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"'M - l»2S «ine etlichen Gebäud«* v-llerbund di« U«bertraguna von Kdlonlälmond Wsttn versprochen -ab«, Er führ«« au», man Einzige Tageszeitung Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angren-endm Gebieten Vie« Blatt enchält di« amtlichen Brtamtmachmgen der Amtohöupt- Mannschaft der Schulinspektion und de« tzauptzollamts zu Bautzen, der Amtsgerichts de» Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerda. Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenVolksschichten Beilagen: Sonntags «Unterhaltungsblatt und -«tnvtttfchaftlich« Beilage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druck und Verlag »on Friedrich May G. m.b.H. in Bischofswerda. Fernsprrcher-Ki444 und 445 Ankunft auf I beachtet. Die , „ , des Bahnsteigs gesorgt. Selbst der Presse war der Zu- tritt verweigert und als ReiHÄwehrminister Dr. Geß - ler an! deutsche Delegation darauf hingewiesen, daß DeuMsttd als Mitglied oes Völkerbundes ebenso wie andere Rächt« für die uebertragung von Kolonialmandaten in D«tracht kommen könne. Uertrauensvotmn für Arirmd. Paris, 18. März. (Drahtb.) Am Schluß der heutigen Kammerdebatte stellte Briand die Vertrauensfrage. Die - Abstimmung ergab 361 Sttmmea für und 164 Sittmmeu gegen die Regierung. Das Ergebnis der Abstimmung wurde auf der Linken mit lebhaften Beifallsrufen ausgenommen. Die Rechtsparteien hüllten sich in Schweigen. Entgegen den Voraussagungen der Presse ist die Zahl der Stimmenthal tungen weit geringer als angenommen wurde. Offenbar tst das auf den außerordentlich dramatischen Verlauf der Kam» mersitzung zurückzusühren. * Paris, 19. März. (Drahtb.) Die Sitzung der Kammer ist aus Montag vertagt worden und zwar rvin> di« Kavuner die Aussprache über die Finanzoorlogen Ansang Nächster Woche aufnehmen. Die Kammersitzung am ^Donnerstag, in deren Mittelpunkt die Person de« Innenministers Malpi stand, hat insofern eine Klärung der parlamentarischen Lag« gebracht, als sich die Möglichkeit einer Regierungsmehrheit ar» geben hat. Das Einspringen der Sozi allsten fÄ wriaub kam unerwartet und wurde lediglich durch die feindliche Hoch tung der Rechtsopposition hervorgerufen. Es ist indessen M beachten, daß die vage Ausdrucksweise der Regierungserklä rung den Sozialisten es leicht machte, für das Kabinett zu stimmen. Alles in allem hat die Kammersitzung am Don» nerstag eine starke Annäherung zwischen Briand und de» Sozialisten gegeben. Cs besteht der deutliche Eindruck, daß Briand, obwohl ein kleiner Teil des Zentrums zu seiner neuen Mehrheit gehört, nach wie vor entschlossen ist, sich vor nehmlich auf die Linksparteien zu stützen. Briand nimmt damit die Politik wieder auf, die er bis zu seinem Sturze verfolgt hat. Uneinigkeit anf der Arbeitsßett- Konferen;. London, 19. März. (Drahtb.) Die Arbeitszeitkynferenz ist plötzlich durch.den Eingriff des englischen Arbeitsmini, sters Steel-Mattland ernstlich gefährdet worden. In nicht öffentlicher Sitzung war die Beratung des Washingtoner kommens am Donnerstag abends 6 Uhr bis ß 14 gediehen. Zu diesem Paragraphen, der die Abweichung vom Achtstundentag regelt, war von deutscher Seite ein Vorbehalt vorgebracht worden, wonach der Achtstundentag bei der Ausführung von Sachleistungen auf Grund der Da - wesplanes nicht unter allen Bedingungen mit voller