic müßten mit derartigen Zeichnungen viel Geld verdienen." „Möglich", gab er trocken zurück. „Aber ich kann nur zeichnen und malen, wenn ich Lust dazu habe, und außerdem ist's mir zu harmlos." „Was?" fragte Magda ganz verdutzt. ..Nun, das Zeichnen!" lachte er und schlug die dritte Seileauf. <kr sah khr verblüfftes Gesicht. Aus Sachsen. Dresden, 29. März. Hindenburg Ehrenpräsident der Jahresschau. Der Reichspräsident v. Hindenburg hat der sächsischen Regierung mitgeteilt, daß er dem Wunsche der Iähresschau Deutscher Arbeit in Dresden, an die Spitze ' Ehrenpräsidiums der Gartenbauausstellung 1926 zu treten, entsprochen habe. Dresden, 29. März. Zur Frage der Besetzung der Be- zirksschuvatsstellcn erläßt der Evangelisch-lutherische Land- desoerein für Sachsen folgende Kundgebung: Gemäß den Beschlüssen des Ministeriums und des Landtages sollen in nächster Zeit 5 neue Bezirksschulratsstellen gegründet und besetzt werden. Obgleich — nach Ausweis der Esternrats- wahlen — die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung für die christliche Bekenntnisschule eintritt, sind die Bezirksschul inspektoren früher ohne Berücksichtigung dieser Tatsache mit Anhängern der weltlichen Schule besetzt worden. Wir er warten deshalb, daß nur solche Männer zu Bezirksschulräten ernannt werden, die den berechtigten Erwartungen dieser christlichen Elternschaft entsprechen, also nach der Verfassung (Art. 149) auf dem Boden unseres Bekenntnisses stehen! Dresden, 29. März. Au dem Unglück in Heidenau- Großsedlitz wird noch folgendes mitgeteilt Die Motorradfah rer fuhren sämtlich in Richtung nach Pirna. Es ist ganz un wahrscheinlich, daß der Vertreter Paul Gruber die vorausge fahrenen anderen Motorradfahrer einholen wollte, wenig- tens ist dem Mitfahrer, Schlossermeister Paul Klimmer, nichts davon bekannt gewesen, daß eine solche Absicht be standen hat. Herr Klimmer war auf einen Steinhaufen ge schleudert worden, er kam mit verhältnismäßig leichten Ver- etzungen davon. Ein weiterer Punkt, worauf das schwere Unglück zurückgesührt werden könnte, war, daß durch die vorausgefahrcnen Motorfahrer zu viel Staub aufgewirbelt worden ist, wodurch die Sicht beeinträchtigt wurde. Ande rerseits waren aber die vorausgefahrenen Motorfahrer be reits weit entfernt und der von ihnen aufgewirbelte Straßen taub größtenteils verzogen. Die Ursache des schweren Un- alls ist wahrscheinlich darin zu suchen, daß Gruber die an ,er Unfallstelle befindliche leicht« Kurve zu scharf links ge- Mühe möglich ist, die Landwirte vor rungsseite, daß die Zugtiersteüer endlich aufgehoben und hie