Strenge zur Durchführung gelangen könnte. Die franzö sische Delegatton, die sich der Berechtigung des deutsch«» Standpunktes keineswegs verschloß, vereinbart« mit der deutschen Delegatton eine gemeinsame deutsch-französische Kompromißformel für diesen Vorbehalt. Die Formel fand zuerst, als sie verlesen wurde, allgemeine Zusümmung und man ging bereits an die Schlußredattion de» Jnterpreta» tionsabkommens. Die Delegattonen sagten den Pressever tretern ihrer Länder bereits für Freitag abend 8 Uhr ein« öffentliche Sitzung an, in der das Abkommen paraphiert und die Schlußreden gehalten werden sollten. Kurz vor Schluß der, wie man aanahm, letzten nichtöffentlichen Sitzung, er klärte plöhttch der englische «rbeitmninlfier, er «olle sich bk Tragweite der deutsch-französisch«» Lompromißformel nach tziamal überlegen. Er verlieh den Sitzungssaal. Li« Sitzung wurde unterbrochen und es ' " ' ' ' Baldwin, Tyrell und Steel-Mattland statt. Dann k«hrte der englisch« Minister in di« Sitzung zurück und gab die ErklR» rung ab, daß die deutsch-französisch« Kompromißformel für England unannehmbar fei. Zuspitzung der Lage in Uumünir«. »Garest. IS. März. (T.-U.) Di« Lage hier bat sich er» Rückkehr -er deutsche« Delegation. Verttn, 18. Mürz. Die deutsche Delegatton unter Füh rung des Reichskanzlers Dr. Luther und des Außenmini sters Dr. Stresemann Ist heute mittag 2 Uhr 50 Min. im Sonderzug auf dem Anhalter Bahnhof eingetroffen. Die ' dem Anhalter Bahnhof vollzog sich völlig un- ! Polizei hatte für eine hermetische Absperrung zs gesorgt. Selbst der Presse war der Zu- „ Reichswehrminister Dr. Geß - ler an der Sperre erschien, um die Delegatton zu empfan gen, wurde er von einem Dahnsteigschaffner, da er nicht im Besitz eines Ausweises des Auswärtigen Amtes war, zu nächst zurückgewiesen. Aus dem Bahnsteig selbst hat ten sich der Reichswirtschaftsminister Dr. Curtius und der Reichsfinanzminister Dr. Reinhold zur Begrüßung einge- funden, außerdem waren vom diplomatischen Korps die Botschafter Frankreichs und Englands ver treten. Dr. Luther und Dr. Stresemann verließen den Bahnsteig durch einen Seitengang, wo sie die Automobile bestiegen. Sofortiger Ministerrat. Berlin, 18. März. Das Reichskabinett hat am Don nerstag nachmittag den Bericht der deutschen Delegierten über die Genfer Verhandlungen «ntgegengenommen, nach dem vorher Dr. Luther und Dr. Stresemann den Reichsprä sidenten informiert hatten. Das Reichskabinett hat di« Hal tung der deutschen Delegierten einmütig gebilligt. Das amtliche Kommunique über die heutige Kabinettsberatung hat folgenden Wortlaut: „In «inem heute nachmittag unter Vorsitz des Reichskanzlers abgehal tenen Ministerrat wurden die Genfer Verhandlungen durch beraten, nachdem die beiden Deleaierten ihre soruaufenden schriftlichen Berichte durch mündliche Darlegungen ergänzt hatten. Das Reichskabinett billigte einstimmig die Hauung der deutschen DeleaMIon und nahm insbesondere davon Kenntnis, daß durchMe in Genf getroffen«« Abmachungen die beiderseitige der Locarno-Politik gewähr ¬ leistet ist/ Der deutschnationaMAuffassung, daß d« Reichskanz ler und der Außenminister von selbst ihre »«mter zur Ver fügung stellen müssen, weil st« ausdrücklich persönlich Vie Verantwortung für Locarno und alles, was daraus folgt, also auch für Genf, übernommen hätten, wird von den Re gierungsparteien eifrig widersprochen. Wenn es auch noch nicht so weit, daß man allgemein im Regierungslager die Tatsache einer^chweren Niederlage leugnet, so ist es doch be zeichnend genug, daß die Demokraten sogar von eine« „moralischen Sieg" zu sprechen wagen und diese «rstaunlich« Behauptung damit begründen, daß da« von den Deutschen ausgestellte Prinzip ourchgehalten worden sei. Wie man weiß, läuft die Vereidigung der Zurückgekehrten in der gleichen Richtung. Daß das Resttabinett ihnen einmütige Billigung zuteil werden laste, daran war nicht »» zweifeln. Es fragt sich nm, wie die weiteren Instanzen sich dazu stel len werden. Der Reichspräsident hat es bisher aH bas pein lichst, vermieden, au» seiner Amlttyaltzmg hervorzutrete» und, wie seine Umgebung nun einmal gestaNet A. kam» MSN auch diesmal keine Initiative von ihm erwarten. Anders steht es mit den Parteiführern und mit den Vertretern der Länder. Hier blüht den Zurückgekehrten ein harter Strauß. Aber schon zeichnet es sich ab, wie und auf welche Weste sie allen Angriffen begegnen wollen. Das Gercune in den Wan delgängen des Reichstags will, so wird uns aus Berlin be richtet, auf einmal etwas von neuen Konzessionen wissen, die Herr Briand in Freundschaft Herrn Stresemann bezüg lich der immer noch ausstehenden Rückwirkungen, am Rhein, in der Kontroll- und Luftfahrtfrage in „Aussicht" gestellt haben soll. Um dieser Konzessionen willen also soll, wenn ihr Maß einigermaßen beachtlich ist, alles vergeben und ver gessen sein, was in Genf gefehlt und gesündigt worden ist. Dr. Luther fordert ein Dertrauensvotum. Verttn, 18. März (Drahtb.) Me die Telegraphen- Union erfährt, wird die Reichsregierung bei der parlamen tarischen Erledigung der Genfer Fragen ein positives Ver trauensvotum fordern. Der deutsche Kericht über Genf. Das Recht auf weitere Erfüllung der Rückwirkungen. Der Hauptteil der Gedankengänge des Berichts der deutschen Abordnung über die Genfer Verhandlungen ist in nachstehender halbamtlicher Veröffentlichung zu- sammengefaßt: .. Lerka, 19. März. (Drahtb.) Wie die Telegraphen- Union von gut informierter Seite erfährt, sind vor den Genfer Verhandlungen in einem regen Meinungsaustausch zwischen den Außenministern der verschiedenen Länder die Fragen berührt worden, die in Gens dann zu erheblichen Schwierigkeiten führten. Dabei hat sich ergeben, daß be - stimmt« Zusicherungen für die Aufnahme irgend einer Macht gleichzeitig mit Deutschland nicht gegeben wur de n. (?) Ob persönliche Versprechungen vorlagen, ist ein« andere Frage. (!) Aber auch in diesem Punkte ist man auf deutscher Seite der Ueberzeugung, daß solche Ver sprechungen sofort fallen gelassen wurden, als die Unabän derlichkeit de« deutschen Standpunktes sich herausstellte. Die Haltung der deutschen Delegation, die sich aus der Entwick lung der Genfer Verhandlungen ergab, wurde nach der veränderten Stellungnahme Schwedens von der Erwägung bestimmt, ob eine veränderte Stellung gegenüber dem Völkerbund und damit auch gegenüber dem Locarno-Pakt für di« deutsche Politik zweckmäßig erschien. Nach der in Gens getrostesten Regelung ist weder Deutsch land noch die Gegenseite juristisch an den Locarnopakt gebunden. Tatsächlich ist durch die Vereinbarung die Si tuation geschaffen, al» wenn Deutschland in den Völ kerbund eingetreten wäre. Daraus ergibt sich auch, daß Deutschland ein unbedingtes Recht aufweit« re Er füllung der Rückwirkungen besitzt. Es wird übrigen« Kamst gerechnet, daß schon in wenigen Tagen ein welteres Truppenkontingent zurückge zogen wird. Die Frage, ob und wann Deutschland in den Völkerbund «intritt, hängt von der Entwicklung der im Gange befindlichen Besprechungen ab, insbesondere von den Beratungen der Studienkommstsion, an denen Deutschland teilnimmt und deren Aufgabe gerade darin besteht, eine mit der deutschen These in Einklang zu bringend« Situation für di« Aufnahme zu schaffen. Wenn Brasilien an seinem Veto festhält, käme auch die Aufnahme im September nicht in Frage, da die Mandate der nichtständigen Rats- Mitglieder sämtlich erst am 81. Dezember erlöschen. Auch in diesem Punkt« werden die diplomatischen Verhandlungen, wie man «»nimmt, bis zur Herbsttagung völlige Ausklärung b ringen. Die dsrrtfchE Kotorrtzckfroge. London, 19. März. (Drahtb.) Sm Literhaus erklärte Unterstaattstetrstär Äcker Lampson dn Namen Chamber lains aus eine Anfrage, es hl unzutreffend, daß mar» itedei werd« r Hera» er Erd Anlage» i Läng Platte, außer«, poröse, !enschich gstellun, es Lau, Tag« st lienhaui Tagesschau. * Die deutsche Abordnung ist Donnerstag nachmittag 3 Uhr in Berlin eingetrosten. Im Laufe des Nachmittags sand unter dem Vorsitz des Reichskanzlers ein Ministerrat statt, der die Haltung der deutschen Abordnung billigte. * Der Reichstag lehnte am Donnerstag die von den Deutschnationalen, sowie von den Kommunisten gestellten Mißtrauensanträge gegen den Innenminister Dr. Külz ab. * Die französische Sammer sprach Briand am Donners tag mit 36i gegen 184 Stimmen ihr Vertrauen aus. Nach einer Meldung aus Wien wird sich Bundespräsi dent Lr. YSaisch zur Eröffnung der Zugspitzenbahn im April nach München begeben. Bei diesem Anlaß wird er sich mit Reichspräsident von Hindenburg zu einer freund- HsWeLrM tag mit 361 gegen Nach einer Meldung aus denk Lr. YSaisch zur Eröffnung sich mit Reichspräsident , schaftlichen Begegnung treffen. * Auf der Arbeitszeitkonferenz in Loudon hat der eng lische Arbeitsminister gegen eine deutsch-fraazäflsche Sompro mißformel, die eine Abweichung vom Achtstundentag betrifft, Einbruch erhoben. Zu den mit * bezeichneten Meldungen finden die Leser Aus führliches an anderer Stelle. Grsch tt»«a-»»«ifer Jeden Werktag abttGsfürd« folgen». Lag. Bezugs,»«st, für die Zttt «ine» halbe« «tonnt»: Frei in» Hau» halbmonatlich MK.1L0, beim Abholen tnder Geschäftsstelle wöchentlich«)PK- Einzelnummer 15 Mg. — All« PHanstaltt», sowie unsere ZeüungraürtrSger und die Geschäftsstelle nehmen jedeqett Bestellungen entgegen. Vostfchmt-Kout»: Auel Draaden Skr. 1LLL. Gemeinde» «tschasawerda KvntaSkr. S4. 3« Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung de» Betriebes der Zeitung oder der Beförderungoeinrich- weg« — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahümg dr» Bezugspreise». Anzeigenpreis (in Goldmark): Die 43 mm breit« einspaltig« Drundschriftzelle 25 Pfg., örtliche Anzeigen 20 Psa, die i» rn» breite Reistamezeile (kn Teftteil) 7V Pfg. Zahlung m Dapierrrark zum amtlichen Briefkur« vom Zahltag, frdoq nicht niedrige» »l» zum Kur» vom Tage der Rechmmg. — Rabatt nach Lartf. Fite Sammelanzeigen tartsm. Aufschlag. — ErfillungrortBtschofrwttda Re. «7 Sonnabend, den 20. M-rz 1926. 81. Iahrßa«-